Trotz meines späten Starts bin ich eine aufrichtige Falun Dafa Schülerin

(Minghui.org) Ich bin im Nordosten Chinas aufgewachsen und lebe seit mehr als 20 Jahren in England. Das ist eine lange Zeit, in der ich schon viele Male den Wohnort gewechselt habe. In meinen Träumen zieht es mich oft zurück in meine Heimatstadt. Vermutlich ist es die Sehnsucht für mein Heimatland und wahrscheinlich auch der Grund, weshalb ich mich in Chinatown in London so wohl fühle.

Im Jahre 2006 traf ich in Chinatown eine zierliche Frau, ich schätzte sie auf ungefähr 50 Jahre. Sie drängte mich, aus der Kommunistischen Partei China (KPCh) auszutreten. Ungeduldig lehnte ich ihren Rat ab und überschüttete sie stattdessen mit beißender Kritik. Sie nahm es gelassen hin. Ihre Reaktion beeindruckte mich sehr. In diesem Sommer sah ich drei Jugendliche, die mit einem gelben Dafa T-Shirt durch Chinatown liefen. Sie wirkten auf mich wie eine ruhige Insel inmitten der unruhigen Menschenmassen, die nur so vorbeihetzten. Als ich an ihnen vorbei ging, spürte ich ihre Friedlichkeit. Ich schaute ihnen hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Ihr Auftreten machte mich neugierig und so begann ich die Zeitung Epoch Times zu lesen. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Besuch der Epoch Times Webseite zu einem unentbehrlichen Teil meines Lebens.

Aufmerksam verfolgte ich ihre Berichte: Dafa Praktizierende litten unter schwerer Verfolgung, einer nach dem anderen verlor sein Leben und ich fragte mich:
„So eine dramatische Verfolgung, wie schaffen sie es nur, das alles durchzuhalten? Was genau ist es an das sie glauben?“

Die Zeit verging. Im Herbst 2007 vereinbarte ich mit meinem Kollegen ein Treffen in Cambridge. Während ich dort vor der Universität auf ihn wartete, kam eine zierliche Frau auf mich zu. Sofort hatte ich ein starkes Gefühl der Ungerechtigkeit in ihrem Namen. Sie blickte mich an und ich begann zu weinen. Sofort versteckte ich mich auf der anderen Seite der Universität und schaute von dort aus wieder zu ihr zurück. Die zierliche Frau stand dort im Herbstwind und schaute mich ruhig an. Ihr Blick berührte mein Herz. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Warum reagierte ich nur so emotional, ich konnte es mir nicht erklären. Noch am selben Abend – ich empfand es so, als warteten sie auf mich - gab mir ein Falun Gong Praktizierender in der Nähe der Bahnstation der Universität das Büchlein: „Die Wahrheit über die Selbstverbrennung“. Eigentlich hatte ich es schon längst vermutet, dass es sich bei der Selbstverbrennung um eine Fälschung handelte, doch nachdem ich die wahren Tatsachen und Hintergründe gelesen hatte, war ich fassungslos.

Ich muss zugeben, mir fehlte der Mut, mit den Falun Gong Praktizierenden in Kontakt zu treten. Im Jahre 2008 wurde dann meine Tochter ernstlich krank. Kein Arzt konnte die Krankheit genau diagnostizieren und selbst ausgebildete medizinische Fachleute nannten ihre Symptome als „zu lernende Schwierigkeiten“. Insofern gab es in den Krankenhäusern oder Fachkliniken für diese Erkrankung keine offizielle Behandlungsmöglichkeit. Ich suchte weit und breit nach alternativen Möglichkeiten und bat die Götter um Hilfe, doch nichts half. Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich einem Problem gegenüber, das ich weder durch Anstrengung noch durch Kampf lösen konnte. Während der vergangen drei Jahre, endete jede hoffnungsvolle Bemühung in qualvollen Schmerzen. In dieser Hoffnungslosigkeit sann ich nach einem Weg, wie ich zusammen mit meiner Tochter - ohne viel Aufmerksamkeit, Tratsch oder die Nahestehenden zu verletzen - aus diesem Leben scheiden konnte. In dem Auf und Ab in dieser Dunkelheit der Verzweiflung schien es nur einen Lichtstrahl der Hoffnung zu geben und das war Falun Gong. Je mehr ich mich gedanklich darauf einließ, desto stärker und kraftvoller wurde ich. Ich glaubte fest daran, dass Falun Gong die einzige Hoffnung für die Heilung der Krankheit meiner Tochter sei.

