Ein chinesischer Mann und eine deutsche Frau - zwei Kulturen und ein Glaube (Foto)

(Minghui.org) Yuan, ein junger chinesischer Familienvater, lebt im schönen Heidelberg zusammen mit seiner deutschen Frau und seinen beiden Kindern. Jeder findet, dass Yuan sich glücklich schätzen kann. Wie er selber sagt, könne nicht nur er, sondern sich auch seine Frau, seine Mutter, seine Schwiegereltern sich glücklich schätzen, denn sie alle praktizieren Falun Gong und dies empfindet er als das größte Glück. Mit dieser alten chinesischen Kultivierungsmethode ist es möglich, dass mehrere Familien aus unterschiedlichen Kulturen harmonisch zusammenleben, sich in Toleranz üben und sich gegenseitig helfen, wenn jemand in Not ist. Für Yuan ist das viel wichtiger als materieller Reichtum.

Chen stammt aus Peking. Er ist 30 Jahre alt und arbeitet als Koch in einer gehobenen Küche mit mediterranem Stil eines Viersterne-Hotels in Heidelberg. Er ist dort der einzige chinesische Mitarbeiter, während die Gäste vorwiegend aus westlichen Ländern kommen. Die Arbeit gefällt ihm gut und er freut sich immer wieder, wenn seine Gerichte bei den Gästen schmecken. In seinem Beruf als Koch gibt es fünf Stufen, nach dem Abschluss der Berufsfachschule beginnt man auf der niedrigsten Stufe. Yuan hat seine Abschlussprüfung erst vor vier Jahren absolviert, übersprang die ersten beiden Stufen und begann sofort auf Stufe drei. Das ist unter seinen Kollegen mit der gleichen Qualifikation sehr selten. Yuan liebt seinen Beruf und ist mit ganzem Herzen dabei. Er ist ehrlich, pünktlich und verantwortungsvoll. Sein Chef hat Vertrauen zu ihm und seine Kollegen arbeiten gern mit ihm zusammen.
 

 Von links: Xu Youlin (Yuans Mutter), Yuan, Caroline (Yuans Frau), Jonas (Sohn), Edith (Schwiegermutter), Lucia (Tochter) und Hubert (Schwiegervater)
 

Die Familienmitglieder (siehe Foto) wohnen sehr dicht beieinander. Bei den drei Generationen, acht Personen, zwei Kulturen und zwei Sprachen bleiben Reibereien nicht aus. Da sie alle nach den Prinzipien von Falun Gong Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" leben, schauen sie bei Konflikten zuerst, in welcher Weise sie selber zu den Konflikten beigetragen haben könnten. Auf diese Weise schaffen sie es, das Miteinander harmonisch zu gestalten, obwohl die Beziehungen oberflächlich gesehen etwas kompliziert sind.

Praktizieren mit der Mutter

Mitte der 90er Jahre kam Yuan zum ersten Mal mit Falun Gong in Berührung. Damals war er erst 14 und lebte bei seinen Eltern in China. Er erzählt: “Als ich das Hauptwerk von Falun Gong, das 'Zhuan Falun' (Li Hongzhi) zum ersten Mal las, wusste ich sofort, dass das, was ich gelesen hatte, richtig ist. Ich erkannte einige Grundsätze, wie man ein guter Mensch werden kann, zum Beispiel das Prinzip, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird usw., deshalb praktizierte ich damals mit meiner Mutter zusammen."

Mit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 durch die Kommunistische Partei China (KPCh) wurde Falun Gong großflächig verleumdet. Yuan erinnert sich: „Ich dachte, es sei völlig falsch, dass die KPCh so eine gute Kultivierungsmethode verbietet und verfolgt. Was ist schlimm daran, wenn man ein guter aufrichtiger Mensch sein will?" Durch die Verfolgung verlor Yuan zwar seine gute Kultivierungsumgebung, aber nicht seinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.

Die wahre Kultivierung begann in Deutschland

Nach der Mittelschule kam Yuann nach Deutschland zum Studieren. Es war Anfang 2000 und Falun Gong wurde zu jener Zeit in China sehr schlimm von der KPCh verfolgt. In Deutschland lernte Yuan Falun Gong-Praktizierende kennen. Erneut fing er mit dem Lesen der Falun Gong-Bücher an, ging zu den Übungsplätzen und nahm an Aktivitäten gegen die Verfolgung teil.

„2001 fuhr ich zusammen mit anderen Falun Gong-Praktizierenden aus Heidelberg zur Frankfurter Buch-Messe. In Rahmen einer Informationsveranstaltung informierten wir die Messe-Besucher über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong. Auf dem Heimweg hatte ich plötzlich diesen Gedanken: `Ich möchte Falun Gong praktizieren´, erinnert sich Yuan. Zu jener Zeit war Yuan kein naives Kind mehr, das mit seiner Mutter praktiziert, sondern ein 20-jähriger Mann, der mit Vernunft eigene Entscheidungen treffen konnte. Seitdem praktiziert Yuan wieder Falun Gong.

