Professorin aus der Universität Baoding, Hebei, und ihr Ehemann wurden festgenommen, ihre Tochter blieb ohne Betreuung zurück

(Minghui.org) Qi Shuying, Professorin an der Universität Baoding, Hebei, wurde am 25. Februar 2012 verhaftet und in die Haftanstalt von Baoding gebracht. Ihr Mann war zuvor zu acht Jahren Haft verurteilt worden und wird im Jidong Gefängnis in der Provinz Hebei festgehalten, nur weil er Falun Gong praktizierte. Infolgedessen blieb ihre 13-jährige Tochter, Liu Yuxin, ohne Betreuung Zuhause zurück.

Die Familie und Freunde von Frau Qi äußerten sich besorgt über ihre Sicherheit. Am Morgen des 17. März fuhren ihre Schwester zusammen mit Liu Yuxin und die 70-jährige Mutter aus ihrer Heimatstadt in Quyang zu den Behörden von Baoding. Sie hielt ein kleines Plakat: „Himmel! Bitte helfen Sie uns! Dem Kind ist nicht erlaubt, seine Mutter zu sehen. Der Anwalt durfte auch nicht zu ihr. Unsere Petition ist unbeantwortet. Was sollen wir tun?“ Ihr Kind trug eine Schuluniform und verteilte Flugblätter an die Passanten. Ein weiteres Familienmitglied fotografierte das Geschehen. Eine halbe Stunde später kam die Polizei und beschlagnahmte ihre Kamera. Zusätzliche Beamte waren gekommen, um die Menge zu zerstreuen und die Flugblätter zu beschlagnahmen. Danach nahm die Polizei die Schwester von Frau Qi, den Schwager und die Tochter fest und brachte sie ins das Büro für öffentliche Sicherheit des Bezirks Beishi. Sie wurden eine halbe Stunde später wieder freigelassen. Allerdings blieb die Speicherkarte der Kamera beschlagnahmt.

Hier folgt der Brief der Familie an die Regierungsbehörde, mit dem sie die Freilassung von Frau von Qi Shuying fordern:

"Qi Shuying ist Professorin an der Universität Baoding. Sie folgt den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, sie ist eine gute Mutter und eine wunderbare Frau. Sie ist eine fleißige und hingebungsvolle Lehrerin an der Universität.

Aber sie wurde am 25. Februar 2012 von Beamten der Polizeiwache des Unterbezirks Wusi-Straße, Baoding, festgenommen. Sie wird derzeit in der Haftanstalt Baoding (Qing Yuan) festgehalten.

Vor ihrer Festnahme ist ihr Mann Liu Yongwang verurteilt worden und wird im Gefängnis Jidong festgehalten, nur wegen des Praktizierens von Falun Gong. Ihre 13-jährige Tochter, Liu Yuxin, wurde alleine Zuhause zurückgelassen. Sie ist eine Schülerin in der ersten Klasse der Mittelschule Lekai in Baoding. Vor der Festnahme ihrer Eltern war sie ein glückliches und positiv eingestelltes Mädchen, aber jetzt ist sie ein introvertiertes Mädchen geworden. Nach der Festnahme ihrer Mutter war sie so erschrocken und gestresst, dass sie Fieber über mehrere Tage bekam. Sie leidet jetzt unter Depressionen und versucht, ohne ihre Eltern zu überleben.

Nachdem ihre Familie mit den Beamten der Polizeiwache verhandelte, haben sie endlich dem Mädchen eine Polizistin zugeordnet, die das Kind in seinem Zuhause beaufsichtigt. Allerdings stand das Kind unter zusätzlichem Druck seitens der Nachbarn und durch ihren unfreundlichen Klatsch. Sie hatte Schwierigkeiten, nachts einzuschlafen und rief uns in der Regel um Mitternacht an. Ihr Lehrer berichtete, dass sie depressiv geworden sei. Die Polizistin sagte zu ihr: „Ich bin hier, weil ich mich um dich vorübergehend kümmern soll. Deine Mutter wird in ein paar Tagen nach Hause kommen.“

Aber 20 Tage vergingen und das Kind fühlte sich extrem enttäuscht; es wurde ihm nicht einmal erlaubt, seine Eltern zu besuchen. Alle ihre Verwandten haben Verpflichtungen und müssen sich um Familie und Kinder kümmern, niemand konnte die Aufgaben seiner Mutter übernehmen.

Egal, wie sich die Gesellschaft verändert hat, das Kind ist unschuldig. Es sollte nicht dieses Trauma und den Schmerz erleben. Heutzutage ist die Gesellschaft so kompliziert. Sie ist so jung und wir erfahren von vielen Berichten über Kinder, die Selbstmord begehen, oder die sich extrem verhalten, weil ihre Eltern nicht mehr mit ihnen leben können.

Wir glauben, dass alle der Regierung zugehörigen Behörden nicht sehen wollen, dass solche Vorfälle auftreten. Die Familie kann nicht solche grausame Realität ertragen. Wir alle sehnen uns nach einer harmonischen Gesellschaft. Niemand ist in dieser Gesellschaft unabhängig. Ihre Freundlichkeit wird andere ermutigen, freundlich zu sein, und das bringt Hoffnung für die Gesellschaft.

Wir hoffen, dass Sie das Wohl des Kindes berücksichtigen werden. Bitte lassen Sie nicht zu, dass es ein Opfer der Staatsgewalt und der Gesellschaft wird. Sie braucht ihre Mutter! Wenn Qi Shuying wirklich ein Verbrechen begangen haben soll, bitten wir die Regierung, den Nachweis zu erbringen. Wenn nicht, bitte lassen Sie sie frei, so dass sie mit ihrer Tochter wieder vereint werden kann.

Am Nachmittag des 14. März veranstaltete die Schule von Yuxin eine Eltern-Lehrer-Konferenz. Heutzutage müssen die Eltern engagiert an der Erziehung der Kinder beteiligt sein, einschließlich bei der Betreuung der Kinder, der Kommunikation mit dem Lehrer; sie müssen Rückmeldungen abgeben und an vielen Treffen teilnehmen. Kinder sind unsere Zukunft. Viele Familien haben nur ein Kind. Da sie unsere Hoffnung und Zukunft sind, hoffen wir wirklich, dass unsere Kinder gesund und glücklich leben können.

Alle guten Menschen wissen, dass es richtig und gut ist, an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu glauben. Wir bitten alle Menschen darum, dem Kind und seiner Mutter zu helfen.

Vielen Dank"

Unterschrieben von
den Verwandten und Freunden von Qi Shuying