Von Passiv zu Aktiv – Erfahrungen mit der Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ in Österreich

Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konferenz in Brüssel, Belgien

(Minghui.org) Im Jahr 2011 konnten wir in Österreich Shen Yun nicht erfolgreich veranstalten. Danach hatten viele Praktizierende eine schwere Phase in ihrer Kultivierung, was einen Zustand von Passivität nach sich zog. Auch waren wir bei dem Projekt der Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ leider schon seit längerer Zeit passiv. Wie wir mithilfe der Kunstausstellung aus dieser Passivität herauskommen konnten, möchten wir heute gerne mitteilen.

Nachdem wir seit dem Jahr 2006 den 1. Satz der Kunstausstellung über 20 Mal erfolgreich in Österreich ausgestellt hatten, beschlossen wir, einen Satz Bilder der neuen Ausstellung mit dem Titel „Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht„ zu kaufen. Diese Bilder konnten wir erstmals 2009 in einer Galerie in Wien präsentieren.

Nach dieser Ausstellung wurden die beteiligten Praktizierenden passiv. Auch der Koordinatorin der Kunstausstellung machten Störungen in ihrer persönlichen Kultivierung zu schaffen, sodass das Projekt nicht wirklich vorankam. Die Anforderungen waren gestiegen. Es gab immer wieder Bemühungen, doch die Kraft reichte nicht aus, um einen geeigneten Ausstellungsort zu finden.

Nach Shen Yun im Jahr 2011 und dem sehr schlechten Ticketverkauf waren viele Praktizierende sehr niedergeschlagen. Es gab viele Diskussionen darüber, warum die Praktizierenden in Österreich Shen Yun nicht erfolgreich veranstalten konnten. Wir stellten fest, dass eine schlechte Basis des Fa-Lernens ein wesentlicher Grund dafür war. Auch erkannten wir die fehlende Bereitschaft, im Team zusammenzuarbeiten. Jeder einzelne Praktizierende gab zwar sehr viel her, aber gemeinsam war die Kraft doch nicht stark genug. Wir machten zwar viele Dinge, aber sie zeigten einfach keine Wirkung.

Natürlich gaben wir uns damit nicht zufrieden. In Österreich wurde zwar beschlossen, im Jahr 2012 Shen Yun nicht zu veranstalten, aber für uns als Dafa-Jünger galt nach wie vor die Anforderung, so viele Lebewesen wie möglich zu erretten.

Der Meister sagt:

„Jünger: Welches Projekt eignet sich momentan am besten, um die Lebewesen in Afrika zu erretten, Shen Yun, NTDTV oder EPT?

Meister: (lacht) Welches ausgereift ist, das kann eingesetzt werden. Wenn NTDTV ausgereift ist, macht NTDTV dort. Ohne Vorbedingungen geht das nicht. Wenn die EPT ausgereift ist, dann macht die EPT dort. Es liegt nicht daran, welches Projekt geeignet ist, sondern daran: Erstens, ob die Vorbedingungen vorhanden sind, zweitens, ob die Dafa-Jünger tatsächlich an alle Wesen denken.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)

In Österreich war weder NTD noch Epoch Times ausgereift, aber die Vorbedingungen für die Kunstausstellung waren sehr gut. Vorhanden waren ein fertiger Satz Bilder und Praktizierende, angeleitet von einer Koordinatorin, die die Aufgabe gerne tragen wollten und auch bereits Erfahrungen gesammelt hatten. Wir gelangten zu dem Verständnis, dass die Menschen, die sich für Kunst und Kultur interessieren, mithilfe der Ausstellung gut über die wahren Umstände aufgeklärt werden konnten. Gleichzeitig konnten wir auch schon Vorarbeit für Shen Yun 2013 leisten. Durch den Austausch mit Praktizierenden aus anderen Ländern erkannten wir, dass Shen Yun in jenen Ländern erfolgreich war, in denen die wahren Umstände über Falun Dafa gut erklärt worden waren. Im Herbst 2011 beschloss dann das Team für die Kunstausstellung, dieses Projekt wieder aktiv voranzutreiben und Möglichkeiten zu finden, um die Bilder auszustellen.

