Frau Shi Jinhua aufgrund von falschen Beweisen zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Shi Jinhua, 72 Jahre alt, wurde am 4. Juni 2010 in Shanghai festgenommen. Am 25. Oktober 2010 wurde sie zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Briefe verschickt hatte, in denen sie die wahren Begebenheiten über Falun Gong und die Verfolgung mitteilte. Im Gefängnis wollte man sie dazu zwingen Falun Gong aufzugeben, deshalb verschnürten Wärter ihre Hände hinter ihrem Rücken und flößten ihr mit Gewalt unbekannte Drogen ein.

Frau Shi befand sich in einem schlechten Gesundheitszustand, nachdem sie schwer arbeitete um ihre drei Söhne groß zu ziehen. Als sie dann im Jahr 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, wurde sie wieder gesund und war voller Energie. Doch in den vergangenen 11 Jahren wurde Frau Shi 14 Mal festgenommen und eingesperrt. Während der Haft wurde sie brutal gefoltert und geschlagen. Auch wurde ihr Heim viele Male durchwühlt und viele ihrer persönlichen Besitztümer konfisziert. Auch hat man mehrere Male Geld von ihr erpresst.

Als Frau Shi vom 24. August bis zum 10. September 2011 im Gefängnis Nanhui eingesperrt war und sich weigerte, mit den Wärtern zu kooperieren, schlugen diese sie oft. Sie zwangen sie bei verschiedenen Gelegenheiten, über zwei Stunden lang gerade zu stehen. Sechs Insassen wurden angewiesen, sie zu überwachen und zu foltern. Am 31. Januar 2012 schnürte man sie auf das Totenbett und flößte ihr mit Gewalt Drogen ein, und das zwei Tage und zwei Nächte lang. Als ihre Söhne sie später sahen, bemerkten sie, dass sie nur noch drei Zähne hatte, denn die anderen wurden während der Folter ausgeschlagen.

 

 Folternachstellung: Totenbett

Nachfolgend der Appellbrief der drei Söhne von Frau Shi, der die Freilassung ihrer Mutter fordert.

Appellbrief der drei Söhne von Frau Shi

Wir sind die Söhne von Shi Jinhua und möchten euch über das Leiden und die Misshandlung unserer Mutter in den vergangenen elf Jahren berichten.

Wir hoffen wirklich, dass diejenigen, die ohne Gnade und Gewissen nur für Geld und beruflichen Aufstieg an der Verfolgung und Misshandlung unserer Mutter teilgenommen haben, ihre menschliche Natur wieder erhalten und tapfer die Verantwortung für ihre Verbrechen tragen werden.

In unserer Erinnerung ist unsere Mutter eine warmherzige, gütige, fleißige und traditionelle Frau. Sie respektiert ihre Eltern und ist verantwortungsvoll. Sie arbeitete schwer, um uns groß zu ziehen, doch ihre Gesundheit verschlechterte sich. Sie bekam viele Krankheiten.

Ende 1998 praktizierten viele Menschen im ganzen Land Falun Gong und die Medien brachten viele Berichte über diese Menschen. Als unsere Mutter mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, wurde sie wieder gesund. Sie bekam mehr Energie und organisierte freiwillig den Übungsplatz. Viele ihrer Bekannten bemerkten ihre wundersame Veränderung. Sie wurde sowohl glücklicher als auch dankbar für ihr Wohlbefinden.

Allerdings änderten sich die Dinge dramatisch und jenseits unserer Vorstellungskraft.

Im Juli 1999 änderten die staatlichen Medien ihren Ton bezüglich Falun Gong und erklärten, es sei unrechtmäßig; die Menschen durften es nicht mehr praktizieren. Das Durchwühlen der Wohnungen der Praktizierenden sowie die Festnahmen und Inhaftierungen der Praktizierenden fanden regelmäßig statt. Meine Mutter konnte nicht verstehen, warum solch eine großartige Praktik plötzlich verboten wurde. Wir waren alle verwirrt, denn unsere Mutter hatte von der Güte von Falun Gong durch die Medien erfahren. Warum wird Falun Gong nun unterdrückt?

Meine Mutter hatte Schwierigkeiten, den Grund für diese Unterdrückung zu verstehen, aber sie fügte sich nicht der Verfolgung. Sie ging zu Regierungsbeamten und erzählte ihnen, dass Falun Gong keinen Schaden verursacht. Sie dachte die Regierung habe Falun Gong einfach nur missverstanden und deshalb eine falsche Entscheidung getroffen. Sie dachte, wenn die Regierung durch die aufrichtigen Herzen der Praktizierenden die Güte von Falun Gong verstehen könnte, dann würde das Missverständnis verschwinden und die Verfolgung aufhören. Doch wurde sie stattdessen ständig wegen ihres Appells verfolgt.

Von Mitte August 1999 bis Juli 2000 wurde unsere Mutter fünf Mal festgenommen. Bei jeder Gelegenheit unterwarf man sie einer brutalen körperlichen Durchsuchung, durchwühlte ihr Haus, erpresste sie, schlug sie, zwang sie, sich hinzuknien oder demütigte sie auf der Straße öffentlich. Einmal als sie gezwungen wurde, sich hinzuknien, trat ein Polizist mit Gewalt auf ihre Waden. Ein anderes Mal wurde ihr die Hand gebrochen. Ihr Körper war jedes Mal mit blauen Flecken bedeckt. Sie verlor sogar einmal aufgrund der Folter das Bewusstsein. All dies fand während des Prozesses der „Umerziehung“ statt.

Wir, ihre Söhne, können es nicht ertragen sie noch länger leiden zu sehen. Wir mussten Beamte darum bitten und Erpressungsgeld zahlen, um sie frei zu bekommen. Wir sind sowohl körperlich als auch seelisch müde. Um zu verhindern, dass sie wieder festgenommen wird brachten wir sie zu uns. Doch immer wenn sie den Menschen die wahren Begebenheiten erklärte, verfolgte man sie. Ihre jüngste Festnahme geschah, weil sie an Menschen Briefe schrieb, in denen sie die Wahrheit erklärte. Das Gericht des Bezirks Minxang in Shanghai verurteilte sie zu vier Jahren Gefängnis. Das Gericht benachrichtigte uns nicht über die Verhandlung. Als wir von ihrer Verurteilung erfuhren, nahmen wir uns Rechtsanwälte um Berufung einzulegen, aber alle scheiterten. Das mittlere Gericht Nr. 1 von Shanghai bestätigte die erste Entscheidung des Gerichts ohne eine Gerichtsverhandlung zu eröffnen.

Warum hatten die Richter Angst, die Gerichtsverhandlung öffentlich abzuhalten? Hatten sie Angst, dass unsere Familie Rechtsanwälte engagieren würde? Die Richter haben eigentlich an der Verfolgung teilgenommen. Deshalb fühlen sie sich schuldig und trauen sich nicht, solche Fälle den Familienangehörigen zu eröffnen.

Unsere Mutter hat zwei Jahre lang im Gefängnis gelitten. In China leiden viele Mütter wie die unsere unter ähnlicher Verfolgung. Deshalb können wir nicht anders, als den Gesetzeshütern, die an der Verfolgung teilgenommen haben, laut zu sagen:

Geben Sie uns bitte unsere Mutter zurück!
Geben Sie uns bitte unsere tausend Mütter zurück!
Geben Sie uns bitte unsere Familien zurück!