Praktizierende nach dem „Vorfall der 700-Unterschriften-Petition” verhaftet

(Minghui.org) Der „Vorfall der 700-Unterschriften-Petition“ um den Falun Gong-Praktizierenden Li Lankiu aus dem Bezirk Zhending, Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei zu retten, zog im Juni 2012 die Aufmerksamkeit der internationalen Medien auf sich. Informationen über die Unterschriftenaktion erreichten selbst den Kongress der Vereinigten Staaten.

Als Xi Jinping einen US Gouverneur einlud, das Dorf Daizhai in Zhengding zu besuchen, benutzten Agenten des Zhengding Büros 610 und der Polizei dies als eine Ausrede, Herrn Li am 7. Juni 2012 zu verhaften. Herr Li wird im Shijiazhuang Zwangsarbeitslager festgehalten.

Ältere Familienmitglieder von Herrn Li waren in der Vergangenheit krank gewesen und Herr Li und seine Frau konnten ihnen kein Geld für ihren Haushalt zur Verfügung stellen. Bewohner des Dorfes wussten, dass Herr Li und seine Familie ihre Gesundheit erlangt hatten, weil sie Falun Gong praktizierten und sich auch ihre finanzielle Situation dadurch verbessert hatte. Herr Li verdiente sein Geld, indem er recycelbares Material sammelte und er war bekannt für seine Ehrlichkeit. Er erklärte den anderen Dorfbewohnern: „Ich habe einen Überwacher in meinem Herzen, es ist Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Dies sind die Prinzipien, die der Meister mich gelehrt hat.“ Die Dorfbewohner waren schockiert, dass die Behörden Herrn Li verhafteten, weil ein US Gouverneur zu Besuch kam. Deshalb unterschrieben 200 Bewohner und Leute aus der Umgebung, insgesamt 700 Menschen, eine Petition, mit der sie seine Freilassung forderten.

Die 700-Unterschriften Petition ruft zur Freilassung von Herrn Li Lankui auf

Die örtlichen Regierungsbeamten waren verärgert, als sie die Petition mit 700 Unterschriften bekamen und begannen die Bewohner in der Umgebung zu belästigen. Zuerst stürmte die Polizei in das Dorf Donganfeng in der Gemeinde Xipingle, wo Herr Li wohnt, und rief alle Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu einem offenen Treffen. Sie schüchterten die Dorfbewohner ein, bedrohten sie und forderten, dass sie die Namen von denjenigen preisgeben sollten, die die Unterschriften gesammelt hatten und verkündeten, dass sie diejenigen finden würden, die die Unterschriftenaktion organisiert haben.

Die Polizisten gingen anschließend von Haus zu Haus und fragten die Bewohner, ob sie die Petition unterschrieben hätten. Sie ließen verkünden, dass „jeder, der die Petition unterschrieben hat, Probleme bekommt“. Gleichzeitig belästigten Polizisten die zwei Töchter von Herrn Li in ihrem Haus und am Arbeitsplatz. Viele Aktionen der Polizei fanden in dem Dorf statt und Polizeiautos patrouillierten rund um die Uhr.

Praktizierende und ihre Familienmitglieder verhaftet

Agenten vom Büro 610, von der Polizeibehörde und von der Staatssicherheitsabteilung in Zhending, Shijiazhuang und dem Gebiet Gaocheng belästigten örtliche Bewohner und insgesamt 16 Praktizierende und ihre Familienmitglieder wurden seit dem 22. Juli 2012 verhaftet und gefoltert.

Jene, die verhaftet wurden, trugen schwarze Kapuzen über ihre Köpfe und man brachte sie an einen geheimen Ort im ersten Internierungslager in Shijiazhuang. Dieser Ort erwies sich später als Trainingszentrum der Kriminalpolizei der öffentlichen Sicherheit von Shijjiazhuang. Sie wurden für lange Zeit mit Handschellen an Metallstühle gefesselt, geschlagen und mit Elektrostäben geschockt. Man berichtete, dass es auch ein Forschungsinstitut für Organtransplantationen im Internierungslager gibt.

Herr Li Lankui wurde am 7. Juni verhaftet und zu einem Jahr und drei Monaten Zwangsarbeitslager verurteilt. Herrn Lis jüngere Tochter Li Meng und seine Frau Zhao Hongxiu wurden am 2. August festgenommen. Frau Zhao wurde mit an einen Metallstuhl gefesselten Händen verhört und man ließ sie nicht schlafen. Anschließend zwang man sie ein Geständnis abzulegen. Herrn Lis Nachbar, Cui Xia und Frau Zhang Lanchui, die beide im selben Dorf leben, wurden ebenfalls am selben Tag verhaftet.

