Drei Zeitpunkte der Erhöhung: 1993, 1999, 2011 (Teil 2)

Von der 8. Internet-Konferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in China

(Minghui.de)

Teil 1: http://www.minghui.de/artikel/68211.html

Der Meister sagte:

„Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas macht, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: zuerst die anderen, dann ich." (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997)

Ich erkannte, dass alle unsere Eigensinne und Anschauungen, einschließlich des Eigensinns auf Ruhm, persönliche Vorteile und Gefühle, im „Selbst“ liegen. Besonders nach 1999 müssen wir bei der Kultivierung, während der Fa-Berichtigung das Selbst loslassen. Obwohl wir immer davon sprechen, das Selbst loszulassen, aber was bedeutet das Selbst? Wenn ich keine klare Erkenntnisse darüber habe, wie kann ich denn das Selbst vollständig loslassen?

– Auszug


Ich fand, ich wurde allmählich ein schlechter Mensch unter den lokalen Praktizierenden, ich war heruntergefallen. Egal was ich tat, es scheiterte und es gab immer Störungen. Wenn mir meine Freunde, Verwandten oder Mitpraktizierenden helfen wollten, sobald sie diesen Gedanken hatten, wurden auch sie verfolgt und gerieten in Schwierigkeiten. Wenn ich etwas Schlechtes getan hatte, wurde das sofort in der ganzen Stadt verbreitet. Wenn die anderen über mich sprachen, hatten sie das Gefühl, dass sie besser waren als ich, sogar diejenigen Praktizierenden, die auf die Gegenseite gegangen waren. Sie mochten denken: Wie kann ein Mensch noch schlechter als dieser Kerl sein?

Vor einigen Jahren begannen manche lokalen Praktizierenden zu sagen, dass ich kein Praktizierender mehr sei. Manche Mitpraktizierende sagten: „Versuch nicht, ihm zu helfen, er ist schon seit langem kein Praktizierender mehr.“ Erst später verstand ich, warum sie so über mich sprachen, denn von den anderen Räumen her gesehen war ich tief heruntergefallen. Ich sah, dass ich auf dem Boden lag, von Steinen bedeckt.

Einmal ging ich zu einem Mitpraktizierenden. Er stellte für mich ein Glas Wasser auf den Tisch und sprach lange barmherzig mit mir und gab mir Ratschläge. Aber ich trank nur still das Wasser und zeigte keine Reaktion. Zum Schluss seufzte er und sagte: „Du sollst zumindest ein guter Mensch sein.“

Einmal brachte mich ein anderer Mitpraktizierender hinaus in den Garten, um anderen auszuweichen. Er zeigte auf mich und sagte: „Ich spreche jetzt mit dir, weil ich es gut mit dir meine. Ein Mensch wie du soll wirklich in die Hölle gehen.“ Ich konnte nichts antworten, denn ich wusste, dass er Recht hatte. In dieser Zeit spürte ich eine kalte und trübe Luft, so wie die Luft in der Hölle, auch wenn ich am Tag im Zimmer saß. Ich war oft beschämt, ohne Grund. Wenn ich bei Mitpraktizierenden zu Hause war und das Foto des Meisters sah, war ich so schockiert und wusste nicht, wohin ich meine Hände und Füße tun sollte. Ich wagte nicht einmal mehr, die Dafa-Bücher zu lesen, denn ich hatte das Gefühl, dass ich zu schmutzig und nicht mehr würdig war, das Fa zu lernen. Wenn ich das Buch unwillig in die Hand nahm, übersprang ich die ersten Seiten, wo das Foto des Meisters war, erst dann wagte ich, das Buch zu lesen, denn ich wagte damals nicht mehr, das Gesicht des Meisters zu sehen.

Mitpraktizierende kamen oft zu mir und versuchten, mir zu helfen. Sie dachten vielleicht, dass ein langjähriger Praktizierender, der sich seit 1993 kultivierte, an den Kursen des Meisters teilgenommen hatte, ein früherer Betreuer gewesen  war, der viel für Dafa getan hatte, der viele Menschen zu Dafa geführt und den Mitpraktizierenden beim Pass von Tod und Leben geholfen hatte, zum heutigen Grad heruntergefallen ist und Hilfe brauchte. Manchmal holten sie mich zum gemeinsamen Fa-Lernen. Wir saßen im Wohnzimmer und lasen in Folge. Als ich las, las ich oft falsche Worte oder ließ manche Worte aus. Das gemeinsame Fa-Lernen half mir und ich konnte eine Zeit lang fleißig bei der Kultivierung sein. Aber meine dämonischen Schwierigkeiten schienen sehr groß zu sein. Viele Dinge belästigten mich und ich hatte viele Schulden. Ich konnte das Fa nicht beharrlich lernen. Nach einiger Zeit ließ ich wieder nach.

