Ich kultiviere mich bei der Koordinations-Arbeit

Von der 9. Internetkonferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.org) Ende 1996 begann ich mit dem Praktizieren von Falun Gong. Seither habe ich viele Erkenntnisse in der Kultivierung, der Bestätigung des Fa und der Koordinations-Arbeit gewonnen. Hier einige meiner Erfahrungen.

Anfang der Kultivierung

Bevor ich Falun Gong kultivierte war mein Mann süchtig nach Glücksspiel. Er hatte hohe Schulden, sodass er in der Neujahrszeit vor Angst nicht wagte nach Hause zu kommen, um nicht einem Schuldeneintreiber zu begegnen. Wir stritten sehr viel und ich stand kurz von einem Nervenzusammenbruch. Eine Freundin sah, wie ich mich abquälte, und empfahl mir das Buch Falun Gong. Ich las das Buch und mochte es sofort. Um ein eigenes Exemplar zu erhalten, musste ich danach suchen. Denn es war schwer, das Buch des Meisters zu bekommen. Mit meinem dreijährigen Kind auf dem Rücken reiste ich von Ort zu Ort in der Hoffnung, es in einem Buchladen zu entdecken. Am Ende fand ich ein Geschäft, das nur noch zwei Exemplare hatte und so kaufte ich beide. Zu meiner Überraschung ging es meinem Kind während der ganze Reise gut, zuhause hatte es oft Fieber. An einem sehr kalten Wintertag legten wir mehr als 50 km zurück und gingen lange Strecken zu Fuß.

Nachdem ich das Buch Falun Gong gelesen hatte, empfand ich tief in meinem Herzen, dass es das war, wonach ich so lange gesucht hatte. Von da an lernte ich, Leid zu ertragen und wurde toleranter. Mein Mann bemerkte meine Veränderungen und unterstützte mich. Gute Taten werden belohnt und so fand er einen anständigen Job.

Verfolgung zerstört Familie

Als Jiangs Regime im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, wurden mein Mann und andere Familienmitglieder von den Lügen des Regimes beeinflusst. Aus Angst verlangten sie von mir, mit der Praktik aufzuhören. Ich sagte ihnen eindringlich, dass Dafa gut ist und mich nichts vom Praktizieren abhalten könnte.

Dreimal ging ich nach Peking, um mich für Falun Gong einzusetzen und wurde jedes Mal widerrechtlich festgenommen. Zweimal kam ich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und ein Mal in ein Zwangsarbeitslager. Während meiner Inhaftierung begann mein Mann mehrere Affären mit anderen Frauen und zeugte sogar ein uneheliches Kind. Nach meiner Entlassung gab es für mich kein Zuhause. Mein Mann verwehrte mir den Zutritt zu meinem Haus, weil er hier inzwischen mit der anderen Frau zusammenlebte.

Die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hat meine kleine Familie zerstört. Mein Vater war darüber sehr aufgebracht und wurde krank. Er starb einige Monate später. Mir blieb keine andere Wahl als mit unserem Kind in eine andere Stadt zu ziehen. Ein Praktizierender fand eine Wohnung für mich und ich begann zu arbeiten.

Erklären der Wahrheit

Eines Abends wollte ich zusammen mit einer Praktizierenden verschiedene Dörfer besuchen, um dort Informationsmaterialien über die Verfolgung zu verteilen. Beim Weggehen sahen wir einen Sturm aufziehen und eine Regenfront rückte näher. Ich fragte die Praktizierende, ob wir nicht lieber zuhause bleiben sollten, aber sie meinte, wir dürften die Errettung der Menschen nicht aufschieben. Nachdem wir zwei oder drei Kilometer gegangen waren, begann es stark zu regnen. Doch schon auf halbem Wege ließ der Regen nach und ich sah den klaren Sternenhimmel. In dieser Nacht träumte ich, dass die Wolken im Himmel wie ein Vorhang zur Seite geschoben wurden.

