Das Fa-Lernen beachten und die Xinxing kultivieren (Teil 2)

Von der 9. Internetkonferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in Festlandchina

(Minghui.org)

Teil 1: http://de.minghui.org/artikel/71566.html

3. Shen Yun DVDs direkt an Menschen verteilen

Als die Shen Yun DVDs im Jahre 2011 frei gegeben wurden, versuchte ich, sie auf der Straße an Menschen zu verteilen, aber nur wenige wollten sie annehmen. Alle waren sehr ängstlich. Als die Shen Yun DVDs dieses Jahres herauskamen, tauschten sich die Praktizierenden auf der Minghui-Website über ihre Erfahrungen aus und meinten, wir sollten sie direkt an die Menschen abgeben. Das heißt auch, mit dem Fortschritt der Fa-Berichtigung des Meisters Schritt zu halten.

Der Meister sagte:

In Wirklichkeit ist das, was der Meister machen will, auf keinen Fall ein bloßer Einfall. Ich treffe viele, viele Vorbereitungen, die ihr nicht sehen könnt. Auch die Gottheiten tun das. Alles ist vorbereitet, es fehlt nur noch, dass du mitziehst. (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Ich verstand, dass von uns gefordert wurde, die DVDs persönlich zu übergeben. Alles muss schon vorbereitet sein. Ich beschloss, es gut zu machen und den Menschen mit Schicksalsverbindung die DVDs zu schenken.

Zu Beginn fand ich es schwer, mit den Menschen zu sprechen. Ich war ängstlich und befürchtete, dass sie die DVDs nicht annehmen würden. Dann sandte ich aufrichtige Gedanken aus und beseitigte alle unaufrichtigen Faktoren, die die Menschen von ihrer Errettung abhielten. Als ich mit ein paar Menschen über die DVDs gesprochen hatte, verschwand diese Furcht oder die Sorge. Ob jemand die DVD akzeptierte oder nicht, ich hielt weiter Ausschau nach der nächsten Person, der ich eine geben konnte. Es war ganz natürlich. Ich versuchte einfach, den Menschen so gut ich konnte zu erzählen, wie wertvoll die DVDs waren und hatte dabei den aufrichtigen Gedanken im Hinterkopf, sie zu erretten. Bald hatte ich ein Dutzend DVDs verteilt.

Dieses Jahr war es wirklich anders als letztes Jahr, fand ich. Je mehr DVDs ich verteilte, desto mehr schienen die Menschen sie zu akzeptieren. Jung oder Alt, immer gab es Menschen, die sie glücklich annahmen. Manche Praktizierende sagten, dass jede DVD, die verteilt wurde, ihre eigene Geschichte habe. So kam es mir tatsächlich auch vor. Beim Verteilen reagierten die Menschen unterschiedlich. Ich sagte zu ihnen, dies sei die internationale Präsentation von 5000 Jahren traditioneller chinesischer Kultur in Übersee, dass es eine erstklassige Show sei die rund um den Globus tourte und schon mehrere Hundert Vorstellungen gegeben hätte. Bald werde sie auch nach Festlandchina kommen. Ich erzählte den Menschen, dass wir dieses Jahr die Show promoten würden, dass die DVD ein Geschenk sei und es wirklich bedauernswert sei, wenn man sie versäumte. Manche Menschen, die eigentlich gleichgültig aussahen, lächelten. Sie bedankten sich immer wieder bei mir. Manche von ihnen begannen, über die traditionelle chinesische Kultur zu diskutieren und meinten, daran seien sie sehr interessiert. Sie fragten auch nach meiner Adresse und baten mich, sie zu benachrichtigen, wenn die neue Shen Yun DVD herauskäme. Manche Menschen vertrauten mir anfangs nicht und stellten mir viele Fragen. Eine Frau erkundigte sich, warum ich die DVDs umsonst verteilen würde und ob die Show wirklich so gut sei. Ich antwortete, dass sie wunderbar sei, dass sie 37 Mal innerhalb eines Monats in Taiwan gezeigt worden wäre und 13 Mal in Korea. Ich sagte zu ihr, sie solle doch mal hineinschauen und sich ein Urteil bilden, denn viele Menschen hätten gemerkt, dass ihre Laune gestiegen sei und sie gesund geworden seien, als sie die Show gesehen hätten. Nach diesem Gespräch nahm sie eine DVD und bedankte sich. Als ich weiterging, sah ich, wie sie mir immer noch zuwinkte.

