Die Verfolgung von Herr Li Zhenxing aus der Stadt Baoding, Provinz Hebei (Fotos)

(Minghui.org) Li Zhenxing wurde im Oktober 1981 geboren. Er stammt aus dem Dorf Daxingzhuang in Xiantai, Bezirk Gaokai der Stadt Baoding, Provinz Hebei. Das Folgende ist nach seinen eigenen Worten die Erfahrung, die er gemacht hat, als er illegal verhaftet, gefoltert und in ein Zwangsarbeitslager gesperrt wurde:

Angegriffen, verhaftet und verhört

Als sich mein Verständnis über Kultivierung vertieft hatte, habe ich die Ernsthaftigkeit der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch das Regime erkannt und wie die Öffentlichkeit durch die Lügen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) getäuscht wird. Ich fing an, den Menschen um mich herum die wahren Begebenheiten über Falun Gong zu erzählen. Bevor im Jahre 2008 die Olympischen Spiele begannen, wurde ich von den lokalen Behörden schikaniert und war gezwungen, meine Wohnung zu verlassen. Daraufhin wurde meine Wohnung von der Polizei durchsucht und mein persönlicher Besitz im Wert von mehreren tausend Yuan gestohlen. Als meine Familie die konfiszierten Gegenstände zurückverlangte, versuchten die Polizei und die Gemeinderegierung, keine Verantwortung dafür zu übernehmen.

Am 7. August 2008, als ich nachts beim Versenden und Verteilen von Informationsmaterial über die Verfolgung war, stoppte plötzlich ein Jeep vor mir und mehrere Männer sprangen aus dem Wagen und umringten mich. Einer von ihnen würgte mich am Hals, sodass ich beinahe erstickte. Ein anderer fasste mich von hinten und warf mich auf den Rücksitz. Dann wurde ich in die Xiantai Polizeistation gebracht.

Dort ketteten sie mich an den Heizkörper und verhörten mich die ganze Nacht. Ich verbrachte die ganze Zeit mit den Händen auf dem Rücken gefesselt und musste mich fotografieren lassen. In der Nacht zum 8. August wurde ich von Shi Junbao von der Polizeistation zum Mancheng Internierungslager gebracht.

Gefoltert im Internierungslager

Im Internierungslager wurde ich von Shi Junbao durchsucht. Als ich der Aufforderung der Polizisten, ein Dokument zu unterschreiben, nicht nachkam, schlug einer von ihnen wiederholt mit einem Stock auf meinen Rücken, meine Ellbogen und auf meine Knöchel.

Frühmorgens am Tag darauf legten mir die Aufseher ein Folterinstrument an. Meine Knöchel wurden an zwei Eisenringe gefesselt, die an die beiden Enden einer Stange geschweißt waren. Ein weiterer Ring befand sich an der Mitte der Stange. Meine Handgelenke wurden überkreuzt an diesen Ring befestigt. Es gab ein kleines Loch unterhalb des mittleren Ringes und der Ring war mit den Ringen an meinen Beinen durch einen 20 cm langen Draht verbunden. Dadurch konnte ich nur zusammengekauert und meine Knie umarmend hocken. Ich konnte nicht aufrecht stehen. Aufseher Xu Huilai schlug brutal mit einem Besenstiel auf mich ein. Danach dauert es lange, bis die Blutergüsse, die ich dabei erlitt, heilten. Um mich zu zwingen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben, beauftragten Polizisten Gefangene, mich zu überwachen. Ich durfte nicht schlafen und musste an die Wand gelehnt sitzen. Es war schwierig für mich, zu essen oder zur Toilette zu gehen.

Nach mehreren Tagen wurde ich in eine andere Gefängniszelle gesperrt. Das Folterinstrument wurde erst abgenommen, nachdem ein weiterer Tag vergangen war. An diesem Tag musste ich Zwangsarbeit verrichten. Als ich am nächsten Tag die Zwangsarbeit verweigerte, schlug mich ein Insasse. Die Aufseher brachten wieder das Foltergerät an und brachten mich in eine andere Zelle.

Am Morgen des 19. August 2008 banden mir Li Dang, der Leiter der Abteilung für Staatssicherheit von Mancheng, und zwei weitere Beamte die Hände hinter meinen Rücken und brachten mich zum Baolizhuang Arbeitslager in der Stadt Baoding. In der Zeit vom 8. August nachts bis zum 19. August morgens gab es nur zwei Nächte und einen halben Tag, an denen das Folterinstrument nicht an mich angelegt wurde.

In dem Gefängnis wurden Praktizierende gezwungen, die falsche Anklage gegen sie mit ihrer Unterschrift oder ihrem Daumenabdruck zu unterzeichnen. Jeden Tag mussten wir Zwangsarbeit verrichten. Das Essen war sehr schlecht. Ein Sträfling sagte: „Selbst ein Schwein würde es nicht fressen!“ Es befanden sich Sand und Würmer in dem Essen.

Die erlittene Folter im Balizhuang Arbeitslager

Die Täter im Arbeitslager verwendeten alle Arten von Foltermethoden, um Praktizierende zu schikanieren. Viele Praktizierende wurden zu Tode gefoltert. Die zweite Abteilung wurde speziell darin ausgebildet, Praktizierende zu misshandeln.

