[Ausgewählter Beitrag] Das ist ein wahres Geschenk

(Minghui.org) Ich bin eine ältere deutsche Praktizierende (68 Jahre); Kriegserlebnisse im frühesten Kindesalter haben sehr große tiefsitzende Ängste bewirkt. Verlustängste und eine große innere Unsicherheit wurden tief eingegraben. Mein Vater glaubte nicht mehr an Gott, sein jüngster Bruder wurde im Krieg mit 18 Jahren erschossen, meine Mutter war katholisch.

Ich wurde evangelisch erzogen, mit den dazugehörigen Ritualen, doch diese Erziehung und die große Ambivalenz in meinem Elternhaus ließen mich zwar davon überzeugt bleiben, dass es eine göttliche Instanz gibt, aber vieles andere war für mich eher irritierend und ließ damals viele Fragen unbeantwortet. Nach meiner Scheidung trat ich aus der Kirche aus.

Die 60-iger Jahre in Deutschland waren in gewisser Hinsicht für viele jüngere Menschen damals wie ein beginnender Erdrutsch. Die moralischen Werte gingen rapide abwärts. Die Entwicklung zur sogenannten sexuellen Freizügigkeit in der Partnerschaft bis hin in die Ehe brachte erschreckend viel Leid und viele Scheidungen, wodurch auch viele Kinder in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Im Inneren war ich zutiefst irritiert über diese moralische Entwicklung der sogenannten freien Partnerschaft, aber ich habe mich dem auch nicht ganz entziehen können, um der Einsamkeit zu entgehen, dazuzugehören, bemerkt zu werden, als Frau doch noch liebenswert zu sein, usw. Mein Ehemann hatte sich einer sehr jungen Frau zugewandt, sich scheiden lassen und mich mit unseren 3 Kindern allein gelassen.

Wenn ich abends meinen Wein oder Sekt trank, schien ich das alles besser ertragen zu können.

Tief in meinem Inneren wusste ich, dass es mehr geben musste, ich war auf der Suche, aber wonach? Ich interessierte mich sehr für den Sinn des Lebens, beschäftigte mich mit Traumdeutung, mit Astrologie, besuchte viele Seminare.

Dann Anfang der 90-igerJahre machte ich eine Ausbildung zur Reinkarnationstherapeutin und führte einige Menschen in ihre frühere Leben zurück, unter anderen auch eine jetzige Praktizierende. Sie wollte nicht auf die Welt kommen, sie fand es hier schrecklich, aber es half nichts, sie hatte eine Aufgabe hier. Sie sagte, Menschen erlösen! Erlösung ist das Wort! Beide wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, was es heißen sollte, ich dachte sogar noch: „Hm, sie führt aber große Worte im Mund.“

Zu einem viel späteren Zeitpunkt erkannte ich, dass es es ein Hinweis auf unseren späteren Kultivierungsweg war. Wir wurden beide Praktizierende des Falun Dafa. Wir wollten uns lösen von den vielen menschlichen Verirrungen und uns auf die Suche nach unserem wahren Selbst machen. Ich erkannte, dass es im Leben um die wahre Selbstfindung geht, um die Rückkehr zu unserem wahren Selbst, zu unserem ursprünglichen Sein durch eine Lebensausrichtung angeleitet nach den kosmischen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Falun Dafa sollte für uns dieser Weg werden - ein Kultivierungsweg von Körper und Geist. Und wenn es etwas Wunderbares ist, lassen wir andere daran teilhaben und geben es weiter, so können es viele Menschen kennenlernen.

Einige Jahre später arbeitete ich im Krankenhaus als Sozialpädagogin. Anderen helfen zu dürfen und für andere da zu sein, hat mich stets mit Ruhe und Zufriedenheit erfüllt. Ich wusste sehr bald, dass ein gesundes Leben keine Selbstverständlichkeit ist und dass es so unendlich viel Leid auch in unserer unmittelbaren Nähe gibt und dass möglicherweise jeder in welcher Form auch immer, einen Preis im Leben bezahlen muss, warum aber, das war mir damals nicht klar. Vieles fand ich jedoch auch sehr ungerecht.

Dann Mitte 1997 kam ich mit Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) in Berührung. Die obengenannte Mitpraktizierende hatte mir das Buch „Der Chinesische Falun Gong“ von Herrn Li Hongzhi gegeben. Sie hatte es von einem chinesischen Arzt bekommen. „Lies mal“, sagte sie und später, „na, wie findest du es?“ Ja, ich fand es gut und lernte auch die Übungen. Als ich mich aber zum Lotussitz hinsetzte, war an einen einfachen oder gar Doppellotussitz gar nicht zu denken, es tat mir verflixt weh. Damals hielt sich meine Begeisterung für die Übungen in Grenzen.

Als ich 1998 das Hauptwerk Zhuan Falun von Herrn Li Hongzhi las (zu jenem Zeitpunkt wurde es in Deutschland in Deutsch veröffentlicht), ging etwas Aufregendes in mir vor. Ich war der festen Überzeugung, dass ich ein Leben lang darauf gewartet hatte. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht - für mich gab es nichts Großartigeres. Wenn wir Menschen so leben werden, wird es eine andere Welt! Das ist doch nur wunderbar.

