Schätze jeden Tag der Kultivierung von Dafa (Teil I)

An die 9.Internetkonferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende aus China

(Minghui.org)

Grüße an den verehrten Meister!
Grüße an die Mitpraktizierenden!

Unter dem Schutz des Meisters gehe ich nun seit über zehn Jahren auf dem Weg der Kultivierung. Mein Herz ist voller Dankbarkeit für die barmherzige Errettung durch den Meister. Heute möchte ich die Gelegenheit der 9. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch auf Minghui wahrnehmen und habe dazu meine bisherige Kultivierung zusammengefasst, um sie mit dem Meister und den Mitpraktizierenden zu teilen.

Erhalten des Fa, Beginn des Praktizierens

Ich bin Lehrer. In der Zeit von 1991 bis 1997 beschäftigte ich mich intensiv mit Zhouyi und Wahrsagen. Dabei interessierten mich alle Arten von Wahrsagen aus der Vergangenheit und Gegenwart. Ich las zahlreiche Qigong Bücher und versuchte etwas über die Bestimmung unseres Lebens herauszufinden. Obwohl ich eine ganze Kiste Bücher aufmerksam studierte, gewann ich nur sehr wenige Erkenntnisse. Am Ende war ich mir immer noch nicht über den Sinn des Lebens im Klaren.

Durch reines Glück erhielt ich ein Exemplar des Buches Zhuan Falun. Als ich dieses Buch zum ersten Mal las, sprudelten Weisheit und Prinzipien daraus, wie das sprudelnde Wasser des Changjiang Flusses und spülten alle meine Verwirrungen über das Leben hinweg. Selbst Tausende Worte wären nicht in der Lage, meine damaligen Empfindungen zu beschreiben. Ich spürte zutiefst, dass ich die kostbarste Sache meines Lebens gefunden hatte. Wenn ich zurückblicke, waren Zhouyi und andere Qigong Bücher so alltäglich. In der ersten Zeit, als ich das Zhuan Falun las, trug ich ständig das Buch bei mir, außer während der Unterrichtszeiten, ich wollte es nicht mehr beiseitelegen, nicht einmal zu den Mahlzeiten. Ich verstand, dass Kultivierung nicht nur etwas aus der Vergangenheit ist und dass man nicht mehr in die tiefen Wälder oder Berge gehen muss, um zu praktizieren. Man kann sich in dieser heutigen Gesellschaft kultivieren, überall! Ohne noch einen Augenblick zu zögern, warf ich alle Bücher und Kassetten über Wahrsagen und Qigong weg, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatten; manche verbrannte ich. Aus tiefstem Herzen rief ich: „Ab jetzt werde ich mit der wahren Kultivierung beginnen!“

Zu Beginn meiner Dafa Kultivierung hatte ich ein erhebendes Glücksgefühl und eine Freude, die nicht nur mein Herz erfüllte, sondern sich über das ganze Gesicht und meine Augen ausbreitete. Jeden Tag nach der Arbeit lernte ich das Fa und machte fleißig die Übungen, die Stehübungen praktizierte ich abends immer zweimal. Erst später erkannte ich, dass ich unbeabsichtigt das Praktizieren der Übungen als Kultivierung betrachtete und dem Fa-Lernen nicht genügend Priorität einräumte. Womöglich trug meine gute angeborene Grundlage dazu bei, dass ich die gelegentlichen Xinxing Prüfungen mit meinem Verständnis vom Fa, leicht überwinden konnte. Ich fühlte mich voller Energie. Endlich hatte ich eine klare Richtung in meinem Leben gefunden, mein Herz war ruhig und erfüllt mit Dankbarkeit für Dafa.

