Über das „wahre Selbst“ und das „falsche Selbst“

(Minghui.de) Ich lese stets die Erfahrungsberichte von Mitpraktizierenden und tausche auch mit Praktizierenden in meiner Umgebung über die Angelegenheit des „wahren Selbst“ und des „falschen Selbst“ aus. Ich dachte, ich sei in der Lage, richtig und falsch zu unterscheiden. Doch vor ein paar Tagen, als ich mit Mitpraktizierenden sprach, redeten sie davon wie sie mit aufrichtigen Gedanken durch jede Schwierigkeit gingen. Ich bewunderte ihre solide Kultivierung aus tiefsten Herzen. Damals hatte ich nicht zu viele andere Gedanken, doch ich bedauerte, dass ich es in dieser Angelegenheit nicht gut gemacht und somit viele Gelegenheiten verpasst habe, mich selbst zu kultivieren. Auf meinem Weg nach Hause kam mir plötzlich eine Idee: Ich kultiviere mich so schlecht. Ich sollte geradewegs auf meinem Kultivierungsweg gehen, doch ich ging auf gewundene Zig-Zag-Weise. Verglichen mit meinen Mitpraktizierenden hatte ich Angst, dass ich mich nicht zu höheren Ebenen kultivieren könnte. In diesem Fall, warum sollte ich mich dann überhaupt kultivieren? Vielleicht sollte ich einfach aufhören...

Mit diesen auftauchenden Gedanken fühlte ich mich plötzlich depressiv und alle möglichen schlechten Gedanken kamen auf. In dieser Nacht lernte ich das Fa nicht und machte auch keine Übungen, sondern ging früh schlafen. Als ich gerade eingeschlafen war, schien ich den Meister zu hören. Deshalb kam mein Haupturgeist aus meinen Körper und flog hoch hinaus. Nach einer langen Zeit und als ich bereits das Himmelstor erreicht hatte, flog ich immer noch weiter. Ich glaube, ich flog über den Kultivierungsweg, den ich vollendet hatte oder flog auf meine halbe Kultivierungshöhe. Ich hörte auf zu fliegen und spürte, dass ich nicht mehr höher fliegen musste. (Ich sah den Meister nicht, doch ich spürte ihn neben mir.) Der Meister erklärte mir: Es ist bereits sehr hoch!

Mein Haupturgeist kam zurück und ich wachte auf. Ich wusste, dass der Meister meinen kritischen Zustand gesehen hat und diese Methode benutzte, um mich zu erleuchten. Damals empfand ich es als Ermutigung des Meisters, nicht aufzugeben, doch ich sah nicht ernsthaft genug nach innen und fühlte mich auch nicht leicht und glücklich wie zuvor wenn ich die Hinweise des Meisters erhielt. Ich fühlte mich immer noch schwer. Später erzählte ich meinen Mitpraktizierenden von meinem Traum. Sie hörten meinen Worten genau zu und sprachen dann mit mir sehr ernsthaft aus der Perspektive des Fa. Ein Satz eines Praktizierenden hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir: Du stimmst dem Gedankenkarma zu und behandelst es wie deine eigenen Gedanken.

