Die Anschauungen erkennen, die mich an dem, was ich tun sollte, hindern wollten

Vorgetragen auf der deutschen Fa-Konferenz in Wewelsburg im Januar 2012

(Minghui.de)

Der Meister sagt in der Fa-Erklärung „Dafa-Jünger müssen das Fa lernen“ vom 16.07.2011:

„Allerdings geht es noch nicht, dass die Show alleine gut ist. Shen Yun befindet sich noch in der Anfangsphase, in vielen Regionen kennt man Shen Yun noch nicht, man hat keine Ahnung davon, was Shen Yun ist. Ganz gleich, wohin Shen Yun geht, ganz gleich, welches Volk das ist, die Menschen dort kennen nur ihre Ballettensembles, ihre Opern und ihre Philharmonien. Sie wissen nicht, was Shen Yun ist. Deshalb können die Dafa- Jünger in dieser Phase eine große Funktion ausüben.“ (Li Hongzhi)

Von diesen Worten ausgehend machte ich mir Gedanken, wie ich Shen Yun 2012 helfen könnte. Vieles hatte ich bereits in früheren Jahren ausprobiert und getan: Busse organisiert, Tickets verkauft, an Ständen promotet, Firmen besucht und per Telefon-und E-Mail Shen Yun vorgestellt.

Die Anschauung, zu alt zu sein

Der Gedanke, ich sei zu alt, um an Promotionständen oder an Firmenbesuchen teilzunehmen, beschäftigte mich schon etwas länger und hatte sich auch schon bei anderen Aktivitäten gezeigt. Also überlegte ich mir, von zu Hause aus per Telefon und E-Mail Shen Yun vorzustellen. Damit hatte ich gute Erfahrungen im letzten Jahr sammeln können. Einige Tage, nachdem dieser Gedanke entstanden war, rief mich einer der Hauptkoordinatoren von Frankfurt an und fragte mich, ob ich diese Aufgabe übernehmen könne. Ich konnte gleich „ja“ sagen, weil ich bereits darüber nachgedacht hatte. Schnell fanden sich andere Praktizierende, die sich beteiligten, und wir begannen Mitte November mit unseren Telefonanrufen.

Anschauungen bei der Telefonaktion

Ich hatte mir schon im Jahr zuvor angewöhnt, bestimmte Termine zum Telefonieren auszuwählen, z.b. vormittags von 10:00 bis 12:00 Uhr und nachmittags von 14:00 bis 16:00 Uhr. Es gab die Anschauung, in der Mittagszeit sei sowieso niemand in der Firma. Als ich dann doch einmal nach 12:00 Uhr in einer Firma anrief, stellte sich nach wenigen Sekunden heraus, dass ich die Geschäftsführerin am Telefon hatte. Sie nahm sich die Zeit, mir zuzuhören, fragte nach und zeigte sich ziemlich entspannt und erfreut. Auch bei Besuchen in den Firmen konnte ich diese Erfahrung machen und so hat sich meine Anschauung „irgendwo im falschen Moment zu sein oder nicht die richtigen Personen zu treffen, wie von selbst aufgelöst.

