Chengdu: Büro 610 verhindert Freilassung eines rechtswidrig inhaftierten Architekturdesigners

(Minghui.org) Wenn jemand wissen möchte, was das „Büro 610” ist: das, was Beamte des „Büro 610” des Bezirks Jinniu von Chengdu und des Deyang Gefängnisses kürzlich getan haben, beweist einmal mehr, dass das „Büro 610“ eine rechtswidrige Organisation der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ist, die sich über das Gesetz stellt und eigens für die Verfolgung von Falun Gong gegründet wurde.

Der Falun Gong-Praktizierende Herr Jiang Zonglin ist der einstige Direktor des Instituts für Architekturdesign von Chengdu. Seine fünfjährige Haftzeit endet am 15. Oktober - dann soll er angeblich freigelassen werden und nach Hause gehen dürfen. Beamte des „Büro 610“ des Bezirks Jinniu jedoch verkündeten, dass sie „noch überlegen” würden, ob sie ihn freilassen oder nicht. Auch das Deyang Gefängnis, in dem Herr Jiang die vergangenen fünf Jahre inhaftiert war, sagte aus, dass ein Agent des lokalen „Büro 610” Herrn Jiang nach Ablauf seiner Haftzeit aus dem Gefängnis abholen müsse und dass sie ihn nur an einen solchen Agenten übergeben würden.

Da in Chengdu viele Praktizierende nach gleich Ablauf ihrer Haftzeit in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht wurden, forderte die Familie von Herrn Jiang lautstark, dass der Bezirk Jinniu und das „Büro 610“ des Einwohnerkomitees der Fuqin Straße ihn nicht weiter verfolgen sollten, sodass er mit seiner Familie und seinen Freunden wieder vereint sei. Herr Jiang habe bereits so viel gelitten und sein derzeitiger Zustand sei besorgniserregend.

Als die Familie zum „Büro 610” des Bezirks Jinniu ging, um sich Herrn Jiangs Freilassung bestätigen zu lassen, sagten ihnen die Agenten, dass sie „noch überlegen“ würden. Dies erstaunte und beunruhigte die Familie. Herrn Jiangs Haftzeit wird enden – was haben die Beamten noch zu überlegen?

Herr Jiang (64) wurde 2007 verhaftet und 2008 rechtswidrig zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Im Gefängnis war sein Zustand kritisch und er kam ins Krankenhaus. Im Moment ist Herr Jiang sehr schwach. Sogar das „Büro 610“ von Jinniu gab zu, dass Herr Jiang derzeit in einem ernsten Zustand sei und Symptome von hohem Blutdruck und Katarakt habe.

Ein kurzer Überblick über die Verfolgung von Herrn Jiang

Bevor Herr Jiang mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, litt er unter etlichen chronischen Krankheiten wie Migräne und einer chronischen Nierenerkrankung. Das ganze Jahr über war er auf Medikamente angewiesen und er litt sehr unter seiner schlechten Gesundheit. Als er 1997 mit Falun Gong anfing, erlebte er selbst das Wunder von guter Gesundheit.

Kurz nachdem er mit dem Praktizieren angefangen hatte, wurde er zum Direktor des Mingyuan Instituts für Architekturdesign ernannt, das damals einer ernsten finanziellen Krise gegenüberstand und sich am Rande des Bankrotts befand. Herr Jiang richtete sich streng nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Er machte seine Arbeit mit Hingabe und Ehrlichkeit und akzeptierte in seiner ganzen Amtszeit lediglich die niedrigsten Bonuszahlungen. Unter seiner Leitung schlug das Institut rasch eine neue Richtung ein und fing an, Profit abzuwerfen; das Geschäft blühte auf. Als ehrlicher Mann mit ausgezeichneten Fachkenntnissen erlangte Herr Jiang das Vertrauen und die Bewunderung seiner Kollegen und Geschäftspartner.

Als die KPCh im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong in Gang setzte und anfing, die Praktizierenden psychisch, körperlich und finanziell zu verfolgen, wurde Herr Jiang seines Amtes als Direktor enthoben. Er wurde mehrfach verhaftet, inhaftiert, zu Zwangsarbeit genötigt und brutal verfolgt.

Am 2. August 2007 brachen Polizeibeamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Jinniu in das Haus von Herrn Jiang ein und verhafteten ihn. 2008 wurde er vor Gericht gestellt. Ein Anwalt aus Peking verteidigte Herrn Jiang einwandfrei und plädierte auf nicht schuldig. Beweise zeigten, dass Herr Jiang nach seiner Verhaftung brutal gefoltert wurde. Z. B. zeigte die Aufnahme eines Verhörs, dass das Verhör mehr als 60 Stunden andauerte, was bedeutet, dass es Herrn Jiang für mindestens drei Tage nicht erlaubt war, zu schlafen.