Nicht lange danach veröffentlichte der Meister mehrere Bücher, einschließlich Hong Yin, Erläuterungen des Inhaltes von Falun Dafa und Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika. Damals konnte ich die Heiligkeit und Ernsthaftigkeit der Kultivierung noch nicht richtig verstehen und betrachtete Fa-Lernen so, wie das theoretische Lesen eines Werkes. Da mein damaliges Verständnis sehr oberflächlich war, dachte ich, dass sich alle Lehren des Meisters um Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und das „Nach-innen-Schauen“ drehen. Bei einem Austausch wies mich ein Mitpraktizierender ernsthaft daraufhin: „Wozu bist du hier? Du fragst mich, wenn du ein Problem hast – wer könnte es dir noch klarer erklären als der Meister?“ Die Worte des Praktizierenden trafen mich direkt ins Herz, wie ein Stockschlag und weckten mich aus meiner Betäubung auf. Ich war beschämt und bereute es. Nun da ich die Bedeutung und Wichtigkeit, den Meister und das Fa zu respektieren, verstanden hatte, korrigierte ich meine Einstellung gegenüber dem Fa und entschloss mich, das Fa mehr und mit einem klareren Verstand zu lernen.

Verwirrung

Im Winter 1998 begannen immer mehr Menschen Falun Gong zu praktizieren. Mit wachsender Anzahl der Praktizierenden, wuchs auch die Angst der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Der Trend zur Kultivierung hatte einen guten Einfluss auf die Gesellschaft und veränderte die Menschen vom Herzen her. Doch dann ereignete sich das Unfassbare. Unser ursprünglicher Übungsplatz, ein Schulhörsaal, stand plötzlich nicht mehr für uns zur Verfügung. Die Behörden hatten die Schule angewiesen, uns Praktizierenden keinen Raum mehr bereitzustellen. Regierungsbeamten war es nicht mehr erlaubt, Falun Gong zu praktizieren und diese Anordnung zog immer größere Kreise. Welche Behörde war dafür zuständig? Wir wussten es nicht. Mangels politischem Interesse, erkannten wir nicht, dass sich ein Sturm zusammenbraute. Erstaunt und verwirrt fokussierten wir uns ausschließlich auf unsere persönliche Kultivierung.

Nach dem 25. April 1999 verschlechterte sich das Kultvierungsumfeld weiter. Alle Dafa Lernenden spürten die Veränderungen und waren in gewisser Weise beunruhigt. Im Juli entschlossen sich einige Praktizierende aus unserem Landkreis, bei der Provinzregierung zu appellieren, um die freie und ungehinderte Ausübung unserer Praktik zu erreichen. Die Provinzregierung sagte zu ihnen: „Ihr könnt nach Peking gehen [um zu appellieren]. Wir sind nicht autorisiert, irgendetwas zu unternehmen.“ Zur gleichen Zeit wurden alle Eisenbahnstationen, Bushaltestellen, Busse und Züge strikt von der Polizei kontrolliert; angesichts dieser Kontrollen war es sowieso fast unmöglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Peking zu fahren. Doch viele Praktizierende hatten den reinen Wunsch, Dafa und dessen Rechte zu beschützen, und mit Vertrauen auf die Einsicht der Regierung, gingen sie zu Fuß, fuhren mit Fahrrädern oder über große Umwege nach Peking, um das Fa zu bestätigen. Mein damaliges Verständnis vom Fa, war nicht sehr klar und ich hatte alle Arten von menschlichen Anschauungen. Deshalb zögerte ich noch und wusste nicht, was ich tun sollte.

Zwei Tage später verkündete die KPCh in all ihren Medien, einschließlich Fernsehen und Radio, der ganzen Welt, den Beginn der Verfolgung von Falun Gong. Das Herz eines jeden Praktizierenden war bewegt. Zu dieser Zeit erhielt ich dann die Versetzung von einer öffentlichen Mittelschule an eine private Mittelschule und trat in ein brandneues Arbeitsumfeld ein.

Zuerst hielt ich mich noch bedeckt und sagte nicht offen, dass ich ein Falun Gong-Praktizierender bin. Ein Grund dafür war, dass ich am Arbeitsplatz noch etwas erreichen wollte. Und so wartete ich ab. Auf der anderen Seite aber machte ich mir Sorgen wegen der Verfolgung. In einem Punkt war ich mir völlig sicher: Dafa ist richtig; Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind richtig, daran ist nichts Falsches.