Allerdings war es mit dem Entschluss allein nicht getan. Wie konnten wir aus der Passivität herauskommen? Es folgten etwa zwei Monate, in denen wir Ideen und Erfahrungen austauschten. Doch wir schafften es nicht, eine wirkliche Veränderung herbeizuführen.

Zu diesem Zeitpunkt fragten uns Praktizierende aus einem anderen Land, ob wir ihnen unsere Bilder ausleihen würden, da sie eine sehr gute Möglichkeit gefunden hätten, die Bilder auszustellen. Wir waren der Meinung, dass wir die Kunstwerke anderen Ländern zur Verfügung stellen sollten, um die Lebewesen dort zu erretten, wenn wir selbst schon keine Ausstellung organisieren konnten. Also liehen wir die Kunstwerke aus. Nach einigem Hin und Her und durch tiefgehende Wahrheitserklärung wurde die Ausstellung dort ein großer Erfolg.

Motiviert von den Erfahrungen aus diesem Land, wurden wir nochmals gefragt, ob wir die Bilder verleihen würden. Die Anfragen kamen diesmal aus mehreren Ländern. Allerdings wurde durch den Verleih der Bilder ein Austausch bei uns in Gang gebracht. Plötzlich war es das Thema von ganz Österreich, warum wir es nicht schafften, die Kunstwerke im eigenen Land auszustellen. Es gab unterschiedliche Verständnisse, wie wir die Sache behandeln sollten. Einerseits war es natürlich gut, andere Länder zu unterstützen. Auf der anderen Seite mussten wir auch Vertrauen haben, dass wir in kürzester Zeit einen Ausstellungsort finden würden, da wir die Ausstellung wirklich auch in Österreich machen wollten. Nach längerem Austausch und Nach-innen-Schauen beschloss die Koordinatorin, dass die Bilder in Österreich gebraucht werden. Durch diese Entscheidung und die Beteilung aller Praktizierenden wurden dem Team die Ernsthaftigkeit und die Verantwortung noch deutlicher. Mittlerweile war es schon Anfang 2012.

Die Koordinatorin war nun sehr aktiv und leitete das Team an, jede Woche einen Plan zu machen, in dem jeder festlegte, was er tun würde. Auf diese Weise waren alle Aktivitäten und Fortschritte für jeden sichtbar. Wir schafften es jede Woche, das Besprochene auch immer mehr umzusetzen. Anhand der Erfahrungen der anderen Länder und mit Shen Yun erkannten wir, dass es wichtig ist, nicht einfach drauflos zu arbeiten und zu schauen, was kommt, sondern stattdessen gut zu planen und zu kooperieren, was sehr wichtig ist. Wir überlegten uns genau, bis wann die Galerien kontaktiert sein sollten, bis wann wir spätestens die erste Kunstausstellung fixiert haben wollten usw. Man konnte sich danach richten und auf ein Ziel hinarbeiten.

Als wir uns veränderten und unseren Entschluss fassten, veränderte sich auch unser Umfeld. Der Meister bot uns eine neue Gelegenheit. Spontan ergab sich durch den Einsatz eines Praktizierenden, der bis dahin bei der Kunstausstellung nicht mitgewirkt hatte, seit 2009 die erste Ausstellungsgelegenheit. Wir konnten die Kunstwerke auf einer Messe präsentieren. Währenddessen konnten wir auf der Bühne auch die Falun Gong-Übungen zeigen. Viele der Besucher waren interessiert. Es war ein guter Anfang.