Am Morgen des 19. August brachten mich Li Dank und zwei weitere Beamte ins Arbeitslager und danach zum dritten Krankenhaus der Stadt Baoding zu einer körperlichen Untersuchung. Danach wurde ich wieder ins Arbeitslager gebracht. Im Krankenhaus musste ich wegen der Untersuchung meine Kleider ausziehen. Im Arbeitslager forderten Aufseher die Sträflinge auf, mich körperlich zu durchsuchen.

Denjenigen, die es ablehnten, Falun Gong aufzugeben, wurde nicht erlaubt, ihre Familie zu sehen oder zu telefonieren. An Besuchstagen kamen meine Eltern vorbei, um mich zu sehen, aber der Besuch wurde ihnen nicht gestattet.

Am Nachmittag des 24. Oktober kamen meine Eltern und mein jüngerer Bruder zum Arbeitslager und riefen meinen Namen außerhalb der hohen Mauern. Ich hörte ihre Rufe und war in der Lage, mich kurz mit ihnen zu treffen, durch einen Metallzaun getrennt. Wir konnten einige Sätze miteinander wechseln, bevor mich Insassen wegzogen. Diese Gelegenheit sollte ich nie wieder bekommen, denn es war das letzte Mal, dass ich meine Mutter sah.

Folternachstellung: Geschockt mit Elektrostäben

In der Nacht schlugen mich mehrere Aufseher zuerst mit Elektrostäben, danach schockten sie mich. Wang Lei schockte mich am Nacken und im Gesicht. Die Muskeln in meinem Nacken zuckten intensiv. Sie banden meine Hände hinter den Rücken und Wang Lei fuhr fort, meinen Nacken zu schocken, kreiste einmal drum herum, fuhr dann an meiner Brust entlang hinunter zur Innenseite meines Beines, dann wieder hoch zum Bauch. Daraufhin verlor ich die Kontrolle über meinen Darm. Zhang Peng schockte sogar meinen Mund mit dem Stab. Nach dieser Folter konnte ich mehrere Tage auf meinem linken Ohr nichts hören, meine Haut war rot, geschwollen und aufgerissen.

Ich war 24 Stunden am Tag an einen Heizkörper gekettet. Die Handschellen wurden nur abgenommen, wenn ich zur Toilette musste oder mein Essen einnahm. Diese Folter ertrug ich bis zur Nacht des 30. August. Nachdem ich eine Woche hatte stehen müssen, waren meine Hände, Füße und andere Teile des Körpers stark geschwollen. Meine Handgelenke und Daumen waren taub.

Zwangsarbeit im Arbeitslager

Mir wurde eine immer größere Arbeitslast aufgebürdet, zum Beispiel: Sicherheitsschlösser für Reisekoffer montieren und anderes. Die meiste Zeit war ich damit beschäftigt, Schnüre zu weben, die zum Zuziehen von Aufbewahrungsbeutel für Obst und Gemüse verwendet wurden. Wenn ich meine Quote nicht erfüllte, musste ich Überstunden leisten.

Produkte, die im Zwangsarbeitslager gefertigt werden: Schlösser für Reisekoffer
Produkte, die im Zwangsarbeitslager gefertigt werden: Gewebte Schnüre aus der Juiwang Webfabrik

Die Verfolgung, die meine Familie erlitt

Am 20. Januar 2010 nahm mich meine Familie mit nach Hause. Mein Vater erzählte mir, dass bei meiner Inhaftierung meine Eltern und mein jüngerer Bruder ebenfalls verhaftet worden seien. Meine Mutter wurde im Gefängnis krank, daraufhin wurden meine Eltern freigelassen. Mein Bruder wurde in eine Gehirnwäscheeinrichtung gebracht und nach Beendigung der Olympischen Spiele 2008 in Peking wieder freigelassen. Später dann, als meine Mutter, die über 60 Jahre alt war, erfuhr, welcher Folter ich im Arbeitslager ausgesetzt war, sorgte sie sich so sehr, dass sie ernsthaft erkrankte. Obwohl sie 4-mal ins Krankenhaus eingeliefert werden musste und obwohl sie sich in einem kritischen Zustand befand, bestand meine Mutter darauf, mich im Baoding Arbeitslager zu besuchen. Als sie ankam und darum bat, mich sehen zu dürfen, wurde ihre Bitte abgelehnt. Sie starb auf dem Weg nach Hause.

Am dritten Tag nach meiner Entlassung brachte Frau Cui, Parteioberhaupt der Gemeinde, zwei andere Personen zu meiner Wohnung und verlangte, ich solle ein Formular unterschreiben. Als mein Vater sie auf die Verfolgung, die die ganze Familie erlitten hatte, ansprach, antwortete sie: „Du hast es so gewollt!“

Unmittelbar vor dem Chinesischen Neujahr 2010 kamen Ortsvorsteher Zhao Jianli und Beamte der Polizeistation zu meiner Wohnung, um mich zu schikanieren. Während der letzten zwei Jahre schickte das Dorfkomitee an sogenannten „sensiblen“ Tagen jemanden bei uns vorbei, der uns schikanierte. Auch heute noch schicken sie Leute vorbei, um mich zu überwachen.

Polizeistation des Landkreises Mancheng: +86-312-7012202
Büro zum Schutz der Staatssicherheit (gerichtet gegen alle “Konterrevolutionäre” und Bittsuchende) des Bezirks Mancheng: +86-312-7071191
Arbeitslager in Baoding: +86-312-2191000, +86-312-5939110