Einige Praktizierende schlugen vor, ich solle morgens und spät abends zum Tanzplatz im Park gehen, um dort DVDs zu verschenken, denn viele der Menschen dort seien interessiert an Kunst und Kultur. Die Idee fand ich gut. Also ging ich morgens hin. Wirklich traf ich dort viele Menschen mit Schicksalsverbindung. Eine über 50jährige spielte die Erhu. Ich erzählte ihr, dass auf der DVD auch ein Erhu-Solo sei und dass sie es bestimmt schätzen würde. Dann kam ein Mann, der Tischtennis spielte, auf mich zu. Als er hörte, dass es sich um Shen Yun DVDs handelte, sagte er: „Davon habe ich gehört.“ Dann nahm er eine. Später nahmen alle auf dem morgendlichen Übungsplatz eine. Zwei Menschen nahmen sogar zwei und sagten, sie würden sie an ihre Kinder weitergeben. Als ich gerade gehen wollte, sagte der Mann von vorher ruhig zu mir: „Ich weiß, das ist eine Vorstellung von Falun Gong.“ Ich lächelte und zeigte meinen Daumen nach oben.

Anfangs nahm ich zehn DVDs mit, später dann 40, die gerade in meine Tasche passten. Normalerweise dauerte es etwas über zwei Stunden, sie zu verteilen.

Der Prozess der Verteilung der DVDs von Shen Yun ist auch Kultivierung, besonders, um die Angst loszulassen. Obwohl ich eigentlich nicht so viel Angst hatte, hatte ich beim Verteilen doch oft den Gedanken, dass jemand mich beobachtete und mich anzeigen würde. Natürlich musste ich immer noch auf die Sicherheit achten. Für gewöhnlich blieb ich nicht allzu lange an einem Ort. Ich verteilte etwa fünf bis zehn DVDs an einem Platz und ging dann weiter. Ich wechselte oft den Platz und folgte keinem bestimmten Vorgehen und verteilte die DVD nicht an Menschenansammlungen. Ich fand, wenn ich bei einer Menschenmenge stand, hörte keiner so richtig zu. Wenn weniger Menschen da waren, blieben sie stehen und hörten mir zu; das war dann wirkungsvoller. Auf dem Weg zu den Plätzen sendete ich aufrichtige Gedanken aus. Wenn ich am Platz ankam, beseitigte ich zunächst mit aufrichtigen Gedanken die üblen Faktoren in der Umgebung. Wenn ich einen Menschen traf, beseitigte ich zuerst die bösartigen Faktoren hinter ihm, und dann begann ich, mit ihm zu sprechen.

Da ich immer noch Angst hatte, gab es Prüfungen, die mir halfen, diese Angst loszuwerden. Jemand nahm die DVD an und fragte, ob es etwas mit Falun Gong zu tun hätte. Ich antwortete nicht direkt und sagte einfach, es sei eine Show mit traditioneller chinesischer Kultur. Der Person fiel nichts mehr ein. Einmal sagte eine Person, wenn es etwas mit Falun Gong zu tun hätte, würde sie es nicht annehmen. Ich merkte, dass diese Person üble Gedanken hatte, aber ich erklärte ihr nicht die Fakten über Falun Gong, weil ich Angst hatte. Hinterher tat es mir sehr leid. Ich dachte, obwohl sie die DVD angenommen hatte, hätte ich sie nicht nur nicht errettet, sondern ihr auch noch erlaubt, etwas Schlechtes zu tun, wenn sie nämlich merken würde, dass es mit Falun Gong zu tun hatte und sie die DVD wegwerfen oder zerstören würde. Die DVD ist wertvoll. Wenn jemand sie nicht ansehen möchte, sollten wir ihn nicht dazu zwingen. Warum konnte ich den Menschen nicht aufrichtig erklären, was es mit Falun Gong auf sich hatte? Ich erkannte, dass ich meine Angst ablegen musste. Später, als jemand die gleiche Frage stellte, sagte ich, dass Falun Gong etwas sehr Gutes ist. Dann verstanden sie es.

