Kultivierungserfahrungen während der Verbreitung des Films „Free China“

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA 2012

(Minghui.org) Auf der Fa-Konferenz in Washington DC zeigten uns die Mitarbeiter von NTD den Dokumentarfilm „Free China: der Mut zu glauben“ zur tiefgehenden Erklärung der wahren Umstände. Zugleich motivierten sie alle Praktizierenden auf der ganzen Welt, diesen Film zu verbreiten. Es ist ein erschütternder Film und entspricht der Denklogik der westlichen Menschen. Der Film ist gut geeignet für die Erklärung der wahren Umstände in der westlichen Gesellschaft. Auf dem „Filmfestival „American INSIGHT’s 2012 Free Speech“ in Philadelphia erhielt der Film eine  Auszeichnung (Festival für Meinungsfreiheit). Dort äußerte sich der Gründer der NGO „Einsicht in die USA“, Margaret Chew: „Ich hoffe, dieser Film verändert die Welt.“ Auch andere Menschen bestätigten seine Meinung. Ich glaube, das ist keinesfalls ein gewöhnlicher Film. In 53 Minuten vermittelt er tiefgreifend die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong in China. Die Wirkung zur Errettung der Lebewesen durch diesen Film ist deutlich und stark.

Die Mitarbeiter von NTD wünschen sich die Unterstützung von Praktizierenden, welche Erfahrung im gesellschaftlichen Umgang und der Erklärung der wahren Umstände mit den Politikern haben. Ich lebe erst seit vier Jahren in den USA und habe soeben mein Studium abgeschlossen. Ich hatte Schwierigkeiten bei der Bestätigung des Fa und ich war mir nicht sicher, ob ich in der Lage war, dieses Projekt zu koordinieren. Aber ich dachte, dies wäre eine gute Gelegenheit, mich zu stählen und somit reifer zu werden. Dann besprach ich mein Vorhaben mit der örtlichen Koordinatorin. Gerne wollte sie mich unterstützen. Ich dachte, dass ich mir Mühe geben sollte.

Während der Kultivierung machte ich oft einen Fehler, dass ich die Angelegenheiten zu einfach einschätzte. Nur ein idealer Wunsch reichte nicht aus. Während der Koordination stieß ich immer wieder auf Schwierigkeiten, welche nur mit diamantfesten aufrichtigen Gedanken zu überwinden waren.

Ich sendete ein Email an den Leiter von NTD und stellte mich kurz vor. Ebenso äußerte ich meinen Wunsch, die örtliche Koordination für die Verbreitung des Films „Free China“ zu übernehmen. Ich erwartete sofort eine Antwort. Jedoch nach einigen Tagen erhielt ich immer noch keine Rückmeldung. Ebenso die Information für die Schulung des Films blieb aus. Ich besprach die Situation mit der örtlichen Koordinatorin. Vielleicht war der Leiter der Meinung, dass ich zu geringe Erfahrungen hatte und ihren Anforderungen nicht entsprach. Also, dann sollte ich mich besser zurückziehen! Aber die örtliche Koordination ermutigte mich, nicht aufzugeben. War es nicht ein Eigensinn, wenn ich an mir selbst zweifelte? Als Dafa-Schüler erhalten wir unsere Fähigkeiten vom Meister. Wenn man zu eigensinnig auf seine eigenen Begabungen ist, sich Gedanken macht, wie die anderen mich betrachten und sogar noch ohne Zuversicht ist, ist dies die Verkörperung des Eigensinns nach Selbstbestätigung. Diese Eigensinne muss ich während meiner Kultivierung beseitigen.

Nach der ersten Schulung im Internet erklärte uns ein Mitarbeiter von NTD ausführlich den Ablauf der privaten Filmvorführungen. Ich begriff ungefähr, wie wir vorgehen sollten. Ich fand noch andere Mitpraktizierende, welche sich ebenfalls für das Projekt interessierten und sich beteiligen wollten. So wurde Mitte August 2012 unser Team für die Verbreitung des Films „Free China“ gegründet. Nach den Anforderungen von NTD sollten wir schon zwei Vorstellungen im August veranstalten, deshalb mussten wir schnell in Aktion treten.