Am 29. Mai 2011 war es dann soweit, ich nahm meine Tochter mit zu einem Übungsplatz im Regents Park in London. Am Abend des 20. Juni 2011 praktizierte ich zum ersten Mal die Übungen bei mir zu Hause. Auf Einladung einer Person – ich denke es war so arrangiert - nahm ich an der Europäischen Fa-Austausch Konferenz 2011 in London teil. Bei diesem kurzen Kontakt mit den Dafa Schülern fühlte ich, dass sie tief in das Fa eingetaucht waren. Bei allem was sie mir sagten, spürte ich die Hinweise des Meisters. Am Schluss erhielt ich das begehrte Buch Zhuan Falun. Als ich die Lektionen des Meisters las, verstand ich dann, dass die beständig ausgesendeten aufrichtigen Gedanken der Dafa Schüler das Dämonische beseitigen können. Das ermöglichte mir, das Fa zu hören. Gleichzeitig verstand ich, dass die Aktivitäten der Dafa Schüler auf der Straße dazu da sind, dem Meister zu helfen, die Menschen zu erretten. Ich betrat den Weg der Kultivierung von Dafa, erpicht darauf, ein Dafa Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung zu werden. Der erste Etappe betraf die Erklärung der wahren Tatsachen.

Während ich fortan auf der Straße stand und verschiedenen Menschen begegnete, erkannte ich mein altes Ich. Ich fühlte tiefes Bedauern für ihr Unverständnis. Wenn sie mich mit kalter Ablehnung behandelten, dachte ich an die Dafa Schüler, die mich gerettet haben. Ihre Herzen waren voller Barmherzigkeit. Inzwischen denke ich bei so einer Begegnung, dass das Dafa an ihre Herzen angeklopft hat. Wenn ich sehe, wie sie gerade eine gute Gelegenheit verpassen, weiß ich erst, wie wertvoll Dafa ist und wie hart es für mich war, Dafa zu erhalten.

Eines Tages machte ich bei der Erklärung der wahren Umstände folgende Erfahrung: Einige arrogante Menschen behandelten mich wie einen Bettler, der sie ärgert. Ich sah ihre Boshaftigkeit und Ablehnung in ihren Gesichtern und ich fühlte mich zutiefst in meinem Stolz verletzt. Bedrückt und mit Tränen in den Augen zog ich mich in den hinteren Teil des Informationsstandes zurück. Ich beschwerte mich bei einem Praktizierenden: „Schau nur, wie sie sich extra cool verhalten. Ich will ihnen keine Informationsmaterialien geben.“ Der Dafa Praktizierende erwiderte: „Unser Meister hat uns erklärt:

„Wenn du einen Menschen erretten willst, dann macht es so, dass er auch errettet wird. Für euch gibt es keine Auswahl. Wenn du bei der Errettung der Menschen eine Auswahl triffst, ist das falsch.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung „Was ist ein Dafa Schüler“ vom 29.8.2011)

In diesem Moment spürte ich, wie sich mein innerer Widerstand auflöste. Mein Herz füllte sich von Neuem mit der Kraft des Dafa. Ich erkannte meine menschlichen Anschauungen und den Unterschied zwischen ihnen und mir. Sie waren Dafa-Schüler, die Menschen erretteten und ich war ein gewöhnlicher Mensch, der die Sachen für Dafa erledigte. Bei meiner Erklärung der wahren Umstände und im Umgang mit Dafa Schülern traf ich öfters auf solche oder ähnliche Probleme. Und bei jedem Mal spürte ich, wie die Prinzipien von Dafa meine Seele reinigten. Eigentlich habe ich bisher nur einige wenige Sachen gemacht. Während ich zusammen mit anderen Dafa Schülern die wahren Umstände erklärte, war ich es, die sich wirklich erhöhte.

