Zwei Ärzte: Einer nimmt Bestechungsgelder, der andere lehnt sie ab

(Minghui.org) Der Sohn meines Freundes hatte einen Tumor an der Wirbelsäule. Er wollte sich einer Chemotherapie unterziehen, nachdem der Tumor entfernt worden war. Um eine gute Behandlung zu gewährleisten, bestach mein Freund das Krankenhaus vor der Operation. Alles verlief reibungslos, von der Operation bis zur Belegabteilung. Allerdings war die Krankenschwester unfreundlich zu ihm, aber recht liebenswürdig zu anderen Patienten. Meinem Freund wurde klar, warum und stattete der Krankenschwester am Abend mit einem großzügigen Geschenk einen Besuch ab. Die Haltung der Krankenschwester veränderte sich daraufhin außerordentlich. Überraschenderweise sagte sie noch, dass der Tumor des Kindes nicht bösartig gewesen sei; es sei nicht nötig, ihn mit Chemotherapie zu behandeln, in der Tat sei er ohne eine Chemotherapie besser dran.

Was würden Sie tun, wenn Sie so einer Situation gegenüber stünden? In China können die Kosten für den Krankenhausaufenthalt ohne die Vergabe von Bestechungsgeldern an die Mitarbeiter höher ausfallen als mit, außerdem kann eine unnötige medizinische Behandlung das Kind unglücklich machen. Mit dem Schmiergeld-System konnte das Kind entlassen werden, ohne weiterhin Not zu leiden. Heutzutage kennen die meisten Menschen in China die ungeschriebene Regel im Krankenhaus, dass die Schwere der Erkrankung eines Patienten in erster Linie von der Summe des angebotenen Bestechungsgeldes abhängt. Ein bekannter Professor der Medizin sagte einmal: „Meine Familie fragt immer, ob sie den Ärzten Bestechungsgelder in roten Umschlägen (1) geben soll.“

Diese ungeschriebene Regel gibt es auch in jeder anderen Berufssparte in China. Es ist kein Wunder, dass die Leute immer direkt darauf hinweisen, dass man Dinge ohne Abgabe von Bestechungsgeldern nicht erledigt bekommt.

Die Patienten haben ohnehin für die Operation das Honorar bezahlt. Warum müssen sie die Ärzte bestechen? Dies ist die sogenannte „chinesische Besonderheit“. Unter der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) tritt dieses Phänomen nicht nur im medizinischen Bereich auf, sondern auf allen anderen Gebieten. Es funktioniert einfach so. Solange eine Person die Verantwortung hat, ist diese Person berechtigt, einen Vorteil aus dieser Position zu ziehen. Es ist offenbar ein Ausdruck von moralischer Korruption. Unter dem Einfluss dieser Mentalität wird ein lebensrettender Engel gierig auf das Geld des Patienten. Viele unethische Vorfälle sind im medizinischen Bereich aufgetreten. Ein Fall betraf eine Hebamme, die den Anus einer Frau verschloss, weil diese sich geweigert hatte, Bestechungsgelder zu geben. In einem anderen Fall wurden einem Patienten die Fäden zu früh gezogen, weil dieser Patient nicht rechtzeitig das Bestechungsgeld herausgerückt hatte.

Einige Krankenhäuser haben Vorkehrungen und Maßnahmen getroffen, um diese Praxis der Bestechung einzuschränken. Da jedoch die medizinische Ethik in China so ernsthaft verdorben ist, wird keine Einschränkung die Ärzte daran hindern, Bestechungsgelder zu fordern.

Es gibt einen Witz. Darin wurde eine Person aufgefordert, dem leitenden Chirurgen ein Schmiergeld in einem roten Umschlag vor der Operation zu überreichen, um zu vermeiden, dass der Patient schlecht behandelt wird. So bereitete die Person einen roten Umschlag vor, als er sein Familienmitglied für die Operation anmeldete. Er versuchte, dem Arzt den roten Umschlag heimlich zu geben, aber der Arzt schüttelte seinen Kopf und sagte, er könne es nicht akzeptieren. Der Mann war ergriffen vor lauter Dankbarkeit. Als er ein paar Minuten später mit dem Arzt aus dem Zimmer ging, flüsterte dieser ihm überraschend zu: „Es gibt in diesem Raum eine Überwachungskamera. Ich konnte dort Ihren roten Umschlag nicht nehmen, weil …“ Mit einem verlegenen Lächeln und mit gemischten Gefühlen gab der Mann dem Arzt den roten Umschlag zurück.