Als erstes galt es, einen Veranstaltungsort zu finden. Er durfte nicht zu billig sein, trotzdem durfte das Budget nicht überschritten werden. Glücklicherweise half mir ein Mitpraktizierender bei der Suche der Örtlichkeiten, da ich dies noch nie gemacht hatte. Wir besichtigten die Bibliothek, den Konferenzraum eines Hotels und das Kino, aber aus verschiedenen Gründen entsprachen sie nicht unseren Vorstellungen. Schließlich fanden wir ein Gemeindezentrum. Wir entschieden uns, dort die erste Vorführung des Films „Free China“ zu veranstalten. Nachdem wir nun den richtigen Standort gefunden hatten, schien es uns, als wäre dies nicht das Schwierigste gewesen. Wir sollten noch die richtigen Zuschauer finden und zur Veranstaltung einladen. Ich sendete die Einladung per Email an die Professoren, denen ich früher die wahren Umstände an der Universität erklärt und denjenigen, welchen ich die Shen Yun Gala vorgestellt hatte. Auch lud ich einige Leute ein, die ich während des Suchens des Veranstaltungsortes  kennengelernt hatte. Dazu bat ich die Mitpraktizierenden, dass sie ihre Verwandte und Freunde zur Veranstaltung einladen sollten.

Das Warten auf die Antworten ist wieder ein Prozess der Kultivierung des Herzens. Jeden Tag rief ich mehrmals meine Emails ab, um nachzusehen, ob sich jemand für die Filmvorführung angemeldet hatte. In diesem Prozess erkannte ich meine innere Unruhe und meine Sorge. Diese Zustände erinnerten mich an die Promotionszeit während des Ticketverkaufs für Shen Yun. Als ich tagtäglich hart für die Bekanntmachung von Shen Yun  gearbeitet hatte, hoffte ich sehr, viele Tickets zu verkaufen. Ich erkannte mein unruhiges Herz. Am Verkaufsstand erwartete ich, dass mit jedem verteilten Flyer ein Ticket verkauft würde. Während ich auf die Anmeldungen zur Filmveranstaltung wartete, befand ich mich in demselben inneren Zustand. Ich dachte, jede Einladung müsste angenommen werden. Aber zum Schluss meldeten sich nur wenige an. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen und bewahrte meine aufrichtigen Gedanken. Um Erfolg zu haben, setzte ich mich ständig unter Druck. Zur ersten Filmvorführung erschienen auch viele der angemeldeten Gäste nicht. Nur wenige Leute schauten sich den Film an. Die Anspannung des Abends war schnell vorbei und ich war ein bisschen enttäuscht und traurig. Aber meine Mitpraktizierenden ermutigten mich .Egal wie erfolgreich wir mit unserer ersten Filmvorführung waren, hatten wir jedoch einige Erfahrungen gesammelt.

Das Personal von NTD forderte von uns, dass die Zielgruppe der Zuschauer Politiker und Geschäftsleute sein sollten, jedoch meine Erfahrung im Umgang mit dieser Gesellschaftsschicht war gering. Wen sollte ich einladen? Die Bürgermeisterin fiel mir ein. Ich hatte sie einige Male kontaktiert, als wir mit der Bitte für die Auszeichnung von Falun Dafa an sie herantraten. Ich rief sie an und wollte mit ihr einen Termin ausmachen, um ihr den Film vorzustellen. Sie nahm das Telefon nicht ab. Ich hinterließ stockend eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter und fühlte mich unsicher dabei. Ich hatte keine Rückmeldung von ihr erwartet, doch einige Tage später rief sie mich an und wir machten einen Termin aus.

Ich erkannte, wenn ich in der Kultivierung Hindernisse durchbreche und über meine Grenzen hinausgehe, verändert sich die Situation. Zum Beispiel schickte ich im Mai an diese Bürgermeisterin einen Antrag für eine Auszeichnung anlässlich des 20. Jahrestages der Verbreitung von Falun Dafa. Lange Zeit bekam ich keine Rückmeldung und ich machte mir Sorgen, dass sie eventuell diese Auszeichnung nicht erteilten wollte. Jedoch wollte ich nicht so leicht aufgeben. Oft ließ ich mich von der Haltung und den Meinungen der gewöhnlichen Menschen beeinflussen. Ich überwand mein mangelndes Selbstvertrauen und meine Ängste wegen meiner ungenügenden Englischkenntnisse und rief sie mutig an. Auf ihrem Anrufbeantworter hinterließ ich mein Anliegen. Schon am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf von ihrer Sekretärin, die Bürgermeisterin würde uns die Auszeichnung verleihen.