Nach mehreren Monaten erreichten uns aus dem ganzen Land Meldungen über Gehirnwäschekurse und dass Dafa Lernende gefoltert und getötet wurden. Gleichzeitig hörte ich, dass Praktizierende diese Vorfälle an die Spitzenbeamten berichteten und immer mehr Menschen nach Peking fuhren, um zu appellieren. Das war für mich sehr schmerzlich. Dafa wurde zweifellos falsch behandelt, doch ich begriff nicht, warum Praktizierende weiterhin petitionierten. Für mich war die Verfolgung von Dafa ganz offensichtlich eine Verfolgung unter Menschen. Der Meister hatte längere Zeit keine neuen Artikel herausgegeben und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Tag für Tag verwirrt, mit Schmerzen im Herzen lernte ich das Fa und machte nur noch unregelmäßig die Übungen.

Menschliche Eigensinne loslassen

Ein Jahr später, im Juli 2000 veränderte sich mein Verständnis.
Der Meister sagte:

„Wenn du dich nicht um Mord oder Brandstiftung kümmerst, um was kümmerst du dich dann?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9, Menschen mit großer Grundbefähigung, Seite 337)

Für mich stand fest, nach Peking zu gehen, um für Gerechtigkeit einzutreten und um schneller zur Vollendung zu kommen. Obwohl ich wusste, dass bei dieser Angelegenheit viele Eigensinne eliminiert würden, war mir klar, selbst wenn ich zehnmal nach Peking ginge, könnte ich trotzdem nicht alle meine Eigensinne loswerden und den Standard der Vollendung erreichen. Meine Motivation, nach Peking zu gehen, durfte nicht zum Zweck haben, die Vollendung zu erreichen.
Nachdem ich nach Hause kam, lernte ich in meiner Heimatstadt mit Mitpraktizierenden, Essentielles für weitere Fortschritte. Vielleicht sah der Meister mein Herz, nach Peking zu gehen, um das Fa zu schützen und öffnete meine Weisheit. Die Prinzipien des Fa, die ich zwar viele Male gelernt, aber nicht verstanden hatte, offenbarten sich mir, Schicht um Schicht. Die Prinzipien des Fa trafen mich wie ein schwerer Hammer, besonders in den Artikeln: „Für wen sich kultivieren?“, „Entwurzeln“ und „Dafa darf nicht ausgenutzt werden“. Ich begriff, was ich zu tun hatte. Ich musste der Verfolgung widerstehen, aber nicht wegen meiner eigenen Vollendung und nicht, weil ich meine Eigensinne loswerden wollte, sondern, um den Namen des Meisters zu schützen, Dafa zu bestätigen und nach Gerechtigkeit für Dafa und die verfolgten Praktizierenden zu suchen. Ich musste ohne zu zögern, dafür eintreten. Wenn jeder von uns gegen die unvernünftige Verfolgung eingetreten wäre, hätte sie wahrscheinlich gar nicht begonnen.

Nach weiteren Diskussionen waren wir alle klarer und entschiedener. Wir wussten dann, dass wir uns weder auf andere verlassen, noch auf andere warten oder auf Aktivitäten der Gruppe verlassen dürfen. Selbst wenn es nur mich geben würde, wäre es meine Aufgabe gewesen, nach Peking zu gehen, um die Wahrheit über Falun Gong zu erklären.

Als ich mich entschieden hatte, ging ich nach Hause, um meine betagten Eltern zu besuchen; dann verabschiedete ich mich von meiner Frau, meinem Sohn und meiner neugeborenen Tochter. Ruhig ging ich zu meiner Schule zurück; organisierte einige Dinge und ließ den Schlüssel im Raum liegen. Ich verließ das Gebäude mit fester Entschlossenheit und dem Gedanken, dass ich nicht mehr hierher zurückkomme. Ich nahm den Zug nach Peking.

Zwei Tage später brachte mich die Polizei zurück und sperrte mich 15 Tage wegen Verletzung der sogenannten Sicherheitsvorschriften ein. Ich wurde mit 3.000 Yuan Bußgeld belegt. Jetzt war es öffentlich, dass ich ein Dafa-Praktizierender bin und ich war in meinem Umfeld anerkannt. Ich war mir klar darüber welchem Weg ich folgen sollte. Ich war stolz auf Dafa und stolz, ein Dafa-Jünger zu sein.

