Pressekonferenz: Taiwanischer Firmenmanager bei Verwandtenbesuch in China von der KPCh-Polizei mitgenommen (Foto)

(Minghui.org) Als Herr Chung Ting-pang, ein taiwanesischer Bürger und Manager der Hsinchu High-Tech-Firma, kürzlich seine Verwandten in der Provinz Jiangxi in China besuchte, kehrte er nicht mehr heim. Herr Chung, der Falun Gong praktiziert, wurde auf seinem Rückweg nach Taiwan von der Polizei der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) am Flughafen Ganzhou weggebracht. Seine Familie weiß nichts über seinen Verbleib. Am 22. Juni 2012 veranstaltete Herrn Chungs Familie gemeinsam mit Mitgliedern des Legislativen Rats, Cheng Li-chun, You Mei-nu und dem Vorsitzenden Huang Kun-hui, eine Pressekonferenz und rief die taiwanische Regierung dazu auf, Herrn Chung zu retten. Außerdem wurde das kommunistische chinesische Regime dazu aufgerufen, ihn sofort und bedingungslos freizulassen.

Die Pressekonferenz wurde am Vormittag des 22. Juni 2012 im Legislativen Rat abgehalten. Die taiwanesische Regierung wurde aufgefordert, Chung Ting-pang zu retten, der unrechtmäßig von der KPCh-Polizei mitgenommen wurde. Direktor Chung Ching-hsi vom taiwanischen Falun Dafa-Verein (zweiter von rechts) und Sprecherin Teresa Chu von der Falun Gong-Menschenrechtsgruppe (erste von rechts) nahmen an der Pressekonferenz teil.

Herrn Chungs Frau berichtete: „Mein Mann hätte am 18. Juni nach Taiwan zurückkehren sollen. Nachdem ihn seine Verwandten am Flughafen Ganzhou verabschiedet hatten, hatte er keinen Kontakt mit seiner Familie in Taiwan. Seine Verwandten suchten nach ihm über verschiedene Kontakte und erfuhren, dass er von Ortspolizisten weggebracht worden war. Der angebliche Grund für seine rechtswidrige Inhaftierung ist, dass er „bei der Untersuchung von Falun Gong behilflich sein soll“.

Herr Chung (53) hat einen Master-Abschluss in Regeltechnik von der Nationalen Universität Chiao Tung. Er hat einen Sohn und eine Tochter. Sein Vater war Kriegsveteran und zog im Jahr 1949 nach Taiwan. Herr Chung hat zwei Halbbrüder in China, denen er oft hilft. Er praktiziert seit mehreren Jahren Falun Gong. Zuletzt besuchte er China 2007.

Herrn Chungs Mutter erklärte bei der Pressekonferenz: „Falun Gong ist großartig. Die KPCh sollte Falun Gong nicht verfolgen. Lassen Sie meinen Sohn so bald wie möglich frei.“ Herrn Chungs Tochter graduierte in diesem Jahr an der Universität Taiwan. Sie platzierte auf ihrer Facebook-Seite einen dringenden Aufruf: „Mein Vater hat Schwierigkeiten bekommen. Die taiwanesische Regierung muss uns helfen, um die KPCh dringend dazu aufzufordern, ihn freizulassen.“

Aufforderung an die Regierung, Chung Ting-pang zu retten

Cheng Li-chun, Mitglied des Legislativen Rats, sagte: „Lassen Sie Chung Ting-pang sofort frei! Wir rufen unsere Regierung auf, zur Rettung von Herrn Chung alle denkbaren Maßnahmen zu ergreifen.“ Sie erwähnte, dass vor der Festnahme von Herrn Chung die Inhaftierung des Falun Gong-Praktizierenden Lin Hsiao-kai in China dem Präsidentenamt zur Beachtung gebracht wurde. „Wir rufen das Präsidentenamt auf, alles, was möglich ist, zu tun, um Herrn Chungs Freilassung zu erreichen, damit er wieder zu seiner Familie in Taiwan zurückkehren kann.“

Legislativen Ratsmitglied You Mei-nu bemerkte, dass die Regierungen auf beiden Seiten der Straße von Taiwan die Vereinbarung zur Verbrechensbekämpfung über die Straße von Taiwan hinweg und zur gegenseitigen rechtliche Beihilfe unterzeichnet haben. In dieser Vereinbarung heißt es, wenn jemand von der anderen Seite inhaftiert wird, muss die Regierung dieser Person innerhalb eines angemessenen Zeitraums darüber informiert werden.