Nach meinem Gespräch mit der Bürgermeisterin sagte sie zu, sich den Film „Free China“ anzuschauen. Zur Filmvorführung erschienen beinahe alle eingeladenen Zuschauer, außer der Bürgermeisterin. Es war mir bekannt, dass sie vorher noch auf einer anderen Veranstaltung anwesend war. Viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher, ob sie den Termin vergessen hatte oder ob sie sich nur verspätet hatte? Zugleich lehnte ich meine negativen Gedanken ab und versuchte aufrichtige Gedanken zu bewahren. Dann fragte mich ein Gast, ob noch jemand ausstehen wäre. Gerade wollte ich ihm antworten, als die Bürgermeisterin zur Tür hereinkam. Diese Gelegenheit nahm ich wahr, um ihm zu sagen, dass wir auf diese Dame gewartet hätten. Während der Filmvorführung schaute sich die Bürgermeisterin den Film konzentriert an.

Zu der nächsten Filmvorführung wollte ich einen Landesabgeordnete einladen. Ich rief mehrmals in seinem Büro an, doch niemand meldete sich. Dann suchte ich im Internet nach seinen Kontaktdaten. Überraschend hinterließ er auf einem Forum seine Handynummer und erwähnte, dass er für alle Anrufe offen sei. Ich erkannte, dass ich auf diese Telefon-Nummer stoßen sollte und entschied mich deshalb, ihn per Handy zu kontaktieren. Immer noch war ich nervös, oft schlug mein Herz schneller, dann sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um zur Ruhe zu kommen.

Trotz meiner Nervosität rief ich den Politiker auf seinem Handy an. Ich lud ihn zu unserer Filmvorführung ein. Er entgegnete mir, dass er an jenem Abend keine Zeit hätte. Ich schlug ihm vor, den Film nur ihm zu zeigen. Damit war er einverstanden und er schlug uns vor, den Film bei ihm zuhause anzuschauen. So ging ich also zu ihm nach Hause und wir schauten uns gemeinsam „Free China“ an. Nach Beendigung des Films äußerte er sich eine Zeitlang nicht. Ich dachte, dass er erschüttert wäre. Dann sagte er mir, dass er schon über den Inhalt dieses Films informiert wäre. Sollte es in Zukunft eine Gelegenheit geben, könnten wir in dieser Angelegenheit auf seine Stimme zählen. Obwohl seine Reaktion nicht meiner Erwartung entsprach, sollte ich doch nicht zu eigensinnig nach seiner Unterstützung trachten. Immerhin hatte sich unser Einsatz für diesen Mensch gelohnt.

Damals kontaktierte ich verschiedene Leute und Organisationen und lud sie zu unserer Filmvorführung ein. Oft stieß ich auf Hindernisse. Weil sich nur wenige Mitpraktizierende an diesem Projekt beteiligten, fühlte ich mich manchmal hilflos und allein. Viele Menschen reagierten abgestumpft, selbst als wir sie über den Organraub an lebenden Menschen in China informierten. Ich fühlte mich alleingelassen und konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Als ich mich beruhigt hatte, erinnerte ich mich an die Wichtigkeit des Fa-Lernens. Nur das Fa kann mir Kraft geben. Ohne Absicht öffnete ich ein Buch und stieß auf folgendes Zitat:

Meister sagt:

„Als ein Dafa-Jünger, wenn jeder alles mit dem Fa beurteilen kann, dann kann man den Weg noch aufrichtiger gehen, so können bei allen Lernenden, ob sie sehen oder nicht sehen können, nicht so leicht Probleme auftauchen. Denn das Fa ist da, so handelt man einfach nach dem Fa. Egal was für Zustände andere Lebewesen haben, all die wechselvollen und komplizierten Erscheinungen können die Dafa-Jünger nicht stören.„

