Ich suchte erst nach der Ursache der Verfolgung, nachdem ich mehrmals verfolgt worden war

(Minghui.de) Ich bin ein langjähriger Falun Dafa-Praktizierender, der im Jahr 1999 mit der Kultivierung von Dafa anfing. Bei meiner 13-jährigen Kultivierung hatte ich das Gefühl, dass ich mich gut kultiviert hätte. Ich hätte tiefere Verständnisse über das Dafa als die Mitpraktizierenden in meiner Umgebung. Ich hätte den festen Glauben an den Meister und an das Dafa. Obwohl ich mehrmals von dem Bösen verfolgt wurde, hatte ich nie meinen festen Glauben an das Dafa aufgegeben. Weil ich vor meiner Pensionierung in einer Regierungsabteilung gearbeitet hatte, betrachteten mich die Mitpraktizierenden mit Verehrung, und weil ich meine menschlichen Gesinnungen, die seit längeren existierten, nicht beseitigt hatte und von den Faktoren der Parteikultur stark beeinflusst war, genoss ich unbewusst diese Verehrung der Mitpraktizierenden in meiner Nähe.

Im Jahr 2003 tauschten sich mehrere Mitpraktizierende und ich auf einem öffentlichen Platz über unserer Erfahrungen aus. Obwohl wir vom Erfahrungsaustausch sprachen, geschah der Austausch aber, wenn ich mich jetzt daran erinnere, in Wirklichkeit nur der Form halber. Es gab keinen wirklichen Austausch und keine Erhöhung. Inzwischen hatte mir der Meister mehrmals Hinweise gegeben, aber ich hatte sie nicht erkannt. Später warnte mich ein gewöhnlicher Freund persönlich dreimal, dass ich mich nicht auffällig auf dem öffentlichen Platz verhalten sollte. Ich selber fühlte mich auch nicht sicher, dachte aber: „Die Mitpraktizierenden schauen auf mich. Wenn ich nicht dorthin gehe, wagen die anderen Mitpraktizierenden auch nicht, dorthin zu gehen.“ Da zeigte sich schon deutlich meinen Eigensinn auf Ruhm: Ich befürchtete, dass die anderen sagen würden, dass ich Angst hätte. Meine Frau, auch eine Praktizierende, machte sich große Sorgen wegen meines Verhaltens und war dagegen, dass ich weiterhin zu dem öffentlichen Platz ging. Aber ich fand damals, dass sie sich nicht so gut kultiviert hatte wie ich. Ich achtete gar nicht auf ihre Empfindung und ignorierte ihre Warnung.

Während dieser Zeit kam ein Mitpraktizierender oft wegen seiner Familienkonflikte zu mir und bat um meine Hilfe. Ich dachte nur, dass er mir vertraute, und dachte gar nicht an das, was der Meister sagte:

„Wenn zwischen zwei Menschen ein Konflikt entsteht, und das von einem dritten gesehen wird, soll der dritte auch einmal nachdenken, ob bei ihm etwas nicht in Ordnung ist: Warum lässt man mich das sehen?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA, 27.-28.03.1999)

(Der Meister gab mir Hinweise, ich suchte nicht nur nicht nach innen, sondern verstärkte meine menschliche Gesinnung und genoss die Verehrung der Mitpraktizierenden.) Eines Tages kam der Mitpraktizierende wieder zu mir und bat mich, ihm zu helfen, den Konflikt mit seiner Frau (auch eine Praktizierende) zu lösen. Meine Frau rezitierte mir direkt das betreffende Fa des Meisters, ich lehnte es aber grob ab, so wurde der Konflikt zwischen meiner Frau und mir auch größer. Ich dachte gar nicht daran, nach innen zu suchen.