Bald darauf ergab sich eine Möglichkeit, in einer der größten Städte Österreichs im Rathaus eine Ausstellung zu machen. Die Bilder wurden in einem schönen Raum mit Auslagefenstern, die auf einen großen Platz zeigten, ausgestellt. Wir konnten den örtlichen Politikern und auch dem Bürgermeister Falun Dafa eingehend vorstellen. Neue Praktizierende und diejenigen, die sich bis dahin noch nicht an dem Projekt beteiligt hatten, bekamen eine Chance, sich einzubringen, und sie nutzten diese Chance auch. Die schönste Erfahrung der an der Ausstellung beteiligten Praktizierenden waren die guten Gespräche und die strahlenden Gesichter der Besucher. Einer der Gästebuch-Einträge lautete: „Das Licht ist stärker als alles Dunkel der Welt. Ich unterstütze Falun Gong.“

In der Zwischenzeit konnten wir einen Termin mit der Direktion eines sehr berühmten Museums in Wien wahrnehmen. Zu diesem Zeitpunkt war es leider nicht möglich, die Kunstausstellung in diesem Museum zu zeigen. Die Direktionsassistentin berührten die Kunstwerke jedoch sehr und sie sagte, dass sie sich in Zukunft eine Ausstellung in diesem Museum gut vorstellen könne. Dies war ein Hinweis vom Meister. Wir sahen unsere Verantwortung gegenüber der Errettung der Lebewesen und sollten es gut machen.

Der Meister sagt:

„Dafa-Jünger sind die Veranstalter von Shen Yun. Hast du dir wirklich Mühe gegeben, um das zu machen? Besonders in Europa, ihr macht Jahr für Jahr Verluste, ich überlege mir, ob Shen Yun noch nach Europa fahren soll. Ihr dürftet es nicht mehr auf diese Weise weitermachen. Ihr sollt diese Angelegenheit ernst nehmen und behandeln. Dabei werden sehr viele Menschen, materielle sowie finanzielle Ressourcen eingesetzt. Warum macht ihr es nicht gut? Oder ihr macht das nicht mehr.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)

Wir verstanden tiefgründig, dass wir dafür sorgen sollten, es gut zu machen, wenn wir etwas taten. In diesem Jahr kam Shen Yun nicht nach Österreich, aber die Lebewesen warteten auf ihre Errettung. Durch die Erfahrungen, die wir bisher gesammelt hatten, und dem gemeinsamen Prozess von Passiv zu Aktiv gingen wir an die nächste Ausstellung heran.

Eine weitere Möglichkeit für die Ausstellung bot sich in einer kleinen aber feinen Galerie in einer größeren Stadt in Niederösterreich. In der dortigen lokalen Gruppe hatten die Praktizierenden nach den jüngsten Fa-Erklärungen des Meisters beschlossen, die Zusammenarbeit als Gruppe in der Region zu verbessern. Bis dahin war es so gewesen, dass sich die Praktizierenden eher auf ihre eigenen Projekte konzentrierten und die Wahrheitsaufklärung in der Region weniger koordiniert machten. Die Praktizierenden beschlossen, die Kunstausstellung in ihre Region zu holen und gemeinsam daran zu arbeiten. Die Aufgaben wie Suche nach einem Ausstellungsort und Kontaktieren von Politikern wurden in der Gruppe aufgeteilt. Jede Woche nach dem gemeinsamen Fa-Lernen tauschten sich die Praktizierenden über den Fortschritt und ihr Verständnis dazu aus.

Durch die Verbindung eines Praktizierenden ergab sich bald darauf ein Termin im Rathaus einer größeren Stadt. Die Wahrheitsaufklärung dort war nicht so einfach. Diese Stadt hatte eine große chinesische Partnerstadt und wir spürten, dass sie von der KPCh vergiftet waren. Bei diesem Gespräch mit den Vertretern der Stadt erfuhren wir von dem Dilemma. Durch diese Verbindung begaben sie sich gewissermaßen selbst in Zensur und konnten Dinge, die sie unterstützenswert fanden, nicht mehr frei unterstützen. Sie erkannten die Ausdehnung der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh bis ins Ausland und dass sie nicht auf Falun Gong-Praktizierende beschränkt war. Sie empfahlen uns eine Galerie, die daraufhin zwei Praktizierende besuchten, um die Kunstausstellung vorzustellen.