Als die Mitpraktizierenden sahen, dass ich nicht aus den dämonischen Schwierigkeiten herauskommen konnte, versuchten sie wieder, mir auf verschiedene Weise zu helfen. Zum Beispiel brachten sie mich in andere Städte, um die Mitpraktizierenden zu besuchen, die die drei Dinge sehr gut machten. Einmal übernachteten wir bei einem Mitpraktizierenden. Wir lernten gemeinsam das Fa und tauschten unsere Kultivierungserfahrungen miteinander aus. Sie wollten mich damit ermutigen, bei der Kultivierung fleißig voranzukommen. Alle zwei Tage weckten sie mich um 3:50 auf, um gemeinsam die Übungen zu praktizieren. Weil ich schon lange nicht mehr so früh aufgestanden war, machte ich die Übungen im Halbschlaf falsch. Nachdem wir die Übungen praktiziert hatten, hörte ich einen lokalen Mitpraktizierenden leise zu dem Mitpraktizierenden, der mich mitgebracht hatte, kritisierend sagen: „Wieso hast du nicht gesagt, dass du einen neuen Praktizierenden hierher gebracht hast?“ Ich fühlte mich so beschämt, weil ich mich bereits fast 20 Jahre lang kultiviert hatte.

Ein anderes Mal wollten mich die Mitpraktizierenden miterleben lassen, wie sie anderen die wahren Umstände erklärten. Sie nahmen mich mit, als sie in der Straße die Mitmenschen darüber informierten. Eine ältere Praktizierende konnte jeden Tag Hunderte Menschen von dem Austritt aus den Organisationen der KPCh überzeugen. Ihre Fa-Lerngruppe hatte bereits mehrere Hunderttausende Menschen vom Austritt überzeugt bis zu dem Zeitpunkt, als ich sie traf. Die Mitpraktizierenden ließen mich von dieser älteren Praktizierenden lernen. Ich sah mit meinen eigenen Augen, dass sie innerhalb weniger als einer halben Stunde über 20 Menschen vom Austritt überzeugt hatte. Ich war erstaunt, denn ich konnte diese Ebene überhaupt nicht erreichen. Sie erklärte die wahren Umstände mit einfachen Worten. Sie sprach nur ein paar Sätze und die Menschen hörten schon mit voller Aufmerksamkeit zu. Wenn sie noch ein paar Sätze weiter sprach, nickten die Zuhörer und waren mit dem Austritt einverstanden. Aber nachdem ich wieder zurück in meiner Umgebung war, wurde ich wieder das alte Ich. Ich folgte den Worten des Meisters nicht:

„Das sind die zwei Gründe, warum die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht wächst: Ohne das Fa auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht kultivieren; ohne sich nach innen zu kultivieren, ohne die Xinxing zu kultivieren, wächst die Kultivierungsenergie nicht. Es gibt nur diese zwei Gründe.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1: Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht, Seite 32-33)

Ich kultivierte mich nicht nach diesem Fa-Grundsatz. Als Resultat beim Praktizieren der Übungen hatte ich das Gefühl, als würde ich Gymnastikübungen machen. Mit diesem Gefühl war es wirklich hart, fleißig zu sein.

Später kamen Mitpraktizierende aus weiteren Regionen zu mir. Manche von ihnen waren sehr bekannte Praktizierende, über derer Erfahrungen bei der Kultivierung und bei der Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände die Minghui-Website oft berichtet hatte. Sie blieben bei mir, lernten das Fa und praktizierten die Übungen mit mir gemeinsam. Während dieser Zeit veränderte ich mich natürlich. Trotzdem konnte ich die dämonischen Schwierigkeiten nicht wirklich überwinden und in einem neuen Zustand bei der Kultivierung fleißig vorankommen. Ich steckte tief in meinen Schwierigkeiten und beschäftigte mich mit vielen Dingen. Ich hatte wenig Zeit für das Fa-Lernen und die Übungen. Oft lernte ich weder das Fa noch praktizierte ich die Übungen.

In den letzten Jahren spürte ich oft deutlich, dass ich weit hinter dem gesamten Prozess des Dafa lag. Ich glaubte, ich gehöre zu der letzten Gruppe der Dafa-Jünger auf der ganzen Welt. Ich glaubte sogar, dass mein eigenes System im Kosmos bereits zersplittert und nicht mehr komplett war.

Ich hatte mich einst glücklich kultiviert und war sehr rein gewesen. Aber ich hatte mich auch schmerzhaft und hilflos kultiviert. Ich spürte die Heiligkeit und die Schönheit, als ich mit dem Prozess der Fa-Berichtigung Schritt halten konnte. Ich erlebte auch die Bitternis, als ich mich erhöhen wollte, mich aber nicht erhöhen konnte. Ich verstand die Freude und die Trauer, die Schwankung und die Festigkeit, die Hilflosigkeit und die Sorglosigkeit bei der Kultivierung. Ich erlebte das Erscheinen und die Verbreitung des Dafa, die dämonischen Schwierigkeiten der Dafa-Jünger und die Verbesserung des Kosmos durch die Dafa-Jünger. Ich erlebte auch die Reinheit und den festen Glauben und die schnelle Erhöhung der Dafa-Jünger, die Barmherzigkeit der Errettung aller Lebewesen, die Störung der Verräter, die Schmerzen nach dem Herunterfallen, die Vergeltung bei schlechten Taten und die Einsamkeit und Schmerzen nach der Trennung vom Dafa.