Ich erinnerte mich wieder an diese Grundsätze und studierte dieses Zitat ausführlich. Es kam mir vor, als ob der Meister das Fa für mich gütig und ernst erklärt hätte. Ich spürte die barmherzige Ermutigung unseres Meisters. Ich erkannte, dass ich zu sehr auf die Haltung der gewöhnlichen Menschen und die Situation in der Welt geachtet hatte. Meine Erwartung an die Unterstützung von den gewöhnlichen Menschen war groß. Warum machen wir diese Filmvorführungen? Nicht um etwas von den gewöhnlichen Menschen zu bekommen. Unabhängig davon, ob die Menschen uns unterstützen oder nicht, sollen wir Dafa-Schüler einfach das gut machen, was wir machen sollen. Wenn alle weltlichen Menschen die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong erkennen können, wird diese Verfolgung wahrscheinlich aufgelöst, dann gibt es auch keine Kultivierungsumgebung mehr für die Dafa-Jünger. Die Sorge, die Anspannung, die Nervosität und der innere Druck sind letztendlich die Folge des Eigensinns auf ein Ergebnis.

Der Meister sagt:

„Zuerst Erleuchtung, dann sehen. Herz kultivieren, Karma beseitigen. Wahre Natur hervorgebracht, kann sehen.
(Li Hongzhi, Warum man nicht sehen kann, 16.06.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Nach tiefgründigem Studieren dieser Grundsätze erkannte ich, dass der Eigensinn auf ein  Ergebnis die Verkörperung davon ist, nicht ausreichend an den Meister und das Dafa zu glauben. Zugleich wurde mir ein weiteres Problem bewusst. Während ich die Arbeitseinteilung koordinierte, erwartete ich unbewusst, dass jeder Mitpraktizierende einen Teil meiner Belastung übernehmen würde. Deshalb fühlte ich mich eingeengt, wenn die anderen Praktizierenden sich nicht beteiligen wollten, denn ich wollte diese Bürde nicht alleine tragen. Als ich diesen Eigensinn herausfand, fühlte ich mich erleichtert.

Vor kurzem begann die Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ im Rathaus einer Nachbarstadt. Im Rathaus fand über das Wochenende noch eine weitere Veranstaltung statt, deshalb kamen zahlreiche Besucher. Die Kunstausstellung berührte viele Menschen, sie verurteilten die Verfolgung und zeigten ihre Sorge und Mitgefühl für die Falun Gong-Praktizierenden. Mir ist bewusst geworden, dass es nicht daran liegt, dass die Menschen sich keine Sorgen machen und keine gutherzigen Gedanken mehr haben, sondern dass die Herzen der Dafa-Schüler die Dinge einschränken, denen wir begegnen. Auf der Kunstausstellung traf ich ein Ehepaar. Ich erklärte ihnen ausführlich die wahren Umstände und teilte ihnen meine Erfahrungen mit, wie ich zu Falun Dafa gekommen war. Sie waren sehr bewegt.

Am nächsten Dienstagabend, als gerade die Debatte der US-Präsidenten stattfand, hielten wir in diesem Rathaus eine weitere Vorführung des Films „Free China“ ab. Ein Ehepaar war sehr berührt und äußerte, dass sie ihre Glaubensgemeinde über diesen Film informieren würden. Irgendwie kamen sie mir bekannt vor, doch ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, wo ich sie getroffen hatte. Am Ende realisierte ich, dass ich auf der Kunstausstellung mit ihnen gesprochen hatte. Ich glaube, dass dieses Zusammentreffen eine Ermutigung des Meistersfür mich war. Wenn wir wirklich unser Ego und das trachtende Herz ablegen, wird das Ergebnis uns in Erstaunen versetzen.

Der Meister sagt:

„Entscheidend ist, wie ihr Eigensinne und Gesinnungen gewöhnlicher Menschen loswerdet, nachdem ihr sie entdeckt habt, das ist das Allerwichtigste. Wenn ihr Probleme entdeckt und sie beseitigen könnt, ist das, was ihr dann daraus macht, am besten und am heiligsten.“ (Li Hongzhi : „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland, 08.05.1999 (letzte Änderung Februar 2010))

Das sind meine Kultivierungserfahrungen, während ich das Filmprojekt „Free China“ koordinierte und verbreitete. Falls etwas nicht mit dem Dafa übereinstimmt, bitte ich um barmherzige Korrektur.