Menschen barmherzig erretten, Mitpraktizierende mit Toleranz behandeln

Von der 4. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui. de)

Sehr geehrter Meister, sehr geehrte Mitpraktizierende!

Ich habe nur eine unzureichende Schulbildung und daher fiel es mir ziemlich schwer, einen Bericht zu schreiben. Ich wusste nicht, womit ich anfangen sollte. Es brauchte drei Anläufe, diesen Kultivierungsbericht zu verfassen und ich wollte es zwischendurch schon aufgeben. Schließlich gelang es mir doch und so schickte ich ihn an die Minghui-Webseite. Ich weiß, dass es nicht notwendig ist, einen Bericht zum Erfahrungsaustausch mit schönen Worten zu verfeinern. Es reicht aus, wenn er ehrlich und schlicht geschrieben wird und die jeweiligen Erkenntnisse klar und deutlich ausgedrückt werden. Wie könnten sich alle Praktizierenden in der ganzen Welt anhand so vieler guter Erfahrungsberichte sonst austauschen, wenn wir Dafa-Jünger sie nicht aufschreiben und auf der Minghui-Webseite veröffentlichen würden? So würde auch eine Fa-Konferenz keine so gute Wirkung mehr ausüben. Deshalb muss man sich keine Gedanken darüber machen, ob der Bericht gut oder schlecht geschrieben ist. Er dient hauptsächlich dazu, die Fa-Konferenz zu harmonisieren. Ich habe erkannt, dass das auch ein Kultivierungsbericht für den Meister ist und es zudem eine Chance für mich ist, mit den Praktizierenden meine Kultivierungserfahrungen auszutauschen. Obwohl ich meinen Kultivierungsweg einfach, ruhig und friedlich gegangen bin, muss ich dem Meister trotzdem einen Prüfungsbericht einreichen. So kann ich dem Meister und den Mitpraktizierenden zeigen, inwieweit ich in der letzten Zeit das Fa gelernt und der Anforderung des Meisters gefolgt bin und ob ich den Weg, den der Meister mir eingerichtet hat, gut gegangen bin. Wenn das nicht korrekt ist, zeigt es mir bitte barmherzig auf.

I. Gewöhnliche Menschen barmherzig erretten

Im Jahre 2002 kaufte mein Mann uns ein Motorrad und ich lernte damit zu fahren. Nichts ahnend ist das Motorrad später zu einem Fa-Instrument beim Erklären der wahren Umstände von Dafa und zur Errettung der gewöhnlichen Menschen geworden. Wir, andere Praktizierende aus meiner Nähe und ich, sind mit diesem Motorrad in einem Umkreis von 100 Kilometern unterwegs gewesen und haben auf allen kleinen und großen Straßen unsere Spur hinterlassen. Wir sind damit auch zu vielen Arbeitsstellen, Baustellen, in Dörfer auf dem Land und zu Schulen gefahren. Manchmal nahm ich einen Praktizierenden mit, manchmal zwei. Wir arbeiteten zusammen und rieten zahlreichen Menschen, die eine Schicksalsverbindung mit dem Dafa hatten, zum Austritt aus der KP Chinas und ließen sie wissen: „Falun Dafa ist gut". Sie wurden aufgeklärt und distanzierten sich freiwillig von der bösen KP Chinas; sie wählten für sich eine gute Zukunft.

Ich kann mich noch daran erinnern, wie schüchtern ich Anfang des Jahres 2005 war, wenn ich den Menschen den Austritt aus der KP Chinas nahe legte. Ich hatte Angst davor, sie würden behaupten, Falun Gong-Praktizierende trieben Politik. Ich traute mich nicht, den Mund aufzumachen, als würde mich ein formloser Druck beschränken. Später habe ich meine Schwäche überwunden und besiegt und hatte immer weniger Angst. Nach und nach ist es mir gelungen, die betreffenden Personen vom Parteiaustritt zu überzeugen. Jetzt bin ich auch in der Lage, einen Fremden ganz natürlich anzusprechen; ich grüße ihn und beginne ein Gespräch über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong. Um keinen Eigensinn bei mir aufkommen zu lassen, zähle ich nicht, wie viele Menschen ich vom Austritt aus der Partei und ihren Unterorganisationen überzeugen konnte und setze meine Arbeit einfach fort.

A. Mit aufrichtigen Gedanken barmherzig Polizisten erretten

Ich denke immer daran, den Menschen die wahren Umstände von Dafa direkt darzulegen und ihnen zum Austritt aus der KP Chinas zu raten. Dazu gehören neben den Menschen der verschiedenen Gesellschaftsschichten auch Polizisten, die ich erretten möchte. Insbesondere sie gehören zu jenen, die die wahren Umstände von Dafa erfahren müssen. Früher wurde ich sehr nervös, wenn ich unterwegs einen Streifenwagen oder einen Polizisten sah. Später erkannte ich, dass alle gleichberechtigt sind, die wahren Umstände von Dafa zu erfahren. Ich darf mich vor Polizisten nicht verstecken. Sie zählen auch zu den Lebewesen, die auf die Welt kamen, um das Fa zu erhalten, und die der Meister erretten möchte. Es geht nicht, dass sie die Chance errettet zu werden verpassen, nur weil wir Angst vor der Verfolgung haben. Ist das nicht großartig, wenn sie aufgrund unserer Aufklärung der wahren Umstände keine Dafa-Jünger mehr verfolgen? Das Wichtigste ist, nicht daran zu denken, von ihnen festgenommen zu werden. Ansonsten würde die Beziehung zwischen Polizisten und Dafa-Jüngern unbewusst als eine Beziehung zwischen Verfolgern und Verfolgten angesehen werden und ein unüberwindbares Hindernis zwischen uns aufbauen. Sie sind ein Teil der Lebewesen, die die Errettung ganz besonders benötigen. Deshalb behandele ich sie mit einem ruhigen Herzen und betrachte sie als zu errettende Partner. Auch sie haben ein Gewissen und besitzen eine Seite der Menschlichkeit; sie gehören nicht unbedingt zu den Typen, die nicht mehr zu erlösen sind. Wir dürfen bei ihnen keinen Unterschied machen, sondern müssen sie durch Ehrlichkeit und Barmherzigkeit beeinflussen.

