Rechtsanwalt Herr Zhu Yubiao in Gehirnwäsche-Einrichtung befindet sich in Lebensgefahr

(Minghui.org) Als am 17. August 2012 die unrechtmäßige zweijährige Inhaftierung von Herrn Zhu Yubiaos zu Ende war, brachte man ihn direkt in die „Umerziehungs-Einrichtung“ in der Stadt Sanshui, Provinz Guangdong. Als dieser Artikel geschrieben wurde, befand er sich in einem lebensgefährlichen Zustand.

 Rechtsanwalt Herr Zhu Yubiao aus Guangzhou

Ein ehrlicher Anwalt

Herr Zhu Yubiao lebt im Bezirk Haizhu, Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong und hat eine Tochter im Vorschulalter. Er machte seinen Master in Jura an der Yat-Sen Universität und ist Rechtsanwalt mit hoher Moral. An vielen Anlässen verteidigte er benachteiligte Personen, entweder kostenlos oder für einen äußerst geringen Betrag. Die örtliche Zeitung berichtete zweimal über seine gutherzigen Taten.

Zwischen 2005 und 2006 verteidigte er insgesamt drei Falun Gong-Praktizierende, die unrechtmäßig vor Gericht gestellt wurden. Seine Verteidigung war so stark, dass die Gerichtsbeamten überwältigt waren. Als er zum Beispiel Frau Gao Huanlian verteidigte, waren der Richter und die Staatsanwaltschaft sprachlos. Während der Verhandlung brach der Staatsanwalt plötzlich hervor: „Nun, wenn Sie denken, dass die Praktik gut ist, dann macht sie halt einfach daheim. Geht nicht raus, wo ihr euch Ärger einhandelt.“ Ihm war vollkommen klar, dass Herrn Zhus Verteidigung auf den Gesetzen basierte und mit starken Beweisen untermauert war. So war das Gericht nicht in der Lage, seiner Argumentation etwas entgegen zu setzen. Weil er in der Vergangenheit Falun Gong-Praktizierende verteidigte, wurde er vom Justizministerium der Provinz Guangdong als „konterrevolutionär“ betitelt und als Ziel für die Verfolgung gelistet.

Zweimal eingesperrt

Herr Zhu wurde zum ersten Mal am 10. Februar 2007 verhaftet und in das Arbeitslager Nr. 3 in Guangzhou gebracht und gefoltert. Einmal schlug ihn eine Gruppe Mitgefangener, während sie gleichzeitig seine Finger und Zehen peitschten. Sie bedeckten auch sein Gesicht mit einem nassen Handtuch, so dass er fast erstickte. Ein anderes Mal fesselten sie seine Beine nach oben an eine Bank und zwangen ihn, auf der Bank aufrecht zu sitzen mit hinter dem Rücken gefesselten Händen. Ein anderes Mal verdrehten sie seine Arme ganz hinter den Rücken und zwangen ihn, sich in einem 90° Grad Winkel nach vorne zu beigen. Im Winter gossen sie ihm Eiswasser über den Kopf. Sie entzogen ihm oft den Schlaf. Dreimal trat er in einen Hungerstreik und wurde jedes Mal grausam zwangsernährt. Nachdem 18 Monaten Leid wurde er am 30. April 2008 freigelassen.

Herr Zhu wurde am 17. August 2012 erneut in Gewahrsam genommen. Zwei Tage später brachten Agenten des Bezirkspolizeiamtes Haizhu seinen Eltern einen Haftbefehl. Anfangs weigerte sich die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu, aufgrund mangelnder Beweise Herrn Zhu anzuklagen. Das Büro 610 Guangzhou setzte sie jedoch unter Druck und schüchterte sie ein, so dass sie ihn schlussendlich zu zwei Jahren Haft im Gefängnis Beijiang in der Provinz Guangdong verurteilte.

Nach Ablauf der Haft in Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht

Vor seiner geplanten Freilassung am 17. August 2012 benachrichtigen Herr Zhus Eltern wiederholt Direktor Xiao des Gefängnisses Beijiang von ihrer Absicht, ihren Sohn persönlich abzuholen.

Am 15. August um 16:00 Uhr kamen fünf Beamte zur Wohnung von Herrn Zhus Eltern. Unter ihnen befand sich Direktor Wang des Gemeinde-Komitees der Universität Yat-Sen und ein Beamter des Büro 610 der Xingang Straße, der sich weigerte, seinen Namen zu nennen. Sie erklärten dem alten Paar: „Gestern informierte uns der Bezirk Haizhu darüber, dass Sie Ihren Sohn nicht abzuholen brauchen, da er zuerst in die Umerziehungs-Einrichtung der Provinz Guangdong gebracht wird. Sie werden in einigen Tagen eine Nachricht von Sanshui erhalten.“ Herr Zhus Eltern waren völlig schockiert, als sie dies hörten.

Herr Zhus Eltern, beide Mitte 70, hatten Tag und Nacht an ihn gedacht und die Tage bis zu seiner Freilassung gezählt. Nachdem seine Mutter auf dem Weg ins Gefängnis zweimal das Bewusstsein verlor, wurde ihr drei Monate Bettruhe verordnet. Noch bevor sie sich vollständig erholt hatte, ereilte sie der schwere Schlag der verlängerten Haft ihres Sohnes.