Die Besitzerin der Galerie war anfangs skeptisch, da es sich nicht um Originalgemälde handelte. Doch die Praktizierenden waren fest entschlossen und glaubten an den Meister. Wir erklärten ihr, warum es die Ausstellung gibt, warum wir sie unterstützen und dass wir uns um alles kümmern würden; wir bräuchten lediglich den Veranstaltungsort. Wir erzählten ihr, welche Politiker und Medien wir kontaktieren wollten. Als die Besitzerin von der Verfolgung erfuhr und auch davon, dass wir dies ehrenamtlich taten, änderte sie ihr Verhalten. Sie stellte uns ihre Räumlichkeiten für fast drei Wochen frei zur Verfügung und versendete auf eigene Kosten an ihre 2000 Stammkunden die Einladung zur Eröffnungszeremonie. Sie stellte Getränke und Sekt zur Verfügung und half uns, wo sie nur konnte.

Durch den Besuch erkannten wir, dass starke aufrichtige Gedanken eine entscheidende Rolle spielten. Wir baten auch bei der Lokalregierung um eine Schirmherrschaft. Der Termin dort lief sehr gut. Sie verstanden die Tragweite des Projektes und leiteten unser Anliegen an das Außenministerium weiter. Es war für uns eine interessante Weisung, wie wir mit einem „lokalen” Projekt auf die Ebene der Bundesregierung verwiesen wurden, um die Lebewesen zu erretten. Der Kontakt mit der Bundesregierung besteht immer noch. Die Landesregierung entsendete einen Vertreter zur Eröffnungsfeier. Auch die Stadt entsendete einen Vertreter zur Eröffnung, der zufälligerweise der Zuständige für die wirtschaftlichen Verbindungen mit der chinesischen Partnerstadt war.

Wir setzten die Erfahrung ein, die wir durch die Planung und Promotion für Shen Yun gewonnen hatten, um die Kunstausstellung in der nächsten Stadt zu planen. Wir stellten einen Zeitplan auf. Alle zwei bis drei Wochen veranstalteten wir einen Info-Stand über Falun Dafa, um das Feld zu reinigen und die Menschen zu erretten. Dass die Lebewesen schon dringend auf ihre Errettung warteten, zeigte sich in der Resonanz der neuen Lernenden, die jeden Sonntag nach dem Info-Stand zum Übungsplatz kamen. Gut die Hälfte dieser Lernenden ist bereits ein fixer Bestandteil unserer Übungsgruppe geworden.

Die gute Zusammenarbeit unter den Praktizierenden bzw. das Verständnis des Einen Körpers brachte nicht nur der örtlichen Gruppe viele Vorteile. Zum ersten Mal schafften wir es, dass alle Kosten und Materialien wie Flyer, Plakate, das Eröffnungsbuffet und die Einladungen gänzlich von Sponsoren getragen wurden. Diese Erfahrung gab uns auch mehr Zuversicht für die Arbeit mit Shen Yun in Wien. Die Eröffnungszeremonie im August 2012 war ein großer Erfolg. Es kamen so viele Menschen, dass alle Räume der Galerie voll waren. Das gleiche wünschen wir uns auch für Shen Yun und wir werden hart dafür arbeiten.

Durch die Erfahrungen mit der Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ in den vergangenen Monaten haben wir gesehen, dass der Meister uns stets Chancen gibt. Wenn wir das Fa gut lernen und gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten, führt der Meister die Menschen mit Schicksalsverbindung zu uns. In Wirklichkeit hat der Meister schon alles vollendet, wir müssen den Weg nur erkennen. Jetzt sind wir schon bei den Vorbereitungen für Shen Yun 2013 in Wien. Wir glauben, dass wir unser Gelübde einlösen können. Der feste Glaube an den Meister und das Fa helfen uns dabei.

Vielen Dank an den geschätzten Meister. Vielen Dank an die Mitpraktizierenden.

Rubrik: Fa-Konferenzen