Gedanken über das Trachten nach mächtiger Tugend und darüber, sich die Leistungen anderer als Verdienst anzurechnen

(Minghui.org) Vor einigen Jahren erwähnte ein Mitpraktizierender, dass eine Kollegin von mir (die später auch eine Falun Gong-Praktizierende wurde) das gesamte Personal an meinem alten Arbeitsplatz überredet hätte, aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Nachdem ich dies gehört hatte, fragte ich mich auf einmal, wieso sie in der Lage war, dies zu tun. Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, hatte ich bereits angefangen, ihnen E-Mails mit Materialien zur Erklärung der wahren Umstände zuzusenden. In der Tat hatte ich mehr als eine Mail an über 100 Mitarbeiter geschickt. Die Flyer, die ich ihnen gab, waren unterschiedlich, sodass jene, die sie gelesen hatten, sie untereinander austauschen konnten und die Möglichkeit hatten, sämtliche Varianten zu lesen. Als ich nach mehreren Jahren der Verfolgung aus dem Gefängnis entlassen wurde, mailte ich ihnen die Materialien erneut zu … Mit diesem Gedanken merkte ich plötzlich, dass ich den Eigensinn der Eifersucht zur Schau stellte. Ich war eifersüchtig, weil meine Kollegin, die auch eine Praktizierende war, es sehr gut gemacht hatte.

Ich hörte, dass ein anderer Praktizierender erwähnte, dass es mehrere Praktizierende gab, die im Jahr 2005 gemeinsam ein Buch übersetzt hätten, aber jetzt im Jahr 2012 die Bearbeitung des Buches immer noch nicht abgeschlossen war. Lag es daran, dass, wer immer an der Übersetzung des Buches teilnahm, in Konkurrenz um eine mächtige Tugend getreten war?

Dann dachte ich, ich sollte aufrichtige Gedanken für sie aussenden, damit diese Aufgabe abgeschlossen werden könnte. Doch nach mehreren Monaten des Aussendens hörte ich, dass diese Praktizierenden immer noch nicht fertig waren und es schwer schafften, sich miteinander zu treffen. Ich erkannte die Tatsache, dass es notwendig ist, um solch eine heilige Aufgabe zu erledigen, alle unreinen Gedanken und Handlungen, die diese Übersetzung stören könnten, aufzulösen. Ich wunderte mich, warum diese Praktizierenden nicht selbst diese Tatsache als den Grund erkannten, warum sie ihr Problem nach so vielen Jahren nicht lösen konnten. Sie wagten sogar, nach der mächtigen Tugend zu trachten, was sehr egoistisch ist. Wären nicht der Meister und die rechtschaffenen Gottheiten darüber betroffen? Wenn Praktizierende solche unreinen Herzen haben, wer könnte ihnen helfen? Es war kein Wunder, dass ihnen das Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht geholfen hat. Eine Mitpraktizierende sagte, dass sie, anstatt sich um die mächtige Tugend zu bemühen, gerade im Begriff waren, eine ernsthafte Straftat zu begehen. Da gab es eine so lange Verzögerung bei der Fertigstellung der Übersetzung; wie viele Lebewesen verloren ihre Chance, errettet zu werden und drifteten ab und bekommen jetzt vielleicht keine andere Gelegenheit mehr? Einige Menschen haben das Alter erreicht und sind möglicherweise gestorben, bevor sie wieder mit Falun Dafa (andere Bezeichnung für Falun Gong) in Berührung gekommen sind. Dies ist tatsächlich sehr ähnlich der Begehung einer ernsthaften Straftat.

Der Meister sagte:

„Mancher kennt das nicht; obwohl ihm sein Meister immer wieder gesagt hat, dass er nicht danach trachten darf, glaubt er das nicht und trachtet immer wieder danach und erreicht zum Schluss das Gegenteil.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 2: Über das Himmelsauge, Seite 56)
„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Ebenda, Seite 49)

Bei der Fa-Bestätigung gab es immer Gottheiten, die helfen. Was kann ein Mensch ohne die Hilfe der Gottheiten tatsächlich erreichen? Selbst wenn sie es tun, ist es ohne die göttliche Macht der Gottheiten. Gottheiten können die Dinge sehr klar sehen, und wenn sie sehen, dass jemand nach der mächtigen Tugend trachtet, werden sie ihm natürlich nicht helfen. Deshalb ist es schwer, es zu erreichen oder es gut zu machen. Mit Selbstsucht verstärkt, ist das Feld eines Praktizierenden nicht rein.

Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken für sie, erkannte ich plötzlich wieder, dass ich, wenn ich auf meine Kollegin eifersüchtig war, die meine Mitarbeiter überredete, aus den Organisationen der KPCh auszutreten, auch den Eigensinn „um die mächtige Tugend zu wetteifern“ hatte. Ich war auch sehr ärgerlich. Die beiden Eigensinne, „um die mächtige Tugend zu wetteifern“ und „um Lebewesen zu wetteifern“, waren tief verborgen und ich entdeckte sie erst einige Jahre später.

