Eine hervorragende Lehrerin nach acht Jahren Folter im Gefängnis blind und behindert

(Minghui.org) Als das Regime von Jiang Zemin im Juli 1999 anfing Falun Gong zu verfolgen, wurde ich sehr oft misshandelt. Im Jahre 2002 wurde ich zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Durch Folterungen und Zwangsverabreichung unbekannter Drogen im Gefängnis bin ich nun blind und gelähmt.

 

 Frau Zhang Yulan (vor der Verfolgung)

Ich war Geschichtslehrerin an der Mittelschule Nr. 63 im Distrikt Nankai von Tianjin. Bevor ich im Jahre 1998 anfing Falun Gong zu praktizieren, hatte ich viele verschiedene Krankheiten, ich war herzkrank. Wie auch immer, nachdem ich einen Monat Falun Gong praktiziert hatte, stellte ich fest, dass ich keine Tabletten mehr benötigte. Meine Krankheiten waren verschwunden. Da ich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht unterrichtete wurde ich eine hervorragende Lehrerin. Als ich eingesperrt wurde, versuchten mich viele Leute freizubekommen, insbesondere die Beamten die für die Schule zuständig waren, einige Mitarbeiter und die Eltern vieler Studenten. Die schockierenden Misshandlungen während meiner Verfolgung verursachte meine Lähmung und Erblindung.

Gefängnis und drei Foltersitzungen

Am 11. März verhafteten mich Beamte von der Xiangyanglu Polizei. Sie durchsuchten mein Haus und mein Büro. Sie konfiszierten meinen Computer, mein Geld, sämtliche Bücher über Falun Gong und noch weitere Gegenstände. Sie nahmen an, dass ich mit dem Vorfall von den 36 Ausländern, die auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Banner zur Erklärung der Tatsachen über Falun Gong gezeigt hatten, in Verbindung stand. Deswegen wurde ich in drei verschiedenen Sitzungen gefoltert.

In der ersten Sitzung musste ich in der Polizeistation Platz nehmen. Ich war mit Handschellen gefesselt und wurde in ein Metall – Folter – Gerät gesperrt. Vor mir und hinter mir befand sich eine Metallplatte, in die mein Oberkörper so stark hineingepresst wurde, dass ich kaum noch atmen konnte. Es gab noch eine dicke Metallplatte mit zwei Löchern für meine Knöchel. Ich konnte mich nicht bewegen.

Diese Geräte wurden für Schwerverbrecher, von denen man ein Geständnis erzwingen wollte, benutzt. Gewöhnlich konnte ein Gefangener diese Foltermethode nur wenige Minuten aushalten. Ich wurde aber in diesem Foltergerät 14 Stunden lang festgehalten.

 

Foltergerät: Eisenstuhl 

Die zweite Sitzung fand im Bezirksgefängnis Nankai statt. Dort brachten mich die Wärter in einen Folterraum, in dem sich ein Metallkäfig befand, darin stand ein fixierter Metallsessel. Ein Wärter stieß mich auf den Metallsessel, fesselte meine Hände und fixierte sie an die Lehne, auch meine Beine wurden an die Sesselbeine gefesselt. Der Gefängnisleiter zeigte mit seinem Finger auf meine Nase und sagte: „Niemand in den letzten Jahren konnte hier wieder herauskommen!“ Ich wurde dort vier Tage und drei Nächte ohne Schlaf festgehalten. Zwei Wärter hielten Stöcke in ihren Händen und beobachteten mich. Sobald ich meine Augen schloss, schlugen sie auf meinen Kopf.

Die dritte große Folter fand einige Tage später in der Xiangyanglu Polizeistation statt. Mit gefesselten Händen und Füssen stießen mich vier Wärter in einem Raum in dem ein Metallstuhl stand. Die Wärter klemmten meinen Oberkörper vorne und hinten zwischen Metallplatten ein. Darunter befand sich eine Metallstange. Sofort hatte ich Schwierigkeiten mit der Atmung. Die Kette, die mit meinen Füssen verbunden war umschlang diese Stange sodass ich mich nicht bewegen konnte.

