Organraub an He Xiuling, ihr Ehemann als Zeuge ermordet (Foto) – Teil 2

(Minghui.org)

Teil I: http://de.minghui.org/artikel/71435.html

Zweifel und Unklarheit, Polizisten bieten 100.000 Yuan Schweigegeld

Es gibt zahlreiche Zweifel und Unklarheiten hinsichtlich He Xiulings Tod. Als die Familienangehörigen vor ihrem Tod überall nach Ärzten suchten und um Hilfe für ihre Rettung flehten, schob das Krankenhaus die Verantwortung von sich mit der Ausrede, dass der zuständige Arzt Guo auf einer Dienstreise nach Jinan sei. Am Nachmittag dieses Tages sahen die Angehörigen einen Wagen eines Bestattungsinstituts vor der Leichenhalle parken. Man wollte gerade He Xiuling in den Wagen heben. Als die Angehörigen dies zu verhindern suchten, sagte der Mitarbeiter des Bestattungsinstituts, dass er per Anruf den Befehl aus dem Büro „610“ bekommen habe, He Xiulings Leichnam zu holen und einzuäschern. He Xiuling war zu diesem Zeitpunkt noch am Leben und war nur aufgrund der Beharrlichkeit ihrer Familie nicht wegtransportiert worden. Doch warum hatte das Büro „610“ es so eilig, sie einzuäschern?

Am darauffolgenden Tag durften die Familienangehörigen He Xiuling nicht mehr sehen. Sie gingen zur Station und versuchten, Personen zu finden, die auf derselben Station wie He Xiuling lagen. Doch alle Patienten dort waren verlegt worden und die Station war leer. Die Angehörigen verlangten Einsicht in He Xiulings Krankenakte, die von der Strafanstalt erstellt worden war. Die Akte, die sie bekamen, war allerdings nicht das Original. Es war nur eine Kopie, die mehrmals geändert worden war. Zahlreiche wichtige Details fehlten. Die Angehörigen fragten nochmals bei der Neurologie-Abteilung nach, wo ihnen ein Arzt sagte: „Versuchen Sie nicht, von unserem Krankenhaus irgendetwas herauszubekommen.”

Bezüglich des Verbandes am unteren Rücken von He Xiuling erklärte der Arzt, dass er versucht habe, eine Lumbalpunktion bei ihr durchzuführen. Jedoch erklärte Zhang Futian, der Leiter der Strafanstalt, dass er überhaupt nichts von einer Punktion wisse. In He Xiulings Krankenakte war auch keine Punktion und auch kein Behandlungsergebnis protokolliert. Die Familienangehörigen befragten daraufhin einige Fachexperten bezüglich der Krankenakte - sie alle sagten aus, dass eine Hirnhautentzündung keine Punktion benötige. Die Fachexperten wiesen darauf hin, dass die Krankenakte nicht das Original sei und es darin kein Protokoll über eine Notfallbehandlung gebe. Xu verlangte vom Krankenhaus mehrmals die Aushändigung der Original-Krankenakte, doch ohne Erfolg. Am Ende wurde die Original-Krankenakte vom Staatsanwalt der Provinz Shandong beschlagnahmt.

Am 13. März unterschrieben Herr Xu und Zhang Futian aus der Strafanstalt eine Vereinbarung, dass He Xiulings Leichnam ins Bestattungsinstitut gebracht werden und dort tief gefroren aufbewahrt werden solle. Laut diesem Vertrag durften die Familienangehörigen den Leichnam jederzeit sehen; außerdem durfte er nicht ohne ihre Zustimmung eingeäschert werden.

Herr Xu verlangte eine Autopsie, die von der Abteilung für Staatssicherheit und dem Staatsanwalt der Stadt Yantan durchgeführt wurde. Dennoch wurden Xu keine Dokumente oder Untersuchungsergebnisse ausgehändigt, sondern lediglich die Ergebnisse kurz vorgelesen und die Verantwortung auf das Büro 610 und die Strafanstalt geschoben. Laut den Untersuchungsergebnissen war He Xiulings Darm überall mit roten Punkten bedeckt und ihre Gebärmutter wies einen violetten Flecken auf. Im Bericht hieß es, dass sie kein Trauma am Körper gehabt habe. Xu verstand nicht, warum dann ihr Rücken verbunden war.

Xu Chengben appellierte beim Bezirksstaatsanwalt bis hin zum obersten Staatsanwalt und machte das Verbrechen auch übers Internet bekannt, um den Tod von He durch die Vereinten Nationen (UNO) untersuchen zu lassen. In der Zwischenzeit versuchten die Agenten des Büro 610, den Fall zu vertuschen, indem sie ihm Schweigegeld anboten. Einmal wurde Xus Nachbar gedrängt, Xu zum Schweigen zu überreden. Man bot ihm dafür 100.000 Yuan. Der Nachbar lehnte entschieden ab.