Nachdem Herr Jiang dem Deyang Gefängnis überstellt war, überwand seine Familie viele Hindernisse und reiste mindestens drei Mal eine lange Strecke, um ihn zu besuchen, was ihnen jedoch verwehrt wurde. Seine Familie durfte ihn für eine lange Zeit nicht sehen. 2010 war sein Zustand infolge der Folter kritisch und kam ins Krankenhaus. Die Familie beantragte Bewährung für ärztliche Behandlung, was abgelehnt wurde.

Nun endet die Haftzeit von Herrn Jiang; seine Familie und Freunde hoffen, dass sein Fall Beachtung findet und das „Büro 610” des Bezirks Jinniu und des Einwohnerkomitees der Straße Fuqin dazu gedrängt wird, die Verfolgung von Herrn Jiang zu beenden, ihn bedingungslos freizulassen und ihn sicher nach Hause zurückkehren zu lassen.

Weitere Falun Gong-Praktizierende aus Chengdu werden nach Ablauf ihrer Haftzeit in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingewiesen

Frau Yang Jingxia, Professorin der Fachbereiche Architektur und Umweltschutz an der Universität von Sichuan und international bekannte Umweltexpertin, wurde nach Ablauf ihrer dreijährigen Haftzeit im Frauengefängnis der Stadt Jianyang in Sichuan im Mai 2006 vom lokalen „Büro 610“ in die Xinjing Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Am 11. Oktober 2006 wurde Frau Liu Hui, eine ausgezeichnete Chinesischlehrerin an der ehemaligen Grundschule der Jinqin Straße des Bezirks Jinniu vom „Büro 610” des Bezirks Jinniu für drei Jahre in die Xinjing Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, nachdem ihre vierjährige Haftzeit im Chuanxi Frauengefängnis um war. Frau Liu protestierte dagegen, indem sie in einen Hungerstreik trat. Man entließ sie erst, als sie dem Tod nahe war.

Im April 2008 wurde Frau Fan Ying aus Shuanliu nach Ablauf ihrer vierjährigen Haftzeit vom „Büro 610” in Shuanliu in die Xinjing Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Als die dreijährige Haftzeit von Frau Huang Xiangling aus dem Bezirk Xindu am 13. November 2010 endete, wurde sie von Zhou Jiang und anderen Beamten des „Büro 610” des Bezirks Xindu vom Yangmahe Frauengefängnis der Stadt Jianyang in die Xinjing Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Am 1. Mai 2011 wurde Frau Yin Sirong, die im Hüttenwerk von Chengdu arbeitete, für weitere neun Tage festgehalten, nachdem ihre Haftzeit von einem Jahr und neun Monaten im Xishanping Zwangsarbeitslager von Chongqing abgelaufen war. Später wurde sie von Beamten des „Büro 610” des Bezirks Chenghua hereingelegt und in die Xinjing Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Erst als Frau Wang Mingrong in der Xinjing Gehirnwäsche-Einrichtung infolge der Folter starb, wurde Frau Yin von den Beamten aus Angst vor Unruhe freigelassen.

Weitere Praktizierende, die nach Ablauf ihrer Haftzeit in die Gehirnwäsche-Einrichtung eingewiesen wurden: Luo Huishun, Fan Haidong, Xie Zhiyuan, Deng Qixiang, Du Peiyang, Xie Hongmin, Deng Weijian, Zheng Bin, Zhang Yixiang, Chen Xiangzhi, Li Ming, Qing Mingzhen, Ding Zhongbin, Zheng Bin und Lin Xiaoquan.

Personen und Behörden, die für die Verfolgung von Herrn Jiang Zonglin verantwortlich sind:

Long Xingyu, Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Jinniu von Chengdu: +86-28-86266390 (Büro), +86-13808060117 (Mobil)
Wu Shiquan, Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Jinniu von Chengdu: +86-28-87705983 (Büro), +86-28-87510717 (privat), +86-13980538333 (Mobil)
Li Yong, stellvertretender Leiter des „Büro 610” des Bezirks Jinniu von Chengdu: +86-28-87705681 (Büro), +86-28-87526973 (privat), +86-13668292609 (Mobil)
Zhang Hongtao, stellvertretender Leiter des „Büro 610” des Bezirks Jinniu von Chengdu: +86-28-87705680 (Büro), +86-28-87529913 (privat), +86-13980782322 (Mobil)
Liu Yuanhang, Wärter im Deyang Gefängnis, +86-838-3820115 (Büro), +86-838-3820224 (Büro)
Liu Zhizhong, Parteisekretär des Einwohnerkomitees der Straße Fuqin: +86-28-87642827 (Büro), +86-28-87544131 (privat), +86-13908032722 (Mobil)
Ma Li, stellvertretender Parteisekretär des Einwohnerkomitees der Straße Fuqin: +86-28-87650969 (Büro), +86-28-87665536 (privat), +86-13808211183 (Mobil)