Plötzlich kam meine gesamte Familie in den Raum. Meine zweite Schwester fing sofort zu weinen an, als sie sah, wie ich behandelt wurde. Meine Schwägerin sagte: „Wir werden dich retten, selbst wenn wir unser gesamtes Geld dafür ausgeben müssten.“ Ich sagte ihnen, dass sie kein Geld für mich ausgeben sollten, weil mir das nicht helfen würde. Am nächsten Tag kam meine Familie wieder. Sie baten meinen Sohn sich mehrere Stunden vor mich hin zu knien und mich zu bitten, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.

Am dritten Tag kamen drei Beamte von meiner Schule und versuchten mich zum Aufgeben meiner Kultivierung zu bewegen. Ich bat sie, nicht wieder zu kommen, denn sonst würde ich noch länger auf dem Metallstuhl gefoltert werden und man würde mich dann nicht so schnell wieder ins Gefängnis bringen. Auf diese Art folterte man mich sechs Tage lang. Als ich in die Haftanstalt zurück gebracht wurde, waren meine Unterschenkel stark geschwollen, sie waren sogar dicker als meine Oberschenkel. Die Häftlinge stellten fest dass ich viel dünner geworden war.

Ich wurde gezwungen für eine lange Zeit auf einen schmalen Stuhl zu sitzen

Nachdem ich zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden war, brachte man mich in das Frauengefängnis Tianjin. Die Beamtin Li Hong von der 4. Abteilung war beauftragt, Praktizierende „umzuerziehen“. Zuerst befahl sie, dass ich jeden Tag von 6:00 morgens bis 9:00 abends mit dem Gesicht gegen die Wand zu stehen hatte; diese Folter dauerte 15 Tage lang. Ich musste sogar in dieser Stellung mein Essen einnehmen. Dies führte zu starkem Schwindel.

Dann wurde ich gezwungen, für längere Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Zwischen meine Knie legte man mir eine Plastikrolle, die ich mit meinen Knien halten musste. Die Plastikrolle durfte nicht auf den Boden fallen. Ich musste gerade sitzen, beide Hände mussten auf den Knien liegen, keine Bewegung war erlaubt. Dies musste ich von 6:00 früh bis 9:00 abends aushalten, manchmal wurde diese Folter noch ein oder zwei Stunden verlängert. Mit der Zeit bekam ich an meinem Gesäß eiternde und blutende Geschwüre. Eines Morgens hatte ich starke Schmerzen und bewegte mich deswegen ein bisschen vorwärts. Die Insassin Fu Min sah dies und schlug mir deswegen stark auf meinen Rücken. Sofort brach ich zusammen und fiel auf den Boden, es kam mir vor als würde mir mein Herz zerspringen. Bis drei Uhr nachmittags konnte ich mich nicht erholen.

Li Hong wählte große, starke Gefängnisinsassinnen aus, die mich beobachten mussten. Wärter, „Umerzogene“ und Insassen versuchten, mich jeden Morgen vor 8:00 „umzuerziehen“. Eines Tages verleumdeten sie den Meister und Falun Gong. Ich wollte mir das nicht anhören und ging zur Tür. Daraufhin schlugen mich die Insassinnen Wang Liqin und Wie Meiling. Weitere Häftlinge schlossen sich ihnen an und schlugen meinen Kopf gegen die Wand. Mein Kopf tut mir heute noch weh.

Durch das lange Sitzen war mein Gesäß vereitert und die Geschwüre konnten nicht abheilen. Auch taten mir meine Beine weh. Einmal fühlte ich mich sehr schlecht und deswegen streckte ich meine Beine aus. Daraufhin schrie die Insassin Chen Cuifang: „Ich bringe dich um!“ Sie umfasste mit beiden Händen meinen Hals und drückte immer fester zu. Ich versuchte mich aus ihren Griff zu befreien und schrie. Aber Chen hörte nicht damit auf bis immer mehr Leute hinzukamen. Ein andermal griff Chen nach meinem Arm und schnitt mit einem scharfen Objekt hinein bis ich stark blutete. Die anderen Zelleninsassen waren fassungslos.

Als Folge des zweijährigen erzwungenen Sitzens bekam ich an meinem Gesäß zwei schwarze Narben.