Am 8. Juli wurde ein weiteres Mal eine Autopsie durchgeführt, dieses Mal durch Mitarbeiter der Staatssicherheit und dem Staatsanwalt der Provinz Shandong. Der Gerichtsmediziner verlas auch dieses Mal nur kurz die Untersuchungsergebnisse und schob dem Büro 610 und der Strafanstalt die Verantwortung zu. Xu erhielt auch in diesem Fall keinen schriftlichen Bericht über die Untersuchungsergebnisse.

Xu erinnert sich: „Damals waren komischerweise über 10 Personen vor Ort. Es kamen Leute vom Amt für öffentliche Sicherheit, der Staatsanwaltschaft der Stadt Yantai und der Provinz Shandong, dem Büro „610“, der Polizeiabteilung sowie Liu Guoyao aus der Gehirnwäsche-Einrichtung. Ich forderte, He Xiulings Leichnam fotografieren zu können, doch mein Ersuchen wurde abgelehnt.“

Während He Xiulings Leichnam tief gefroren im Bestattungsinstitut aufbewahrt wurde, durften ihre Familienangehörigen sie nicht sehen. Sie erhielten nur vor den zwei Autopsien die Chance, He Xiuling kurz zu sehen, dann mussten sie gehen. Vor der ersten Autopsie sahen Xu und sein Sohn He Xiuling das erste Mal seit ihrem Tod. Vor der zweiten Autopsie kamen Xu und Hes Schwester zum Institut. He Xiulings Leichnam war ganz nackt und es war ein großer Schnitt vom Hals bis zum Bauch zu sehen.

Ehemann - der Zeuge des Organraubs - ermordet

He Xiuling war insgesamt 3-mal zum Appellieren für Falun Gong nach Peking gegangen und mehrmals verhaftet und gefoltert worden. Ende August 2003 wurde sie erneut festgenommen und von Liu Guoyao in einer Gehirnwäsche-Einrichtung gefoltert. Ihre Hände wurden von hinten ans Bettgitter gefesselt. Sie konnte weder sitzen noch stehen und musste diese Position fünf Tage lang beibehalten. In dieser Zeit durfte sie nicht schlafen oder auf die Toilette gehen. Laut anderen Häftlingen hielt sie trotz der Inhaftierung und Folter weiter an ihrem Glauben an Falun Gong fest. Die Narben und Wunden an ihrem Leichnam waren Beweise für diese Folter.

Nach Aussage von einigen Experten wurde He Xiuling zwar mit einer sogenannten „Hirnhautentzündung“ ins Krankenhaus eingeliefert, diente jedoch in Wirklichkeit als lebender Anbieter für eine Nierentransplantation. Das abnormal eingesunkene Auge legt die Vermutung nahe, dass ihr auch ihre Augenhornhaut entnommen wurde. Da die Niere nicht das wichtigste Organ des Körpers ist, starb He Xiuling nach dem Organraub nicht sofort, sondern musste noch unter Schmerzen weiter leben. Das Büro 610 arrangierte einen sogenannten „perfekten Plan“. Frau He wurde im Krankenhaus von Krankenpflegern aus der Strafanstalt bewacht, bekam aber keine Spritzen, Medikamente oder Essen und Trinken. Man wartete darauf, dass sie an Nierenversagen starb. Vor ihrem Tod wurde ein Treffen mit den Familienangehörigen arrangiert, um ihnen die sogenannte Todesursache mitzuteilen. Sobald ihr Herz zu schlagen aufgehört hatte, wurden die Familienangehörigen darüber informiert, dass sie gestorben sei und der Leichnam schnell eingeäschert werden solle. So wollte man das Verbrechen des Organraubs durch die Diagnose „Tod infolge einer Hirnhautentzündung“ vertuschen.

Überraschenderweise zeigte He Xiuling in der Leichenhalle wieder einen Herz- und Pulsschlag und sie schwitzte stark. Sie weinte, als sie den Ruf der Angehörigen hörte. Ihre Familie sah, wie sie noch lebend in der Leichenhalle lag.

Im Frühling 2006 wurde das Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden im Ausland bekannt. Xu Chengben hatte anschließend keinen Zweifel daran, dass seine Frau wegen Organraub getötet worden war. Am 19. April 2006 veröffentlichte er einen Bericht im Internet mit seinen Zweifeln an der Todesursache seiner Frau. Er forderte internationale Menschenrechtsorganisationen auf, nach Yantai zu kommen, um die He Xiulings Tod zu untersuchen. Am nächsten Tag, dem 20. April 2006, wurde Xu Chengben festgenommen. Auch Hes Schwester (ebenfalls eine Falun Gong-Praktizierende) wurde festgenommen.

Danach suchten die Polizisten aus dem Büro 610 Hes Sohn Xu Hui auf und drohten ihm, seinen Vater wegen sogenannter Beweise wie dem Besitz eines Computers, Druckers usw. zu verurteilen. Sie sagten, im Falle seines Einverständnisses mit der Einäscherung des Leichnams seiner Mutter würde sein Vater freigelassen werden und er würde darüber hinaus 50.000 Yuan bekommen. Sie fragten Xu Hui: „Willst du sie einäschern lassen oder deinen Vater?“ Unter diesem Druck unterschrieb Xu Hui die Dokumente. Danach erhielt er 50.000 Yuan.