Anfang Herbst des letzten Jahres waren eine Praktizierende und ich mit vielen Informationsmaterialien zur Aufklärung der wahren Umstände über Falun Gong in einer Gemeinde unterwegs, blieben dabei jedoch in nächster Nähe. Ich stand neben einer Haltestelle, wo einige Personen auf den Bus warteten. Vor mir befand sich ein Verkaufsstand mit Wassermelonen. Nachdem ich einige der Wartenden erfolgreich vom Austritt aus der KP Chinas überzeugt hatte, verteilte ich DVDs und Flyer, die gerne genommen wurden. In diesem Moment näherte sich hinter mir ein Polizist und fragte kalt: „Was verteilst Du da?" Ich drehte mich um und sah den Polizisten, der mich mit böser Miene ansah. Erst durchzuckte es mich, aber ich beruhigte mich schnell wieder und dachte: „Ich habe keinen Menschen getötet und kein Feuer gelegt. Ich bin eine Gottheit, die Menschen errettet. Hat sich ein Gott vor Menschen zu fürchten. Auf keinen Fall!“ Daraufhin sagte ich ruhig: „Ich bin dabei, den Leuten Flyer und DVDs zu geben, damit sie Falun Gong kennenlernen. Wenn Sie auch Bedarf haben, gebe ich Ihnen etwas davon." Anschließend zog ich einen Flyer heraus und überreichte ihn lächelnd. Der Polizist war jedoch wütend und riss der Melonenverkäuferin eine DVD und einen Flyer aus der Hand, was dieser einen Schock versetzte. Nachdem der Polizist mich von oben bis unten genau gemustert hatte, sagte er: „Du bist ja mutig am hellen Tag zu wagen, Propaganda für Falun Gong zu machen. Weißt Du, was ich von Beruf bin?" Ich antwortete: „Ich weiß, dass Sie Polizist sind. Als Polizist ist es für Sie umso wichtiger, die Fakten zu erfahren." In diesem Moment kamen noch einige Schaulustige dazu. Der Polizist sagte: „Ich bin von der Kriminalpolizei. Mein Chef hat mich extra hierher geschickt, um euch Falun Gong-Praktizierende festzunehmen, weil hier in der letzten Zeit überall große Propaganda betrieben wurde. Heute habe ich Dich erwischt. Gib Deine Tasche her!" Die andere Praktizierende kam schnell zu mir und war sehr besorgt um mich. Obwohl der Polizist so garstig war, blieb mein Herz ruhig. Ich dachte daran, dass so viele Schaulustige anwesend waren, die von den Fakten über Falun Gong keine Ahnung hatten, und dass sie einen falschen Eindruck bekämen, wenn ich mich jetzt nicht richtig verhielt und das Fa nicht bestätigte. Es würde ein Hindernis für ihre Errettung entstehen.

Als ich den Polizisten so vor mir stehen sah, dachte ich: „Wie armselig er ist! Er wurde von der bösartigen KP Chinas ausgenutzt, Dafa und Dafa-Jünger zu verfolgen, wodurch er eine große Sünde begangen hat, ohne selbst etwas davon zu wissen. Vielleicht war er ein König oder ein Herr – welch große Sorgen müssen die Lebewesen seiner Welt sich um ihn machen!? Das darf nicht sein. Ich muss ihn erretten.“ Als ich darüber nachdachte, sah ich mir ihn mit großer Ehrlichkeit an und sagte friedlich zu ihm: „Wir Dafa-Jünger verteilen täglich Flyer und DVDs, um Menschen zu erretten. Die Verfolgung von Falun Gong dauert bald acht Jahre an, während wir Dafa-Jünger stets mit eigens erspartem Geld Materialien über die wahren Umstände hergestellt haben. Trotz dieser Hitze sind wir hierher gekommen, ungeachtet der Lebensgefahr, die damit verbunden ist, um DVDs zu verteilen, anstatt Geld zu verdienen und auf Vorteile aus zu sein. Wir wären schon damit zufrieden, wenn Sie von einer großen Katastrophe verschont blieben. Anders gesagt: Sie wissen über Falun Gong bestimmt noch nicht Bescheid. Nehmen Sie das Material in Ihrer Hand bitte mit nach Hause und lesen Sie es. (Die Informationsmaterialien hatte er einigen Anwesenden entrissen.)