Warum existiert dieses Verhalten? Es ist, weil die Ärzte in China nicht durch das „Gesetz des Herzens“ begrenzt werden. Was ist das „Gesetz des Herzens“? Es ist ein grundlegendes Gesetz der Natur, welches die Menschen anleitet, freundlich zu anderen zu sein; die Prinzipien zu verstehen, dass Gutes mit Gutem belohnt und Böses mit Vergeltung bestraft wird; Achtung vor dem Leben zu haben und zuerst an andere zu denken. Umgekehrt wird ein Mensch vom Himmel bestraft werden, wenn er einen bösen Geist hat und schlechte Dinge tut. Einfach gesagt, ist es das, was die alten Chinesen das „Gesetz des Himmels“ nennen.

Natürlich würden die Ärzte es anders machen, wenn sie durch das „Gesetz des Herzens“ angeleitet würden. Ein Artikel mit dem Titel „Bribe-declining Doctor“ (Ein Arzt, der das Schmiergeld ablehnte) auf Minghui.org (englische Version, veröffentlicht am 26. Mai 2011) besagte: „Bei dem Vater eines Freundes wurde ein Rektumkarzinom diagnostiziert, was eine Operation erforderte. Die Familie des Arztes gab dem leitenden Chirurgen 1.000 Yuan in einem roten Umschlag. Der Arzt lehnte das Angebot am Anfang ab, aber schließlich nahm er es auf Drängen der Familie des Patienten an. Die Operation war erfolgreich. Als der Patient entlassen wurde, gab der Arzt ihnen einen Einzahlungsbeleg über 1.000 Yuan. Er sagte zu der Familie:  ´Ich benutzte ihr Geld als eine Anzahlung für Ihren Krankenhausaufenthalt. Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender. Ich kann Ihren roten Umschlag nicht akzeptieren.´ Die Familie war sehr berührt. Wo finden Sie heute in China eine Person, die Geldgeschenke nicht annimmt?“

Es ist für Falun Gong-Praktizierende völlig normal, rote Umschläge nicht zu akzeptieren. Herr Dr. Wang Jiansheng ist der Direktor des Gesundheitszentrums des Kommunikationsbüros der Stadt Huanggang. Ende des Jahres 1995 begann er, Falun Gong zu praktizieren. Er hält sich strikt an die Prinzipien von Falun Gong - an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Jeder weiß, dass es sehr häufig vorkommt, das Pharma-Unternehmen Bestechungsgelder geben, um ihre Produkte zu verkaufen. Allerdings erzählten seine Kollegen all den Beauftragten dieser pharmazeutischen Unternehmen: „Sie brauchen keine roten Umschläge zu verteilen. Herr Dr. Wang wird sie nicht akzeptieren, weil er Falun Gong-Praktizierender ist.“ Herr Dr. Wang hat jedes Jahr seit mehr als zehn Jahren über 48.000 Yuan an Medizinrabatten abgelehnt. Wenn er das nicht getan hätte, wären die Rabatte sein eigenes Geld geworden. Er hätte sogar mehr als diesen Betrag bekommen können, indem er einige nicht lebenswichtige Medikamente mehr aufgeschrieben hätte. Warum hat er das nicht getan? Es ist offensichtlich, dass er durch Falun Gong ein „Gesetz des Herzens“ bekommen hat, was ihn davon anhält, wahllos Medikamente für Patienten aufzuschreiben.

In den zuvor beschriebenen beiden Beispielen ist klar, dass sich ein guter Arzt von einem schlechten Arzt unterscheidet. Gute Ärzte besitzen immer ein Gewissen, das ihr Verhalten zügelt. Falun Gong hält die Menschen dazu an, gute Menschen zu werden und keine schlechten Dinge zu begehen. Leider wird das aufrichtige Falun Gong seit 13 Jahren durch die KPCh verfolgt. Wie können die Menschen das verstehen? Die eindeutig bösartige KPCh verfolgt gute Menschen. Unter der Herrschaft dieser bösartigen Partei ist es keine Überraschung, dass die chinesische Gesellschaft heutzutage so ungemein bestechlich geworden ist.

 

Anmerkung:

(1): In der chinesischen und in anderen asiatischen Gesellschaften ist es üblich, einen roten Umschlag für ein Geldgeschenk zu benutzen, das während der Feiertage oder zu besonderen Gelegenheiten, wie an Geburtstagen oder wenn Gefälligkeiten erforderlich werden, verteilt wird.