Bei der Kultivierung passieren immer unerwartete Wunder. Vor kurzem passierte wirklich ein Wunder.

Vor zwei Monaten im Juli besuchte ich einen Mitpraktizierenden, der sich schon in einem tiefen Zustand von „allmählicher Erleuchtung“ befand, als wir in den 90ziger Jahren mit der Kultivierung angefangen hatten. Er kannte meinen Kultivierungszustand und meine Leiden. Er nahm sich Zeit und erzählte mir von seinen Erkenntnissen über den Haupt-Urgeist. Er erklärte mir, wie das Selbst, die Eigensinne und die Anschauungen unser Leben kontrollieren und steuern und wie das Selbst während der Reinkarnationen gebildet wurde. Drei Tage später, nachdem ich seine Erklärung gehört hatte, nahmen die Hindernisse beim Fa-Lernen ab. Ich kultivierte mich wieder nach oben und holte den Schritt der Fa-Berichtigung ein.

Seither erkannte ich mich wieder. Ich verstand, was das Selbst ist und was das ursprüngliche Ich ist. Ich verstand tief, was der Meister sagte:

„Dein Selbst ist dein ursprüngliches Selbst, es bleibt unverändert. Aber die Menschen bilden leicht eine Anschauung, wenn sie Dinge verstehen lernen, und diese Anschauung ist nicht das Selbst.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun Band II, Buddha-Natur)

Früher verstand ich nicht, wie ich mich in den fast zwanzig Jahren kultiviert hatte. Jetzt verstand ich auf einmal, dass das Wichtigste in meiner Kultivierung in diesem Leben nicht ist, wie ich den Eigensinn auf Ruhm, persönliche Vorteile und Gefühle, Leben und Tod loslassen sollte, sondern wie ich das Selbst loslassen, besiegen und übertreffen sollte. Von Natur aus habe ich keine starke Sentimentalität. Unbewusst konnte ich auch Ruhm und persönliche Vorteile loslassen. Ich konnte Leben und Tod noch leichter loslassen, denn ich habe von Geburt an keine Angst vor dem Tod.

Von Geburt an hatte ich keine starke Sentimentalität. Außerdem wurde es so arrangiert, dass ich während meines Aufwachsens in einer abgeschiedenen Umgebung lebte, damit keine Sentimentalität entstehen konnte . Als ich klein war, lebte ich in einer Schule. Als ich größer wurde, zog meine Familie immer um, von einer Stadt in die andere. Ich konnte mich nicht in die neue Umgebung integrieren.

Mein Gehirn war vor der 12. Klasse blockiert. Ich war nicht besonders klug, las und lernte nicht gern. Ich hatte fast keine Hobbys und keine Freunde. Ich war oft allein. Später begann ich mich zu kultivieren. Meine Kultivierung zwischen1993 und 1999 war, Ruhm, persönliche Vorteile und Gefühle loszulassen und mich selbst zu reinigen. Deswegen war die Kultivierung für mich leicht. Ich konnte leicht den Zustand von „Sehen, hören aber nicht wahrnehmen, anwesend, aber das Herz anderswo“ erreichen. Die Prüfung von Leben und Tod im Jahr 1999 war auch leicht für mich. Außerdem hatte ich keinen Begriff mehr über den Tod, nachdem ich mit der Kultivierung anfing, ich war auch gleichgültig gegenüber dem Begriff „Leben und Tod loslassen“.

Aber warum änderte sich meine Kultivierung in den letzten zehn Jahren nach 1999 so schlagartig?

Der Meister sagte:

„Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas macht, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: zuerst die anderen, dann ich. Daher in der Zukunft an die anderen und an die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder macht. Ihr müsst achtgeben, dass das Dafa für immer und ewig unverändert bleibt!" (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich erkannte, dass alle unsere Eigensinne und Anschauungen, einschließlich des Eigensinns auf Ruhm, persönliche Vorteile und Gefühle, in dem „Selbst“ liegen. Besonders nach 1999, bei der Kultivierung während der Fa-Berichtigung müssen wir das Selbst loslassen. Obwohl wir immer davon sprechen, das Selbst loszulassen, aber was bedeutet das Selbst? Wenn ich keine klare Erkenntnisse darüber habe, wie kann ich denn das Selbst vollständig loslassen? Wenn wir die Ebene erreichen, Eigensinn auf Ruhm, persönliche Vorteile und Gefühle, Leben und Tod loszulassen und nach oben kultivieren wollen, wenn wir das Selbst nicht loslassen können, wird das ein Faktor werden, der den kosmischen Eigenschaften widerspricht.

Vor 1999 versagte ich nicht vor dem Eigensinn auf Gefühle, nicht vor dem Eigensinn auf Ruhm und persönliche Vorteile, nicht vor der Prüfung von Leben von Tod, ich versagte bei dem „Selbst“, denn ich konnte nicht das Selbst gründlich loslassen. Das Selbst ist aber die Wurzel aller unserer Eigensinne.

(wird fortgesetzt)