Frau Bai Shuqin und Herr Liu Xiaobao aus dem Dorf Donganfeng, Frau Wang Yuexia und Herr Yang Rongxia aus Gaocheng, sowie Frau Chen Sulian, Frau Zhang Jianzhi und andere aus Shijiazhuang wurden am 7. August 2012 festgenommen. Frau Zhang wurde am 28. August brutal geschlagen und am 29. August 2012 in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Sie kam jedoch nicht durch die medizinische Untersuchung und wurde freigelassen. Frau Bai, Frau Wang und Herr Yang verurteilte man jedoch zu Arbeitslager.

Auch Frau Gao Suzhen wurde am 7. August verhaftet und wird nun im Raum 205 des zweiten Internierungslagers der Stadt Shijiazhuang festgehalten. Ihren Mann, Herrn Zhang Tainqi, nahm man am 14. August bei der Arbeit fest und er wird im Zhengding Internierungslager gefangen gehalten. Ihr Heim wurde am 16. August durchsucht.

Beamte von der Beiyuan Polizeiwache im Bezirk Xinhua, Shijianzhuang gingen in der Nacht des 7. August 2012 zur Wohnung von Frau Yang Yinqiao im fünften Stock des Wohngebäudes Beikonsizhan. Frau Yang stürzte während der Verhaftung und starb. Viele bewaffnete Polizisten kamen vor Ort und riegelten das Gebiet ab. Frau Yangs Familie und Verwandten durften nicht in die Nähe des Ortes und ihr Sohn wurde geschlagen, als er versuchte, den Leichnam seiner Mutter zu sehen. Zwei Stunden nach dem Sturz, gegen 22:00 Uhr, wurde Frau Yang für tot erklärt und ihr Leichnam wurde die ganze Nacht über am Boden liegen gelassen. Am nächsten Morgen brachte man ihn in die Bestattung. Frau Yangs Familie versuchte die Polizisten davon abzuhalten, ihren Körper zu bewegen, doch sie wurden geschlagen. Die Polizei drohte ihrer Familie und befahl ihnen mit niemanden darüber zu sprechen. Sie gaben der Familie 100.000 Yuan für die Begräbniskosten und als Entschädigung. All ihre Verwandten wurden zur Polizeiwache berufen, dort bedroht und eingeschüchtert.

Frau Niu Minjie aus Shijiazhuan wurde am Nachmittag des 13. August verhaftet. Man fesselte sie mit Handschellen an einen Metallstuhl, während sie verhört wurde und ihr Blutdruck schnellte in die Höhe. Später ließ man sie frei, doch sie wurde weiterhin von der Polizei überwacht und belästigt.

Am 13. August gegen 21:00 Uhr brachen ungefähr sieben Beamte von der Donghuan Polizeiwache und von der Yuhua Polizeibehörde in Jia Zhijiangs Appartement ein. Er wurde verhaftet und seine persönlichen Dinge konfisziert, z.B. ein Drucker, ein Laptop, Scanner, Videorekorder und Materialien über Falun Gong. Herr Jia wurde über ein Monat lang an einem geheimen Ort festgehalten, wo er für mehrere Tage mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt und auf verschiedene Weise gefoltert wurde, darunter auch mit Elektrostäben geschockt. Er wies Symptome einer Herzattacke auf und wurde in das Zhengding Internierungslager gebracht. Sein derzeitiger Zustand ist unbekannt.

Herrn Jias Frau, Li Rongmei, wurde am 19. August verhaftet und ging vor ihrer Freilassung am 30. September durch ein mehrtägiges Verhör.

Stellvertretender Direktor Gao Guo befahl die Folterung von Praktizierenden

Der stellvertretende Direktor Gao Guo von der Zhengding Polizeibehörde befahl direkt die Folterung der Verhafteten. Es war Gao, der den Beamten der örtlichen Polizeiwachen befahl, den Praktizierenden schwarze Hüllen über den Kopf zu ziehen. Außerdem schaute er über die körperlichen Folterungen der Eingesperrten, wie den Eisenstuhl, langen Schlafentzug, Elektroschock und Schläge zum Erzwingen von Geständnissen, hinweg.

Gao wurde im März 2011 Mitglied des Parteiausschusses und stellvertretender Direktor der Zhengding Polizeibehörde. Seit dem ist er für die Staatssicherheitsabteilung Zhengding, für eine Sicherheitsfirma und andere Institutionen verantwortlich. Er wurde zum Hauptinitiator von kriminellen Aktivitäten gegen Praktizierende in dem Gebiet.

Frühere Petitionen zur Rettung von Falun Gong-Praktizierenden

In den vergangenen zwei Jahren gab es in Festlandchina viele unterschriebene Petitionen, die versuchten, Falun Gong-Praktizierende, die verhaftet wurden, zu retten.

Im März 2010 wurde Herr Xu Dawei aus dem Bezirk Qingyuan, Fushun in der Provinz Liaoning im Dongling Gefängnis bis zum systematischen Organversagen gefoltert. Schnitte und Wunden bedeckten seinen gesamten Körper. 13 Tage nach seiner Freilassung nach der achtjährigen Haft starb er. 376 Menschen von Herrn Xus Dorf unterschrieben eine Petition, in der sie forderten, mit den verantwortlichen Regierungsstellen über diese Ungerechtigkeit sprechen zu wollen.