Ich war überzeugt, dies war jetzt mein Weg geworden, eigentlich wünschte ich, dass alle Menschen das sehen, welche Chance dieser Weg für die Menschen ist.

In der Schweiz 1998 sah ich den Lehrer von Falun Dafa das erste Mal auf einer Konferenz. Auf der Reise dorthin konnte ich in der Bahn nachts kein Auge zumachen, ich war derart aufgeregt, saß kerzengerade in dem Bett, konnte überhaupt nicht zur Ruhe kommen, wusste aber nicht warum.

Der Lehrer erklärte uns viele kosmische Zusammenhänge, er sprach über die Menschen und ihre Verbundenheit mit dem Himmel, mit dem Göttlichen, vieles konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht erfassen. Als er später jeden von uns persönlich begrüßte, fühlten wir uns geehrt und waren sehr bewegt. Es war für uns eine sehr besondere Situation.

Ich praktizierte fleißig die Übungen, konnte später auch den Lotussitz immer besser schaffen und erkannte durch vielfaches Studium des Zhuan Falun immer tiefere Zusammenhänge über das Leben, das Universum und das Göttliche und über meinen Kultivierungsweg. Ich konnte viele Treppen, ohne nach Luft zu schnappen, schnell rauflaufen und fühlte mich sehr leicht, sodass meine Freunde oftmals sagten: „Hey wie kannst du so schnell raufrennen, immerhin haben wir doch schon einige Lebensjahrzehnte hinter uns?“

Wenn es Auseinandersetzungen gab, gelang es mir meistens, ruhig zu bleiben, auch in meinem Inneren die Ruhe zu bewahren oder innerlich einen Schritt zurückzutreten und es dem anderen zu überlassen, recht zu behalten. Es gab in meinem Prozess allerdings auch harte Prüfungen, ob ich es wirklich schaffte, die Prinzipien von Falun Dafa in der Praxis zu leben, damit sie nicht nur ein Wunschbild blieben. Insbesondere wenn ich mich von anderen verletzt fühlte, war es mir manchmal sehr schwer und das Gefühl der Verletzung dauerte an. Dann war ich weit davon entfernt, mein Herz unberührt zu lassen und Toleranz und Barmherzigkeit zu leben. Wenn ich dann endlich meine Schwäche, meine Gefangenheit in mir selbst erkannte und das Ganze loslassen konnte, fühlte ich eine große Freiheit und Dankbarkeit für diesen Schritt.

Wein interessierte mich überhaupt nicht mehr, im Gegenteil, ich fand es sehr komisch, dass ich ihn überhaupt einmal gemocht hatte.

Mein Leben fühlte sich nun hoffnungsvoll und energiegeladen an, ich hatte den Sinn und die Kraft für mein Leben und meine Aufgabe gefunden. Ich erzählte vielen Menschen über Falun Dafa. Er wurde der Weg meines Herzens, ich hatte das Gefühl, er gehörte zu mir und ich gehörte zu ihm. Ich fühlte große Dankbarkeit.

Dann kam der Juli 1999 - ich dachte, ich hätte mich verhört, als mir eine chinesische Mitpraktizierende erzählte, dass Falun Dafa in China verfolgt werde. Ich war fest davon überzeugt, dass sie sich geirrt hatte oder dies ein riesiges Missverständnis sei und die Medien falsch berichtet hätten. Dies würde gleich wieder korrigiert werden. Denn es konnte ja nicht sein, dass Menschen, die nach solch hohen Werten leben und wirklich gute Menschen werden wollen, verfolgt werden.

In China begann eine grausame Verfolgung gegen die Praktizierenden von Falun Dafa. Die Guten haben nicht einmal ein Schwert in der Hand, sie würden es auch nicht benutzen, die Bösen eine ganze Armee hinter sich. Ich verstand nichts mehr.

Es ist der Kampf zwischen Gut und Böse, bis zum heutigen Tag, wir schreiben das Jahr 2012.

Sofort begannen wir mit den Mitpraktizierenden in unserer Stadt Informationstage zu organisieren und klärten über Tatsachen, die in China passierten, auf. Ich erinnere mich, die Menschen schauten uns zu Beginn unserer Aufklärungen manchmal an, als kämen wir von einem anderen Stern. Wir ließen uns nicht entmutigen, Jahr für Jahr ließen wir nicht locker. Im Laufe der Jahre verstanden uns die Menschen dann immer besser. Auf der ganzen Welt waren die Praktizierenden auch mit Paraden unterwegs, um dieses großartige Falun Dafa den Menschen bekannt zu machen und uns für eine Beendigung dieser entarteten Verfolgung unserer Mitpraktizierenden in China einzusetzen. Ich wurde nicht müde, ob in New York, Washington, Los Angeles, Houston, London, Paris, Brüssel, Rom, Prag, Warschau, Helsinki, Stockholm,Kopenhagen, Göteborg, München, Berlin usw. wir Praktizierende haben Falun Dafa weit verbreitet und noch viele Menschen sollen darüber erfahren.

Die Verfolgung wird beendet werden.

Ich habe noch viele wundersame Dinge auf dem Weg meiner Kultivierung erlebt, und ich bin sicher, dass jeder, der Falun Dafa praktiziert, weiß, dass es ein wirkliches Geschenk ist.

Ich danke unserem Meister von Herzen für seine große Güte und dass ich Falun Dafa erhalten durfte.