Den Mangel an Zeit mit aufrichtigen Gedanken behandeln

Vorgetragen auf der europäischen Fa-Konferenz 2012 in Brüssel, Belgien

(Minghui.org)

Verehrter Meister!
Liebe Mitpraktizierende!

Ich bin eine Praktizierende aus Rumänien; das Fa erhielt ich im Jahre 2004. Es ist eine große Ehre für mich, meine Kultivierungserfahrungen hier bei der Europäischen Fa-Konferenz vorzutragen.

Seit meiner Kindheit wünschte ich mir, dass die ganze Welt ein glückliches Lebensumfeld auf der Basis von korrekten Prinzipien und Systemen haben würde, welche die Menschen gerne respektieren und ihnen folgen würden. Durch meine kommunistische Schulbildung war ich überzeugt, dass Intelligenz der Schlüssel sei. Wenn wir nur ein bisschen pfiffiger und schlauer wären, würden wir nicht so viele alberne Dinge tun, welche andere Menschen und im Gegenzug uns verletzen. Mit Mühe war ich entschlossen, solch ein Umfeld und solche Prinzipien zu finden, wenn es nötig sein sollte, sogar selbst eine solche Gesellschaft zu bilden. Im Jahre 2004 traf ich eine meditierende Person, auf einer Tafel neben ihr standen die drei Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. Ein kurzer Blick darauf ließ mich erkennen: “Ja, dies könnte wirklich funktionieren.“

Unglücklicherweise ist unsere gegenwärtige Welt noch ganz anders als die Welt, in welcher Menschen diese kostbaren Prinzipien freudig erkennen und respektieren können. Und so war es von diesem Zeitpunkt an ganz natürlich für mich, den Menschen zu ermöglichen, das aufrichtige Fa zu verstehen, welches diese Prinzipien beinhaltet. So habe ich seit vielen Jahren die glückliche Gelegenheit, an verschiedenen Dafa-Projekten mitzuhelfen, wie zum Beispiel: Clearharmony, Übersetzungen von Fa-Artikeln, dem Menschenrechts-Fackellauf, Shen Yun, bei der Zeitung “Epoch Times“ und noch vielen weiteren Aktivitäten. Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass ich verheiratet bin, eine viereinhalb Jahre alte Tochter und eine Vollbeschäftigung habe. Jeden Tag lerne ich das Fa und sende aufrichtige Gedanken aus. Auch muss noch Zeit übrig bleiben, um die Übungen und andere Arbeiten zu machen, ebenso muss ich mit dem Lesen und Bearbeiten der E-Mails auf dem Laufenden bleiben.

Das Schreiben dieses Erfahrungsberichtes beansprucht auch Zeit. So hätte ich  einfach sagen können, dass ich keine Zeit habe. Doch wäre dies dann nicht ein gravierender Fehler? Würde ich dann nicht einen großartigen Kultivierungsprozess versäumen? Werden mir denn nicht meine Eigensinne und Lücken offenbar, wenn ich meinen Erfahrungsbericht wieder durchlese? Ist das nicht eine kostbare Gelegenheit zur Erhöhung? Ist dies nicht gerade der Grund, warum ich hier bin? Der Meister gab uns die Fa-Konferenzen als eine kostbare Gelegenheit zu unserer Erhöhung. Der sogenannte Mangel an Zeit gibt mir jetzt die Gelegenheit zu erkennen, was ich eventuell für wichtiger halten würde, als etwas zu einer Fa-Konferenz beizutragen. Auf diese Weise haben jene unbedeutenden Eigensinne, von denen ich dachte, sie seien wichtig, keine andere Bedeutung, als mir ihre wahre Kraft zu zeigen. Im Gegenzug hilft mir das, diese Eigensinne ernst zu nehmen und meinen Willen zu stärken, um sie aufzulösen.

Aus diesem Grund möchte ich mich mit euch über den Zusammenhang zwischen dem Mangel an Zeit und dem Mangel an aufrichtigen Gedanken austauschen. Meine Erfahrungen bildeten sich aufgrund einiger Ereignisse, welche der Meister gütig arrangiert hatte.

Als erstes erkannte ich, dass die Formulierung „Ich habe keine Zeit.“ eigentlich eine falsche Formulierung ist. Ich benutzte sie immer, wenn es mir nicht gelang, Zeit zu finden, um etwas zu tun. Sie vermittelte mir wiederum den Eindruck, dass ich völlig unschuldig war, weil angenommen wird, dass die Zeit objektiv sei. Andererseits zeigte mir ein Praktizierender deutlich auf, dass der tatsächliche Grund, warum ich eine bestimmte Sache nicht erledigte, nicht ein Mangel an Zeit war, sondern weil ich dieser Angelegenheit keine ausreichend hohe Priorität beigemessen hatte.