Folglich lernte ich so nach und nach die Situation aus der Fa-Perspektive verstehen. Allmählich begann ich zu begreifen, dass meine Eigensinne sehr stark waren. Ich erkannte in diesem Prozess diese selbstsüchtigen, schlechten Substanzen und möchte mitteilen, was ich erkannte.

Bei der Kultivierung sollten wir nicht weiter der mächtigen Tugend nachjagen

Ohne den Meister gibt es nichts.

Der Meister sagte:

„Was die heutige Menschheit angeht und wäre es nicht für die Fa-Berichtigung, so wäre sie schon längst vernichtet. Der Maßstab der menschlichen Gedanken ist schon unterhalb der Hölle. Gerade wegen der Fa-Berichtigung habe ich die Sünden aller Lebewesen in den Drei-Weltkreisen vergeben. Nun denkt mal nach, lasst uns mal über unsere Schüler sprechen, es bedeutet so viel, als dass ich euch zu Beginn aus der Hölle herausgezogen habe. Ich habe wirklich eure Sünden aus Tausenden und Zehntausenden von Jahren auf mich genommen, und nicht nur das, ich werde euch auch noch zu Gottheiten erlösen.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung 2003 im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)

Durch den Vortrag des Meisters erkannte ich, dass ich in dieser Reinkarnation sehr schmutzig bin. Wenn es nicht um das Erhalten des Fa und den Glauben daran, dass die Fa-Berichtigung erfolgreich sein wird, gehen würde, wäre ich nicht einmal würdig, vom Dafa errettet zu werden. Der Meister hat mir das Leben gerettet. Was ich erreicht habe, ist unermesslich. All die „Herrlichkeit der Gottheiten“ und „alles Glück“ wurden mir durch das unermessliche Leiden des Meisters gegeben. Es liegt nur am Schutz des Meisters, dass ich in der Lage bin, mich immer noch vorwärts zu bewegen. Ich habe nichts außer dem Wunsch, dem Meister zu folgen und in uneigennütziger Weise zur Erfüllung meiner vorgeschichtlichen Gelübde Lebewesen zu erretten. Nur so kann ich nach Hause zurückkehren. Wenn ich meine vorgeschichtlichen Gelübde nicht erfüllen kann, werde ich nicht in der Lage sein, dahin zurückzukehren, woher ich kam. Der Meister spricht über die mächtige Tugend, aber ich glaube nicht, dass ich ständig an das Trachten nach der mächtigen Tugend für mich selbst denken sollte.

Ich habe auch verstanden, dass uns die mächtige Tugend vom Meister gegeben wird.

Der Meister sagte:

„In San Francisco sah ich, dass es einige Lernende gab, die seit längerer Zeit nicht herausgetreten waren. Ich wollte sie auch nicht zurücklassen. So wollte ich, dass diese Lernenden heraustreten und zuerst etwas Einfaches machen. Das sorgt erstens dafür, dass sie heraustreten können, und zweitens dafür, dass sie für sich etwas mächtige Tugend errichten können. Was wird ansonsten mit ihnen in Zukunft?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung während der Podiumsdiskussion von NTDTV, 06. Juni 2009, Fragen und Antworten)



Auch wenn Praktizierende nicht fleißig sind, versucht der Meister immer noch, Gelegenheiten für sie zu schaffen. Es ist nicht so, dass man stolz sein sollte, wenn man mächtige Tugend erhält, da sie vom Meister gegeben wird.

Wir haben bemerkt, dass einige Praktizierende über das Erhalten der mächtigen Tugend reden. Ein scheint, dass sie, egal was sie tun, immer an das Trachten nach der mächtigen Tugend denken. Manche Praktizierende wetteifern um Projekte, von denen sie glauben, mehr mächtige Tugend zu erhalten, und dann konkurrieren sie darum. Sie verwenden nicht, was andere Leute getan haben, sondern tun es stattdessen selbst. Seit vielen Jahren gibt es Praktizierende, die viele Dinge für sich getan haben, ohne anderen Praktizierenden die Chancen zu geben. Es gibt auch einige Praktizierende, die an verschiedene Orte gegangen sind, um sich mit Praktizierenden auszutauschen und sie zu motivieren, Koordinatoren zu werden. Jedoch wurde von ihnen die mächtige Tugend, die sie erhalten könnten, überbetont. Einige gelobten sogar, größere Bereiche zu koordinieren, so wie man Geschäfte angeht, um mehr Marktanteile zu erhalten. Als Ergebnis gab es einige Praktizierende, die Koordinatoren wurden, aber sie wurden gestört und festgenommen. Der Praktizierende, der das tat, er war mehr als einmal verhaftet worden, verursachte einen großen Verlust für den ganzen Körper. Praktizierende mussten ihn retten, was sie von ihren Projekten abhielt. Der Vorfall störte auch andere Projekte, um Lebewesen zu erretten. Wie kann es sein, dass der Meister das will?


