Der Ingenieur Zhou Xiangyang dem Tode nahe, sein Vater fordert seine Freilassung (Fotos)

(Minghui.de) Herr Zhou Xiangyang, ehemaliger Ingenieur im Erforschungs- und Ausführungsinstitut der Eisenbahnbehörde in Tianjin, wurde am 5. März 2011 rechtswidrig verhaftet, weil er standhaft an seinem Glauben an Falun Gong festhielt. Er wird im Binhai Gefängnis in Tianjin (ehemals Gangbei Gefängnis) festgehalten.

Herr Zhou trat in einen Hungerstreik, um gegen die über 330 Tage rechtswidrige Gefängnisstrafe und Folter zu protestieren. Am 16. Januar 2012 wurde er zur Notfallbehandlung ins Xinsheng Krankenhaus eingeliefert; nach einem Monat wurde seine Behandlung mit Infusionen abgebrochen. Gegenwärtig ist er dem Tode nahe. Er kann nicht mehr gehen und sein Herz schlägt nur noch 40-mal pro Minute.

Am 8. Februar 2012 veröffentlichte Amnesty International eine Eilaktion über Herrn Zhous Fall, in der die chinesischen Behörden aufgerufen wurden, Zhou Xiangyang dringend eine medizinisch bedingte Haftentlassung zu gewähren. (Siehe: http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-357-2011-1/tod-verhindern)

Herrn Zhous Eltern forderten, die Gefängnisbeamten mehrere Male auf, ihren Sohn freizulassen, was jedoch jedes Mal verweigert wurde. Herrn Mr. Zhous Familie schickte eine „Eilaktionen zur Rettung von Zhou Xiangyangs Leben” an betroffene Regierungsabteilungen, erhielt jedoch keine Antwort darauf.

Am Morgen des 14. Februar 2012 rief die Mutter den stellvertretenden Gefängnisleiter Li Guoyu an und forderte abermals eindringlich die Freilassung ihres Sohnes. Zuerst antwortete Li, dass er die Entscheidung nicht alleine treffen könne. Danach behauptete er, dass die Ärzte gesagt hätten, Herr Zhou könne bis zu seinem Tode nicht aus medizinischen Gründen aus der Haft entlassen werden. Er sagte auch, dass die Mutter keine Erlaubnis bekommen würde, Herrn Zhou mit nach Hause zu nehmen, auch wenn er freigelassen werden würde. Nur sein Schwager, der kein Praktizierender ist, könne dies tun. Dieser war jedoch nicht anwesend.

Nach einer weiteren erfolglosen Bitte um die Freilassung ihres Sohnes entschied Herrn Zhous älterer Vater, sich am 17. Februar vor das Binhai Gefängnis zu stellen und ein weißes Shirt zu tragen mit dem Aufdruck eines Aufrufs zur Freilassung seines Sohnes. Er wartete auf eine Antwort der Behörden. Herrn Zhous Eltern benötigten 36 Stunden, um mit dem Traktor der Familie zum Gefängnis zu fahren.

Herrn Zhous Vater trägt ein weißes Shirt mit der Aufschrift auf der Vorderseite: „Respektiert das Leben, respektiert die Menschenrechte und respektiert das Gesetz.“

Auf der Rückseite des Shirts steht: „Eltern fordern dringend die Freilassung ihres Sohnes Zhou Xiangyang. Unser Sohn ist 9 Jahre lang rechtswidrig in Haft*, weil er standhaft an seinem Glauben an Wahrhaftigkeit- Barmherzigkeit-Nachsicht festhält. Im Binhai Gefängnis hat er während der Verfolgung körperlichen Missbrauch und Misshandlung erlitten. Er bekam über 300 Tage lang kein Essen und kein Wasser. Er ist abgezehrt; sein Herz schlägt nur noch 46 mal pro Minute. Sein Körper verweigert jede Nahrungsaufnahme und Infusion. Sein Leben ist in ernster Gefahr, aber das Gefängnis weigert sich dennoch, ihn freizulassen.“

*Die gesamte Haftzeit im Laufe der Verfolgung beträgt 12 Jahre

Nach einer Weile kam jemand aus dem Gefängnis heraus und filmte Herrn Zhous Eltern und Freunde, die draußen standen, mit einer Videokamera; dieser Beamte ging dann zurück aufs Gefängnisgelände und fuhr damit fort, hinter dem Eisengitter mit der Videokamera zu filmen. Zwei Polizeifahrzeuge wurden ebenfalls zur Bewachung innerhalb des Gefängnisgeländes in der Nähe des Tores positioniert. Bewaffnete Polizisten am Gefängnistor erlaubten Herrn Zhous Familienagehörigen nicht, mit den Passanten zu sprechen.