Einmal gab ich an einer Bushaltestelle einer Mutter und ihrem 20 Jahre alten Sohn eine DVD. Ich erzählte ihnen von Shen Yun und der Sohn fragte, ob es etwas mit Falun Gong zu tun hätte. Ich schaute ihm direkt in die Augen und sagte, dass es eine Show von Falun Gong-Praktizierenden sei. Er schien hilflos und wollte die DVD zurückgeben. Seine Mutter stoppte ihn sofort und sagte: „Nimm sie. Nimm sie” Ich merkte, dass das Böse mich prüfte. Als ich zu ihnen sagte, dass es von Falun Gong sei, nahmen sie dennoch eine DVD an. So war es nicht gewesen, als ich befürchtete, dass die Menschen die DVDs wegen Falun Gong nicht annehmen würden; es war also eigentlich meine Angst, die versuchte eine Ausrede zu finden.
Eines Tages machte ich es nicht gut. Am Morgen ging ich hinaus und sah eine Gruppe von Menschen im Alter von über 50 Jahren, die den Fächertanz tanzten. Ich ging hinüber und hatte plötzlich den Gedanken: Was mache ich, wenn sie fragen, ob es etwas mit Falun Gong zu tun hat? Ich fand, dass es zu viele Menschen waren und zögerte. Ich wollte auch mehr DVDs verteilen, so beschloss ich, einfach nur zu sagen, es sei eine DVD mit traditioneller Kultur. Das heißt, ich verwechselte die Errettung von Menschen damit, einfach nur etwas zu tun. Ich wollte mich auch selbst bestätigen und schützte mich egoistisch und ängstlich selber. Ich sagte zu der Anleiterin der Tanzgruppe: „Entschuldigen Sie, dass ich Sie unterbreche, ich habe hier ein paar Geschenke. Es handelt sich um…” Sofort nahm sie eine und es sah so aus, als wenn sie sich freute. Dann kamen andere herüber. Als sie hörten, dass es sich um Geschenke handelte, wollten sie alle eine DVD haben und nahmen jeder eine. Dann fragte jemand, ob es etwas mit Falun Gong zu tun hätte. Ich folgte einfach dem, was ich vorher beschlossen hatte und sagte zu ihr, es sei eine Aufführung mit traditioneller Kultur. Weil ich nicht direkt auf ihre Frage antwortete, sagte sie, dass es wahrscheinlich von Falun Gong sei und dass sie die DVD nicht nehmen wolle. Ich sagte lächelnd: „Es ist total freiwillig, ob man es sich anschaut oder nicht.“ Dann gaben einige der Menschen, die von ihr beeinflusst waren, ihre DVDs zurück. Sie fragten auch weiter, warum ich nicht antworten würde und forderten andere auf, ihre DVDs auch zurück zu geben. Dann begann ich, aufrichtige Gedanken auszusenden. Die Anleiterin sagte: „Ich möchte doch mal sehen, was das für eine Show ist.“ Ich freute mich, das zu hören und musste daran denken, was die Mitpraktizierenden bei unserem Erfahrungsaustausch berichtet hatten. Dann sagte ich: „Ja, bitte sehen Sie sich erst mal die Tänze an, anstatt darauf zu achten, von wem es ist. Sie können entscheiden, ob es etwas Gutes ist oder nicht, wenn Sie es gesehen haben.“ Dann ging ich weiter und sendete aufrichtige Gedanken aus.

Später tauschte ich mich über meine Erfahrungen mit den anderen Praktizierenden aus. Ich erkannte, dass dieser Vorfall noch einmal meine Angst prüfen sollte. Ich wollte immer das Thema Falun Gong vermeiden. Wie konnte ich dann aufrichtig sein? Ich erkannte, dass ich mich in dieser Hinsicht verbessern musste.

Eigentlich wussten schon viele Menschen von den Shen Yun DVDs. Eines Morgens sah ich zwei gut gekleidete Frauen im mittleren Lebensalter vor einem Gemeindebezirk stehen und sich unterhalten. Ich ging zu ihnen und erzählte ihnen von Shen Yun. Eine der beiden Frauen sagte: „Ich habe davon gehört.“ Dann sagte sie zu der anderen: „Ich erzähle es dir später.“ Sie nahmen die DVDs und gingen weiter, während sie sich unterhielten. Ich war zufrieden, dass sie anscheinend schon von Shen Yun gehört hatten. Der Meister gewährte ihnen die Chance die Vorstellung zu sehen und gerettet zu werden.

