Eine junge Praktizierende kehrt zu Dafa zurück

(Minghui.org) Kultivierung umfasst die eigene Kultivierung, die Erklärung der wahren Umstände, das Praktizieren von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, das Fa-Lernen und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Am Anfang erschien mir die Kultivierung im Dafa sehr schwierig. Später jedoch entdeckte ich, dass die Kultivierung überhaupt nicht schwierig ist, wenn man sich nicht in die Begierden der gewöhnlichen Menschen hineinsteigert.

Außerdem erkannte ich, dass wir uns erst dann von unseren verschiedenen Begierden und Eigensinnen befreien können, wenn wir dem Fa gegenüber loyal sind. Je mehr ich das Fa lernte, desto loyaler wurde ich gegenüber dem Fa. Wenn ich das Fa nicht regelmäßig lernte, wurde ich immer mehr wie ein gewöhnlicher Mensch. Dies habe ich am eigenen Leib erfahren.

Im Jahr 1995, als ich neun Jahre alt war, fing ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa an. Damals schien es, als würde ich nichts verstehen. Ich wusste nur, dass ich jeden Tag mit meinem Vater die Übungen machen sollte. Viele Praktizierende gingen auf einen benachbarten Schulhof, um dort die Übungen zu praktizieren und sich die Fa-Erklärungen des Meisters anzuhören.

Dann lud mein Vater alle Dafa-Praktizierenden aus unserem Dorf zu uns nach Hause ein, um die Übungen zu praktizieren und das Fa zu lernen. Da ich mehr daran interessiert war, zu spielen als die Übungen zu machen, musste mich mein Vater bei den Übungen immer beaufsichtigen.

Ich erinnere mich, dass ich immer schnell von der Schule nach Hause lief, um die Übungen zu praktizieren, sodass ich danach hinausgehen und mit meinen Freunden spielen konnte. Wenn ich jetzt an diese Zeit zurückdenke, erkenne ich, dass die Chance, Dafa zu praktizieren, nicht leicht zu bekommen ist.

Gleich nachdem die Verfolgung im Jahr 1999 begonnen hatte, wurde mein Vater rechtswidrig verhaftet und unser Zuhause wurde viele Male durchsucht und geplündert. Jeder in unserer Familie hatte große Angst. Niemand wagte, für lange Zeit zu praktizieren. Nachdem wir den neuesten Artikel des Meisters bekommen hatten, nahmen wir die Kultivierung wieder auf.

Jeden Tag fuhr ich mit dem Fahrrad zur Schule und verteilte an meine Klassenkameraden Informationsmaterialien über Falun Dafa. Ich sagte zu ihnen: „Falun Dafa ist gut”, und wenn niemand in der Nähe war, sang ich Dafa Lieder und rezitierte das Fa. Jeden Tag sendete ich aufrichtige Gedanken aus und ging mit meiner Mutter hinaus, um Informationsmaterialien zu verteilen.

Als ich aufs College ging, fing ich an, in meiner Kultivierung zu schwanken. Wenn meine Angst auftauchte, hatte ich nur eine Ausgabe des „Zhuan Falun” bei mir, dann fühlte ich mich wohler. Da es mir nicht gelang, ein Kultivierungsumfeld zu schaffen, verstanden meine Freunde nur selten, wovon ich sprach, wenn ich versuchte, ihnen Dafa zu erklären.

Ich spürte, dass ich mich immer weiter vom Dafa entfernte. Ich schaute nur selten die Videos mit den Fa-Erklärungen des Meisters und erklärte so gut wie nie die wahren Umstände. Ich kümmerte mich mehr um die körperlichen Dinge als um die spirituellen. Von Zeit zu Zeit sah ich mir die Fa-Erklärungen des Meisters an und immer wenn ich sie sah, fühlte ich mich schuldig, da ich die Erwartungen des Meisters nicht erfüllte. Dieses Schuldgefühl frischte mein Interesse für die Kultivierung für einige Zeit wieder auf. Doch oft fühlte ich mich wie ein gewöhnlicher Mensch.

Vor drei Jahren bekam ich Akne aufgrund einer allergischen Reaktion auf ein Make-up-Produkt, das ich verwendete. Mein Gesicht sah sehr hässlich aus und die Akne war überall. Ich probierte zahlreiche Produkte aus, um sie loszuwerden, doch nichts wirkte. Ich war sehr beunruhigt.

Eine Kommilitonin schlug vor, dass ich ihre Ärztin aufsuchen solle, die, so sagte sie, mir eine wirkungsvolle Arznei gegen mein spezielles Problem verschreiben würde. Da ihre Haut toll aussah, konnte ich nicht widerstehen und vereinbarte einen Termin.

