Mitarbeiter des internationalen Studienzentrums der Universität in Peking abgeführt

(Minghui.org) Am 21. September 2012 wurde Herr Hu Chuanlin, ein Falun-Gong-Praktizierender und Mitarbeiter des internationalen Studienzentrums der Universität in Beijing von der örtlichen Polizei in seinem Büro abgeführt. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, war es für seine Frau Huang Ling und seinen 13-jährigen Sohn unumgänglich, ihren Wohnort zu verlassen.

Herr Hu wurde in der letzten Zeit des Öfteren belästigt. Darüber hinaus drohten ihm die städtische Kommission für Gemeindeerziehung und sein Arbeitgeber, ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Inzwischen wurde bekannt, dass die Anweisung für seine Festnahme von der 14. Polizeiabteilung aus Beijing erfolgt ist, die Polizeistation aus Sanjianfang und die Polizeistation Chaoyang führten sie aus. Herr Hu wird derzeit in der Haftanstalt von Chaoyang widerrechtlich festgehalten.

Am Tag seiner Festnahme am 21. September fuhren Polizeiautos vor der Universität vor und suchten Herrn Hu an seinem Arbeitsplatz auf. Seiner Frau, die gerade zu diesem Zeitpunkt bei ihm anrief, gab er noch den Hinweis „Polizeibeamte reden gerade mit mir…“, dann wurde das Telefongespräch unterbrochen.

Vier Tage vor dem Vorfall, am 17. September, waren bereits zwei Beamte der 14. Polizeiabteilung aus Beijing am Arbeitsplatz seiner Ehefrau Huang und verlangten von ihr, vor dem 18. Nationalen Kongress der kommunistischen Partei zu Hause zu bleiben. Über eine halbe Stunde lang versuchten sie, ihre derzeitige Adresse herausbekommen, was ihnen jedoch nicht gelang.

Im Jahr 2007 wurde Herr Hu bereits einmal sehr schwer verfolgt und musste zwei Jahre in einem Zwangsarbeitslager verbringen. Als er nach seiner Entlassung wieder an seine alte Arbeitsstelle zurückkehrte, gab es seinen Arbeitsplatz nicht mehr. Er wurde herabgestuft und einem neuen Arbeitsplatz zugeteilt. Herr Hu arbeitete auch dort hart und leistete hervorragende Arbeit; er war bei allen seinen Kollegen anerkannt. Dennoch ließen ihm die Polizisten der 14. Polizeiabteilung aus Beijing und die städtische Kommission für Gemeindeerziehung keine Ruhe. Die Erziehungskommission drohte ihm drei Mal, ihn zur Gehirnwäsche zu bringen. Im Juli desselben Jahres schrieb Herr Hu deshalb einen offenen Brief an seine Vorgesetzten der Sicherheitsabteilung der Universität, in dem er die Verfolgung von Falun Gong schilderte.

Im Folgenden ein Auszug aus seinem offenen Brief:

Meine Familie und ich waren mehr als 10 Jahre lang Zielscheibe schwerwiegender Verfolgung. Am 11. September 2007 wurden meine Frau und ich von mehr als 30 Polizisten der Beijinger Staatssicherheitsabteilung und der Polizeistation in Fengtai von unserem Arbeitsplatz abgeholt. Während der widerrechtlichen Festnahme wurde ich von den Polizisten geschlagen und getreten. Einer von ihnen hielt meinen Mund zu. Meine Wohnung wurde ohne gesetzliche Grundlage durchsucht und mein persönliches Eigentum, wie zum Beispiel ein Computer, konfisziert. Nach einem Verhör kam ich aufgrund gefälschter Dokumente in ein Zwangsarbeitslager. Der Prozess fand im Geheimen statt. Am Tag meiner Festnahme brachten sie mich in das Jingfen Hotel und sperrten mich in einem kleinen Raum ein, in dem nur ein kleines Bett stand. Polizeibeamte verbarrikadierten die Tür mit einer Couch. Jeden Tag wurde ich von mehr als zehn Polizisten abwechselnd verhört. Dabei verwendeten sie hauptsächlich Täuschungen und Drohungen. Mir wurde weder erlaubt zu schlafen, noch auf die Toilette zu gehen. Unter Zwang und erpresserischen Psychomethoden versuchten sie mich dazu zu bringen, meine Kultivierung in Falun Dafa aufzugeben. Ein etwa 30 Jahre alter Polizist verfluchte mich ununterbrochen. Er schlug mir mit einem dicken Buch auf den Kopf und wenn keiner in der Nähe war, verprügelte er mich heftig. Ein Polizist in Zivil sprühte eine giftige Flüssigkeit auf mich, die meine Atemwege reizte, sodass ich ständig husten musste. Dann holte er Handschellen und drohte mir Folter an. Er zwang mich ferner, meine Brille abzunehmen und schlug mir ins Gesicht. Die ganze Nacht über drangen Schreie von Falun Gong-Praktizierenden und Schimpfworte der Polizisten aus den anderen Räumen zu mir herüber. Die sogenannten „Lehrsitzungen für Recht“ im Jingfen Hotel sind in Wirklichkeit ein illegales Gefängnis der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Letzten Endes brachten sie mich in ein Zwangsarbeitslager.

