„Sie sind der vertrauenswürdigste Personenkreis, den ich kenne"

(Minghui.org) Diese Geschichte über meine Erfahrungen mit mehreren Pekinger Rechtsanwälten begann im Jahr 2008, als mein Vater und meine Schwester aufgrund des Praktizierens von Falun Dafa der Verfolgung durch die chinesische Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ausgesetzt waren.

Meine Familienmitglieder wurden illegal verhaftet und eingesperrt sowie deren Besitz beschlagnahmt. Zur gleichen Zeit übte das örtliche Gericht Druck auf die Rechtsanwälte aus, keinerlei Fälle anzunehmen, die mit Falun Dafa verbunden waren.

Ich versuchte zunächst, Rechtsanwälte vor Ort zu engagieren, aber niemand wagte es, diesen Fall zu übernehmen. Dann nahm ich mit einigen rechtschaffenen Anwälten aus Peking Kontakt auf. In der Vergangenheit las ich einige Berichte darüber, wie diese Anwälte Falun Dafa Praktizierende vor Gericht verteidigt hatten und die ungesetzliche Verfolgung offenlegten. Deshalb verbot die KPCh den Rechtsanwälten, Falun Dafa Fälle zu übernehmen.

Ich buchte die Hotelunterkünfte für die Rechtsanwälte, bereitete die Dokumente vor, studierte mit ihnen den Fall und stellte sie meinem Vater und meiner Schwester vor. Nach einigen Tagen der Zusammenarbeit mit ihnen, war mir klar, dass sie wussten, mit welch schmutzigen Tricks die KPCh vorging. Einige von ihnen hatten sogar Fälle übernommen, in denen Falun Dafa-Praktizierende unter der Verfolgung zu Tode gekommen waren. Sie waren bereit, jeglichen Schwierigkeiten seitens der KPCh entgegenzutreten und ermahnten mich auch, hinsichtlich meiner Sicherheit vorsichtig zu sein.

Als das Gericht die zum Schein öffentliche Verhandlung abhielt, wurde den Familienmitgliedern und Freunden beinahe nicht erlaubt, das Gerichtsgebäude zu betreten. Um das gesamte Gebäude herum waren Polizisten verteilt. Obwohl mir erlaubt wurde, der Verhandlung beizuwohnen, befand ich mich unter strenger Beobachtung. Die Worte der Rechtsanwälte waren vernünftig und überzeugend und machten jedem Zuhörer deutlich, wie lächerlich die Verfolgung war. Der Richter war erschüttert und unterbrach unsere Rechtsanwälte häufig. Seine unaufhörlichen Verhandlungsunterbrechungen ließen kein ordentliches Verfahren zu und erlaubten uns nicht, dem Gericht Beweise zu liefern. Nachdem der Fall abgeschlossen worden war, mussten die Rechtsanwälte abreisen, um in anderen Städten Praktizierende zu verteidigen.

Als ich die Rechtsanwälte fragte, warum sie derart mutig waren, Falun Dafa Fälle anzunehmen, antworteten sie mir, dass die Verfolgung von Falun Dafa völlig ungesetzlich ist. Auch waren sie der Meinung, dass die Güte und der Glaube eines Falun Dafa-Praktizierenden eine helle Zukunft nach China bringen würde. Wenn die Gesellschaft zuließe, dass aufgrund der Verfolgung das Gesetz außer Kraft gesetzt werde, könnte sich eines Tages jeder mit einer ähnlichen Situation konfrontiert sehen; die KPCh sei ja wirklich keine Unbekannte bei der Verfolgung bezüglich der Glaubensfreiheit. Die Verfolgung von Falun Dafa werde als eine politische Aufgabe erachtet und entsprechend umgesetzt. Die KPCh könnte den Menschen, aus welchen Gründen auch immer, dieselben schlechten Dinge antun, wenn sie es für richtig hält.

Die Aufrichtigkeit der Rechtsanwälte rührte von ihrer Tugend und dem Verständnis über Falun Dafa her. Dem enormen Druck ausgesetzt, beschlossen sie, tapfer auf der Seite der Gerechtigkeit zu stehen. Ihre Taten verdienen unseren Respekt. Sie hinterließen bei mir auch einen tiefen Eindruck, als sie ihr Honorar entgegennahmen, ohne den Betrag zu überprüfen. Auf meine Bitte hin, das Geld nachzuzählen, bekam ich die Antwort: „Kein Problem! Unter allen Mandanten die wir bisher hatten, sind Sie der vertrauenswürdigste Personenkreis, den ich kenne."