Gemäßigt sein

Danach folgten eine Menge Schikanen. Zu dieser Zeit war das Kultivierungsumfeld sehr schwierig. Das Amt für Bildung und Erziehung und das Büro 610 drohten mir oft mit Arbeits- und Gehirnwäschekursen. Wegen meiner Parteizugehörigkeit zur KP, führten einige Parteisekretäre auf Landkreisebene sogenannte „organisatorische“ Gespräche mit mir. Sie übten nicht nur auf mich, sondern auch auf die Schulleitung einen enormen Druck aus. Sie ließen meine Wohnung überwachen und schränkten mich in meinen Aktivitäten ein. Oft holten sie mich während des Unterrichts aus dem Klassenzimmer oder schikanierten mich bei meinen routinemäßigen Tätigkeiten. Sie gingen dabei sehr unvernünftig vor und drohten mir mit Haft und Geldstrafen. Die Schulleitung wurde gezwungen, meine Aktivitäten den übergeordneten Behörden zu berichten.
Tatsächlich ist es so, wie der Meister sagte:

„Sobald ein Mensch die Wahrheit und den wahren Sinn des Daseins erkennt, scheut er sich nicht einmal, das eigene Leben dafür zu opfern.“ ( Li Hongzhi, 02.06.1999, Einige Gedanken von mir, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Alle Bemühungen der Behörden, mich von einem aufrichtigen Leben abzuhalten, liefen ins Leere. Eine gewisse Zeit lernte ich nach Feierabend, sehr oft und lange das Fa, bis ich völlig damit angefüllt war. Ich versuchte alles, um mit dem Fortschritt der Fa-Berichtigung Schritt zu halten und der andauernden bösen Verfolgung zu widerstehen.

Im Sommer 2002 brachten mich die Behörden in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Aus Protest trat ich für neun Tage in Hungerstreik. Damals rief das Büro 610 meine Eltern, meinen Bruder, meine Schwägerin, meine Frau, meinen Sohn, meine Tochter sowie andere Verwandte an und stachelten sie auf, mich mit Zuneigung und Gewalt zu „transformieren“. An diesem Tag war es extrem heiß. Sie waren alle gekommen, meine betagten Eltern, meine Frau, die sich vor mir hinkniete, mein leidender Bruder samt Schwägerin, mein weinender Sohn und meine kleine zweijährigen Tochter, die mir erzählte, dass ihr Bruder seine Hausaufgaben nicht rechtzeitig mache. Bei ihrem Anblick brach es mir fast das Herz und meine Kraft war erschöpft. Der Hungerstreik, den ganzen Tag voller Turbulenzen und das heiße Wetter setzten mir zu und ich fing an, Blut zu erbrechen. Mein Vater konnte meinen Zustand nicht mehr ertragen und fiel in Ohnmacht; er bekam eine Notfallbehandlung mit Sauerstoff. Meine Mutter hatte einen Krampfanfall und ihr Blutdruck stieg auf eine gefährliche Höhe. Sie benötigte auch eine Notfallversorgung. Aber selbst unter diesen Umständen ließen mich die Behörden nicht gehen. Mehrere Dutzend Belegschaftsmitglieder umringten mich. Zwei hielten mich an den Armen fest und versuchten, mich zum Unterschreiben einer vorbereiteten Garantieerklärung zu zwingen. Ich konnte mich nicht auf den Beinen halten, dafür war mein Geist umso klarer. Ich wusste, dass der Meister neben mir war und mich behütete und dass das, was ich sah, alles falsche Impressionen waren. Der Meister hätte meinen Eltern kein Leid zugefügt. Das war ein von den alten Mächten eingerichteter Pass. Schließlich nahm ich die Garantieerklärung und riss sie in Stücke. Ich nahm all meine Kraft zusammen und wollte fliehen, doch sie packten mich und drückten mich nieder. Für mich völlig überraschend sagte der Chef des Büros 610: „Er ist so hartnäckig und stur, lasst ihn gehen.“ Unter dem Schutz des Meisters wurde ich nicht mehr gefoltert.

Vor diesem Ereignis konnte ich die Sitzmeditation nicht länger als 20 Minuten in der vollen Lotusposition durchhalten. Nach dieser Drangsal saß ich ganz leicht eine Stunde lang. Vielen Dank, verehrter Meister!

Fortsetzung folgt