Huang Kun-hui, der Vorsitzende des Legislativrats, sagte, dass die Verhaftung von Herrn Chung durch die KPCh eine Verletzung der Menschenrechte sei. Die Verhaftung sei außerdem ein ganz klarer Beweis dafür, dass die KPCh Spione einschleust und Informationen aus Taiwan sammelt. Er rief die taiwanesische Regierung dazu auf, Herrn Chungs Freilassung sichern zu helfen.

Lai Chung-chiang, ein Einberufer des Beobachtungsbündnisses der Vereinbarung über die Straße von Taiwan hinweg, betonte, dass China keine unabhängige Justiz habe und die Polizei jeden nach Belieben einsperren könne. Dies sei die hauptsächliche Methode, nach der die Verfolgung von Falun Gong ausgeführt werde. Lai erklärte, dass das Komitee für Politik und Recht tatsächlich die Kernursache der vielen Menschenrechtsverletzungen in China sei. Solange das Komitee für Politik und Recht nicht abgeschafft sei, würde es kein faires Rechtssystem geben. Lai sagte: „Die [taiwanesische Regierung] sollte sofort hervortreten und die Verhandlungen zur Freilassung von Herrn Chung so bald wie möglich aufnehmen. Ansonsten werden unser Bündnis und Bürgergruppen eine Kampagne initiieren, um die Aufmerksamkeit auf diese Fälle zu lenken, wo gegen die persönliche Freiheit unseres Volkes im Festland verstoßen wird.“

Ma Shao-chang, stellvertretender Generalsekretär der Stiftung zum Austausch über die Meeresstraße hinweg, erhielt am Morgen des 19. Juni eine Petition von Herrn Chungs Familie. Er sagte, dass die Stiftung am gleichen Tag ein Schreiben an den „China-Verein für Angelegenheiten über die Meeresstraße hinweg“ schickte mit der Aufforderung, den Behörden des Festlands beizustehen. Herrn Chungs Angehörige riefen am 20. Juni abends erneut an und sagten, dass der Verdacht bestünde, dass Herrn Chungs Festnahme mit Falun Gong zu tun habe. Die Stiftung zum Austausch über die Meeresstraße hinweg schickte daraufhin ein Schreiben an das Justizministerium und das Kriminalamt in der Hoffnung, dass die Angelegenheit über die Vereinbarung zur Verbrechensbekämpfung über die Straße von Taiwan hinweg und zur gegenseitigen rechtliche Beihilfe geklärt werden könne.

Das kommunistische China gab erst fünf Tagte nach der Verhaftung von Herr Chung eine Meldung heraus. Der Rat für Festlandsangelegenheiten in Taiwan erklärte, dass die Festland-behörden die Angelegenheit ernst nehmen müssten und die universellen Werte der Redefreiheit und der grundlegenden Menschenrechte respektieren müssen. Der Rat werde weiterhin den Fall beobachten und der Familie die notwendige Unterstützung gewähren.

Teresa Chu, die Sprecherin der Falun Gong Menschenrechtsgruppe Taiwan, sagte: „Den neuesten Meldungen zufolge gab die Abteilung für öffentliche Sicherheit in Ganzhou, Jiangxi, bekannt, dass das nationale Sicherheitsbüro und das Büro 610 für den Fall von Herrn Chung zuständig sind. Falun Gong und die Falun Gong Menschenrechtsgruppe werden die Täter der nationalen Sicherheit und des Büros 610 unter der Kontrolle des Komitees für Politik und Recht der KPCh zur Verantwortung ziehen.“

Professor Chung Ching-hsi, der Direktor des taiwanischen Falun Dafa-Vereins, forderte das chinesische Regime nachdrücklich auf, Herrn Chung sofort und bedingungslos freizulassen und zu garantieren, dass sie in Zukunft keine weiteren unrechtmäígen Inhaftierungen von gesetzestreuen Bürgern vornehmen.

Liste der taiwanesischen Falun Gong-Praktizierenden, die bei Besuchen in China verfolgt wurden (1998 – 2009)

Shao Yu-hua, weiblich, besuchte Ende Juli 2009 Verwandte in Henan. Als sie am 31. Juli nach draußen ging, nahmen sie Angestellte des Büros für nationale Sicherheit mit. Sie wurde scharfen Gehirnwäschemaßnahmen einschließlich Schlafentzug unterzogen.