Daraufhin reichte ich der Melonenverkäuferin nochmals eine DVD. Sie zögerte, sie anzunehmen und schaute auf den Polizisten. Lächelnd sagte ich: „Sie brauchen keine Angst zu haben. Er ist ein guter Polizist und nimmt keinen guten Menschen fest.“ Dann steckte ich ihr die Informationsmaterialien in die Tasche. Der Polizist schaute dabei mehrmals auf mich und auf die DVD in seiner Hand. Ich schaute ihn einfach nur freundlich an, ohne Angst zu verspüren. Mit weichem Ton sagte er: „Ah, ich habe wirklich Hochachtung vor euch! Euer Mut ist wirklich zu schätzen! Hast Du keine Angst vor einer Festnahme? Ihr seid wirklich nicht einfach! Aber Du musst gut auf Dich aufpassen, Deine Tasche ist voll gefüllt und sehr auffällig. Geh jetzt bitte schnell von hier weg!“ Ich glaube, dass er deshalb vor uns Respekt hatte, weil wir uns nicht einschüchtern ließen. Als ich merkte, dass er seine Einstellung geändert hatte, nahm ich schnell mein Hushen-Schutzzeichen von Dafa, das ich um den Hals trug, ab und schenkte es ihm mit den Worten: „Ich schenke Ihnen das Schutzzeichen, in der Hoffnung, dass Sie Frieden bekommen.“ Er nahm es an und lächelte: „Wenn Du es mir schenkst, dann nehme ich es mit. Es sieht hübsch aus. Hast Du noch mehr davon? Dann würde ich gern noch eins haben.“ Ich gab ihm daraufhin noch eins.

Nachdem er das Hushen-Schutzzeichen bekommen hatte, sagte er, dass er noch etwas vor hätte und wollte fortgehen. Mir fiel ein, dass ich ihm den Parteiaustritt noch nicht nahe gelegt hatte und ihn deshalb aufhalten musste. Ich sagte: „Warten Sie bitte noch einen Moment! Darf ich Ihnen noch etwas sagen?“ Er sagte, dass er dringend etwas erledigen müsste und ging los. Ich holte ihn ein und sagte: „Sie müssen die Dafa-Jünger gut behandeln; sie sind alle gute Menschen.“ Er lächelte mich an und sagte: „Du brauchst mich nicht zu begleiten.“ Ich sagte: „Gehen Sie nicht so schnell weg. Sagen Sie, sind Sie Parteimitglied?" Er hob das Informationsmaterial hoch und sagte: „Frag nicht, lass mich das erst einmal lesen." Inzwischen waren wir an einer Schule angekommen. Er sagte: „Geh jetzt bitte; ich muss hier hineingehen, um etwas zu erledigen." Dann betrat er mit großen Schritten die Schule. Ich blieb stehen und sagte laut zu ihm: „Merken Sie sich: „Falun Dafa ist gut!“ Ich wünsche Ihnen viel Glück!" Er winkte mir zu und verschwand in der Schule.

Der Polizist hat zwar seinen Parteiaustritt noch nicht erklärt, aber er weiß jetzt, dass Dafa gut ist. Die Praktizierende und ich setzten dann unsere Arbeit fort, ohne von dem Vorfall beeinflusst worden zu sein. In Wirklichkeit sind alle bösartigen Darstellungen in der menschlichen Welt Trugbilder, die Dafa-Jüngern als Prüfung dienen. Wenn unsere Xinxing ein bestimmtes Niveau erreicht hat, kann der Meister alles für uns tun. Wenn wir bei der Erklärung der wahren Umstände und dem Erretten von Menschen einen harmonischen und ruhigen Herzenszustand haben, dann können wir die Knoten in den Herzen der gewöhnlichen Menschen lösen. Mit Hartnäckigkeit und Sturheit erreicht man genau das Gegenteil.

B. Eine Lektion in Sachen Kampfgeist

Ich möchte noch etwas erwähnen, damit andere Praktizierende daraus lernen können und nicht den gleichen Fehler begehen wie ich. Den Menschen gegenüber einen harmonischen Herzenszustand zu haben, spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob ein Lebewesen errettet wird oder nicht. Im Jahr 2007 ging ich in der Mittagszeit zu einer Baustelle, um dort über die wahren Umstände der Verfolgung von Dafa zu informieren. Einige Arbeiter saßen beim Mittagsessen in einem Kreis. Ich ging freundlich auf sie zu. Als ich sie noch nicht ganz erreicht hatte, bekam ich mit, dass ein Arbeiter, während er mich kommen sah, zu den anderen sagte: „Vielleicht ist das eine Falun Gong-Praktizierende." Dann fragte mich ein anderer: „Bist du eine Falun Gong-Praktizierende? Wenn ja, dann geh weg. Du brauchst bei uns keine Propaganda zu betreiben. Ich will nur Geld. Gibst du mir Geld? Gibst du uns etwas zu essen?" Alle Anwesenden starrten mich an. Ich sagte: „Aus welchem Grund sollte ich Ihnen Geld geben? Steht uns Falun Gong-Praktizierenden keine Gerechtigkeit mehr zu, wenn wir gute Menschen werden wollen. Ich zwinge Sie nicht, mir zuzuhören. Wenn Sie mich gerne anhören wollen, dann ist das in Ordnung. Wenn nicht, dann kann es mir egal sein. Sie haben dann eine Chance bekommen, wenn Sie sie nicht wahrnehmen, werden Sie es in der Zukunft bereuen, ich jedoch nicht." „Wenn es so ist, dann geh weg, ich will nichts von dir hören; wir alle wollen nichts davon hören. Wir wollen nur Geld. Ohne Geld kommt man in der heutigen Welt nicht weit. Wir arbeiten hart, um Geld zu verdienen. Wenn Du mir 100 Yuan bezahlst, will ich dir gerne einen ganzen Tag lang zuhören."