4. Bei der Zusammenarbeit mit Praktizierenden sich kultivieren und den Egoismus loslassen

In unserer Fa-Lerngruppe gibt es insgesamt fünf Praktizierende, drei aus meiner Familie und ein Ehepaar. Seit mehr als zehn Jahren lernen wir zusammen das Fa und kooperieren, wenn wir die drei Dinge tun. Es gab in all den Jahren Konflikte zwischen uns und auch ein paar Umwege, aber unsere Gedanken sind im Fa und wir denken jeder darüber nach, wie wir uns besser kultivieren und dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen können. Wir haben, wenn wir den Menschen die Fakten über Falun Gong erklärten kooperiert, und jeder hat sich an verschiedenen Dafa-Projekten beteiligt, je nach dem welche Fähigkeiten er hat. Wir sind ein Körper. Innerhalb dieses einen Körpers treffen wir häufig auf Prüfungen, wenn wir unsere Xinxing verbessern sollen. Der stärkste Konflikt war, dass mein Mann und ich uns immer nicht einig waren darüber, wie das andere Ehepaar sich verhielt und immer fanden, dass sie etwas falsch machten. Wenn wir uns darüber austauschten, übten wir Kritik und beklagten uns. Die Atmosphäre war nicht gut, und sie konnten die Kritik nicht annehmen. Schließlich eskalierten die Konflikte und jeder tat, was er wollte, egal was die anderen sagten. Zum Glück hatten wir uns schon verbessert und jeder konnte nach innen schauen, wenn Konflikte auftauchten. Jetzt konzentrieren wir uns mehr und mehr darauf, wie wir gut zusammenarbeiten können und die Streitigkeiten sind immer kleiner geworden.

Eine Sache, die vor kurzem passierte machte es mir möglich, meinen Eigensinn klar zu erkennen, während ich mit den anderen kooperierte. Das andere Ehepaar hat eine Verwandte, die auch eine Praktizierende ist. Etwa vor zwei Jahren wurde ihr Körper allmählich immer schwächer. Anfangs dachte sie, das sei normal. Später verlor sie10 – 15 Kilo an Gewicht (vorher hatte sie 65 Kg gewogen), ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich und sie konnte weder essen noch schlafen. Im Juli letztes Jahr begannen ihre Beine anzuschwellen. Innerhalb eines Monats waren ihre Beine so dick wie ihre Taille. Ihre Familienangehörigen bekamen es mit der Angst zu tun und brachten sie ins Krankenhaus. Die Diagnose lautete Lungenkrebs, und zwar die schwerste, unheilbare Form. Nachdem man ihr Lungenflüssigkeit abgenommen hatte, ging sie nach Hause. Bald danach wurde bei ihr ein bakterieller Tumor im Gehirn gefunden. Der Schädel wurde eröffnet und der Tumor entfernt.

Das praktizierende Ehepaar stand ihr immer zur Seite, kümmerte sich um sie und ermutigte sie mit aufrichtigen Gedanken. Wir sprachen auch mit ihr darüber, wie man nach innen schaut. Sie fand auch viele ihrer Eigensinne. Später kam sie aus dem Krankenhaus heraus. Die Praktizierenden vor Ort besuchten sie von Zeit zu Zeit und bildeten bei ihr eine Fa-Lerngruppe. Aber während dieses gesamten Prozesses betrachteten das andere Ehepaar und wir den Zustand dieser Praktizierenden in ihrer schwierigen Situation mit menschlichen Gedanken. Wir stritten uns sogar über ihren Zustand. Am Ende taten wir das Schlechteste: Wir beschuldigten die anderen. Die Praktizierende hatte menschliche Anschauungen. Sie fand, sie könne das, was wir sagten akzeptieren, aber nicht das, was das Ehepaar sagte. Wir hofften alle, dass es ihr bald besser gehen würde. Deshalb hielten wir an unserer eigenen Ansicht fest und beschuldigten die andere Seite, falsch zu liegen und Eigensinne zu hegen. Je ängstlicher wir wurden, desto mehr schauten wir gegenseitig auf unsere Eigensinne.

Das ganze Jahr über änderte sich unser Zustand, bei dem wir nach außen schauten, nicht wirklich. Im Juli dieses Jahres hatte die Verwandte des Ehepaares plötzlich heftige Unterleibsschmerzen. Ihre Verwandten (keine Praktizierenden) mussten sie wieder ins Krankenhaus bringen. Es war ein Gallenstein und so ließ sie ihre Gallenblase entfernen. Nach der Operation sagte der Doktor zu ihnen, dass der Krebs schon auf andere Organe des Abdomens übergegangen sei. Ihre Familienangehörigen hatten große Angst und baten sie, sich einer Chemotherapie zu unterziehen. Die Klinik lehnte dies ab mit dem Argument, die Patientin sei zu schwach für eine solche Therapie. Nach der Gallenblasen-OP hatte die Praktizierende noch schlimmere Unterleibsbeschwerden und sie bekam täglich schmerzstillende Spritzen.

