Schaue nach innen und kultiviere dich bis zur Selbstlosigkeit

Von der 9. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.org) Der Meister sagte im Zhuan Falun:

„Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten, Seite 2)

Nach meinem Verständnis gibt es während des gesamten Verlaufs unserer Kultivierung das Problem des nach innen Schauens und des Erkennens sowie der Beseitigung unserer selbstsüchtigen Gedanken. Denn alle Eigensinne stammen aus unserer Selbstsucht. Daher möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen, wie ich nach innen schaute und versuchte die Anforderung des Meisters umzusetzen:

„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit“. (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

1. Nach innen schauen, um mich selbst zu berichtigen

Da ich seit dem Beginn meines Praktizierens konstant das Fa gelernt habe, verlief mein Kultvierungsprozess relativ ereignislos. Wenn ich auf den Anfang der Verfolgung zurückblicke, erscheint mir selbst die sogenannte Schwierigkeit beim Verzichten auf meine Eigensinne unbedeutend. Das solide Fa-Lernen ermöglichte es mir, auf dem Weg meiner Kultivierung standhaft vorranzukommen. Immer wenn mir Schwierigkeiten oder Konflikte begegneten, tauchte das Fa des Meisters in meinem Kopf auf und half mir, den Test zu bestehen.

Egal, ob es die persönliche Kultivierung oder die Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung ist, nach innen zu schauen, ist der Schlüssel zu Erhöhung unserer Xinxing. Der Meister weist uns in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2008 in New York“ an:

„Das alles ist eine gute Sache, egal für wie groß du die dämonischen Schwierigkeiten und die Leiden hältst. Denn nur weil du dich kultivierst, ist das alles aufgetaucht. In den dämonischen Schwierigkeiten kann das Karma beseitigt werden, können die menschlichen Gesinnungen beseitigt werden und du kannst dich dadurch auch erhöhen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2008, 24. 05.2008)

Also muss es einen Grund für unsere Prüfungen geben. So lange wir nach innen schauen, um unsere grundlegenden Probleme zu erkennen, werden wir in der Lage sein, die bösen Arrangements zu durchbrechen und unsere Kultivierungsebene zu erhöhen.

Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen denke ich, dass es drei wesentliche Faktoren bei der Xinxing-Erhöhung gibt. Erstens: Wir müssen die Angelegenheit mit aufrichtigen Gedanken behandeln. Zweitens: Wir müssen unsere Eigensinne so schnell wie möglich erkennen und eliminieren. Drittens: Wir müssen dem Dafa die höchste Priorität einräumen und unsere Verständnisse rechtzeitig mit unseren Mitpraktizierenden teilen, um keine Lücken entstehen zu lassen, die das Böse ausnutzen könnte.

Eines Tages besuchte ich die Praktizierende A. Diese erzählte mir von den Unzulänglichkeiten des Praktizierenden B. Aber ich wollte nichts von ihren Beschwerden wissen und wiedersprach ihr mit den Worten. „Nein, sie ist überhaupt nicht so!“ Sofort beschuldigte mich die Praktizierende A, genauso zu handeln wie die Praktizierende B. Sie sagte: „ Ihr seid beide gleich, keiner von euch beiden kann die konstruktive Kritik von anderen annehmen“. Ich konnte diese Anschuldigungen nicht auf mir sitzen lassen. Wie konnte ich genauso wie die Praktizierende A sein? Ich entgegnete ihr etwas, nur um sie wütend zu machen. Als sie böse wurde, beruhigte ich mich plötzlich und erinnerte mich daran, dass ich nicht mit anderen streiten sollte.

Als ich nach Hause kam, fühlte ich mich sehr niedergeschlagen. Die Worte der Praktizierenden A hatten mich wirklich verletzt. Trotz alldem hatte ich nicht das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmte. Später sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um all das zu eliminieren, was mich davon abhielt, meine Eigensinne zu erkennen. Als ich mich schließlich über die menschliche Ebene hinaus erhöht hatte und die ganze Sache aus einer anderen Perspektive betrachtete, erkannte ich den Eigensinn, mich selbst zu schützen und meine Unfähigkeit, Kritik von anderen anzunehmen.