Als ich das hörte, konnte ich meine Xinxing nicht beherrschen und trug den letzten Teil des Jingwen „Erleuchtung“ auswendig, jedoch kampflustig, vor:


„In der Welt herumirrende, schwer zur Erleuchtung kommende Menschen leben für Geld, streben für Macht, freuen oder ärgern sich über jede Kleinigkeit, kämpfen leidend gegeneinander, schaffen Karma lebenslang. Wenn solche das Fa hören, lachen sie, nennen es Aberglaube. Zu verstehen, zu glauben, ist ihnen schwer. Solche unedlen Menschen, schwer zu erlösen. Viel Karma, Körper versiegelt, Weisheit verschlossen, Natur verloren.“ (Li Hongzhi, Erleuchtung, 14. 06.1995; in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Danach sagte ich zu ihm, dass ich es zu den anderen sagen würde, wenn er es nicht gerne hören wollte. Er könne nicht für alle sprechen. Der Mann war darüber ziemlich ärgerlich, brach aber nicht in Wut aus. Er stand still da und beobachtete, wie ich andere über die Fakten von Falun Gong informierte. Einige wollten unter seinem Einfluss nichts von mir hören, während andere Klarheit erlangten und ihren Austritt aus der KP Chinas und ihren Unterorganisationen erklärten. Ich gab ihnen dann noch DVDs und Flyer und ging weg. Als ich noch einmal zurückblickte, sah ich, dass der Mann einem anderen Arbeiter die DVD aus der Tasche nahm und kaputt machte, während er mir einen bösen Blick zuwarf. Dann schmiss er sie auf den Boden und wollte auch den Flyer aus der Tasche holen. Der Mann, dem die Tasche gehörte, verhinderte das und so kam es zwischen den beiden zu einem Gerangel. Schließlich konnte der Flyer doch weggenommen und zerrissen werden, worauf der Mann mich sehr stolz ansah. Ich war darüber ebenfalls sehr ärgerlich. Das menschliche Herz tauchte bei mir auf. Ich sagte: „Sie sind unmöglich. Sie haben nichts angenommen und nehmen es sogar noch anderen weg, um es kaputt zu machen. Wenn Sie schon nicht an sich selbst denken, sollten Sie wenigstens für Ihre Nachkommen etwas Gutes tun!" Meine Worte ließen den Mann völlig unberührt. Er war mit sich sehr zufrieden. Ich war sehr traurig und guckte einfach nicht mehr zu ihm hin. Als ich mich wieder beruhigt hatte, klärte ich andere Arbeiter weiter über die wahren Umstände auf. Viele von ihnen verurteilten das unvernünftige Verhalten des Mannes.

Kurz darauf war die Mittagspause vorbei und alle fingen wieder an zu arbeiten. Ich blieb vor Ort und wollte einfach weiter die wahren Umstände erklären. Später kam ein Vorarbeiter zu der Baustelle. Er wollte mich wegschicken, weil ich die Leute bei der Arbeit gestört hätte, wie er meinte. Anstatt beunruhigt zu sein, erklärte ich auch diesem Mann mit friedlichem Herzen die wahren Umstände von Falun Gong. Er erklärte daraufhin seinen Austritt aus der KP Chinas und ich gab ihm noch eine DVD von der Gala zum Neujahrsfest. Als andere Arbeiter sahen, dass ihr Vorarbeiter die wahren Umstände akzeptierte, wollten sie auch eine DVD haben. Ich sagte: „Langsam, langsam, ihr bekommt alle eine, aber ihr dürft die Arbeit nicht unterbrechen." Ich verteilte nicht nur DVDs und Flyer sondern riet ihnen auch, sich von der KP Chinas und ihren Unterorganisationen loszusagen. Einige begannen, den Flyer zu lesen. In diesem Moment sagte einer von ihnen: „Vorsicht! Da kommt ein Polizeiwagen." Ich stand mit dem Rücken zur Straße und konnte den Streifwagen nicht sehen. Anstatt hektisch zu werden sagte ich ruhig, dass sie die DVDs schnell einstecken sollten, woraufhin sie meinten, sie hätten keine Angst. Ich sagte, dass es nichts mit Angst zu tun hätte, sondern mit Achtsamkeit. Dann half ich ihnen, die DVDs und Flyer in die Tasche zu stecken. Der Vorarbeiter klopfte auf seine Brusttasche und sagte: „Du brauchst keine Angst vor ihnen zu haben. Wir haben keine Angst. Warum sollten wir denn Angst vor ihnen haben?" Ich erkannte, dass der Meister mich durch seine Worte ermutigte. Ich wurde noch mutiger und sagte: „Stimmt, wir haben keine Angst vor ihnen." In diesem Moment hielt der Streifwagen hinter mir an. Ein Polizist drehte das Fenster herunter und sah mich an. Ich drehte mich zu ihm um und verhielt mich ganz normal. Wir sahen uns eine Weile an und dann ging ich zum Wagen, um zu sehen, wie viele Polizisten noch darin saßen. Noch bevor ich mich dem Wagen genähert hatte, fuhr er bereits weg. Dann sah ich den Mann, der eben noch gegen mich war. Er lächelte mir beschämt zu und fuhr dann mit einem Traktor fort.