Hunger als Folter

Am Anfang bestand mein Frühstück und Mittagessen aus gedünsteten Bohnen. Später gab man mir keine gedünsteten Bohnen mehr. Ich bekam nur noch ein kleines Dampfbrot. Wenn ich um mehr Essen bat, sagten die Insassen, dass dies ein Befehl der Beamtin Li Hong sei. Andere Praktizierende halfen mir und nach vielen Anfragen wurde mir erlaubt, mehr zu essen. Die Wärter beschlossen, mich nur drei Minuten essen zu lassen. Während des Essens hielt eine Insassin eine Uhr und eine Weitere starrte auf meine Schüssel. Wenn die drei Minuten vorüber waren, nahmen sie mir meine Ess-Schüssel weg und warfen sie in den Müll. Als die Wärterin Wu Chunhuan einmal zur Inspektion kam, erzählte ich ihr dies. Sie sagte: „Ich denke, dass drei Minuten zu lange sind. Von jetzt an ist dir nur noch erlaubt, zwei Minuten zu essen.“

Ich entschloss mich, nicht zu verhungern und lernte sehr schnell zu essen und sehr schnell zu schlucken, mit oder ohne Wasser. Aus Hunger, aß ich die Früchte mit der Schale und trank auch das Duschwasser. (kein Trinkwasser)

Folter mit unbekannten Drogen

Aufgrund der langfristigen Folter magerte ich sehr stark ab. Und doch intensivierten die Wärter und Insassen die Misshandlungen und Folterungen, indem sie mir unbekannte Pillen und Injektionen aufzwangen.

 

 Folter – Nachstellung: aufgezwungene Infusion unbekannter Drogen


Jedes mal nachdem man mir intravenöse Injektionen oder Tabletten aufgezwungen hatte, fühlte ich mich schlecht und schwach. Ich hatte Durchfall, musste ständig erbrechen und hatte Schüttelfrost. Meine Sehkraft wurde immer schwächer. Sehr oft konnte ich nach einer erzwungenen Injektion nicht schlafen und zitterte noch mehr als zuvor.

Einmal hielt mich die Wärterin Wu Ghunlin fest, während mir eine andere Person gewaltsam mit einer Zange meinen Mund öffnen wollte um mir Arzneien zu verabreichen. Ich biss die Zähne fest zusammen. Obwohl sie den ganzen Abend versuchten meinen Mund zu öffnen, gelang es ihnen nicht.

Ein andermal begannen meine Hände zu zittern und mein gesundheitlicher Zustand wurde immer schwächer. Auch meine Beine wurden immer schwächer, obwohl sie mir keine Drogen oder Injektionen verabreicht hatten. Eines Tages sah ich, wie eine Gefängnisinsassin etwas in meine Tasse gab. Sofort ging ich in das Büro von Li Hong und bat sie, dies zu stoppen. Wütend sagte sie zu mir: „Wir haben viele Möglichkeiten, so was zu tun.“

Danach verschlechterte sich mein Gesundheitszustand immer mehr. Ich konnte kaum noch aufstehen und mein Augenlicht wurde immer schwächer. Ich konnte nicht mehr schlafen und wollte auch nicht mehr essen. Erst als ich entlassen wurde, stellte ich fest, dass man mir unbekannte Drogen in meine Dampfbrote gegeben hatte. Ich konnte nicht mehr gehen und war blind.

Blind und gelähmte Beine

Anfangs wagte ich meiner Familie nicht erzählen, was man mir im Gefängnis angetan hat, aber da ich eventuell dort sterben könnte, entschloss ich mich, es ihnen zu erzählen. Daraufhin ging mein Bruder zu den Beamten des Gefängnisses und fragte, warum es mir denn so schlecht ginge. Daraufhin hörten die Beamten auf, mich auf diese Art zu foltern. Meine Familie wollte mich in ein Krankenhaus bringen. Dort diagnostizierte man eine Sehnervverkümmerung im letzten Stadium, die nicht mehr zu heilen war.

Ich wurde nach acht Jahren Gefängnis blind und behindert nach Hause geschickt.

Mein Mann verlor in seinem Geschäft viel Geld. Er verkaufte unser Haus und bezahlte seine Schulden. Er ließ sich von mir scheiden und ließ mich mit 260,000 Yuan Schulden zurück. Mein Sohn ist jetzt 34 Jahre alt und lebt mit mir zusammen.