Ich erkannte, dass es keine Rolle spielte, wer Recht oder Unrecht hatte. Das Entscheidende war, dass diese anscheinend zufällige Sache benutzt wurde, um mein Herz zu berühren und meinen grundlegenden Eigensinn zu offenbaren: Selbstsucht. In diesem Augenblick erschien die folgende Szene vor meinem geistigen Auge: Bei einem Boot, dass mit sehr vielen Tauen befestigt war, wurden plötzlich alle Taue zertrennt und das Boot war bereit, um loszusegeln. Mein Herz fühlte sich unglaublich leicht an.

Es gab eine weitere Prüfung auf dem Weg meiner Kultivierung. Mein Ehemann bereitete mir oft Schwierigkeiten, wenn er betrunken war. Er beschimpfte mich immer wieder. Zuerst versuchte ich einfach seine Gefühlsausbrüche zu ertragen. Doch schließlich konnte ich es nicht mehr aushalten und fing an mit ihm zu streiten. Am nächsten Tag wurde ich stark vom Gedankenkarma beeinflußt, ich nahm mein Kind und zog vorübergehend zu einer Mitpraktizierenden. Unglücklicher Weise traf ich dort auf eine erneute Prüfung. Während ich vorübergehend dort wohnte, organisierte die Polizei eine Massenverhaftung. Das Kind der Mitpraktizierenden verriet mich, als die Polizei es unter Druck setzte. So musste ich meinen Aufenthaltsort wechseln, um nicht verhaftet zu werden. Anschließend bekam meine ältere Schwester eine Gehirnblutung und wurde ins Krankenhaus eingewiesen. Zwischendurch beschimpfte mich mein Ehemann wieder. Nachdem ich mich mit meinen Mitpraktizierenden ausgetauscht, aufrichtige Gedanken ausgesendet und nach innen geschaut hatte, bemerkte ich, dass ich die Eigensinne des Kampfgeistes und der erotischen Begierden noch nicht losgelassen hatte und dass ich nach einem komfortablen Leben trachtete. Ich erkannte, dass der Ursprung dieser Eigensinne meine Selbstsucht war. Ich intensivierte das Fa-lernen und las mehr Artikel von meinen Mitpraktizierenden zum Thema „Gefühle beseitigen“. Danach hatte ich das Gefühl, ein neuer Mensch zu sein. Als ich eine Woche später nach Hause zurückkehrte, war alles wieder normal.

Dieses „Stolpern“ weckte mich auf und half mir, viele unreine Gedanken zu erkennen, denen ich noch nachhing. Ich schwelgte in Selbstzufriedenheit und machte mir zu wenig Gedanken um andere. Ich versuchte Schwierigkeiten von mir fernzuhalten und hasste es, wenn andere mich kritisierten. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus und konzentrierte mich auf diese Dinge. Dann führte ich ein ruhiges Gespräch mit meinem Ehemann. Ich bat ihm darum, mir meine Unzulänglichkeiten aufzuzeigen und mich nicht mehr zu beschimpfen, wenn er betrunken sei.

Nach dem Gespräch war ich noch immer ein wenig betrübt, da ich das Gefühl hatte, dass mein Mann an unserer Situation schuld war. Doch jetzt musste ich mir eingestehen, dass es meine Schuld war. Obwohl ich noch nicht alle meine Eigensinne beseitigt hatte und ich immer noch versuchte mein Gesicht zu wahren, war mein Mann tief bewegt und sehr überrascht, denn dies war das erste Mal, dass ich einen Fehler zugab. Er versprach mir sich zu bessern und er bereitete mir tatsächlich seitdem keine Schwierigkeiten mehr. Andererseits war ich in der Lage meine abwehrende Haltung gegenüber der Kritik anderer zu beseitigen. Ich erlangte ein tieferes Verständnis des Grundsatzes:

„Kultivieren innen, friedvoll außen“ (Li Hongzhi, Kultivieren innen, friedvoll außen, 05.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I).

Während der schwierigen Zeit mit meinem Ehemann konnte ich meinen Kampfgeist aufgeben und meine schlechte Angewohnheit beseitigen, ihn dauernd zu beschuldigen. Ich fühlte mich barmherziger und schaute stets nach innen. Zum Beispiel erkannte ich, als es mir nicht gelang jemanden die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong deutlich zu erklären, dass ich dies nur um der Sache wegen tat. Ein anderes Mal ließ sich mein IBook nicht öffnen und ich erkannte daraus, dass ich noch immer an materiellen Interessen festhielt. Als ich mit unfairen Kommentaren konfrontiert wurde, bestätigte mir das, dass ich noch immer am Ruhm festhielt.