Wenn wir Dafa-Jünger in Festlandchina einem Polizisten begegnen, dürfen wir vor allem nicht nervös werden und die Ruhe verlieren und noch weniger dürfen wir vor ihm weglaufen. Wir müssen uns wie Dafa-Jünger benehmen und offen und aufrichtig das Fa bestätigen. Als Dafa-Jünger, die dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen, müssen wir den Kultivierungsweg gut und aufrichtig gehen, weil alle unsere Taten und unser Verhalten für die Nachkommen in der Zukunft hinterlassen werden. Eine große Gottheit darf nicht von einem Trugbild eingeschüchtert werden, sonst können keine Lebewesen errettet werden. Nur wenn wir fest an den Meister und an das Fa glauben, können wir den Weg der Errettung von Lebewesen gut und stabil gehen.
Außerdem, müssen wir ruhig bleiben und keinen Kampfgeist aufkommen lassen, wenn wir beim Erklären der wahren Umstände etwas Unvernünftiges von einem gewöhnlichen Menschen hören. Wir müssen barmherzig sein. Aufgrund meines unkorrekten Verhaltens hat mein Gegenüber Informationsmaterialien zerstört; anstatt ihn zu erretten, wurde er dazu verleitet, sich gegen Dafa zu versündigen. Dies bereitete mir großes Unbehagen; ich hatte mich schuldig gemacht. Der barmherzige Meister gab mir später in dieser Angelegenheit noch einmal eine Chance. Als ich eines Tages zusammen mit einer Praktizierenden erneut zu der oben erwähnten Baustelle ging, um die wahren Umstände der Verfolgung darzulegen, traf ich jene Person, die sich mir gegenüber so abweisend verhalten hatte, wieder. Diesmal erklärte er sich nicht nur mit dem Parteiaustritt einverstanden, sondern bat mich noch freundlich um Informationsmaterialien.

Wir Praktizierende wissen alle, dass es bei unserer Kultivierung nicht um unsere eigene Vollendung geht, sondern, dass wir Dafa-Jünger die große Mission haben, alle Lebewesen zu erretten. Wie glücklich wir uns schätzen können, während der großartigen Fa-Berichtigung vom Meister barmherzig erlöst zu werden! Wir dürfen dem Meister nicht noch mehr Sorgen bereiten. Wenn die Fa-Berichtigung die Menschheit erreicht, und wir sehen, dass so viele Menschen, die mit uns eine Schicksalsverbindung hatten und auf unsere Errettung gewartet haben, aussortiert werden, weil wir es nicht gut gemacht haben, werden wir nichts als weinen und es außerordentlich bereuen. Deshalb müssen wir die schnell voranschreitende Zeit gut nutzen, um mehr und mehr Menschen zu erretten.

Ich erkläre auch oft Taxifahrern die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong. Früher schenkte ich ihnen gerne VCDs. Viele Fahrer sagten dann jedoch, sie würden lieber Kassetten nehmen, weil sie im Auto einen Recorder hätten und jeder Zeit Musik von Dafa hören könnten. Ich fand die Idee wirklich gut. Die Dafa-Lieder könnten dann überall auf der Straße zu hören sein, und die Seelen der vergifteten Menschen könnten gereinigt werden.

So stellte ich zu Hause anstelle der VCDs Musikkassetten mit Dafa-Liedern her. Ich habe Lieder unter folgenden Aspekten ausgewählt: Falun Dafa ist gut - Wie Dafa-Jünger das Fa bestätigen - Falun Dafa-Jünger werden in China verfolgt - Die KP Chinas wird vom Himmel vernichtet - Chinesen müssen sich von der KP Chinas und ihren Unterorganisationen distanzieren. Die Tonqualität war dabei sehr gut.

Am Anfang trauten sich manche Taxifahrer nicht, die Musikkassetten anzunehmen. Erst nachdem ich ihnen die wahren Umstände von Falun Gong erklärt hatte, nahmen sie sie an. Ich ließ sie die Lieder einmal anhören, um die Qualität zu prüfen. Danach sagten viele von ihnen, dass die Dafa-Lieder wirklich schön anzuhören seien. Ich sagte zu ihnen: „Wenn Ihnen die Lieder gefallen, dann drehen Sie bitte die Lautstärke auf.“ Das taten sie dann auch. Ich betonte auch noch, dass eine Kassette ziemlich teuer ist und das Überspielen viel Arbeit mache. Ich sagte ihnen: „Ich schenke sie Ihnen, damit Sie Bescheid wissen, dass Falun Dafa gut ist. Wenn Sie anderen die Schönheit zeigen, ist das eine unermesslich große Würde und Tugend für Sie.“ Fast alle Taxifahrer antworteten: „Ich weiß das, und wenn ich Kunden habe, werde ich ihnen die Musik vorspielen. Da können Sie sicher sein.“ Auf diese Weise habe ich viele Kassetten verteilt. Hier möchte ich allen Praktizierenden empfehlen, es mir gleichzutun und Dafa-Lieder auf Kassette zu überspielen und zu verschenken, damit überall in der Welt Lieder von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gehört werden können.