Als Folge wurde ich später von der bösartigen Partei gesetzwidrig zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Während meiner Haft im Arbeitslager litt meine Familie unter großem geistigen und finanziellen Druck. Ich wurde im Arbeitslager unmenschlich misshandelt. Aus Gefühlen, Angst und anderen verschiedenen menschlichen Gesinnungen ließ ich mich umerziehen und beging den größten Fehler. Nach meiner Freilassung aus dem Arbeitslager bereute ich sehr, dass ich mich von der Bedrohung und Verführung des Bösen hatte bewegen lassen, nicht wie die festen Mitpraktizierenden. Ich hielt das Foto des Meisters in der Hand, sah die Dafa-Bücher und weinte. Es waren nicht die Schmerzen der Trauer, sondern eine Mischung von Reue, Schuldgefühl, Selbstkritik, Schamgefühl usw., die sich nicht mit Worten ausdrücken ließen. Natürlich hatte ich noch Hoffnung. Ich hoffte, dass der Meister sich weiterhin um mich kümmern würde. Ich hoffte, dass ich nach meiner Rückkehr in einer relativen freien Umgebung das Fa wirklich lernen, im Fa fleißig vorankommen, mit dem Prozess der Fa-Berichtigung Schritt halten und meinen Fehler wieder gut machen könnte.

Mit dem Voranschreiten der Fa-Berichtigung des Meisters hat sich die Situation der Fa-Berichtigung geändert. Die Umgebung ist im Vergleich zu früher lockerer geworden. Die lokalen Mitpraktizierenden folgen den Anforderungen des Dafa und des Meisters und machen die drei Dinge. Manche ältere Mitpraktizierende können nicht Rad fahren, aber sie gehen jeden Tag hinaus und erklären den Menschen die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa. Sie haben keine Angst, sie wollen nur alle Lebewesen barmherzig erretten. Als ich sah, dass sie so fleißig waren, wollte ich auch so wie sie handeln. Aber die Angst behinderte meine Schritte. Ich dachte immer noch an die objektiven Faktoren, zum Beispiel, ich war bekannt in meiner Stadt, viele Leute kannten mich, ich konnte die wahren Umstände nicht erklären, weil ich befürchtete, dass ich noch einmal verfolgt würde. Andererseits verehrten mich die Mitpraktizierenden. Sie sagten: „Schau mal, XXX (damit meinten sie mich) wurde so schlimm verfolgt, aber er hat die Kultivierung von Dafa nicht aufgegeben.“ (Seit langem haben manche Mitpraktizierende die menschliche Gesinnung, mich zu verehren. Ich habe auch nicht nach der Ursache dieses Eigensinns gesucht und nicht versucht, ihn zu beseitigen.) Gerade zu dieser Zeit wollte eine Mitpraktizierende einen Verkaufsstand in der Straße aufmachen und benötigte eine Arbeitskraft. Ich bot ihr meine Hilfe ohne Vergütung an. Damit gab ich mir eine Ausrede dafür, dass ich die Menschen nicht solide errettete. Wenn die Mitpraktizierenden mir sagten, dass ich den Menschen die wahren Umstände erklären sollte, sagte ich, dass ich den Menschen auch beim Verkaufsstand die wahren Umstände erklären und sie vom Austritt aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) überzeugen könnte. Oberflächlich gesehen machte ich die drei Dinge und machte auf andere den Eindruck, dass ich fleißig sei. Aber ich hatte vergessen, dass bei der Kultivierung das Herz kultiviert wird. Es ist nicht so, dass man es den anderen vormacht. Wenn die menschlichen Gesinnungen nicht beseitigt werden, wird das Böse in den anderen Räumen das klar sehen. Der Meister sieht das auch klar. Der Meister sieht die bösartige Absicht des Bösen, die Kultivierenden zu prüfen, um ihnen bei der Erhöhung zu helfen, auch sehr klar.

Der Meister gab mir wieder Hinweise. Ich träumte mehrmals davon, wie das Böse mich verfolgte. Nach dem Aufwachen tröstete ich mich selbst aber, dass nichts passieren würde. Ich wollte mit menschlichen Methoden handeln. Ich dachte, wenn ich keine Materialien von Dafa bei mir hätte, würde nichts passieren. Ich konnte schon spüren, dass sich viele bösartige Faktoren in unserer Gegend versammelt hatten. Die Mitpraktizierenden warnten sich gegenseitig auch. Aber wir hatten eins vergessen, im inneren nach unseren eigenen menschlichen Gesinnungen und Eigensinnen zu suchen. Wir konzentrierten uns auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken, um nicht verfolgt zu werden. So hatten die aufrichtigen Gedanken gar nicht mehr die mächtige Kraft. Mit Unsicherheit ging ich wieder zum Verkaufsstand und wurde erneut festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis gebracht. So wie bei der letzten Festnahme wurde ich vorher schon gewarnt, dass ich einige Zeit das Zuhause verlassen sollte, aber ich hatte es aufgrund des Eigensinnes, von anderen verehrt zu werden, nicht getan.