Promotion am Veranstaltungsort

Ende November hatte ich gute Bedingungen und konnte ein paar Tage nach Frankfurt fahren. Ich besuchte mit einer chinesischen Praktizierenden kleine Firmen und Büros. Wir konnten Shen Yun vorstellen und Flyer und Plakate in den Büros lassen. Zu Begegnungen mit der Geschäftsführung kam es auch hier wieder in der Mittagszeit. Meine Zurückhaltung, über Tickets zu sprechen, behinderte mich. Die Anschauung, aufdringlich zu sein, konnte ich an diesem Tag und auch an den folgenden Tagen noch nicht beseitigen. Am nächsten Tag fuhr ich alleine in den Taunus, ich war bereits im Frühjahr dort gewesen, um dort in Geschäften und Büros Flyer und Zeitungen zu verteilen. Ich war überrascht, dass sich manche Menschen noch an mich erinnern konnten, auch den Sonderdruck über Shen Yun hatten sie in ihrem Briefkasten gefunden. Ich hatte Tickets dabei, vergaß sie jedoch bei meinen Gesprächen. Damit verpasste ich eine gute Gelegenheit, als ich mit der Geschäftsführerin eines Catering-Unternehmens länger im Gespräch war. Am Abend im Austausch mit einer anderen Praktizierenden erkannte ich meine Anschauung, nicht aufdringlich sein zu wollen. In Wirklichkeit sind wir dabei, Menschen zu erretten. Außerdem ist es eine normale Vorgehensweise in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen, Tickets auf diese Weise zu verkaufen. Ich hätte also gar kein Bedenken haben sollen. Diese Praktizierende hatte keinerlei solcher Bedenken. Sie war sehr zielgerichtet auf den Ticketverkauf und somit auch auf die Errettung der Menschen. So war sie auch erfolgreich dabei.

Die Menschen wollen von uns hören, was Shen Yun ist

Anfang Dezember fuhr ich wieder ein paar Tage nach Frankfurt. Wir bildeten verschiedene Teams und promoteten Shen Yun in der Kantine einer großen Bank. Da es mehrere Termine an verschiedenen Tagen dort gab, verteilten wir erst einmal Flyer am Eingang. Bei den nächsten Terminen wurde, wenn die Menschen sagten „Kenne ich schon“, gesagt, dass wir direkt vom Veranstalter seien und gute Tickets dabei hätten. Dabei kam es auch zum Kartenverkauf.
In diesen Tagen fiel mir auf, dass die Menschen von Shen Yun eine bestimmte Anschauung hatten, eigentlich wussten sie beim Anblick des Flyers nicht, um was es sich handelt. Jemand sagte zu mir: „Ah, ich war schon in China, aber in Shen Yun war ich noch nicht.“ Er hielt Shen Yun für eine Stadt in China. In diesen Tagen wurde mir auch klar, dass wir es sind, die Tickets verkaufen und auch verkaufen sollen.

Der Meister sagt in der o.g. Fa-Erklärung an gleicher Stellte weiter:

„Deshalb können die Dafa-Jünger in dieser Phase eine große Funktion ausüben. Sie haben bei der Promotion von Shen Yun wirklich eine große Rolle gespielt, mit anderen Worten, sie haben Shen Yun geholfen, die Menschen zu erretten. Es heißt zwar, Shen Yun zu helfen, in Wirklichkeit hat Shen Yun dir auch geholfen.Denn alles, was du machst, dient dazu, dich selbst zu kultivieren. Außerdem hast du auch einen Teil davon, wenn Shen Yun Menschen errettet hat. Das ist mit Sicherheit so, die gesamte mächtige Tugend entsteht dabei.“ (ebenda)

Dass wir den Menschen nicht nur den Flyer in die Hand geben sollen, sondern mit ihnen sprechen sollen, wurde mir beim Promoten im Kaufhaus durch den Hinweis eines gewöhnlichen Menschen deutlich. An diesem Nachmittag, kurz vor meiner Abreise aus Frankfurt strömten die Menschen an uns vorbei. Sie ließen sich den Flyer in die Hand geben und gingen dann einfach weiter. Wie sollte man sie stoppen? Ich hielt den Flyer einfach fest, wenn sie ihn mir aus der Hand nehmen wollten. Dadurch kamen sie genau vor mir zum Stoppen, schauten mich an und ich konnte ihnen von Shen Yun erzählen, mit ihnen vor den Monitor treten und gemeinsam das Video anschauen. Dabei gab ich den Hinweis, das es sich lohne, frühzeitig die Tickets zu kaufen, weil es dann noch Plätze im Mittelfeld gebe. Dabei zeigte ich den Theaterplan und wenn sie wirklich interessiert waren, zeigte ich auch die Tickets. In genau dieser Situation verkaufte ich an diesem Promotionstand meine ersten zwei Tickets. Die Käuferin wollte die Karte ihrer Enkelin zu Weihnachten schenken und mit ihr dorthin gehen. Als sie bezahlte hatte, sagte sie mir: „Wenn Sie nicht mit mir gesprochen hätten, hätte ich die Karten nicht gekauft.“ Ich betrachte diese Aussage als Hinweis, dass wir es sind, die die Menschen zu Shen Yun führen, und dass wir es sind, die ihnen die Tickets verkaufen sollen.