Reifung während der Rettungsaktion für die Mutter

Ende April 2003 wurde Frau Xu Youlin, Yuans Mutter, festgenommen, während sie in Peking Informationen über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Später wurde sie gesetzwidrig für 20 Monate im Frauenarbeitslager Xinan in Peking eingesperrt. Während der Haftzeit appellierten Yuan, seine zukünftige Frau mit ihrer gesamten Familie sowie die Falun Gong-Praktizierenden in Deutschland bei verschiedenen Behörden und Institutionen für ihre Freilassung. Viele Deutsche unterschrieben daraufhin einen Appell, in dem die deutsche Regierung die chinesische Regierung auffordern sollte, Frau Xu freizulassen. In dem Brief der deutschen Regierung vom 30. November 2004 an die Falun Gong-Praktizierenden hieß es daraufhin: „Der Kanzler wird den Fall von Frau Xu während seines China-Besuches ansprechen.”

Der Einsatz im Ausland für die Freilassung zeigte Wirkung: Am 26. Dezember 2004 wurde Yuans Mutter nach über 1 ½ Jahren endlich aus dem Zwangsarbeitslager entlassen. Sie reiste zu ihrem Sohn nach Deutschland und suchte dort Asyl.

Durch seine Bemühungen für die Rettungsaktion der Mutter bis hin zu Aktivitäten für die verfolgten Falun Gong-Praktizierenden wurde Yuan Schritt für Schritt reifer. In einem Interview mit Minghui nach der Freilassung seiner Mutter sagte er: “Die Menschen für die Verbrechen des Bösen zu sensibilisieren, ist sehr wichtig. Meine Mutter ist nur eine Falun Gong-Praktizierende unter tausenden und aber tausenden Praktizierenden. Ihre Freilassung ist ein bedeutsamer Schritt zur Aufrichtigkeit. Wir appellieren an die Mithilfe aller Menschen, die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh zu beenden."

Probleme in der Ehe mit "Nach-innen-Schauen" lösen

Für einen Mann über 30 ist es nicht einfach, bei Auseinandersetzungen nachsichtig zu sein. Yuan musste einen Prozess durchmachen, um diese Nachsicht zu lernen. Er sagt: "Bei Falun Gong habe ich gelernt, dass man ruhig bleiben soll, wenn etwas passiert. Ganz gleich, wie erregt der andere auch ist, man muss ruhig bleiben. Man soll sich nicht darüber ärgern und die Auseinandersetzung verschärfen, dabei aber gleichzeitig prüfen, was man selbst falsch gemacht hat."

Yuans Frau Caroline ist Deutsche und zuweilen gibt es familiäre Situationen, über die Yuan und seine Frau unterschiedliche Ansichten haben. Caroline berichtet: “Früher hatten wir beide oft Auseinandersetzungen. Jedoch, wenn ich mich nicht über ihn beschwere, sondern nach meinen Fehlern suche, kann ich auch wirklich meine eigenen Fehler finden. So wie unser Meister von Falun Gong sagt, dass man trotzdem nach eigenen Fehlern sucht, auch wenn man meint, dass man Recht hat. Beispielsweise sah ich, dass er einen falschen Ton hatte, etwas ärgerlich äußerte und nicht an die Gefühle der anderen dachte usw. - dabei kann ich auch oft meine eigenen Fehler finden. Dies hat Harmonie in die Familie gebracht und der Partner hat sich auch positiv verändert. Obwohl wir unterschiedlicher Meinungen sind, entstehen jetzt weniger Konflikte."

Knoten zwischen Mutter und Sohn mit "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" lösen
Yuans Mutter wohnt in der oberen Etage über der Familie ihres Sohnes. Sie ist mit dem Leben und der Arbeit ihres Sohnes zufrieden. "Ich freue mich, wenn ich sehe, dass seine Familie glücklich ist“, erzählt sie. Ihre Beziehung zu ihrem Sohn hat sich deutlich verbessert. Vor dem Praktizieren war das anders, die Beziehung war damals sehr angespannt.

Wie viele andere Chinesen hatte sie aufgrund der politischen Bewegungen keine Möglichkeit, in China die Universität zu besuchen. Als die Kulturrevolution begann, besuchte sie gerade die 7. Klasse. (Anmerkung der Redaktion: Zu jener Zeit wurden alle Schulen in China geschlossen.) Die Katastrophe der Kulturrevolution ruinierte die beste Zeit ihres Lebens. Sie bedauerte es sehr, dass sie nicht studieren konnte, und hoffte umso mehr, dass ihr Sohn studieren würde. Sie stellte strenge Anforderungen an ihn, schlug ihn oft und meinte, das sei gut für ihn. Zurückblickend bereut sie es. "Damals hatte ich noch sehr viele kommunistische Gedanken im Kopf und sah nur seine Fehler. Ich kritisierte ihn oft und sah nicht seine gute Seiten. Wenn ich manchmal dann doch seine guten Seiten sah, lobte ich ihn nicht und schwächte damit sein Selbstbewusstsein.“ Nachdem sie mit dem Praktizieren angefangen hatte, beurteilte ich sein Verhalten mit dem Maßstab von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Sie wusste nun, dass man sich bei der Erziehung der Kinder nicht ärgern soll, und lernte von Falun Gong, dem natürlichen Lauf zu folgen. Jeder Mensch hat sein Schicksal und nicht jeder kann studieren. Nachdem sie das erkannt hatte, schlug und beschimpfte sie ihren Sohn nicht mehr. Weil sie keine so strengen Anforderungen mehr an ihn stellte, entspannte sich die Situation wieder und die Beziehung zu ihrem Sohn verbesserte sich.