Erst im Untersuchungsgefängnis suchten Mitpraktizierende und ich in Ruhe nach innen. Dieses Mal verstanden wir, wie wir im inneren nach menschlichen Gesinnungen suchen sollten. Die Mitpraktizierenden waren sehr offen und zeigten die menschlichen Gesinnungen der anderen auf, sobald sie sie sahen. Diese konnten auch die aufgezeigten Punkte akzeptieren. Bei Konflikten suchten wir sofort nach innen. Wir betrachten jederzeit das Fa als Meister und kultivierten uns solide nach dem Fa. Wir begannen, den Wärtern und Häftlingen die wahren Umstände barmherzig zu erklären. Als wir ihnen die wahren Umstände erklärten, dachten wir offen daran, sie zu erretten. Zum Schluss akzeptierten die meisten von ihnen die wahren Umstände. Wir schrieben das Fa auf, was wir auswendig konnten und verteilten es unter Mitpraktizierenden zum Lesen. In solcher Situation konnten wir noch strengere Anforderungen an uns selbst stellen. Es war ganz anders als in der lockeren Umgebung außerhalb des Untersuchungsgefängnisses. Die Mitpraktizierenden ermutigten sich gegenseitig. Sobald wir menschliche Gesinnungen entdeckten, versuchten wir, sie zu beseitigen. Wir kultivierten uns fleißig. Die Mitpraktizierenden draußen sendeten gemeinsam aufrichtige Gedanken aus und versuchten mit verschieden Mitteln, uns zu retten.

Unter dem Arrangement des Meisters konnte ein Mitpraktizierender mich im Untersuchungsgefängnis besuchen und wir tauschten uns aus. Ich gab ihm Informationen über die Mitpraktizierenden im Untersuchungsgefängnis und die Namensliste zum Austritt und bekam Informationen über die Mitpraktizierenden draußen, die ich den inhaftierten Mitpraktizierenden ausrichtete. Durch Austausch bekamen wir noch klarere Erkenntnisse über die Fa-Grundsätze und festigten unseren Glauben an das Dafa und an den Meister. Das Böse sah unseren festen Glauben und bekam Angst. Das Böse wurde aufgelöst und die Mitpraktizierenden und ich wurden nacheinander freigelassen. Wir setzten uns wieder für die Fa-Berichtigung ein.

In der 13-jährigen Kultivierung wurde ich festgenommen und zu Arbeitslager verurteilt. Mein Zuhause wurde mehrmals durchsucht. Ich erhielt eine Geldstrafe. Mein Gehalt wurde zurückbehalten. Meine Familie, meine Verwandten und Freunde litten mit. Ich konnte aber nicht früher wirklich nach innen suchen. Ich konnte meine menschlichen Gesinnungen nicht wirklich erkennen, besonders den Eigensinn darauf, verehrt zu werden. Ich konnte diesen Eigensinn lange Zeit nicht beseitigen. Sobald ich ein bisschen für das Dafa gemacht hatte, war ich selbstgefällig, dass ich etwas für das Dafa und für alle Lebewesen gemacht hatte. Erst heute verstehe ich, was mir dieser starke Eigensinn gebracht hat. Ich schreibe diesen Artikel auf, um diejenigen Mitpraktizierenden, die diesen gleichen Eigensinn wie ich haben, zu warnen. Wir sollen uns auf dem Weg der Fa-Berichtigung gut kultivieren, die vom Meister geforderten drei Dinge solide machen und das Vertrauen aller Lebewesen nicht enttäuschen.