Wenn Dinge selbstsüchtig getan werden, ist das Ergebnis genau das Gegenteil von den Anforderungen des Meisters.

Der Meister sagte:

„Wisst ihr eigentlich, dass ein Buddha unter den gewöhnlichen Menschen gebettelt hat, nur um euch zu erlösen? Ich öffne heute wieder ein großes Tor und gebe euch das Dafa weiter, um euch zu erlösen. Ich habe mich nicht bitte gefühlt, weil ich dadurch Unzähliges erleiden musste. Was gibt es denn noch, worauf ihr nicht verzichten könnt?“ (Li Hongzhi, Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wir Dafa-Jünger haben so viel gewonnen, aber wir opfern nicht wirklich viel. Wir müssen nur die Eigensinne loslassen, und das ist sogar manchmal zu schwierig und zu schmerzhaft zu tun. Die alten Mächte nutzen die Gelegenheit, um uns zu testen. Es ist nur in dem Prozess des Loslassens von Eigensinnen, dass wir fühlen, dass wir uns aufopfern. Eigentlich würde der Meister uns, wenn wir nur unsere menschlichen Eigensinne loslassen könnten, „göttliche Herrlichkeit“ und „alles Glück“ geben, nachdem der Meister sehr für uns leidet. Der Meister hat seine Jünger auf solch ein hohes Niveau gehoben.

Ich verstehe, dass das Fa erhalten zu haben, wenn ich nicht gehe, um die Lebwesen zu erretten, mich nicht darum kümmere, was der Meister wünscht, und ich stattdessen nur die Kraft des Fa benutze, um zu bekommen, was ich will, so gut wie schamlos zu sein ist.

Beim Trachten nach der mächtigen Tugend angesichts der alten Mächte, wie gefährlich ist das?

Bei der Fa-Bestätigung sollte ich nicht den Anspruch auf die Leistung anderer erheben

Manchmal, wenn ich Dinge tat, war ich arrogant, eingebildet und selbstgefällig. Wenn ich sprach, war ich hart und verletzend. Anstatt mich selbst zu kultivieren, versuchte ich, andere zu kultivieren. Ich schützte meinen eigenen Ruhm und Eigennutz und erhob Anspruch auf die Leistung anderer.

Nach dem Fa-Lernen wunderte ich mich: „Was ist eigentlich von mir gemacht worden? Was kann eigentlich von den Menschen getan werden?“ Ich verstehe manchmal nur die Teile, die ich machen muss. Dies ist tatsächlich das, was der Meister den Schülern zur Kultivierung gibt. Wenn wir Schüler die Dinge nach den Fa-Prinzipien erledigen, ohne menschliche Elemente hinzuzufügen, ist gewährleistet, dass wir sie gut machen. Der Weg ist vom Meister gut befestigt und die Dinge werden durch den Meister ausgeführt. Alles wird vom Meister erreicht. Was qualifiziert mich, Anspruch auf die Leistung anderer zu erheben? Wie schamlos ist es, die KPCh-Kultur der Selbstherrlichkeit zu zeigen?

Durch die Lehren des Meisters verstehe ich die Rolle der Dafa-Jünger. Der Meister nutzt seine enormen Anstrengungen und Leiden, um den Weg zu ebnen, und im Grunde tut er alles für uns. Als Dafa-Jünger müssen wir nur noch den Anforderungen des Meisters folgen, um die oberflächlichen Dinge zu tun, und als Ergebnis wird uns eine glorreiche Ehre zuteil werden. Ich bin extrem dankbar. Wie konnte ich den Menschen möglicherweise einen Vortrag halten und Anspruch auf die Leistungen anderer erheben? Wenn ich nur die kleinen Dinge an der Oberfläche tue und die Leistungen anderer Menschen beanspruche, werde ich dann, wenn es zum endgültigen Urteil kommt, ein reines Gewissen haben, wenn ich vor dem Meister stehe?

Wir haben immer weniger Zeit und es gibt noch so viele Orte in China, die die Wahrheit von Dafa noch nicht erreicht hat. Vor allem in abgelegenen Gebieten warten die Lebewesen. Wenn ich mich auf die letzten kleinen „Errungenschaften“ konzentriere, wie trivial sind sie im Vergleich zum Dafa des Universums? In der Zukunft werde ich alle meine Eigensinne loslassen und meine Zeit gut nutzen, um Lebewesen zu erretten.