Herr Zhang Guoxiang aus dem Gebiet Chaoyang in der Provinz Liaoning wurde am 29. Juni 2011 im Bezirk Jinzhouxin, Stadt Dalian verhaftet. Dorfbewohner unterschrieben eine Petition und Dorfbeamte stempelten den Brief mit dem Siegel des Dorfbüros, um seine Freilassung zu fordern.

Frau Zheng Hongying, 70 Jahre alt, aus dem Dorf Gengjiabao, Gemeinde Nankouqian, Bezirk Qingyuan in Fushun wurde am 6. September 2011 verhaftet. Ihre Rippen wurden durch die Schläge der Polizisten gebrochen. Zwei Monate später verurteilte man sie. Als sich ihre Gesundheit aufgrund der Verfolgung drastisch verschlechterte, unterschrieben die Leute aus ihrem Dorf eine Petition, in der sie ihre Freilassung forderten. Die Petition besagte: „Gute Menschen sollten nicht ins Gefängnis gesperrt werden. Wir rufen zu Gerechtigkeit und einer Tat des Gewissens auf. Lasst Zheng Hongying nach Hause gehen.“

Herr Zhou Xiangyang, ein Ingenieur vom dritten Eisenbahn Untersuchungs- und Design Institut in Tianjin, wurde im September 2011 zu neun Jahren Haft verurteilt. Später hörte man, dass Herr Zhou im Gefängnis gefoltert und misshandelt worden war. 1500 Menschen aus der Region im Bezirk Changli in Qinhuangdong, wo Herr Zhou lebt, schickten eine Petition an die örtlichen Behörden. Sie forderten, dass Herr Zhou freigelassen und der Vorfall der körperlichen Folterung im Gefängnis untersucht werde. Zhous Frau, Li Shanshan, reichte beständig Klagen gegen Beamte im Gangbei Gefängnis in Tianjin ein, um Gerechtigkeit für ihren Mann zu suchen. Als Ergebnis dieser Aktionen wurde sie am 29. Oktober 2011 von Beamten der Tangshan Staatssicherheitsabteilung verhaftet. Aufgrund der Nachricht von ihrer Verhaftung unterschrieben 528 Menschen in Tangshan eine Petition für ihre Freilassung.

Die örtlichen Polizisten und Beamten vom Büro 610 verhafteten am 25. Februar 2012 Herrn Wang Xiaodong aus dem Dorf Zhouguantun in Botou, Provinz Hebei. Von 300 Haushalten wurde eine Petition zur Freilassung von Herrn Wang unterschrieben und der Brief mit dem offiziellen Dorfsiegel gestempelt.

Herr Zheng Xiangxing aus dem Bezirk Tanghai in Tanshan wurde am 25. Februar 2012 verhaftet. Mitbewohner der Farm Nr. 10 und der Farm Nr. 11 schrieben drei Petitionsbriefe. 562 Menschen unterschrieben und forderten die Freilassung von Zheng Xiangxing.

Herr Qin Yueming starb infolge der brutalen Verfolgung, die er im Jiamusi Gefängnis erlitt. Seine Tochter, Frau Qin Rongqian, ging mit einem Appellbrief mit der Überschrift „Ruf nach Gerechtigkeit“ in ihrer Hand die Straßen entlang und bat um Unterschriften zur Unterstützung. In weniger als zwei Wochen unterschrieben über 15.000 Menschen die Petition.

Während der Verhaftung von Herrn Li Zhen am 9. Juni 2012 stellten sich mehrere hundert Bewohner der Wenxinjiayuan Gemeinschaft, wo Herr Li lebt, zwei Stunden lang der Polizei in den Weg. Die Bewohner formten eine Menschenwand um sie aufzuhalten, doch schließlich nahm die Polizei Herrn Li mit. Die Bewohner begannen sofort mit einer Petition, um Herrn Li zu retten.

Verantwortliche für die Verfolgung:
Tang Hong, Sektionsleiter der Staatsanwaltschaft: +86-13832165470
Gericht des Bezirks Zhengding: +86-311-88022591
Internierungslager des Bezirks Zhengding, Shijiazhuang: +86-311-88018864
Internierungslager Nr. 2 in Shijiazhuang: +86-311-87782024, +86-311-8021717, +86-311-88022062
Polizeibehörde des Bezirks Zhengding: +86-311-88012495
Hu Jun, Leiter des Büro 610 des Bezirks Zhengding und stellvertretender Chef der Zhengding Polizeibehörde: +86-13931861388, +86-311-88022276 (Privat)
Internierungslager des Bezirks Zhengding: +86-311-88787160, +86-311-88798739, +86-311-88786320

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