Im Krankenhaus ging ich an den Empfang, um einen Termin auszumachen. Die Dame sagte, dass die Ärztin krank sei und dass ich zehn Tage warten müsse, um sie zu sehen. Ich war sehr enttäuscht, doch als Praktizierende fragte ich mich, ob ich das Richtige tat. Da jedoch mein Kopf angefüllt war mit den Gedanken der gewöhnlichen Menschen, ging ich zehn Tage später wieder ins Krankenhaus, um die Ärztin zu sehen. Sie schien sich überhaupt nicht wirklich um mich zu kümmern. Sie fragte mich nur, ob ich vorhätte, innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Kind zu bekommen. Ich sagte: „Natürlich nicht.“

Dann sagte sie, dass das Medikament, das sie mir verschreiben wolle, einige Nebenwirkungen hätte, die aber in ein oder zwei Jahren verschwinden würden. Sie gab mir das Medikament, bevor ich begriffen hatte, was vorging. Als ich nach Hause kam, recherchierte ich im Internet nach dem Medikament und fand heraus, dass es bei Akne sehr wirkungsvoll, aber auch sehr toxisch sei. Ich war erschüttert. Dann dachte ich: „Bin ich eine Praktizierende? Ich kann das nicht tun. Ist das nicht ein Hinweis vom Meister?” Ich beschloss, das Medikament nicht zu nehmen.

Zurückblickend erkannte ich, dass die Akne überhaupt keine große Sache war. Es war nur eine Prüfung für mich, die ich viele Male zuvor nicht bestanden hatte. Sie endlich bestanden zu haben, fühlte sich so gut an! Der Meister sagte uns, dass Kultivierung kein Kinderspiel ist und dass wir wiederholt geprüft werden, um zu sehen, ob wir dem Dafa gegenüber loyal sind. In Wirklichkeit lernt man viele Dinge Schritt für Schritt.

In der Nacht bevor ich mit der Schule anfing, träumte ich, dass zahllose Faluns vom Himmel fielen. Überall, wo ich hinging, rief ich: „Falun Dafa ist gut.“ Außerdem klärte ich alle, denen ich begegnete, über die wahren Umstände auf. Als ich aufwachte, schämte ich mich dafür, dass ich mich in all diesen Jahren nicht gut kultiviert hatte. Ich beschloss, mich ab sofort wie eine wahre Dafa-Praktizierende zu verhalten. Als ich ernsthaft anfing, die wahren Umstände zu erklären, entdeckte ich, dass es gar nicht mehr so schwer war. Wenn ich mit den Menschen über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens von 2001 sprach, sagten sie normalerweise, sie wüssten, dass es ein Schwindel war.

Ich erinnere mich, wie schwierig es früher war, die wahren Umstände über Dafa zu erklären. Als ich entdeckte, wie anders die Dinge nun waren, war ich sehr aufgeregt und klärte alle Menschen, die ich traf, tiefgründig über die Tatsachen auf. Auch ermutigte ich sie, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten.

In meinem Englischunterricht ereignete sich einmal etwas. Mein Lehrer wollte, dass sich jeder vor die Klasse stellte und einen Vortrag hielt. Ein Schüler, der Falun Dafa mehrmals für viele schlechte Dinge beschuldigt hatte, ging nach vorne und hielt seinen Vortrag. Sofort sendete ich aufrichtige Gedanken aus. Ich dachte, dass das eine gute Gelegenheit sei, der Klasse die wahren Umstände zu erklären.

Ich dachte einen Moment lang nach und fragte den Schüler dann, wie er gefälschte Nachrichten von wahren Nachrichten in China unterscheiden könne. Er sagte, dass er es nicht wüsste. Ich fragte ihn, was er tun würde, wenn es eine gefälschte Nachricht sei. Er sagte, dass er jedem von der wahren Nachricht erzählen würde, auch wenn es schwierig sei. Ich sagte: „Ich stimme mit dir überein, da ich selbst auf so eine Situation gestoßen bin.”

Dann erklärte ich ihnen, dass die Fakten in der Präsentation jenes Schülers nicht stimmten. Ich sagte, dass die Nachrichten der staatlichen Medien Chinas über den sogenannten Selbstverbrennungsvorfall von 2001, bei dem angeblich Falun Dafa-Praktizierende beteiligt gewesen sein sollten, auch gefälscht seien.

Dann fragte mich mein Lehrer, ob ich vom Thema abgekommen sei, da es in dem Vortrag des Schülers keine Folie gebe, auf der der Vorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens gezeigt wird. Kurz darauf sagte eine ältere Klassenkameradin, sie wüsste bereits, dass die staatlichen Medien nicht berichten würden, was wirklich an jenem Tag geschah. Ich spürte, dass sich die Umgebung verändert hatte; plötzlich schienen alle die Wahrheit zu kennen.

Abschließend möchte ich die Dafa-Praktizierenden, die nicht das tun, was sie tun sollen, daran erinnern, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann. Ich wünsche mir, dass ihr euch alle verändert. Sind eure Begierden wichtiger als Dafa? Wenn dem so ist, hoffe ich, dass ihr so wie ich ein neues Kapitel aufschlagt. Fallt bitte nicht wieder in die Denkweise der gewöhnlichen Menschen zurück. Ich weiß, dass das schon viele andere Praktizierende gesagt haben, doch dies ist meine eigene Erfahrung. Ich wünschte, ich könnte mit jedem von euch zusammen sein, sodass wir uns alle gegenseitig ermutigen können.