Zusammengefasst: Ich entwickelte die Angewohnheit stets nach innen zu schauen, wenn ich mich unwohl fühlte oder betrübt war. Als dies zu einer Gewohnheit wurde, machte ich sehr schnell Fortschritte bei meiner Kultivierung.


2. Nach innen schauen, um uns als ein Körper zu harmonisieren


Das Selbst loslassen, um uns als ein Körper zu erhöhen

So wie ich es verstehe, ist es nicht nur Aufgabe der Koordinatoren den „gesamten Körper“ zu harmonisieren, sondern die Aufgabe von allen Praktizierenden. Wenn jemand den gesamten Körper beschuldigt, dass er es nicht gut macht, dann betrachtet er sich bereits als Außenseiter. Bei unseren Aktivitäten können einige alleine erledigt werden und andere müssen gut miteinander koordiniert werden. Ich meine, dass die Zusammenarbeit mit allen Praktizierenden der erste Schritt ist, den „gesamten Körper“ zu harmonisieren.

Im letzten Jahr wurde eine Praktizierende in meinem Team durch das Böse gestört und ich informierte sofort die anderen Teammitglieder, sodass wir aufrichtige Gedanken für sie aussenden konnten. Darüber hinaus tauschte ich mich regelmäßig mit dieser Praktizierenden aus. Als ich davon erfuhr, dass sie von der Polizei belästigt wurde, sendete ich für sie in kurzer zeitlicher Folge aufrichtige Gedanken aus. Darüber hinaus nahm ich ihr Kind bei mir auf und ermutigte es, seine Mutter zu unterstützen. Ich informierte auch alle anderen Teammitglieder über ihren Zustand, sodass alle über ihre Situation Bescheid wussten. Ich war fest entschlossen, ihr dabei zu helfen, diese Störungen zu durchbrechen, egal wie schwer es auch sein würde. Denn wir gehören alle zum einen Körper. Doch während dieses Prozesses kam meine selbstsüchtige Seite erneut zum Vorschein. Ich gab mir so viel Mühe ihr zu helfen, weil sie meinem Team angehörte, aber ich hatte das Gefühl, dass ich mir bei anderen Praktizierenden nicht so viel Mühe gab. Ich ließ meinen Eigensinn der Bevorzugung bestimmter Praktizierender los und beschloss allen zu helfen, unabhängig davon, ob sie meinem Team angehörten oder nicht.

Nur wenn jeder sich erhöht, kann sich der ganze Körper erhöhen

Als Kultivierender in der persönlichen Kultivierung kann dich jeder Eigensinn davon abhalten, dich zu erhöhen. Für den gesamten Körper gilt dasselbe. Wenn ein einzelner Praktizierender in Schwierigkeiten feststeckt, wird das den ganzen Körper schwächen. Wenn wir die Probleme von anderen wie unsere Eigenen behandeln, werden wir in der Lage sein, Konflikte zu verringern, denn es ist dann so, als ob wir uns fremde Schuhe anziehen würden. Für diese sind wir natürlich verantwortlich.

Der Meister sagte auf der „Fa-Konferenz in Manhattan“ 2009:

„Mancher hebt immer hervor, dass er recht hat. Du hast recht, du hast nichts Falsches gemacht, na und? Hast du dich erhöht im Verständnis vom Fa? Dass du mit einem menschlichen Herzen betonst, wer recht hat und wer nicht, das an sich ist schon falsch, weil du dich an einem Grundsatz der gewöhnlichen Menschen misst und verlangst, dass die anderen diesem Grundsatz entsprechen. Nach Ansicht der Gottheiten ist es für einen Kultivierenden auf der irdischen Welt gar nicht wichtig, ob du recht hast oder nicht. Wichtig ist es, die Eigensinne der menschlichen Gesinnungen abzulegen. Wie du deine Eigensinne der menschlichen Gesinnungen ablegst, das erst ist das Wichtige.“ (Li Hongzhi, Fa Erklärung in Manhattan, 26. März 2006, New York, USA)