C. In Regierungsämtern die wahren Umstände erklären, um verhaftete Praktizierende freizubekommen

Im April 2007 wurden sieben Praktizierende in unserem Bezirk illegal verhaftet. Dadurch wurden alle Dafa-Jünger in unserem Umfeld stark beeinflusst – es traten verschiedene Zustände auf. Ich selbst war eine Zeit lang niedergeschlagen und apathisch und hatte keine Idee, wie man den betroffenen Praktizierenden zur Freilassung verhelfen könnte. Gleichzeitig zeigten sich bei mir auch Ängstlichkeit und der Hang zu Selbstschutz. Die ganze Zeit meinte ich, dass ich Leben und Tod ablegen könnte und fest an das Fa glaubte. Durch die Festnahmen der Praktizierenden erkannte ich, wo sich meine Xinxing wirklich befand.

Später erhöhten sich alle Praktizierenden in unserem Umfeld schnell und waren aktiv mit verschiedenen Methoden dabei, eine Freilassung der Praktizierenden zu erreichen, nachdem wir das Fa gelernt und Meinungen ausgetauscht hatten. Manche nutzten ihre Kontakte zu ehemaligen Schulkameraden, Kollegen, Verwandten und Bekannten in den verschiedenen Regierungsämtern, und riefen diese an, oder schickten ihnen Informationsmaterialien per Post zu oder sprachen persönlich mit ihnen, um Lebewesen in den Partei- und Regierungsämtern zu erretten. Ich gehörte ebenfalls dazu. Obwohl ich keine gute Schulbildung habe, kam ich nicht umhin, einen Stift zu nehmen und zu schreiben, was ich dachte. Ich schrieb einen Brief an die Leute im Justizwesen, die an der Verfolgung von Dafa-Jüngern beteiligt waren und wies sie darauf hin, Gutes zu tun, anstatt den Übeltätern zu helfen, was für sie schreckliche Folgen nach sich ziehen würde. Als ich den Brief las, war ich selbst erstaunt, wie gut er geschrieben war. Hatte wirklich ich den Brief geschrieben?! Es wurde mir klar, dass mir der Meister geholfen hatte. Ohne die Hilfe des Meisters hätte ich nichts schreiben können. Nach und nach war ich immer besser in der Lage, Briefe zu verfassen. Dabei merkte ich, wie ich offener wurde und mich gedanklich erhöhte. Jetzt gehört das Verfassen von Briefen zu einem Teil meiner Kultivierung während der Fa-Berichtigung.

Später wurden die „Fälle“ der sieben Praktizierenden der Staatsanwaltschaft der Stadt übergeben und wir erfuhren lange Zeit nichts darüber. Manche Praktizierende hatten den Gedanken, sich bei der Staatsanwaltschaft nach den Fällen zu erkundigen, um dabei die wahren Umstände zu erklären und die Lebewesen zu erretten. Als auch die anderen Praktizierenden diese Erkenntnis teilten, beschäftigten wir uns damit. Wir neuen Praktizierenden waren zum ersten Mal dabei, gemeinsam etwas zu tun. Ohne weitere Überlegungen anzustellen, machten wir uns auf den Weg, während wir nur den einen Gedanken im Kopf hatten: Menschen zu erretten. Unterwegs sagte einer: „Wenn wir da sind, brauchen nicht alle ins Verwaltungsbüro zu gehen. Vier von uns gehen hinein, während der Rest draußen bleibt, um aufrichtige Gedanken auszusenden.“ Ich sagte: „Alles klar, ich bin mit deinem Vorschlag einverstanden.“ Ein anderer Praktizierender sagte: „Vor allem dürfen wir an nichts anderes denken, als dort hinzugehen, um die Menschen zu erretten. Wenn wir sie nicht erretten würden, wer würde es sonst tun? Unter den Praktizierenden sind wir wahrscheinlich die ersten, die bei der Staatsanwaltschaft die wahren Umstände erklären. Wenn wir den Weg gut und aufrichtig gehen, kann das in anderen Gegenden als Vorbild oder Beispiel dienen.“

Nachdem ich das gehört hatte, beschlich mich Angst. Ich dachte darüber nach, dass die Staatsanwaltschaft kein gewöhnlicher Ort war, und es gefährlich wäre, etwas Falsches zu sagen. Ich erkannte sofort, dass diese Gedanken nicht aufrichtig waren. Warum sollten wir Praktizierende nicht zur Staatsanwaltschaft gehen, um dort etwas vorzubringen? Es gab kein Gesetz, das dies verbot. Wir mussten erst recht dort hingehen, um die Lebewesen dort zu erretten. Als ich daran dachte, dass wir Dafa-Jünger die Mission zur Errettung der Lebewesen haben, durchströmte meinen Körper eine starke Energie. Ich dachte an die Praktizierenden, die gefoltert wurden und an die vielen Dafa-Jünger, die ungeachtet der Lebensgefahr, ohne Angst zum Platz des Himmlischen Friedens gingen, um das Fa zu bestätigen. Wovor sollte ich noch Angst haben? In diesem Moment kamen mir die Tränen. Im Herzen sagte ich zum Meister: „Sehr geehrter Meister, ich habe keine Angst. Ich gebe mein Bestes, um den dort Anwesenden die wahren Umstände begreiflich zu machen. Ich werde Ihnen die Ehre erweisen. Sie können unbesorgt sein; ich möchte auf jeden Fall eine aufrichtige Dafa-Jüngerin sein und Sie nicht enttäuschen.“ Nach diesen Gedanken war ich von Barmherzigkeit und Frieden erfüllt.