Li Hsin-ju, weiblich, fuhr am 29. Januar 2004 nach Nanchang, Provinz Jiangxi, um Verwandte zu besuchen. Angestellte der nationalen Sicherheit Nanchang sperrten sie 96 Stunden lang ein. Sie wurde einem unmenschlichen Verhör mit Leibesvisitation unterzogen. Angestellte des Büros für nationale Sicherheit versuchten Frau Lee dahingehend einzuschüchtern, dass sie als Spionin Informationen über Falun Gong in Taiwan und auf der ganzen Welt sammeln sollte und sie über die taiwanischen Wahlen informieren sollte. Sie wurde unter Druck gesetzt, „Geständnisse” zu unterschreiben.

Lin Hsiao-kai, männlich, fuhr am 29. September 2003 nach Shanghai um Falun Gong-Praktizierende zu besuchen. Am 7. Oktober wurde er im Büro für nationale Sicherheit Shanghai 24 Stunden lang eingesperrt. Ihm wurde befohlen, seinem Glauben abzuschwören und man drohte ihm mit einer Gefängnisstrafe, wenn er sich weigern sollte, die Aktivitäten der taiwanesischen Falun Gong-Praktizierenden preiszugeben. Man drohte ihm, dass er „nicht in Taiwan leben könne“ wenn er Details über seine Tortur in der chinesischen Haft nach seiner Rückkehr preisgeben würde. Schließlich zwang man ihn, eine Reueerklärung zu unterzeichnen, bevor man ihn freiließ.

Wang Hsiu-hua, weiblich, fuhr am 2. Januar 2003 geschäftlich nach Shanghai. Als sie am Flughafen Pudong ankam, brachte sie die Polizei gewaltsam zum Büro für nationale Sicherheit Shanghai. 28 Tage lang wurde sie eingesperrt. Täglich musste sie mehr als 18 Stunden Verhör über sich ergehen lassen, einschließlich verbaler und körperlicher Misshandlung, Drohungen, Einschüchterung, Schlafentzug für 30-40 Stunden und stundenlangem Stehen. Sie wurde freigelassen, nachdem ihre Familie viel Geld für Verhandlungen ausgab, die zu ihrer Freilassung führten.

Cheng Shi-hong, weiblich, wurde unrechtmäßig festgenommen, als sie Shenzhen im Oktober 2002 besuchte.

Fan Guo-hua, männlich, fuhr nach Qingdao, um mit seiner Familie Verwandte zu besuchen. Am dritten Tag seines Aufenthalts wurde er zu einer polizeilichen Zweigstelle gebracht. Die Polizisten verprügelten ihn und wiesen seine gesamte Familie am nächsten Tag aus.

Chan Jun-pei, weiblich, kehrte zusammen mit ihrer Tochter am 8. Februar 2002 nach Hause zurück, um Verwandte zu besuchen. Sie wurden von der Polizei am Flughafen Hefei festgenommen und einem Verhör mit Einschüchterung unterzogen. Frau Chans junge Tochter leidet immer noch an einem psychologischen Trauma von dieser Quälerei und hat erklärt, dass sie nie wieder China besuchen wird.

Chang Qing, weiblich, wurde im Januar 2002 festgenommen und verurteilt, als sie nach Anhui zurückkehrte. Ihre Familie bezahlte 10.000 Yuan für ihre Freilassung. Sie wurde erneut festgenommen und entkam, als sie nach Anhui zurückgebracht wurde. Im Oktober 2002 wurde Frau Chang erneut in Shenzhen festgenommen.

Cheng Xi, weiblich, besuchte am 9. Januar 2002 Verwandte in Shenzhen. Sie wurde festgenommen und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Du Shixong, männlich, wurde am 5. Februar 2000 in Beijing verhaftet. Er wurde körperlicher Misshandlung, Einschüchterung und seelischer Quälerei unterzogen. Er wurde unter Druck gesetzt, die Namen anderer Praktizierender preiszugeben.

Song Yan, weiblich, besuchte am 14. September 1999 Verwandte in Shandong. Auf ihrem Weg nach Beijing wurde sie in Zibo, Shandong, von der Polizei festgenommen und dort 13 Tage lang eingesperrt. Sie wurde zur Einschüchterung misshandelt. Nachdem ihre Familie eine Geldstrafe bezahlte und eine Garantieerklärung unterschrieb, wurde sie freigelassen.

Xiang Lijie, weiblich, besuchte im September 1998 Verwandte in Jilin. Sie wurde festgenommen und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie führte 55 Tage lang einen Hungerstreik durch und wurde in dieser Zeit brutal zwangsernährt.

Unter anderem wurden noch Yang Rongsheng, männlich, und Lin Shanben, weiblich, eingesperrt.