Am Mittag gingen mehrere Polizisten zum Traktor der Eltern und versuchten, ein Transparent mit Informationen und einem Aufruf zur Freilassungen von Herrn Zhou herunter zu reißen. Sie versuchten auch, Herrn Zhous Vater zu zwingen, sein Shirt zu entfernen, und seine Eltern zu vertreiben.

Am Nachmittag hatte die Gefängnisbehörde Herrn Zhou immer noch nicht freigelassen. Sie verständigten das Büro 610 des Bezirks Changli und Regierungsbeamte der Stadt, in der Herrn Zhous Eltern leben, um das ältere Ehepaar unter Druck zu setzen und zu verhindern, dass diese weiterhin für die Freilassung ihres Sohnes appellierten. Dann kamen Angestellte der Gemeinderegierung und Agenten des Büro 610 von Changli zum Gefängnis.

Herrn Zhous Eltern standen trotz des kalten Wetters einen ganzen Tag lang vor dem Gefängnistor. Sie waren entschlossen, nicht zu gehen, ehe sie ihren Sohn mit nach Hause nehmen konnten. Sie waren sehr besorgt hinsichtlich des Gesundheitszustandes ihres Sohnes.

Herrn Zhous Verwandte und Freunde waren ihrerseits um die Gesundheit des älteren Ehepaares besorgt. Sie wussten nicht, wie lange das Ehepaar auf die Freilassung ihres Sohnes zu warten hatte.

Die Gefängnisbeamten, darunter der stellvertretende Gefängnisleiter Li Guoyu und Divisionsleiter Wang, die behauptet hatten, dass sie Herrn Zhou ganz gut behandelt hätten, kamen nicht heraus, um sich mit seinen Eltern zu treffen. Im Gegenteil, sie schickten immer wieder Wachen hinaus, um das ältere Ehepaar zu vertreiben. Die Gefängniswachen erlaubten den Eltern auch nicht, in der Nähe vom Gefängnis zu stehen.

Herrn Zhous Mutter telefonierte am 17. Februar mit einem Minghui-Korrespondenten und sagte, dass sie während ihrer vorherigen Gefängnisbesuche bei ihrem Sohn viel Geld für Reisekosten ausgegeben hätte, daher beschloss die Familie dieses Mal, mit dem Traktor zu fahren. Sie erklärte, dass sie mit bedruckten Shirts vor dem Gefängnis appellieren wollten, damit die Passanten von der üblen Vorgehensweise der Gefängnisbehörde erfahren.

Wie sie weiter berichtete, hätten gutherzige Leute ihnen geholfen, ihren Traktor zu parken und während der ersten Nacht ein Motel für sie organisiert. Sie planten, ein Zelt aus Kunststoffplatten auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Gefängnistores aufzustellen. Obwohl Temperaturen von -10° C herrschten, konnten sie für die Freilassung ihres Sohnes standhalten.

Herrn Zhous Mutter sagte auch, dass das Gefängnis ursprünglich eingewilligt habe, dass sie ihren Sohn am 17. Februar besuchen dürften, als sie ankamen, verweigerte ihnen die Gefängnisverwaltung jedoch den Besuch.

Während jedes vorherigen Besuches machte das Gefängnispersonal Fotos und filmten die Eltern mit Videokameras. Die Gefängnisbehörde verständigte auch die lokale Polizei der Gemeinde, in der Herrn Zhous Eltern wohnten, um das ältere Ehepaar in eine Gehirnwäscheeinrichtung schicken zu lassen.

Herr Zhous Eltern hoffen, dass Minghui helfen kann und rechtschaffene Menschen aufruft, Telefongespräche zu führen mit dem stellvertretenden Gefängnisleiter Li Guoyu und andere beteiligten Beamten, um eine schnellst mögliche Freilassung für Herrn Zhou zu fordern!

Telefonnummern:
Gangbei Gefängnis: 86-22-63251056, 86-22-62071156
Allgemeine Informationen: 86-22-62071052
Wache Nr. 5: 86-22-62071151
Sektion 1 der Wache Nr. 5: 86-22-62071158

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