Als wir dann vor dem Eingang der Staatsanwaltschaft aus dem Bus ausstiegen, war mein Glaube an den Meister unermesslich standhaft. Ich hatte das Gefühl, als sei mein Körper riesengroß. Meine Schritte waren stabil und ruhig; ich hatte vor nichts Angst, auch nicht vor dem Tod.

An jenem Tag hatten wir alle einen guten Herzenszustand. Nach der Anmeldung erfuhren wir, dass diejenigen, die wir aufsuchen wollten, nicht da waren. Wir wussten nicht, ob sie schon im Haus waren oder noch nicht. So schlug ein Praktizierender vor, zuerst aufrichtige Gedanken auszusenden, um das Böse zu beseitigen, das verhindern wollte, dass jene Menschen von uns errettet wurden, und die Betreffenden schnell ihr Büro aufsuchten. Nachdem wir eine halbe Stunde lang aufrichtige Gedanken ausgesendet hatten, sahen wir jemanden, der schnell das Büro betrat. Von einem Angestellten der Anmeldung erfuhren wir, dass die Person, die für die Fälle zuständig war, gekommen war. Während andere Praktizierende draußen aufrichtige Gedanken aussendeten, gingen zwei weitere Praktizierende und ich zum Büro und wurden, nachdem wir angemeldet worden waren, vom Staatsanwalt empfangen. Wir führten mit ihm ein etwa einstündiges Gespräch. Da wir das erste Mal im Zuge der Verhaftung von Praktizierenden die wahren Umstände über Falun Gong erklärten und uns somit die Erfahrungen fehlten, war unsere Zusammenarbeit nicht besonders gut. Jeder wollte sich dem Beamten gegenüber mitteilen, vor allem ich. Ich war derart übereifrig, dass ich nicht bemerkte, wie ich die anderen Praktizierenden mit meinem Gerede verwirrte und dass wir versäumten, den Staatsanwalt davon zu überzeugen aus der KP Chinas auszutreten. Jedoch hat er sehr viele Fakten über Falun Gong erfahren.

Nachdem wir erfahren hatten, dass die Fälle bereits dem Mittelamtsgericht der Stadt übergeben worden waren, gingen wir am Nachmittag dort hin. In diesem Prozess suchten wir alle Staatsanwaltschaften, Gerichte und Rechtsanwaltspraxen der Stadt auf, um die Praktizierenden zu retten und die wahren Umstände darzulegen. Wir ließen keine Chance aus, alle betroffenen Personen zu erretten. Später beteiligten sich immer mehr Praktizierende daran. Es wurde immer besser koordiniert, während wir immer reifer wurden. Dank der Darlegungen der wahren Umstände und der Unterstützung von Praktizierenden außerhalb Chinas wurden die Fälle schließlich wieder unserem Kreis zugewiesen. Wir haben erkannt, dass wir den Verwaltungsorganisationen der Partei und der Regierung, den Politikern und Juristen die wahren Umstände früher nicht klar genug dargelegt hatten, und dass wir noch mehr und noch deutlicher die wahren Umstände erklären müssen, um die Menschen in diesen Bereichen zu erretten. Das haben Praktizierende bei uns sich erneut zur Aufgabe gemacht.

II. Nach innen schauen und Mitpraktizierende mit Toleranz behandeln

Vor einiger Zeit verbreitete ein gewisser Praktizierender das Gerücht, dass ich eine Liebesaffäre hätte. Als Praktizierende A davon hörte, sprach sie mich darauf an. Ich nahm das Gerede nicht ernst und meinte, es wäre belanglos und die Hauptsache sei, dass es nicht stimmte. Später sprach Praktizierende A mich jedoch noch zwei Mal darauf an. Diesmal war ich wirklich sehr traurig. Ich wusste nicht wo meine Mängel lagen und was Praktizierende A dazu brachte, so hartnäckig nachzufragen. Jedes Mal, wenn ich mich an ihre neugierige Miene erinnerte, war ich niedergeschlagen. Wenn ich sehr traurig war, kamen mir sogar die Tränen. Wie konnte eine Praktizierende so schlecht von mir denken? Ich rezitierte dann „Das Herz leiden lassen“ (Li Hongzhi, ebenda, 17.12.1976, in: Hong Yin I). Während ich rezitierte, brach all meine Verbitterung und Qual aus mir heraus und ich weinte heftig. Während dieser Zeit war mein Herzenszustand nicht gut und ich vernachlässigte all die Anforderungen, die ein Dafa-Praktizierender erfüllen sollte.

