Ein Lebewesen werden, das die Gottheiten mögen

(Minghui.de) In einem Traum verhielt ich mich in einer Angelegenheit während der Arbeit sehr neidisch. Nach dem Aufwachen war ich sehr unruhig. Dieser Neid begleitete mich schon seit langer Zeit. Ich wusste zwar, dass es ein Eigensinn war, den ich nicht haben sollte und versuchte ihn in Gedanken zu beseitigen, aber mein Verhalten im Traum war immer noch neidisch. Ich war sehr deprimiert, dass ich mich nicht gut kultiviert hatte. Ich wollte diesen Eigensinn wirklich beseitigen.

Die Arbeit unter den gewöhnlichen Menschen durchläuft normalerweise einen Prozess, von „nicht können“ bis „können“, von „nicht gut auskennen“ bis „gut auskennen“. Als ich noch ein Anfänger bei der Arbeit war, konnte ich alle respektieren. Mit der Zeit dachte ich, dass ich tüchtiger sei als die Anderen und wurde arrogant. Zwar zeigte ich es oberflächlich nicht so deutlich, aber im Herzen verglich ich mich immer mit den anderen. Ich meinte dieser oder jener sei nicht so gut. Während ich meine Arbeit immer besser machen konnte und sich meine Fähigkeiten verbesserten, wurde ich noch arroganter. Ich begann die anderen zu verachten. Ich akzeptierte und respektierte die Meinungen der anderen nicht. Wenn ich sah, dass die anderen tüchtiger waren als ich, war ich sehr unausgeglichen. Auf die Dauer wurzelte der Neid in mir. Ich fühlte mich selbst auch nicht wohl wegen meines neidischen Verhaltens, aber ich konnte diesen Eigensinn nicht beseitigen. Ich litt sehr darunter.

Ich blickte zurück: Immer wenn ich meine Arbeit wechselte, erlebte ich diesen Prozess von Bescheidenheit zur Arroganz, bis hin zu Neid. Seit Jahren konnte ich nicht aus diesem Kreislauf herauskommen. Ich hatte diese Denkweise auch im Umgang mit Mitpraktizierenden. Weil ich mich lange kultiviert hatte, meinte ich, dass ich ein besseres Fa-Verständnis hätte als die anderen. Ich sprach mit ihnen manchmal in verächtlichem Ton. Als ich sah, dass sich die Mitpraktizierenden anders verhielten, nachdem sie neue Fa-Grundsätze erkannt hatten, nahm ich eine ablehnende Haltung ein. In Wirklichkeit war das die Erscheinung des Neids. Mit der Zeit wollte ich sogar keinen Kontakt mit den Mitpraktizierenden mehr haben. Ich isolierte mich und konnte mich nicht erhöhen. Ich meinte noch, dass ich mich gut und hoch kultiviert hätte. Oberflächlich gesehen war das die Erscheinung des Neids, im tieferen Sinn war das die Erscheinung von „das eigene Herz erzeugt Dämonen“. Ich hatte zwar die Ernsthaftigkeit dieses Problems erkannt, konnte diesen Eigensinn aber nicht beseitigen, was mich sehr störte.

Nachdem ich das neue Jingwen des Meisters „Auf 'das eigene Herz erzeugt Dämonen' achten“ (Li Hongzhi, 8.12. 2011) gelesen hatte, erkannte ich einen Grundsatz: Die Gottheiten mögen bescheidene Lebewesen. Jesus nannte sich Diener und pries Gott jederzeit und folgte dem Arrangement Gottes. Aber ich verhielt mich nicht bescheiden, betrachtete meine Fähigkeiten unter den gewöhnlichen Menschen als Grund für Lob. Mir war nicht bewusst, dass das der Nährboden für den Neid war. Es ist an sich schon falsch, einen Menschen nach seinen Fähigkeiten zu beurteilen.

Ich überprüfte mich, verhielt mich freundlich und ehrlich. Ich konnte die Kritik akzeptieren. Oberflächlich verhielt ich mich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Nachdem die Arroganz bei mir entstanden war, war die gezeigte Barmherzigkeit nur falsche Barmherzigkeit. Obwohl ich das nach außen nicht zeigte, aber innerlich verglich ich mich immer mit den anderen. Bis es sich zum Neid entwickelte, dann verschwand die Barmherzigkeit. Ich begann, falsche Worte zu sprechen. Ich wollte meine wahren Erfahrungen nicht mit den anderen teilen, ich gab nur falsche Erfahrungen an sie weiter. Von der Nachsicht war noch weniger die Rede. Ich war neidisch auf den Erfolg der anderen. War es nicht so, dass ich mich Schritt für Schritt von ´Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht` trennte? War das nicht der Prozess von ´Das eigene Herz erzeugt Dämonen’? Als ich den kosmischen Eigenschaften zuwider handelte, lief mein Leben auch nicht reibungslos und ich stieß auf mehr Schwierigkeiten bei der Kultivierung, denn die Gottheiten halfen mir nicht mehr. Was mich führte war das Karma und nicht mehr die Gottheiten. Das Karma erzeugte Kampfgeist und Geltungssucht, die mich irreführten. Ich fühlte mich hilflos und verlor fast den Glauben an die Kultivierung. Das war am schlimmsten.

Wie kann ich denn aus diesem Kreis herausspringen? Ich glaube, ich soll immer bescheiden bleiben. Der Meister sagte:

„Deshalb kann man die Dinge nur mit Bescheidenheit gut erledigen“. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Band II: Wie betreuen)

Wenn man bescheiden ist, steht man auf der Seite der Gottheiten, denn die Gottheiten mögen bescheidene Lebewesen. Bescheidenheit ist eine Erscheinung auf der Ebene der Nachsicht. Egal ob wir uns in einer guten oder in einer schlechten Situation befinden, ob wir eine hohe oder eine niedrige Position haben, ob wir große oder kleine Fähigkeiten haben, wenn wir bescheiden sind, werden wir uns nicht von „Nachsicht“ trennen. Wenn wir bescheiden sind, können wir einen guten Herzenszustand behalten und Kampf vermeiden. Der Meister sagte:

„Wenn der Kampfgeist nicht beseitigt ist, kann der Neid auch leicht entstehen. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 7: Neid, Seite 252)

Wird der Kampfgeist denn nicht vom Eigensinn auf Ruhm, persönliche Vorteile und Gefühle unter den gewöhnlichen Menschen verursacht? Man kämpft um Ruhm, persönliche Vorteile und Gefühle, das ist Bösartigkeit. Das gehört zur Parteikultur. Man verachtet alles, sogar die Gottheiten und die Buddhas. Wenn wir bescheiden sind, sind wir barmherzig. Noch eins, als ein Kultivierender sollte man vermeiden, selbstzufrieden zu sein. Die Kapazität eines Menschen ist begrenzt. Wenn man sich bis zu einer bestimmten Ebene kultiviert hat, muss man seine Kapazität vergrößern, um sich zu erhöhen. Wenn man selbstzufrieden ist, kann man die Xinxing und die Ebene nicht erhöhen, denn man kann seine Schwäche nicht sehen. Wenn man bescheiden ist und sich offen und ehrlich verhält, kann man die Xinxing erhöhen.

Das ist meine jetzige Erkenntnis.