Im Arbeitslager wurde ich weiter gefoltert, durch Schlafentzug oder langes Sitzen auf einem kleinen Stuhl (bei dieser Foltermethode werden die Opfer gezwungen, mit zusammengelegten Händen und Beinen ruhig auf der Kante eines Stuhls zu sitzen). Weitere Foltermethoden waren: lange Zeit still stehen oder in der Hocke sitzen, den Kopf nach unten halten oder für längere Zeit körperliche Übungen machen, Elektroschockbehandlung, alle Arten von Drohungen, ständige Überwachung von Mitinsassen, sowie gemeine verbale Attacken und viele andere Beleidigungen. Da ich mich trotz dieser gewalttätigen Maßnahmen weigerte, Falun Gong aufzugeben, sperrten sie mich in eine dunkle Einzelzelle und ließen mich von vier Insassen überwachen. In dieser Zeit durfte ich weder schlafen noch baden. Das Essen war sehr dürftig. Meinen Familienangehörigen war es verboten, mich zu besuchen oder mir zu schreiben. Mir wurden sogar die grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse, wie der Gang zur Toilette, verweigert. Aufgrund dieser Verfolgung im Arbeitslager kam es zu einer Verschlechterung meiner Gesundheit. Ich bekam graue Haare, Magenschmerzen und litt unter starkem Gewichtsverlust.

Ein älterer Mann, der mit mir die Zelle teilte, litt unter niedrigem Blutdruck. Trotzdem oder gerade deshalb, erhielt er blutdrucksenkende Medikamente verabreicht. Sie drohten ihm, seine Freiheitsstrafe zu verlängern, wenn er nicht bereit sei, sie einzunehmen. Nach der Einnahme konnte er sich nicht mehr auf den Beinen halten und bekam Atemprobleme, dennoch durfte er sich nicht hinlegen. Ein Falun-Gong Praktizierender, Professor und Doktorvater der Wissenschaftsakademie in China, wurde gefoltert, indem er zwei Monate lang auf einem kleinen Stuhl sitzen musste, ohne sich zu bewegen. Er war bereits über 60 Jahre alt. Ich erlebte es auch, dass Wächter drogenabhängige Gefangene dazu anleiteten, einen Computerspezialisten, der sich weigerte, Falun Gong aufzugeben, zu schlagen. Sie schütteten kaltes Wasser über ihn, verweigerten ihm 15 Tage lang den Besuch der Toilette und entzogen ihm 18 Tage lang den Schlaf. Ein anderer Praktizierender aus Beijing, der sich ebenfalls weigerte, seinen Kultivierungsweg aufzugeben, wurde mit speziellen Elektroschlagstöcken geschockt. Ein älterer Falun-Gong-Praktizierender aus Huairou wurde in ein Badezimmer gezerrt und dort mehrmals gegen die Heizungsrohre gestoßen, bis sein ganzes Gesicht blutete. Als er später offen über diese Misshandlungen berichtete, behauptete das Arbeitslagerpersonal einfach, er habe sich selbst verletzt.

Während unseres Aufenthalts im Arbeitslager wurden wir gezwungen, unbezahlte Zwangsarbeit zu verrichten. Bei den Produkten, die wir herstellen mussten, handelte es sich um Lebensmittelverpackungen, Essstäbchen, Diät-Tee, Briefmarkenalben und Verpackungen für elektronische Produkte.

Die an seiner Verfolgung beteiligten Personen und Behörden sind:

Polizeistation Sanjianfang, Stadtteil Chaoyang: +86-10-65420101, +86-10-65752126,
Büro 610, Stadtteil Chaoyang: +86-10-65892288, ext. 320,
14. Polizeiabteilung in Beijing: +86-10-82616649,
Sicherheitsabteilung des internationalen Studienzentrums der Universität in Beijing: +86-10-65778011
Weitere ausführliche Kontaktinformationen der Täter, finden Sie im chinesischen Originalbericht.