Durch die Kultivierung von Falun Gong konnte sie ihre Fehler erkennen und die gute Seite ihres Sohnes sehen. Sie sagt jetzt: "Mein Sohn ist nachsichtig und respektiert mich. Früher war ich sehr schlecht zu ihm, was ich sehr bereue, aber er hasst mich nicht dafür."

Deutsche Schwiegertochter und chinesische Schwiegermutter

Die 32-jährige Caroline praktiziert seit 14 Jahren Falun Gong. Ihre chinesische Schwiegermutter wohnt über ihr. Sie spricht nur einige Sätze Chinesisch und die Schwiegermutter nur ein paar Sätze Deutsch. Die Gewohnheiten der beiden sind sehr unterschiedlich. Caroline sagt: "Manchmal verstand ich nicht, warum meine Schwiegermutter bestimmte Dinge kritisierte und war beunruhigt. Wenn ich allerdings an sie denke oder gute Gedanken über sie habe, kann ich sie besser verstehen."

Sie fügt hinzu: "Wenn ich mich ärgere, frage ich mich, was mich ärgerlich macht. Die Chinesen haben andere Gewohnheiten. Es ist, wie auch bei anderen Dingen im Leben, Nachsicht und Toleranz gefragt.“ Im Zusammenleben gibt viele solche Unterschiedlichkeiten. Obwohl es Kleinigkeiten sind, werden sie durch die Zeit zu Auseinandersetzungen führen, wenn man sie nicht löst. Caroline und ihre Schwiegermutter behandeln sich gegenseitig nachsichtig und gutherzig, deshalb tauchen keine größeren Probleme auf.

Kultivierung bei der Erziehung des Sohnes

Carolines Sohn Jonas kommt bald in die Schule. Er ist ein lebhaftes Kind mit einer eigenen Meinung. Die Erziehung von Jonas ist für Caroline eine Prüfung für ihre Geduld. Caroline sagt: “Er sagt gerne „nein“. Wenn er nicht auf uns Erwachsene hört, verliere ich manchmal die Geduld. Jedoch hat es keinen Sinn, wenn ich zornig mit ihm werde; da hört er noch weniger auf mich, geschweige denn, dass ich ihn auf diesem Weg gut erziehen kann. Wenn eine Auseinandersetzung eskaliert, versuche ich, innerlich ruhig zu bleiben und trotz seines Gebrülls vernünftig und mit Bedacht zu handeln. Wenn ich an ihn denke und nicht nur an meinen eigenen Anschauungen festhalte, wie z.B. etwas zu tun ist, gibt es weniger Probleme."

Die Hoffnung, nach China zurückkehren zu können

Ihre größte Hoffnung ist, dass sie einmal in China mit ihren Verwandten und Freunden zusammen die Falun Gong Übungen praktizieren kann, ohne Angst, festgenommen zu werden. Vor zehn Jahren flog Caroline mit ihrem Vater und ihrer Schwester nach Peking zum Platz des Himmlischen Friedens, wo sie mit anderen Falun Gong-Praktizierenden zusammen friedlich appellierten. Caroline wurde von der Polizei festgenommen und geschlagen. Vorher hatten sie sich in Peking den Sommerpalast angesehen, sie war sehr beeindruckt. "Wenn ich das nächste Mal nach China fliege, hoffe ich, dass ich im Sommerpalast die Falun Gong Übungen praktizieren kann. Ich mag den Sommerpalast", sagt sie.

Natürlich möchte sie zuerst ihren Schwiegervater besuchen, den sie und die Kinder noch nie gesehen haben. Auch Yuan vermisst seinen Vater sehr, den er seit über 10 Jahren nicht mehr gesehen hat. Wenn der sechsjährige Enkelsohn mit seinem Großvater telefoniert, kann er sich kaum vorstellen, was für ein Mensch der Großvater sein könnte. Außer ein „Hallo“ und "Auf Wiedersehen“ hat Jonas also keinen Kontakt zu seinem chinesischen Großvater.

Caroline und Yuan glauben, dass sie in der nahen Zukunft China besuchen und dort im Park üben können. Yuan: "Wenn jemand zu viele Verbrechen verübt hat, tut er sich selbst nichts Gutes. Die KPCh hat viel zu viele Verbrechen begangen, darunter auch den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden, deren Organe gewinnbringend verkauft werden. Das ist jenseits von Gut und Böse. Die Zeit, in der die KPCh zugrunde geht, wird kommen. Ich denke daran, dass wir bald in China all unsere Freunde sehen und zusammen in der Öffentlichkeit unseren Glauben ausüben können."