Als wir sahen, wie ihr Zustand war, diskutierten wir darüber und beschlossen, ihr abwechselnd in der Klinik das Fa vorzulesen. Als wir dort hin gingen, fanden wir die Umgebung unpassend. Dann mussten die Praktizierenden aus der Gegend einer nach dem anderen gehen wegen aller möglichen Dinge zuhause. Nur sehr wenige Praktizierende konnten sie weiterhin besuchen. Später erfuhren wir, dass sie in der Klinik zweimal täglich Schmerzmittel gespritzt bekam. Die Praktizierende bat uns durch ihre Angehörigen auch um Hilfe, dass wir aufrichtige Gedanken aussenden sollten. Daraufhin versammelten wir uns schnell und sendeten aufrichtige Gedanken aus.

Als ich nach innen schaute sah ich meinen Eigensinn, mich selbst bestätigen zu wollen, indem ich der Praktizierenden half.

Ich kritisierte eine Praktizierende durch den Mund eines anderen. Als meine Meinung von der Mitpraktizierenden nicht akzeptiert wurde, beklagte ich mich. Ich machte anderen Vorwürfe und dachte nicht daran, dass ich eine schlechte Rolle spielte. Mein Wunsch, andere zu korrigieren anstatt mich selber zu ändern, war sehr stark. Ich half der Praktizierenden nicht, sondern wollte sie stattdessen benutzen, um mein Ziel der Selbstbestätigung zu erreichen. Je schlimmer die Situation der Praktizierenden wurde, desto besorgter war ich. Aber meine eigentliche Sorge war, dass meine Hilfe keine Wirkung zeigte.

Der Meister sagte:

„Sobald Eigensinn entstanden ist, wirst du unruhig, wenn du die Krankheiten nicht heilen kannst. Was denkt mancher während der Behandlung, um seinen Ruf zu wahren? Laß mich diese Krankheit bekommen, damit er geheilt wird. Das geschieht nicht aus Barmherzigkeit, sein nach Ruhm und Reichtum strebendes Herz ist überhaupt nicht beseitigt, und die Barmherzigkeit kann überhaupt nicht entstehen. Er hat Angst vor dem Verlust seines eigenen Rufes, er will sogar selbst die Krankheit bekommen, damit er seinen Ruf nicht verliert, wie stark ist das nach Ruhm strebende Herz!“ (Li Hongzhi. Zhuan Falun, Lektion 2, Über das Trachten; S. 75)

Ich schaute nach innen und sandte auch aufrichtige Gedanken auf. Dann las ich einen Artikel eines Praktizierenden online. In diesem Artikel hieß es, dass wir, wenn wir einem Praktizierenden, der in Schwierigkeiten steckt, durch das Aussenden aufrichtiger Gedanken helfen, uns einfach nur darauf konzentrieren sollten und nicht seine Probleme oder die Ergebnisse betrachten sollten. Wir sollten einfach nur konzentriert und in einem reinen Zustand aufrichtige Gedanken aussenden und alle unaufrichtigen Gedanken beseitigen. Dieser Artikel ließ mich erkennen. Ich beruhigte mich und dachte nicht mehr so viel nach. Nur noch, wie ich mit klaren Gedanken die Verfolgung dieser Praktizierenden durch die alten Mächte vollständig ablehnen könnte.

Eine Woche später erreichte uns die Nachricht, dass es der Praktizierenden erheblich besser ginge. Ihre Schmerzen waren weg und ihr Hauptbewusstsein war stärker. In der Zeit erkannte ich, dass starke Eigensinne, wie z.B., mich selbst zu bestätigen, bei Konflikten nicht nach innen zu schauen, anderen Praktizierenden nicht zu vertrauen und Konkurrenzdenken das Böse veranlasst hatten, die Praktizierende körperlich anzugreifen. Da wir alle unsere Eigensinne gefunden hatten und die Praktizierende in ihrer Krisensituation wirklich nach innen schauen konnte, hatte der Meister ihre Probleme wirklich aufgelöst. Dieses Mal erlebte ich eine Situation, die sich Alltagsmenschen nicht vorstellen können: Wie ein Praktizierender in einer schwierigen Lage überleben konnte. Wir kultivierten uns tatsächlich und die Schwierigkeit wurde aufgelöst.