In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich versuchte nach innen zu schauen: Warum tauchten solche Gedanken auf? Nachdem ich sehr schlimm verfolgt worden war, hatte ich Angst herauszutreten und die wahren Umstände zu erklären. Damals fragte ich mich: Soll ich das Praktizieren aufgeben? Ohne einen zweiten Gedanken kam die Antwort sofort: Nein! Wenn ich so leben müsste, wäre das Leben sinnlos. Offensichtlich war dieser Gedanke nicht meiner. Doch der schlechte Gedanke kam auf und störte mich ernsthaft, indem er mich vom Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen abhielt. Ich suchte weiterhin nach der Quelle des schlechten Gedankens und erkannte plötzlich, dass ein Gedanke seit langer Zeit in meinem Kopf verblieben war, dieser ist, ich sollte mich zu hohen Ebenen kultivieren. Obwohl dieser schlechte Gedanke nicht häufig hoch kam, tauchte er manchmal in meinem Kopf auf. Ich beachtete ihn nie besonders. In diesem Stadium der Fa-Berichtigung prüfen die alten Mächte in anderen Dimensionen jeden Dafa-Jünger und ihre Gedanken. Mit einem solchen Eigensinn, wie können sie dich leicht loslassen? Deshalb benutzten sie meinen Eigensinn, um meinen Willen, mich weiter zu kultivieren, zu zerstören. Wie schrecklich ist das! An dem Tag, als ich diesen Artikel schrieb und nachdem ich das Fa gelesen hatte, sagte ein Praktizierender in Bezug auf diese Angelegenheit zu mir: „Die alten Mächte haben alle verschiedenen Methoden auf verschiedene Weise eingesetzt, um dich zu stören. Sie hatten ein Ziel, dich dazu zu bringen, die Kultivierung aufzugeben und dich zu zerstören.“

Durch diesen Vorfall erkannte ich, dass es sehr wichtig für jeden Praktizierenden ist, zu jeder Zeit aufrichtige Gedanken und einen klaren Kopf zu bewahren. Sobald schlechte Gedanken durch das Gedankenkarma oder Störungen durch die alten Mächte auftauchen, sollten wir lernen, sie zu erkennen und sofort zu beseitigen. Wenn wir sie nicht erkennen und denken, dass dieses falsche Selbst du selbst bist, wird es dich allmählich kontrollieren und dies wird ernsthafte Folgen haben. Dies ist die Falle, die die alten Mächte auslegen. Andererseits ist die Kultivierung von Dafa eine geschätzte Schicksalsverbindung und wer Dafa kultivieren kann und diese Schicksalsverbindung erhalten hat, ist äußerst glücklich. Ob du eine hohe oder niedrige Ebene bei der Kultivierung erreichen willst, ist nicht deine Wahl und kann nicht durch Streben erreicht werden.

Der Meister sagte in der Fa-Erklärung in Sydney ganz klar: „Ohne trachten kommt es von selbst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney, 3.3.1996). Als Praktizierender sollte man nicht davon sprechen, das Praktizieren aufzugeben und solche Gedanken sollten nicht leichtfertig aus deinem Mund kommen. Obwohl dies nur ein Gedanke war, präsentiert er nicht deinen wahren Wunsch.

Ich schrieb über diese Angelegenheit aus zwei Gründen. Einer ist, den Meister zu bitten, mir zu vergeben, weil ich die Bemühungen des Meisters, mich zu schützen und mir auf dem Weg Hinweise zu geben, um mich aufzuwecken, verschwendet habe. Dieser Vorfall erscheint trivial, doch was ich aufzeige ist der Fakt, dass ich meine Gedanken nicht genug beachtet habe. Ich habe die Kultivierung nicht ernsthaft behandelt. Der zweite Grund ist, mit meinen Mitpraktizierenden zu kommunizieren, die ähnliche Gedanken haben und sie zu warnen, auf der Hut zu sein. Ich möchte diese Gelegenheit auch nutzen, meine Eigensinne aufzudecken und die Elemente dahinter, damit ich sie vollständig beseitigen kann.

Ich schrieb diesen Artikel sehr rasch und habe immer noch viele Mängel und unentdeckte Eigensinne. Hoffentlich werden diese von meinen Mitpraktizierenden mit einem barmherzigen Herzen aufgezeigt. Nach dieser Erfahrung schätze ich die Bemühungen des Meisters, mich zu erretten und mich zu schützen, noch mehr und die auf mich übertragene mächtige Tugend. Ich verbeuge mich vor dem Meister. Ich habe nichts, was ich dem Meister geben kann, nur, dass ich mich fleißig kultivieren möchte, um dem Meister nicht im Stich zu lassen! Heshi.