Am 20. Juni wurde He Xiulings Leichnam eingeäschert.

Xu Chengben und Hes Schwester brachte man in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Sie wurden dort von ca. 30 Personen umzingelt, beschimpft und geschlagen. Man wollte sie zwingen, der Einäscherung von He Xiulings Leichnam zuzustimmen. Die beiden verweigerten standhaft ihre Zustimmung. Außerdem versuchte man, sie dazu zu zwingen, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Xu Chengben durfte einige Tage lang weder schlafen noch essen oder trinken. Da Xu an seinem Glauben an Falun Gong festhielt, wurde er in eine andere Gehirnwäsche-Einrichtung, die Zhaoyuan Gehirnwäsche-Einrichtung, gebracht. Die Einrichtung war für ihre brutalen Foltermethoden an Falun Gong-Praktizierenden berüchtigt. Dort wurden dem Essen der Falun Gong-Praktizierenden heimlich unbekannte Medikamente beigefügt, um das zentrale Nervensystem zu schädigen. Auf diesem Wege wollte man sie zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

Auch Xu Chengben wurden unbekannte Medikamente verabreicht. Bald nahm er schnell ab. Mit 178 cm Größe wog er nach einigen Monaten von ehemals 85 Kilogramm nur noch etwas über 50 Kilogramm. Er war auf Haut und Knochen abgemagert und geistig verwirrt. Am 27. Februar 2008 erhielten seine Angehörigen die Nachricht, dass er gestorben sei. Als sie seinem Leichnam die Kleider ausziehen wollten, bemerkten sie, dass seine Haut bereits nicht mehr intakt war und sie sogar mit seinem Hemd zusammenklebte. Ein Gerichtsmediziner bestätigte ihnen nach einer Untersuchung, dass Xu an einer Vergiftung gestorben war. Die Aussage des Gerichtsmediziners, Xu sei an einer Gasvergiftung gestorben, bezweifelten seine Angehörigen. Sie vermuten, dass Xu Chengben Medikamente verabreicht wurden und er an einer chronischen Vergiftung starb, weil das Büro 610 den Zeugen für den Organraub an He Xiuling zum Schweigen bringen wollte.

Das von der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong untersuchte Yuhuangding Krankenhaus in der Stadt Yantai

Laut Untersuchungen internationaler Gesellschaften für Menschenrechte liegt eine Aussage eines Mitarbeiters des Yuhuangding Krankenhaus vor, wonach jährlich mindestens 160 - 170 Nierentransplantationen im Yuhuangding Krankenhaus durchgeführt würden und es eine ausreichende Versorgung von Nieren gebe. Sogar Ausländer würden dort eine Transplantation durchführen. Die Quelle der Nieren unterliege auch intern der Geheimhaltung.

Seit März 2003 gibt es zahlreiche Zeugen, die den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas und die enormen Profite durch illegale Organtransplantationen anklagen. Im Buch „Blutige Ernte - Revidierter und erweiterter Bericht über die Anschuldigungen des Organraubs an Falun Gong-Praktizierenden in China“ berichten die Autoren David Matas und David Kilgour über die in mehreren Jahren gesammelten Beweise, um den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in Festlandchina zu bestätigen. Sie erklären: Diese Verbrechen „... stellen eine abscheuliche Form des Bösen dar, die trotz aller Verdorbenheit, die die Menschheit bisher gesehen hat, auf diesem Planeten neu ist“.

Diesen Februar floh Wang Lijun, der ehemalige Polizeichef und stellvertretende Bürgermeister von Zhongqing, ins US-Konsulat und berichtete von dem Mord von Frau Gu Kailai am britischen Geschäftsmann Neil Heywood sowie Bo Xilais und Gu Kailais schwerwiegende Verwicklungen in den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und den Verkauf der Organe und Leichname der Praktizierenden aus Profitgründen. Heywood soll Kenntnisse über diese Verbrechen gehabt haben und aus diesem Grund ermordet worden sein. Das heißt, die Hintergründe von Wang Lijuns Flucht aufzudecken, ist gleichbedeutend mit der Veröffentlichung der Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas. Daher versucht das chinesische Regime mit allen Mitteln, die Verbrechen zu vertuschen. Derzeit schenken aufrichtige Menschen aus der ganzen Welt diesen Verbrechen ihre Aufmerksamkeit.

Im Juni 2006 wurde das Yuhuangding Krankenhaus der Stadt Yantai von der „Kolition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China“ (CIPFG) in der Auflistung im „Untersuchungsbericht über die zweite Gruppe von Krankenhäusern in Festlandchina, die in Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden involviert sind“ mit dem Verdacht auf Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden aufgenommen. He Xiuling ist nur eines der 160 - 170 Opfer der jährlichen Nierentransplantation im Yuhuangding Krankenhaus.