Kanada, Ottawa: Ruf aus dem Schnee – der Appell der Falun Gong Praktizierenden auf dem Parlaments Hügel

(Minghui.de) Elizabeth May, Vorsitzende der Grünen Partei und Abgeordnete, die den Appell unterstützt, sagte zu den Falun Gong-Praktizierenden: „Die Übungen im leichten Schneetreiben sehen sehr schön aus. Ihr seid so sanft wie die Schneeflocken. Sie schädigen niemanden und tun nur gut. Ich unterstütze eure Bemühungen.“ 

 
 
 
 

Über 300 Falun Gong-Praktizierende aus Ostkanada appellierten an den kanadischen Premierminister bei seinem Besuch in China, die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong zu fordern.

 

 

 Meditation im Schnee

 

 Elizabeth May unterstützt die Falun Gong-Praktizierenden

Am 31. Januar 2012 versammelten sich in Ottawa über 300 Falun Gong-Praktizierende aus Toronto, Waterloo, Montreal und Ottawa vor dem Parlamentsgebäude. Bei eisigen Temperaturen und leichtem Schneetreiben zeigten sie mehrere großflächige Transparente, die zu einer Beendigung der seit 12 Jahren andauernden Verfolgung aufriefen. Die überwiegende Mehrheit praktizierte ruhig die Übungen. Der Appell fand kurz vor dem China-Besuch des kanadischen Premierministers Stephen Harper statt und beinhaltete die Forderung, die Verfolgung von Falun Gong anzusprechen und die Freilassung von 11 Familienangehörigen der in Kanada lebenden Bürger zu verlangen.

Die Petitionsaktivitäten auf dem Parlaments Hügel

Nach der Nachricht des bevorstehenden Besuchs von Premierminister Stephen Harper in China sammelten Falun Gong-Praktizierende vier Monate lang über 10.000 Unterschriften zur Unterstützung der Beendigung der Verfolgung. Die Praktizierende Grace teilte mit: „Ich denke, dass unsere Aktion bestimmt eine Wirkung auf die Abgeordneten hat. Die anwesenden vier Abgeordneten, die uns bereits ihre Unterstützung geben, sagten mir, dass sie von den Geschichten über die Kultivierung und dem Auftreten der Praktizierenden sehr berührt seien.“

Auf dem Weg zum Parlamentsgebäude waren über 50 Schaukästen positioniert. In jedem Kästchen fanden sich Beweise über die Verfolgung von Familienangehörigen der Praktizierenden in China und ihre persönliche Familiengeschichte. 

Über 50 Glaskästen mit Beweismaterial der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden säumen den Weg zum Parlamentsgebäude 

 

Unterschriften zur Unterstützung von Falun Gong und zur Beendigung der Verfolgung 

Grace berichtete, dass einige Abgeordnete ruhig vorbei gegangen seien, sie gehe aber davon aus, dass sie den Appell verstanden haben. Die ruhige Meditation im Schnee habe sicherlich eine Wirkung erzielt. Sie hoffe auch, dass die Bemühungen der Falun Gong-Praktizierenden, den Regierungsvertretern mehr über die wahren Umstände der Verfolgung wissen zu lassen, dazu beitrage, dass sie sich zukünftig für Falun Gong einsetzen.

Falun Gong-Praktizierende erklären im Schneetreiben die wahren Umstände der Verfolgung

Jane aus Toronto erzählte: „Die Reise nach Ottawa erinnert mich an die früheren Petitionen in Peking nach dem Juli 1999. Von den Mitpraktizierenden, die damals mit mir gemeinsam nach Peking fuhren, sind einige infolge der Verfolgung gestorben, andere sind in Haft. Ich bin die einzige, die in einem freien und demokratischen Staat lebt. Daher habe ich jedes Mal, wenn ich das Böse entlarve, das Gefühl, dass die Mitpraktizierenden von damals hinter mir stehen. Ich fühle, dass nicht nur ich es bin, die spricht, sondern dass ich auch für sie meine Stimme erhebe. Wir fühlen uns sehr verbunden.“

Dong Xin aus der Provinz Guangdong arbeitete früher als Professorin an der Universität. Sie lebt erst seit einem halben Jahr in Kanada. Dong berichtet über ihre Verfolgung in China: Sie begann mit der Kultivierung von Falun Gong im Jahr 1998 und profitierte sehr davon. Nachdem die Verfolgung von Falun Gong am 22. Juli 1999 begonnen hatte, war sie drei Mal in Peking und appellierte für die freie Ausübung ihres Glaubens an Falun Gong. Sie wurde festgenommen und zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Im Arbeitslager musste sie jeden Tag 18 Stunden arbeiten. Außerdem wurde sie brutal gefoltert, zum Beispiel mit Schlafentzug, schwerer Prügel und mit dem Elektrostab. Ihr ganzer Körper war angeschwollen und verletzt. Nach der Freilassung aus dem Arbeitslager wurde sie weiter überwacht und bedroht. Dong Xin erzählte, dass, bevor sie Festlandchina verließ, sich über zehntausend Falun Gong-Praktizierende in Arbeitslagern, Gefängnissen oder Gehirnwäsche-Einrichtungen befunden hätten und brutaler Folter ausgesetzt gewesen seien.

Die Falun Gong-Praktizierende, Wang Jinju, aus Toronto forderte die Freilassung ihrer 66-jährigen Schwester, Wang Jinliang, aus dem Gefängnis in Shandong. Sie schrieb einen Brief an Premierminister Harper: „Meine alte Schwester Wang Jinliang wurde aufgrund ihrer Kultivierung von Falun Gong vier Mal festgenommen. Meine jüngere Schwester Wang Jinxiang wurde dreimal inhaftiert. Zwei Mal injizierte man ihr unbekannte Medikamente, worauf sie ihr Leben verlor. Ich appelliere an den Premierminister, dass er sich bei seinem Besuch in China um Gerechtigkeit bemüht und die chinesische Regierung auffordert, die Verfolgung von Falun Gong sofort zu beenden und alle noch illegal inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden, inklusive meiner Schwester, freizulassen.“

Abgeordneter war zu Tränen gerührt

 

Der Parlamentsabgeordnete Rob Anders ist seit langem ein Verfechter der Menschenrechte in China. Er beteiligte sich mehrmals an den Veranstaltungen der Falun Gong-Praktizierenden und kritisierte öffentlich die brutale Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas.

Herr Anders schüttelte viele Hände und umarmte jeden Praktizierenden, der die Verfolgung in China persönlich durchgemacht hatte. Der Lebensgeist der Falun Gong-Praktizierenden rührte ihn zu Tränen. „Bei so einem eiskalten Wetter kommen so viele Leute hierher und versammeln sich, warum? Für die Leute, die sich heute nicht so wie wir frei versammeln können. Wenn sie sich in China so wie hier friedlich versammeln, werden sie festgenommen und ins Gefängnis oder Arbeitslager gebracht.“