Behinderung der Justiz: Beamte des Gulin Gerichts vertagen unvermittelt den Prozess gegen drei Falun Gong-Praktizierende

(Minghui.org) Aus Angst vor der Zuhörerschaft versuchten die Beamten des Gulin Gerichts, die geplante Gerichtsverhandlung von drei Falun Gong-Praktizierenden am 12. Juli 2012 in ein Gefängnis zu verlegen. Es kam heraus, dass die Beamten des Gefängnisses eine Gerichtsverhandlung dort nicht erlaubten. Ein Richter mit Nachname Yang erklärte, dass es bei einer Verhandlung vor Gericht zu viele Zuhörer gäbe, und nutzte diese Ausrede, um den Anwälten der Praktizierenden zu erklären, dass die Verhandlung vertagt und der Prozess verschoben werde.

Bei den drei Praktizierenden handelte es sich um: Herrn Shu Anqing aus Luzhou, Frau Zhang Ziqin und Herrn Luo Zhenggui aus Gulin. Sie wurden am 10. November 2011 in der Stadtgemeinde Yutang, Bezirk Longmatan, Stadt Luzhou festgenommen. Danach sperrte man sie acht Monate im Gulin Gefängnis ein und brachte sie anschließend in das Naxi Gefängnis in Luzhou.

Die Gerichtsbeamten des Gulin Gerichts wollten die drei Praktizierenden am 12. Juli 2012 vor das Naxi Gericht stellen. Etliche Menschen bekamen eine schriftliche Einladung, um der Verhandlung beizuwohnen, wo Pekinger Anwälte die Praktizierenden verteidigen sollten. Sie kamen in das Naxi Gerichtsgebäude, wurden dort jedoch darüber informiert, dass die Verhandlung in das Naxi Gefängnis verlegt worden sei.

Frau Zhang Ziqins Mutter, Enkel, Sohn und Schwiegersohn, die einen Tag vor der geplanten Verhandlung zusammen mit Herrn Shu Anqings Mutter, Sohn und Verwandten nach Gulin gekommen waren, warteten vor dem Eingang des Gefängnisses im Regen.

Außer ihnen warteten noch zwei Anwälte aus Peking und mehr als 200 Menschen, darunter viele Falun Gong-Praktizierende. Der Prozess sollte gegen 9:00 Uhr beginnen, aber bis 11:00 Uhr war nichts geschehen. Die Falun Gong-Praktizierenden riefen laut: „Falun Dafa ist gut!“

Agenten des Büro 610 in Naxi machten unter der Anleitung von Deng Song und Zhang Hua Fotos und nahmen jeden auf, der zur Verhandlung gekommen war. Bewaffnete Polizisten waren an den Eingangsseiten stationiert und in Zivil gekleidete Sonderagenten liefen in der Menge umher, um alles aufzuzeichnen und Fotos zu machen, indem sie vorgaben, mit ihren Mobiltelefonen zu telefonieren. Ein großer Lieferwagen vollgeladen mit uniformiertem Personal des Justizsystems parkte in der Nähe. Sie machten Fotos und nahmen die Menschen, die vor dem Gefängnis warteten, per Video auf.

Kurz vor 12:00 Uhr gab eine Richterin mit dem Nachnamen Yang aus Gulin bekannt, dass es zu viele Menschen seien, die an der Verhandlung teilzunehmen wünschten. Sie nutzte dies als Ausrede, um den Anwälten zu erklären, dass die Verhandlung um drei Tage vertagt worden sei. Die Anwälte erwiderten, dass sie zu der in der schriftlichen Vereinbarung festgelegten Zeit hergekommen seien, und fragten die Richterin, ob sie ihre Rückfahrkarte ersetzen würde. Yang betonte: „Das werden wir nicht tun.“

Gegen 11:55 Uhr benachrichtigten die zuständigen Gefängnisaufseher die wartenden Menschen über einen Lautsprecher: „Die vorsitzenden Richter sind alle gegangen, die heutige Verhandlung ist abgesagt. Bitte gehen Sie alle.“ Viele in der Menge äußerten ihre tiefe Missbilligung dieser unvermittelten Absage. Herrn Zhang Ziqins 80-jährige Mutter sagte: „Wir sind von weither gekommen, nachdem sie uns aufgefordert hatten zu kommen, nun sagen sie die Verhandlung ab. Sie tun einfach, was sie wollen!“ Die zuständigen Beamten antworteten: „Das ist nicht unsere Sache. Dies ist ein Gefängnis und Gerichtsverhandlungen werden hier nicht durchgeführt. Beschwert euch bei denjenigen, die euch informiert haben zu kommen.“

Die Menschen erfuhren von den Anwälten, dass das Gefängnis wohl nicht zugelassen habe, dass dort eine Verhandlung gegen Falun Gong-Praktizierende stattfand, was der Hauptgrund für die Absage war.