Jemand in meiner Familie praktiziert auch und ich sah immer nur ihre schlechte Seite. Ich konnte nicht aufhören, auf ihr herumzuhacken. Nachdem ich einige Artikel zum Thema „andere nicht beschuldigen / sich nicht über andere beschweren“ gelesen hatte, begann ich, bei mir selbst nachzusehen. Ich fand heraus, dass die Gefühle den Platz in meinem Herzen eingenommen hatten, der eigentlich für das Mitgefühl und die Barmherzigkeit gedacht war. So sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um meine schlechten Gedanken zu beseitigen. Dann half ich meiner Verwandten dabei, die Minghui-Webseite zu öffnen und sie bei der Erklärung der wahren Umstände gegenüber ihren Mitmenschen zu unterstützen. Des Weiteren ermutigte ich sie dazu, öfter an den Fa-Lerngrupppen teilzunehmen, wovon wir beide sehr profitierten. Ohne es zu merken und während sie sich in den gesamten Körper eingliederte und sich ihr Kultivierungszustand nach und nach verbesserte, verschwand mein Eigensinn „auf sie herabzuschauen.“

Das Selbst durchbrechen und den gesamten Körper harmonisieren

Einmal hatte ich einen sehr klaren Traum, in dem zwei Basketballteams gegeneinander spielten. Meine Spielkollegen waren der Meinung, dass die andere Mannschaft überlegen war und eines meiner Teammitglieder bezweifelte, ob wir gewinnen könnten. Ich tauschte mich mit diesem Gruppenmitglied aus, sodass es sich viel sicherer fühlte. Er war in der Lage die Verteidigung des gegnerischen Teams zu durchbrechen und mit meiner Unterstützung traf er oft den Basketballkorb und holte viele Punkte für uns. Am Ende schlugen wir das gegnerische Team mit 101-100.Hier endete mein Traum und drei Worte kamen mir in den Sinn: „Durchbruch, kooperieren, gesamter Körper“.

Während der Kultivierung müssen wir ständig unsere egoistischen Ansichten beseitigen. Wir müssen uns mit anderen austauschen und bedingungslos miteinander kooperieren. So können wir uns als ein Körper erhöhen und das Böse besiegen.

Für eine lange Zeit hatte ich Schwierigkeiten, das Hindernis zu durchbrechen, Menschen die wahren Umstände von Angesicht zu Angesicht zu erklären. Nachdem ich einige neue Artikel des Meisters gelesen hatte, erkannte ich, dass Dafa-Praktizierende allmächtig sind. Warum sollte ich es also nicht probieren? So ging ich mit einigen Mitpraktizierenden nach draußen und fand heraus, dass ich in der Lage war, meinen Mitmenschen die wahren Umstände von Angesicht zu Angesicht zu erklären. Erst als ich meine eigenen Ansichten überwunden hatte, war es nicht mehr schwierig. Egal wo ich auch bin oder wem ich begegne, mein erster Gedanke ist, ihn zu erretten. Meine Bemühungen bei der Erklärung der wahren Umstände haben mir unendliche Freude gebracht.

Nach dem gemeinsamen Fa-Lernen gestern hatte ich ein langes Gespräch mit einer Mitpraktizierenden. Sie fühlte sich bei der Erklärung der wahren Umstände von Angesicht zu Angesicht unsicher und es gelang ihr nicht, die Menschen davon zu überzeugen, aus der kommunistischen Partei und den damit in Zusammenhang stehenden Organisationen, der kommunistischen Jugendliga und den jungen Pionieren auszutreten (auch bekannt als die drei Austritte). Ich tauschte mich mit ihr darüber aus, wie es mir gelungen war, alle Personen auf meiner Austrittsliste davon zu überzeugen, aus der KPCh auszutreten. Ich half ihr herauszufinden, worin ihr Hindernis bestand. Ich ermutige sie zum Reden und den Eigensinn des Egos loszulassen. Ich sagte ihr, dass der Meister ihr mit Sicherheit helfen würde, wenn sie das Herz hätte, Menschen zu erretten. Je mehr Schwierigkeiten uns begegnen, desto härter sollten wir daran arbeiten, unsere Hindernisse zu durchbrechen.

Kultivierung ist in der Tat ein Prozess, das eigene Selbst zu durchbrechen. Der Meister sagte:

„Solide kultivieren
Fa lernen, Fa erhalten,
Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,
Jede Tat danach richten,
Das erreichen, ist kultivieren.
(Li Hongzhi, Solide kultivieren, 07.10.1994,in: Hong Yin I))

Ich erkannte, dass wir das umsetzen müssen, was der Meister in diesem Gedicht von uns verlangt, um unseren Kultivierungsprozess erfolgreich abzuschließen. Wir müssen nach innen schauen, um uns selbst zu erhöhen. Wir müssen die drei Dinge machen und unser Gelübde einlösen.