Stadt Harbin: 68-jährige Frau beinahe zu Tode verfolgt

(Minghui.org) Am Morgen des 1. Januars 2012 wurde die 68-jährige Falun Gong-Praktizierende Frau Li Xueyun vom Polizisten Xiao Yu der Polizeistation Mingqiang, dem Gemeindeverwalter Wei und drei weiteren Personen in ihrer Wohnung im Bezirk Daowei, Stadt Harbin, unrechtmäßig verhaftet und in die Haftanstalt Nr. 2 gebracht.

Am Morgen des 25. Aprils 2012 wurden Frau Li Xueyun und weitere Falun Gong-Praktizierende vor das Bezirksgericht Daowei gestellt.

Laut aktuellen Berichten nimmt man an, dass Frau Li im Koma liegt und sich im 8. Stock des Krankenhauses des Gefängnisverwaltungszentrums befindet, in einem Bereich der für „spezielles Personal“ reserviert ist. Vor einigen Tagen wollten Frau Lis Verwandte und Freunde sie besuchen, doch sie konnten sie im gesamten Krankenhaus nicht finden. Als sie gerade mit dem Fahrstuhl zum Ausgang fahren wollten, fuhr dieser in den 8. Stock. Als die Tür sich öffnete, sahen sie Eisengitter und ein Schild mit der Aufschrift „Krankenhaus für spezielles Personal.“ Ein Polizist betrat den Fahrstuhl und fuhr mit ihnen nach unten. Sie versuchten über die Treppe in den 8. Stock zu gelangen doch die Tür war abgesperrt und mit einem Schild versehen, auf dem stand: „Kein Eingang – Nur für spezielle Patienten.“

Mehr als ein Jahrzehnt der Verfolgung

Frau Li Xuejun, 68, ist eine berentete Arbeiterin der Chemiefabrik Nr. 2 für Gebrauchsartikel in Harbin. Sie war zwei Jahre in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt, weil sie sich weigerte, Falun Gong zu widerrufen. Sie wurde zwei weitere Male eingesperrt und von Xu Shumei, dem Parteisekretär des Nachbarschaftskomitees Minqiang, an für die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wichtigen „sensiblen“ Tagen schikaniert.

Am 8. Dezember 2000 fuhr Frau Li mit dem Zug nach Peking, um für Falun Gong zu sprechen. In Changchun wurde sie von der Polizei aus dem Zug geworfen, weil sie keinen Personalausweis hatte. Polizist Shan Jimin der Polizeistation Lihua, Bezirk Daowai, Stadt Harbin, war auch beteiligt. Polizeichef Hou von der Polizeistation Dongyuan brachte zusammen mit Sun Di, Sun Tianxiang, Rao und weiteren Personen Frau Li Xuejun zurück zur Polizeistation Dongyuan der Stadt Harbin, wo sie von Polizisten, einschließlich Leiter Hou, geschlagen wurde. Polizist Sun schrie: „Ich schlage dich, auch wenn du älter bist als meine Mutter, und ich würde dich schlagen, selbst wenn du 80 wärst!“ Frau Lis Gesicht war nach der Prügel schlimm geschwollen.

Die Polizisten zogen Frau Li Oberteil und Hose aus, durchsuchten sie und stahlen ihr dutzende Yuan. Die Polizisten teilten ihr Geld und das Geld weiterer Praktizierender unter sich auf und gingen damit zum Abendessen in ein Restaurant. Währenddessen durfte Frau Li nichts essen, trinken und nicht die Toilette benutzen.

Am Nachmittag des 9. Dezember 2000 kamen Polizist Shan Jimin und weitere Beamte der Polizeistation Lihua, dem Gebiet wo Frau Li wohnt, um sie abzuholen. Shan Jimin erkannte jedoch Frau Li nicht selbst, nachdem er sie einige Zeit angesehen hatte. Wegen der Schläge und der Folter war sie nicht identifizierbar. Die Polizisten weigerten sich, sie mitzunehmen.

Später schickte die Polizeistation Mingqiang im Bezirk Daowei die Beamten Huang Di und Yao los, um Frau Li zur Polizeistation Mingqiang zu bringen. Huang Di schrie Frau Li an: „Ich könnte dich heimgehen lassen, selbst wenn du ein Mörder oder Brandstifter wärst, doch ich will dich und deine gesamte Familie umbringen, weil du Falun Gong praktizierst.“

Am 10. Dezember 2000 wurde Frau Li für 18 Tage in der Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Harbin eingesperrt. Dort zog man sie aus, durchsuchte sie und zwang sie, mit dem Gesicht zum Fenster zu sitzen, ohne zu sprechen oder sich zu bewegen. Man gab ihr kein Wasser zu trinken. Wenn sie sich auch nur ein bisschen bewegte, wurde sie von den Mitgefangenen, die sie überwachten, geschlagen. Der Winter ist sehr kalt in Harbin. Frau Li wurde gezwungen auf einem eiskalten Eisenbett zu schlafen. Der körperliche Missbrauch und die unzureichenden Lebensbedingungen hatten zur Folge, dass alte Verletzungen an ihrem rechten Bein zu eitern begannen und sie abmagerte.

Als sie aus dem Gefängnis freigelassen wurde folgte man ihr und der Leiter des Nachbarschaftskomitees Xu Shumei und die örtliche Polizei schikanierte sie an sogenannten sensiblen Tagen. Als Frau Li am 14. April 2001 bei der Wohnung einer Mitpraktizierenden ankam wurde sie sofort von Beamten der Polizeistation Daxin im Bezirk Daowai verhaftet und für 14 Stunden in der Station festgehalten.

Am 19. Mai 2012 befahl der Büroleiter Wang des Straßenbüros Lihua, Bezirk Daowei, der Polizeistation Lihua Frau Li zu verhaften und sie mit Handschellen in einem unterirdischen Gebäude die Nacht über zu fesseln. Am folgenden Morgen wurde sie in die Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Harbin gebracht. Sie war bereits viele Male körperlich untersucht und für Haft als ungeeignet befunden worden. Die Polizeistation Lihua fälschte jedoch die Ergebnisse und brachte diese direkt zur Staatssicherheitsabteilung der Stadt Harbin, die dann zustimmte Frau Li Xuejun für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Wanjia bringen zu lassen.

Anfang 2003 waren Frau Li die Zähne ausgefallen, ihr Haar war grau geworden und ihr Herz war beschädigt. Sie schien dem Tode nahe. Aus Angst für ihren Tod zur Verantwortung gezogen zu werden, ließ Wärter Zhang Bo des Zwangsarbeitslagers Wanjia Frau Li zur medizinischen Behandlung frei, nachdem er 2.000 Yuan von ihrer Familie erpresst hatte.

Polizeistation Dongyuan, Bezirk Daowai, Stadt Harbin
Telefon: +86-451-88901989, 88901957
Polizeistation Minqiang, Bezirk Daowai, Stadt Harbin
Telefon: +86-451-57682362, 451-57602564
Straßenverwaltungsbüro Minqiang
Telefon: +86-451-88900084, 57681481
Polizeistation Lihua, Bezirk Daowai, Stadt Harbin
Telefon: +86-451-83033356, 83033357
Polizist Shan Jimin: +86-13836016368