Anschauung, zu alt zu sein für die Promotion von Shen Yun

Ich konnte die Anschauung, zu alt für die Promotion von Shen Yun zu sein, bei allen Aktivitäten verdrängen, aber nicht restlos auflösen. Das geschah erst durch zwei Erlebnisse, die ich an ein und demselben Tag hatte.

Anfang Dezember, als ich wieder in Frankfurt war, stand ich über die Mittagszeit draußen vor einem exklusiven Haushaltswarenladen, hinter mir die Promotionwand mit dem laufenden Video. Es war gerade Markttag und die Menschen strömten zwischen den Ständen hindurch und durch die Eingangstür in das Geschäft hinein. Hier an diesem Platz ist es eher so, dass man angesprochen wird, als das man selbst die Menschen anspricht. So geschah es manchmal, dass unverhofft jemand vor einem stand und einen Flyer mitnehmen wollte. Schon von Weitem sah ich eine gut- aber sehr auffällig gekleidete Frau in meinem Alter. Sie ging an mir vorbei und ich schaute hinter ihr her. Nach ca. 10 Minuten stand sie plötzlich vor mir und sprach mich auf meine Augen und deren Farbe an. Ich erzählte ihr, dass sich, als ich Kind war, viele Menschen zu meinen Augen geäußert hätten. Dann wechselte ich das Thema und erzählte ihr von Shen Yun. Sie müsse unbedingt dorthin gehen, denn es würde ihr gefallen, sagte ich. Dann erzählte sie von sich, dass sie seit dem Tode ihres Mannes nicht mehr alleine abends ausgehen würde usw.. Zwischendurch sagte sie immer wieder, 3-mal hintereinander, den gleichen Satz: „Sie sind eine schöne Frau.“ Das hörte ich zum ersten Mal in meinem Leben. Da ich nicht ihrer Meinung war und auch nicht wusste, warum sie das sagte, lachte ich darüber und erzählte ihr weiter von Shen Yun. So schnell, wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder. Ich fand es ein wenig merkwürdig.

Kurze Zeit später sah ich beim Bezahlen eines Kaffees, das mein Personalausweis nicht in meiner Geldbörse war. Ich hatte ihn tags zuvor beim Service-Point eines Kaufhauses kopiert und dort im Kopierer vergessen. Da es bereits später Nachmittag war, verließ ich meinen Platz am Promotionstand und ging ins Kaufhaus. Am Service-Point fragte ich die Angestellte, ob mein Personalausweis abgegeben worden sei, ich hätte ihn am Vortag im Kopierer vergessen. Sie ging an ihren Schreibtisch und holte meinen Ausweis aus der Schublade, kam auf mich zu und sagte: „Ich habe gerade auf Ihren Ausweis geschaut und Ihr Alter gesehen, Sie sehen aber 20 Jahre jünger aus. Aber das hören Sie wahrscheinlich des Öfteren.“

Ich war so erstaunt, dass ich sie nur anlachen konnte und „ja, ja“ sagen konnte. Tatsächlich hat das noch niemand zu mir gesagt.

Beide Ereignisse waren so ungewöhnlich, dass mir gleich klar wurde, es handelte sich um den Hinweis, meine Anschauung aufzugeben, ich sei zu alt,um für Shen Yun zu promoten. Durch diese barmherzigen Ermutigungen des Meisters habe ich endlich die Anschauung, ich sei zu alt für bestimmte Arbeiten für Dafa abgelegt.

Danke dem Meister, danke allen Mitpraktizierenden.
 

Rubrik: Fa-Konferenzen