Es ist unnötig zu erwähnen, dass dies Einfluss auf viele andere Dinge hat und es zeigt unseren Herzenszustand während der Kultivierung. Beispielsweise ist es sehr bedeutsam, wie viel Zeit und Aufmerksamkeit ich dem Fa-Lernen, den Übungen oder der Wahrheitserklärung beimesse; wie viel Barmherzigkeit ich für die mir nahestehenden Lebewesen aufwende, wie uns unser Meister dies im Buch „Zhuan Falun“ lehrte:

„Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du tust, du denkst immer an andere. Jedesmal, wenn du auf Probleme stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet, dann wird es keine Probleme mehr geben.“ (Li Honzhi„Zhuan Falun, Lektion4, Xinxing erhöhen, Seite 143)

Als ich erkannt hatte, dass viele Angelegenheiten sehr einfach mit der Ausrede „Ich habe keine Zeit“ verschleiert werden können, war das keine kleine Sache mehr. Ist es nicht besser, die Verantwortung für meine gesetzten Prioritäten zu übernehmen, als in Ignoranz abzugleiten?

Die zweite Sache, durch die erkannte, wie der Mangel an Zeit erzeugt wird, war als ich die Mitteilung eines Praktizierenden gelesen hatte. Darin stand, dass der Euro-Tunnel technische Probleme hat und dass Shen Yun Busse und LKWs in Frankreich im Stau stehen. Und weiter hieß es: „Lasst uns stets über die Schlacht zwischen Gut und Böse im Klaren sein.“ Ich sagte mir: Schau, hier ist ein ernstes Problem, das dieser Praktizierende mit einem klaren Verstand und dauerhaften aufrichtigen Gedanken behandelt. Er ist nicht so wie ich durch das Trugbild der drei Weltkreise getäuscht.

Dann fiel mir ein Zahnstocher herunter und ich konnte ihn nicht mehr finden. Dieser kleine Vorfall sieht vielleicht aus wie eine unerheblich geringe Verschwendung von Zeit. Doch in Wirklichkeit war ich mit einigen Projekten zur Erklärung der wahren Umstände im Rückstand. Die Tatsache, dass ich auf eine ernsthafte Weise daran erinnert wurde, dass es einen dauernden Kampf zwischen Gut und Böse gibt, ließ mich erkennen, dass dieses Ereignis Realität war. Ich sollte wirklich keine Zeit vergeuden und so hörte ich auf, meine Zeit mit der Suche nach dem Zahnstocher zu verschwenden. Dies ist nur ein Beispiel dafür, um die Dringlichkeit unserer Zeit zu zeigen und wie subtil und scheinbar harmlos der Verlust von kostbarer Zeit sein kann. Wenn ich in meinem Denken nicht klar genug bin und infolgedessen meine aufrichtigen Gedanken nicht stark genug sind, kann ich auf Tausende von Arten Zeit verschwenden, ohne mir dessen bewusst zu sein. Würde dies dann nicht ein großer Sieg für das Böse sein?

Ich glaube, jeder Praktizierende hat das Herz, dem Meister bei der Errettung von Lebewesen und der Fa-Berichtigung zu helfen. Der Meister schätzt jeden einzelnen Dafa-Jünger; dies macht uns zu äußerst kostbaren Teilchen im Universum. Wenn wir sagen, wir möchten etwas, hört uns das ganze Universum zu.

Wie kommt es also, dass wir so viele Störungen haben können? Nun, nach meinem Verständnis liegt der Grund darin, dass das ganze Universum uns zuhört und sie möchten, dass wir uns zur Vollendung kultivieren. Dieses Wissen wiederum gibt uns sowohl Kraft als auch Verantwortung. Einerseits, wenn unsere Gedanken aufrichtig sind, kann uns kein Übel behindern, nicht einmal ein subtiles; andererseits, wenn ich in meinen aufrichtigen Gedanken nachlasse, kann ich leicht vergessen, dass meine Mission göttlich ist .Dann bin ich einfach ein begrenztes menschliches Wesen, das unbewusst auf Tausende von Arten irregeführt werden kann.

Was also sind aufrichtige Gedanken? Ich verstehe nun, dass dies die Gedanken sind, welche aus dem Fa kommen, weil das die einzigen Gedanken sind, die uns helfen können, uns von den falschen Illusionen in dieser Welt zu trennen. Diese wahre Erhöhung resultiert aus gutem Fa-Lernen. Wenn wir Dinge mit dem Fa beurteilen können, haben wir gut gelernt. Ich vermute, dies ist auch einer der Gründe, warum unser Erfahrungsaustausch so kostbar ist, weil er mit den gelernten Fa-Prinzipien übereinstimmt.

Während all unserer Gespräche über unsere Erfahrungen und in allen unseren Projekten haben wir die Gelegenheit, nach innen zu schauen und die Dinge aus dem Fa heraus zu bewerten. Wir haben auch die Kraft und die Ehre, uns gegenseitig zu ermutigen, was auch extrem wichtig ist. Durch das Verlieren eines Zahnstochers weiß ich nun ganz klar, wie einfach es ist, in dieser Welt sogar durch anscheinend unbedeutende Eigensinne fehlgeleitet zu werden.

Ich glaube, wir können unseren Mitpraktizierenden helfen, weniger Zeit zu verlieren, indem wir uns darüber austauschen. Wenn wir dieses Böse völlig offenlegen, dann glaube ich, können wir alles Böse auflösen und es wird uns nicht mehr weiter aufhalten.

Verehrter Meister, vielen Dank für alles.

Danke an euch Mitpraktizierende.

Rubrik: Fa-Konferenzen