Ich kultiviere mich fortwährend in Konflikten mit anderen Praktizierenden. Ich verstehe, dass der Weg eines jeden Praktizierenden unterschiedlich ist. Dafa beinhaltet alle Wege zahlreicher großer Gottheiten im Universum. Alle haben verschiedenen Eigensinn, unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale und gehen verschiedene, vom Meister arrangierte Wege. Ich kann nicht meine Normvorstellungen auf andere übertragen; ich kann nicht einfach denken, dass andere sich nicht dem Fa angleichen. Das ist eine niedrige Art zu denken. Der Meister lehrte uns bezüglich der Anforderung des Fa:

 „Als Dafa-Jünger soll man jede Sache auf positive Weise behandeln. Schaut nicht auf die schlechte Seite der anderen. Schaut immer auf die gute Seite der anderen.“ (Li Hongzhi, Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003; 15.02.2003) 

Den Praktizierenden auf dem Kultivierungsweg werden ihre Eigensinne aufgezeigt, das ist normal. Als Praktizierende sollten wir davon ausgehen, dass unsere Mitpraktizierenden ihre Eigensinne loslassen können, wenn sie das Fa gut lernen. Wir sollten sie nicht kritisieren oder womöglich sogar ihre Kultivierung im Leben und bei der Arbeit in Zweifel ziehen. So verstehe ich den Dafa Grundsatz „ großer Weg ohne Form“. Wenn wir den Eigensinn des anderen sehen, können wir gut gemeinte Ratschläge geben; aber es geht nicht, wenn wir unsere menschlichen Anschauungen hinzufügen und beurteilen, was richtig und was falsch ist. Dann können die alten Mächte auch leicht stören. Auch kann das den Praktizierenden dazu bringen, dass er dagegen ist. Mir wird auch klar, dass wir, wie auch immer die Situation ist, andere nicht angreifen sollen oder schlechte Wörter benutzen dürfen. Denn das ist eigentlich eine Beleidigung und sehr gefährlich. Es ist Ausdruck der bösartigen Parteikultur. Die Partei benutzt „ruiniert ihren guten Ruf“ um uns Praktizierende zu verfolgen. Sobald wir solche Gedanken haben, sollten wir wachsam sein, denn es könnte leicht von den alten Mächten benutzt werden.

Der Meister sagte:

„Unsere Kultivierungsschule ist direkt auf das Menschenherz gerichtet. Ob man solche Sachen bei den persönlichen Vorteilen und den zwischenmenschlichen Konflikten leicht nehmen kann, ist die entscheidende Frage.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Verlust und Gewinn; S. 126)

Mir ist klar geworden, dass ich zu sehr mit den Konflikten unter den Praktizierenden beschäftigt war. Viele der Konflikte wurden durch Alltagsangelegenheiten verursacht und spiegelten sich in unseren menschlichen Anschauungen wider. Die Schwierigkeiten waren jedoch vom Meister arrangiert, um uns bei der Beseitigung unserer Eigensinne zu helfen. Es ist eine gute Sache und eine Gelegenheit für uns, uns zu erhöhen. Das unterscheidet sich wesentlich von den Schwierigkeiten der Menschen im Alltag. Ihre Schwierigkeiten sind dazu da, ihr Karma zurückzuzahlen. Sehr oft konnte ich das nicht erkennen und vermischte die Konflikte der Praktizierenden mit Schwierigkeiten der Menschen im Alltag. Ich benutzte menschliche Anschauungen, um Vermutungen anzustellen und war gefangen in Widersprüchen. Damals wurde ich wirklich zu einem gewöhnlichen Menschen, dem es auf Verlust und Gewinn ankam. Es zeigte sich auch, dass ich ein starkes Konkurrenzdenken hatte, anderen misstraute, eifersüchtig war und grundsätzlich absolut egoistisch. Ich wollte immer mehr gewinnen und weniger verlieren als andere.

Es gibt vieles in meiner Kultivierung, was ich verbessern muss und ich habe immer noch viele Unzulänglichkeiten. Ich hoffe, dass alle Dafa-Praktizierende sich miteinander fleißig kultivieren können und dem Meister im Voranschreiten des Fa-Berichtigungsprozesses folgen, mehr Lebewesen erretten, die Vollendung erreichen und dem Meister nach Hause folgen können.

Dank an die Mitpraktizierenden. Bitte zeigt mir Unangemessenes freundlich auf.