Als ich diesen Erfahrungsbericht fast fertig geschrieben hatte, erreichte mich die Nachricht, dass meine Mutter an Lungenkrebs erkrankt sei. Das Einzige was wir tun konnten, war das Untersuchungsergebnis abzuwarten. Gab es noch eine Behandlungsmöglichkeit oder war die Krankheit bereits zu weit fortgeschritten.

Als ich diese Nachricht erhielt, konnte ich plötzlich meinen Körper nicht mehr bewegen. Ich befand mich plötzlich inmitten eines sehr starken Energiefeldes. Dieses Energiefeld trennte mich von diesen Neuigkeiten, wie eine Art unsichtbare Mauer. Noch nie im meinem Leben habe ich so ein starkes Energiefeld wahrgenommen. Ich wusste genau, dass der Meister an meiner Seite ist, mich beschützt und meine aufrichtigen Gedanken stärkt.

In diesem Moment erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Merkt euch eins für immer, alle Störungen, die heute bei den Dafa-Jüngern auftauchen, erkenne ich nicht an. Was nicht vorkommen soll, ist alles von den alten Mächten arrangiert worden, sie halten eure persönliche Kultivierung für das Allerwichtigste.“

„Lehnt sie ab, steht all diesen Dingen mit aufrichtigen Gedanken gegenüber!“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.2.2003)

Wenn ich es vom Fa aus betrachtete, so handelte es sich um eine Störung der alten Mächte, damit ich nicht mehr hinausgehe und die wahren Umstände erkläre. Eindringlich sagte ich zu ihnen: Ich akzeptiere die Krankheit meiner Mutter nicht, ich akzeptiere nicht, dass sie verfolgt wird. Ihr alten Mächte, denkt nicht daran mich zu stoppen. Ich mache auf jeden Fall mit der Erklärung der wahren Umstände weiter.“ Diese Worte erschütterten mich bis auf den Grund.

Weil ich Angst hatte, hatte ich bisher noch nicht mit ihr über die Dafa Kultivierung gesprochen. Jetzt hing ihr Leben nur noch an einem Faden. Wenn ich mich jetzt nicht traue, meine eigene Mutter zu retten, was dann? Wäre es nicht reine Selbsttäuschung, überhaupt noch von der Erklärung der wahren Umstände zu sprechen? Beim nächsten Telefonat gab ich ihr den Rat: „Mutter, du hast eine Chance, aufrichtig „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Wahrhaftigkeit ist gut“ zu rezitieren. Diese einfachen Gedanken haben die Kraft Berge zu spalten und können dein Unglück vertreiben.“ Sie antwortete mir mit einer erstickten und schluchzenden Stimme: „Ja, das mache ich.“

Die nächsten fünf Tage verbrachte ich mit qualvollem Warten. Ich schrieb meiner Mutter E-Mails und rief sie öfters an. Ich wurde immer nervöser, ich sandte ihr immer wieder Zitate aus den Vorträgen des Meisters und Berichte der Minghui-Webseite über die Wunder von Dafa. Ich lief wie im Kreis. Zum Schluss kamen alle meine E-Mails wieder an mich zurück. Zu diesem Zeitpunkt verließen mich meine aufrechten Gedanken. Verzweifelt rief ich einen Praktizierenden an und bat ihn, mir mit aufrichtigen Gedanken zu helfen.

Allmählich beruhigte ich mich. Ich betrachtete mir die Angelegenheit noch einmal in Ruhe und stellte fest, dass ich die letzten Tage nur damit verbracht hatte, wie ich Dafa benutzen konnte, um die Situation meiner Mutter zu verändern. Dafa ist nicht dazu da, um die Krankheiten von normalen Menschen zu heilen. Das ist die größte Geringschätzung gegenüber Dafa. Mein Verhalten entsprach nicht einmal dem eines normalen Menschen und brachte meine Mutter womöglich erst in Gefahr. Ich sah, welch einen gefährlichen Weg ich gegangen bin. Zunehmend bat ich den Meister mich anzuleiten und für den Fall, dass ich mich auf einem falschen Weg befinde, mich wieder auf den Pfad der Dafa Kultivierung zurückzubringen. Nach und nach wurden meine Gedanken klarer und ich erinnerte mich an das Fa des Meisters:

„Ich sage euch, ganz egal welche Konflikte und welche Umstände auftauchen, es liegt bestimmt daran, dass wir selbst Lücken haben, so viel ist sicher. Falls es keine Schwachstellen gäbe, könnte keiner die Lücken ausnutzen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York,  20.04.2003)

Wenn ich zurückschaue und selbst wenn ich nicht über die Kultivierung mit meiner Mutter sprach, dachte ich in Wirklichkeit nur an ihre Krankheit. Ich wollte die drei Dinge gutmachen, das bedeutet, dass ich ein Dafa Schüler während der Fa-Berichtigungsperiode bin, und ich dadurch die wirkliche Vollendung nach der Fa-Berichtigung in dieser Menschenwelt erreiche. Wenn ich die Vollendung erreiche, so wird auch meine Mutter errettet. Als ich auf diese Schwierigkeiten traf, dachte ich nicht an Dafa oder die Kultivierung. Ich betrachtete es als Heilung, wie ein Gefühl der Liebe der Tochter zu ihrer Mutter. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich mich ermahnt habe, diese Gedanken loszulassen. Aber habe ich es wirklich geschafft sie loszulassen? Ähnlich verhielt es sich mit meinen Gedanken „nur an den Meister und das Dafa zu glauben“, habe ich aber wirklich daran geglaubt? Wenn ich wirklich gedanklich davon überzeugt gewesen wäre, hätte ich mich dann so verhalten, wie eine Katze auf heißen Steinen?

In der "Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika" sagte der Meister:

„Wenn du als Kultivierender es nur vom Äusserlichen her loslassen kannst, aber irgendetwas im Herzen immer noch bewahrst und daran festhältst, wenn du an deinen grundlegendsten Interessen festhältst, sodass die anderen sie nicht verletzen können, dann sage ich euch, das ist falsche Kultivierung.“ (Li Hongzhi, 29.-30.3.1998 in New York)

Meine Lücken waren enorm. Hätte mich nicht die liebevolle Sorge des Meisters begleitet, so wäre ich schon lange durch diese Lücken gefallen.

Dieses Nach-innen-Schauen brachte mir Licht in die Dunkelheit. Ich liess alle meine Anhaftungen der Sentimentalität los. In diesem Moment der Offenbarung war die Antwort für mich kein Mysterium mehr. In dieser Nacht brach die Morgendämmerung herein.

Fünf Tage später erzählte mir meine Mutter, dass die beiden Ärzte ihre frühere Diagnose korrigiert hätten. Sie zeigten sich sehr überrascht, aber die weitere Biopsie ergab keinerlei Auffälligkeiten. Sie hatten keinerlei Erklärungen dafür, wie es möglich sei, dass die vor Kurzem festgestellten Krebsgeschwüre nicht mehr zu sehen waren. Meine Mutter sagte dann, dass sie es genau wisse. Das tröstete mich ein wenig und stimmte mich etwas glücklicher, aber ich hatte ein bisschen Kopfschmerzen. Es freute mich für sie, dass sie etwas über Dafa gehört und es verstanden hatte. Ich war glücklich, ein Zeuge dieses Wunders zu sein.

Wenn ich auf mein Leben zurückschaue und ungeachtet der Wendungen und Drehungen, ob vorwärts oder rückwärts, der Meister korrigierte beständig meinen Weg. Es ist ein Weg zum Dafa. Jetzt weiß ich, dass meine Schwierigkeiten von dem Meister gemildert werden, sodass die Verfolgung der alten Mächte nichts mehr nützt. Obwohl ich sehr spät mit dem Praktizieren von Dafa angefangen habe, will ich eine wirkliche Dafa Schülerin des Meisters sein.

Wenn ich etwas geschildert habe, dass nicht dem Fa entspricht, bitte ich euch mich zu korrigieren.