Eines Nachts, als wir wieder Informationsmaterialien verteilten, stand jemand neben seinem Tor. Ich sah ihn nicht und legte neben ihm die Informationsmaterialien ab. Er schimpfte, was ich da machte. Ruhigen Herzens erklärte ich ihm, dass es sich um Informationsmaterialien über die Verfolgung handle, dann sprach ich über Falun Gong und bat ihn, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr zugehörigen Organisationen auszutreten. Er antwortete, er wäre nie beigetreten. Zum Abschied bat ich ihn, sich immer daran zu erinnern: „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut.“ Er nickte zustimmend.

Als wir ein anderes Mal Informationsmaterialien verteilten erhielten wir eine SMS, dass die Polizei eine großangelegte Verhaftung plante und wir nicht nach Hause zurückkehren sollten. Der Praktizierende mit dem ich unterwegs war, ließ sich jedoch nicht beirren und wollte weitermachen. Wir verteilten weiterhin die Informationsmaterialien und es geschah nichts. Wir kehrten erst gegen 2:00 Uhr nachts nach Hause zurück.

Kurz nach dem Neujahr 2008 verhaftete die Polizei viele Praktizierende und die örtlichen Produktionsstätten zur Herstellung von Materialien wurden zerstört. Ein Praktizierender schlug vor, dass ich diese Aufgabe übernehmen solle, doch ich wusste nicht wie. Ich hatte keinerlei technische Fähigkeiten und scheiterte schon bei dem Versuch, Minghui Weekly herunterzuladen. Ich legte eine kurze Pause ein, schlief dann aber ein. Im Traum erklärte mir jemand, wie ich eine bestimmte Datei auf meinem Computer herunterladen könne. Später folgte ich dieser Anweisung und hatte Minghui Weekly vor mir. Auf diese Weise lernte ich Dateien herunterzuladen.

Kultivierung bei der Koordinations-Arbeit

Nachdem ich längere Zeit mit anderen Praktizierenden zusammengearbeitet hatte, übernahm ich die Koordinations-Arbeit. Ende 2009 besuchte uns ein Praktizierender und erzählte uns von seinen Erfahrungen beim Erklären der wahren Umstände der Verfolgung bei Besuchen während der Ferienzeit. Es schien gut zu funktionieren, aber keiner von uns hatte diese Möglichkeit in Betracht gezogen, geschweige denn ausprobiert. Unsere Mitpraktizierenden schlugen vor, drei von uns sollten es versuchen. Die anderen Praktizierenden würden in unserer Abwesenheit das Fa lernen und für uns aufrichtige Gedanken aussenden.

An jenem Tag hinaus zu gehen, war wie das Betreten eines Schlachtfeldes. Der Meister ermutigte mich und ließ mich sehen, dass das Gong unserer Mitpraktizierenden sich wie eine Lotusblume formte und den betreffenden Bereich in den anderen Räumen gereinigt hatte.

Alles ging gut und am nächsten Tag traten über 30 Personen aus der KPCh und den ihr zugehörigen Organisationen aus. Als ich mit anderen Koordinatoren darüber sprach, wie man es besser machen könnte, gab es eine Änderung. Ein Praktizierender, der fünf Jahre lang keine Koordinations-Arbeit geleistet hatte, wollte jetzt dieses Projekt koordinieren. Das kam für mich ziemlich unerwartet und ich war nicht gerade erfreut.

In der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA“ sagte der Meister:

„Als Dafa-Jünger habt ihr bei der Kultivierung in der Menschenwelt unter den gewöhnlichen Menschen alle eine klare Erkenntnis von Fa-Grundsätzen, nämlich nicht an Gewinn und Verlust unter den gewöhnlichen Menschen festzuhalten, einschließlich an den Dingen eurer Fa-Bestätigung. Es soll nicht so sein, dass man unbedingt seine eigene Meinung aussprechen muss und es unbedingt so und so sein muss, damit die mächtige Tugend im Kosmos errichtet werden kann, so ist das nicht. Du hast eine gute Idee, die du dir ausgedacht hast, du trägst die Verantwortung für das Fa, es ist unwichtig, ob deine Idee oder deine Methode angenommen wird. Wenn die anderen durch ihre Methode die gleiche Wirkung erzielen können, und du hast nicht an dir selbst festgehalten, ganz im Gegenteil, du bist mit den anderen einverstanden, ob du deine Idee ausgesprochen hast oder nicht, werden die Gottheiten es sehen: schau ihn mal an, er hat kein eigensinniges Herz, er kann so großzügig und tolerant sein. Worauf legen die Gottheiten Wert? Legen sie nicht darauf Wert? Während du eigensinnig dich selbst betonst, bist du eben dabei, ins Büffelhorn zu kriechen, wenn dies die Gottheiten im Himmel sehen, können sie das nicht ausstehen. Obwohl du davon redest, dass du es gut für das Dafa gemeint hast: meine Idee ist gut, damit kann irgendein Ziel erreicht werden, vielleicht ist das wirklich so, wir wollen jedoch nicht solchen Eigensinn, er ist zu menschlich. Wenn man dies erreichen kann, werden alle Gottheiten sagen, dass dieser Mensch wirklich großartig ist. Die Gottheiten werden deine Ebene nicht erhöhen, nur weil deine Idee Wirkung bringt, sondern sie werden erst deine Ebene erhöhen, wenn sie sehen, dass du die Verständnisse für diese Frage erhöht hast. Das sind nämlich die orthodoxen Fa-Grundsätze. Wenn man sagt: ich werde so und so, weil ich mir so und so viele Verdienste erworben habe, jawohl, für die gewöhnlichen Menschen ist das so. Von den Fa-Grundsätzen des Kosmos her gesehen, in einer bestimmten Eigenschaft oder in einer besonderen Umgebung wird vielleicht auch diese Seite betrachtet, aber die wirkliche Erhöhung geschieht nicht durch Gewinn, sondern Verzicht.“
(Li Hongzhi, Fa-Erklärung 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)

Als ich das Fa verstanden hatte, sagte ich den anderen Praktizierenden, dass ich den neuen Koordinator vollkommen unterstützen würde. Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, sah ich in den anderen Räumen, dass Lebewesen errettet wurden. Ich dankte dem Meister. Bis zum Ende des Jahres sind tausende Menschen durch unsere Bemühungen gerettet worden. Der neue Koordinator hatte wirklich gute Fähigkeiten und es wäre bestimmt nicht so erfolgreich verlaufen, wenn ich die Koordinatorin gewesen wäre.

Die Kultivierung ist ein Vorgang bei dem man sich von den menschlichen Anschauungen löst und sich dem Fa angleicht. Bei der Koordinations-Arbeit ist es sehr wichtig, dass wir unser Selbst loslassen und die Gruppe als einen Körper betrachten können. Es geht nicht darum, wie wir von einer Sache überzeugt sind und ob wir „Recht“ haben. Wir müssen die anderen Praktizierenden unterstützen und vermeiden, dass Lücken entstehen.

Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10. Jahrestag der Minghui-Webseite“: „In diesem Prozess ist die Tatsache, dass es keine Probleme gibt, an sich schon der größte Schlag gegen das Böse.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10.Tag der Minghui-Webseite, 3.9.2009)

In den letzten Jahren gab es in unserem Gebiet keine größeren Fälle von Verfolgung. Nachdem Praktizierende von der Polizei unrechtmäßig verhaftet wurden, weil sie Informationsmaterialien über die Verfolgung verteilt hatten, informierten wir umgehend alle Praktizierenden. Einige gingen zur Polizei und verlangten ihre Freilassung und andere unterstützten sie durch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Die Gesamtheit des einen Körpers wirkte im anderen Raum wie ein großes Schild und die verhafteten Praktizierenden wurden daraufhin freigelassen.

Abschließende Worte

Nach all den Jahren der Kultivierung und der Koordination für die Errettung der Menschen habe ich ein tieferes Verständnis gewonnen: Die Kraft hängt von uns selbst und unseren gemeinsamen Bemühungen ab, wie gut wir als ein Körper zusammenarbeiten. Ich werde zukünftig noch fleißiger sein und meine Mission erfüllen. An dieser Stelle möchte ich mich bei dem Meister bedanken.