Herr Zhus Vater, 76, ist pensionierter Physik-Professor der Universität Yat-Sen. Früher war er der Leiter eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes, das von der UN finanziert wurde. Er ließ sich nicht von der Tatsache abschrecken, dass die Haft seines Sohnes verlängert werden sollte und entschloss sich, ihn abzuholen. Er fuhr zusammen mit dem Rechtsanwalt 280 km und kam am 17. August vor 8:00 Uhr morgens bei dem Gefängnis Beijiang in Shaoguan an. Sie waren die ersten in der Schlange für das Ausfüllen der Entlassungspapiere.

Eine Mitarbeiterin tippte ihre Daten in einen Computer und bat sie im Warteraum Platz zu nehmen. Mehr als 20 Minuten vergingen, doch sein Sohn tauchte nicht auf. Herr Zhu Senior fragte erneut nach und die Frau rief eine Nummer an, um zu fragen und erklärte ihm, er müsse noch etwas länger warten. Weitere 20 Minuten vergingen, doch es gab noch immer keine Spur von seinem Sohn. Herr Zhu Senior fragte erneut nach und die Frau machte erneut einen Anruf. Als Herr Zhu zum dritten Mal fragte, bemerkte er, wie ihr Lächeln verschwand. als wenn sie jemand rügen würde. Nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte, teilte sie ihm mit, dass sein Sohn bereits von jemandem abgeholt worden sei. Herr Zhu Senior wollte wissen, wer das war und wohin sein Sohn gebracht wurde, doch sie meinte, dass wäre nicht ihre Angelegenheit. Sie schlug vor, er solle zur Abteilung für Gefängnisangelegenheiten auf der anderen Straßenseite gehen und dort fragen.

Als Herr Zhu Senior und der Rechtsanwalt die Straße überquert hatten, bemerkten sie ein Polizeifahrzeug, das vor dem Hof parkte. Direktor Xiao des Gefängnisses Beijiang wartete dort bereits mit zwei Wachen.

Als Herr Zhu Senior Xiao nach seinem Sohn fragte, meinte Xiao: „Ich gebe dir deinen Sohn nicht. Ich übergebe ihn den Beamten seiner örtlichen Regierung.“ Als der Rechtsanwalt zu wissen verlangte, in welchem Gesetz festgelegt sei, dass ein Familienangehöriger seine Lieben nicht abholen dürfte, stellte Xiao seine Identität in Frage. Als er dazu gedrängt wurde, die Unterschrift von Herrn Zhu Junior auf den Entlassungspapieren zu zeigen, antwortete Xiao: „Warum sollte ich euch das zeigen? Wir haben das Recht, das vertraulich zu behandeln.“ Herr Zhu Senior fragte sich, wann sein Sohn abgeholt werden würde und Xiao gab eine ähnliche Antwort: „Warum sollte ich euch das sagen? Das ist eine interne Angelegenheit.“

Wütend und machtlos hatten Herr Zhu und der Rechtsanwalt keine Wahl, als wieder zu gehen. Sofort als sie das Tor passierten, rief Xiao zwei Zivilpolizisten und befahl ihnen, den Beiden zu folgen. Herr Zhu Junior wurde in dieser Nacht in die Umerziehungs-Einrichtung der Provinz Guangdong gebracht.

Umerziehungs-Einrichtung der Provinz Guangdong verantwortlich für den Tod vieler Falun Gong-Praktizierender

Herr Zhu Yubiao trat am 20. August in einen Hungerstreik und wurde grausam zwangsernährt. Er ist nun äußerst dünn und leidet unter Bluthochdruck. Sein Zustand ist lebensgefährlich.

Die Umerziehungs-Einrichtung der Provinz Guangdong ist die Gehirnwäsche-Einrichtung höchster Ebene der Provinz Guangdong und wird speziell dafür verwendet, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen.

Während den letzten zehn Jahren wurden eine ganze Anzahl Praktizierender in dieser Einrichtung zu Tode gefoltert. Beim ersten bekannten Todesfall handelte es sich um Frau Yang Xueqin, eine pensionierte Beamtin Mitte 60 der Abteilung für Transport der Provinz Guangdong. Sie wurde im August 2002 in Gewahrsam genommen und starb zwischen September und Oktober desselben Jahres. Frau Yang war außerdem der 16. bestätigte Todesfall eines Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Guangdong.

Frau Wu Xuemei, eine 48-jährige Unternehmerin aus der Stadt Foshan, Provinz Guangdong, ist der aktuellste Todesfall in der Umerziehungs-Einrichtung der Provinz Guangdong. Frau Wu wurde am 9. November 2011 dorthin gebracht und am 27. März 2012 freigelassen. Sie starb zwei Tage später unter mysteriösen Umständen. Ihre Lippen und ihre Fingernägel waren lila gefärbt und ihr Unterleib war extrem angeschwollen.

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„Todesmeldung: Unternehmerin aus Guangdong stirbt auf mysteriöse Weise nach Missbrauch in der Gehirnwäscheeinrichtung Sanshui“ (http://de.minghui.org/artikel/68876.html)