Beim Fa-Lernen im Zhuan Falun fiel mir dann ein Abschnitt besonders auf:

„In diesem Kosmos gibt es noch einen Grundsatz: Du hast sehr großes Leiden ertragen, so wird auch dein eigenes Karma umgewandelt. Denn du hast etwas hergegeben, wie viel du ertragen hast, so viel wird umgewandelt, alles wird zu De. Ist es nicht genau diese De, die die Praktizierenden haben wollen? Hast du dann nicht schon zwei Gewinne? Dein Karma ist auch beseitigt worden. Wo könntest du sonst deine Xinxing erhöhen, wenn er dir diese Umgebung nicht geschaffen hätte? Du bist gut, ich bin auch gut, gut sitzen alle beisammen, und dann wächst schon die Kultivierungsenergie, wo gibt es denn so etwas? Gerade weil er so einen Konflikt für dich geschaffen hat und damit eine Gelegenheit zur Erhöhung deiner Xinxing entstand, kannst du deine Xinxing erhöhen. Ist deine Xinxing dann nicht erhöht? Der dritte Gewinn. Du bist ein Praktizierender; wenn sich deine Xinxing erhöht hat, ist deine Kultivierungsenergie nicht auch mit gewachsen? Vier Gewinne auf einen Schlag. Warum sollst du ihm nicht danken? Du sollst ihm wirklich von Herzen sehr dankbar sein, das ist wirklich so. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4: Die Umwandlung des Karmas, S.138/139)

Als ich den Abschnitt las, wurde mir einiges klar. Wie beschämend muss es für eine Kultivierende sein, Gerüchte zu verbreiten. So überlegte ich, ob ich nicht irgendwo etwas falsch gemacht hatte, so dass es falsch verstanden wurde? Vielleicht hatte ich im Alltagsleben irgendeine Kleinigkeit nicht gut bedacht. In Zukunft musste ich noch achtsamer sein. Schließlich sprach mich Praktizierenden A nochmals darauf an. Ich antwortete ihr: „Egal, was andere über mich sagen, habe ich, seitdem ich mich im Dafa kultiviere, die Anforderung an mich, stets streng nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ zu handeln, um eine echte Kultivierende zu werden. Im Alltag lege ich großen Wert auf meine Gedanken und mein Bewusstsein. Würde ich, obwohl ich vieles nicht gut getan habe, so etwas Unsinniges tun?“

Ich erinnerte mich dabei an eine Geschichte über einen Mönch, der sich in keiner Weise von dem Gerücht berühren ließ, Vater eines unehelichen Kindes zu sein. Der Ärger über meine Situation verging und ich ließ alles auf sich beruhen. Nachdem die Praktizierende A ihre Xinxing erhöht hatte, fragte sie mich: „Bin ich dir eigentlich nicht zuwider? Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, eine bessere Jüngerin des Meisters zu werden.“ Ich sagte: „Wenn der Meister dich nicht gering schätzt, darf ich dich erst recht nicht gering schätzen. Ist es nicht so? Ich muss das, was der Meister möchte, unterstützen. Das mir so etwas zu Ohren gekommen ist, bedeutet, dass etwas bei mir wegkultiviert werden musste. Um den Konflikt zu lösen, hätte ich mich darin nicht verwickeln lassen dürfen. Wir müssen höhere Anforderungen an uns stellen und mit dem Herzen eines Kultivierenden alle Sachen in unserer Umgebung mit Toleranz harmonisieren.“

Nachdem ich mich durch diesen Vorfall erhöht hatte, merkte ich, dass mein Herz viel klarer geworden war. Bei Konflikten unter Praktizierenden dürfen wir nicht überheblich reagieren und schon gar nicht jemanden gering schätzen. Wir sollten ihm helfen, auch wenn er etwas falsch gemacht hat und eigensinnig ist. Wir dürfen andere nicht beurteilen, inwiefern sie sich gut oder schlecht kultiviert haben, weil man sich während der Kultivierung jeder Zeit erhöhen kann. Wir alle sind Schüler des Meisters, denen er Errettung anbietet und so haben wir die Pflicht, diesen Praktizierenden unsere bedingungslose Hilfe anzubieten. Immer wenn Probleme auftauchen, sollten wir nach innen schauen. Das ist der Unterschied zwischen einem echten Kultivierenden und einem normalen Menschen. Wir dürfen nicht vergessen, uns selbst gut zu kultivieren, und müssen nachsichtig bleiben, auch wenn unser Herz sehr leidet. Wahres Nach-innen-Schauen zeigt sich erst dann, wenn wir erreichen, dass wir wirklich nachsichtig sind.

Beim Schreiben dieses Erfahrungsberichts wurde ich mehrmals vom Bösen gestört. Nachdem ich einige Male aufgeben wollte, gelang es mir schließlich dank der Hilfe des Meisters doch, den Bericht fertig zu bekommen. Beim Schreiben wurde mir zutiefst bewusst, dass das Schreiben eines Berichts nicht nur ein Prozess der Fa-Berichtigung ist, sondern auch ein Prozess der Erhöhung meiner selbst. Ich erreichte es, meine Einschränkungen zu durchbrechen und einen Kultivierungsbericht zu schreiben. Natürlich habe ich in den letzten Jahren der Fa-Berichtigung auch zahlreiche Wunder der Barmherzigkeit des Meisters und des Dafa erlebt. Was ich geschrieben habe ist nur ein Bruchteil davon. Ohne direkt verfolgt worden zu sein, bin ich bis heute friedlich diesen Weg gegangen. Das war nur unter dem barmherzigen Schutz des Meisters zu schaffen. Erst wenn wir uns im Alltagsleben bei jeder Gelegenheit und in jedem Moment kontinuierlich kultivieren, beim Auftauchen eines Problems nach innen schauen und die drei Dinge kontinuierlich erfüllen, werden wir den Meister und die unermesslich vielen Lebewesen in unserer eigenen Welt nicht enttäuschen.

Meine Ebene ist begrenzt. Wenn etwas in meinem Kultivierungsbericht nicht richtig ist, zeigt es mir bitte barmherzig auf.