Es war die richtige Entscheidung

(Minghui.org) Im Jahr 2000 fiel mir in einer esoterischen Zeitschrift die folgende kurze Leserzuschrift eines Schweizers auf, die mich berührte:

„Dankbarkeit
Zum Thema „Falun Gong“

Im August 1997 hörte ich zum ersten Mal etwas über Falun Gong in Ihrer Zeitschrift und habe mich dann hier in der Schweiz bei der von Ihnen erwähnten Adresse gemeldet.
Wenn ich zurückblicke, erfüllt es mich mit großer Dankbarkeit, diesen wunderbaren Weg kennengelernt zu haben.
Die Einfachheit der fünf Übungen und deren tiefgreifende Wirkung sowie das Hauptwerk von Li Hongzhi sind für mich noch heute etwas Wunderbares und ein unentbehrlicher Begleiter im Alltagsleben.“

Ich war fasziniert von diesen schlichten Zeilen, aus denen Begeisterung und Dankbarkeit gleichzeitig sprachen.

Falun Gong, Falun Gong … das kam mir bekannt vor … darüber hatte ich schon gelesen oder etwas dazu gesehen. Ich kramte nach dieser Zeitschrift, die ich abonniert hatte, und fand tatsächlich die im Leserbrief erwähnte Ausgabe aus dem Jahre 1997. Genau, diesen darin erschienenen Artikel hatte ich auch gelesen. Und dazu fiel mir noch ein, dass vor nicht allzu langer Zeit über Falun Gong im Fernsehen berichtet worden war. Ich erinnerte mich an das Bild einer langen Menschenschlange vor einer hohen Mauer zwischen kahlen Bäumen. Dort hatten Chinesen gestanden. Worum ging es da? Was hatte es mit Falun Gong zu tun? Warum standen diese Menschen dort? Später sollte ich erfahren, dass es sich im Fernsehen um Falun Gong-Praktizierende gehandelt hatte. Berichtet wurde in dem Fernsehbeitrag von dem 25. April 1999. An diesem Tag waren tausende Falun Gong-Praktizierende nach Peking gekommen, um dort von ihren positiven Erfahrungen mit Falun Gong zu berichten und eventuelle Missverständnisse und Vorurteile auszuräumen sowie für eine ungestörte Umgebung zum Praktizieren zu appellieren. Es war der größte Appell in der chinesischen Geschichte, nachdem es zuvor zu Übergriffen und ungesetzlichen Festnahmen von 45 Mitpraktizierenden gekommen war. In Peking leiteten die Mitarbeiter in den Appellierbüros und Polizisten alle ankommenden Praktizierenden zum Regierungsviertel Zhongnanhai, womit der Eindruck erweckt wurde, die Praktizierenden hätten an diesem Tag in einer groß angelegten, politisch orientierten Aktion das Regierungsviertel belagert.

Wie der oben erwähnte Schweizer suchte auch ich daraufhin den Kontakt zu Falun Gong-Praktizierenden, die mir von Falun Gong erzählten, dieser besonderen Meditationspraktik aus China. Sie berichteten von Herrn Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Gong, seiner Lehre und den dazu gehörenden fünf einfachen Körperübungen.

Als ich mich in das Buch „Zhuan Falun“ vertiefte, das Hauptwerk von Li Hongzhi, erschien mir Vieles, was ich dort zu lesen bekam, sehr vertraut, so als ob ich es irgendwann einmal bereits gelesen hätte. Trotzdem wollten sich mir einige Geheimnisse in diesem Buch nicht gleich erschließen, obwohl jedoch meine Fragen an das Leben und über das Leben hinaus, auf die ich bis dahin keine befriedigende Antwort gefunden hatte, auf eine natürliche Art beantwortet wurden. Und das konnte ich gut annehmen und es bestätigen - ja, so ist es! Ich entschied mich, mit der Kultivierung von Falun Gong zu beginnen.

Es begann eine spannende Zeit. Mit Begeisterung las ich das Buch immer und immer wieder sowie andere Schriften von Li Hongzhi, die mir halfen, mein Herz für die Kultivierung zu öffnen und nach und nach zu verstehen, wie ich mich verändern sollte, um ein guter Mensch zu werden, um im Einklang mit mir selbst und meiner Umgebung zu leben. Die fünf Übungen, die ich mit anderen Falun Gong-Praktizierenden im Park ausführte, unterstützten meine Bemühungen. Wir trafen uns zum gemeinsamen Lesen und zum Austausch unserer Kultivierungserfahrungen. Ich fühlte mich sehr wohl. Positive Dinge geschahen mit mir. Ich konnte toleranter mit meinen Mitmenschen umgehen, mein aufbrausendes Temperament legte sich und meine Familie war nicht mehr die Zielscheibe meiner Kritik, was sie mit Wohlwollen quittierte. Es ging sogar noch eine andere Veränderung mit mir vor, die kaum zu glauben war: Schritt für Schritt verschwanden meine diversen Krankheiten und Wehwehchen. Ich verbannte alle meine Medikamente in den Abfall, die Ärzte konnten nichts mehr an mir verdienen.

Mittlerweile konnte ich nachempfinden, was der Schweizer Praktizierende mit seiner Leserzuschrift über Falun Gong ausgedrückt hatte. Ich teilte seine Dankbarkeit.

Meine Mitpraktizierenden erzählten mir, dass Falun Gong über die ganze Welt verbreitet und überall willkommen sei. Nur in China sei die Meditationspraxis verboten worden. Der damalige Machthaber Jiang Zemin habe aus niedrigen Beweggründen im Jahr 1999 mit der Verfolgung, Inhaftierung und Folter von Falun Gong-Praktizierenden begonnen. So unternahmen wir eine Menge Aktionen mit Informationsständen, Mahnwachen, Spruchbändern, Flugblättern und anderem, um die Öffentlichkeit für diese schreckliche Verfolgung zu sensibilisieren und die Menschen zu ermutigen, sich für ein Ende dieser Tortur einzusetzen.

Es war mir unvorstellbar, wie man so eine außergewöhnlich gute Lehre, von der man nur profitierte, verbieten konnte, und ich erklärte mich solidarisch mit meinen gequälten Mitpraktizierenden in China.

Wenn mein Kultivierungsweg, auf dem ich immer noch gehe, auch nicht stetig eben verlaufen ist und ich Prüfungen bestehen, Pässe überwinden und Störungen abwenden musste, so bin ich doch dankbar, dass mein Blick im Jahr 2000 auf diese kleine Leserzuschrift gelenkt wurde, die mich zu Falun Gong gebracht hat. Es war die richtige Entscheidung.