Diskussion über die Beseitigung unserer grundlegenden Eigensinne

(Minghui.org) Gestern lernte ich die Fa-Erklärung des Meisters von Neuseeland und stieß dabei auf diesen Abschnitt:

„Wenn ein Mensch sich nur nähert und nicht wirklich durch diese Tür herein getreten ist, wenn er vorbei gegangen ist oder die ganze Zeit nur vor der Tür zuschaut, ist das am traurigsten! Mit all diesen Worten wollte ich dir sagen, wie du dich als Kultivierender verhalten sollst. Wenn du die Dinge, an denen du festhältst, nicht loslassen kannst, kannst du nie ein Kultivierender werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland vom 08.05.1999)

Diese Worte des Lehrers stimmten mich nachdenklich.

Wie lässt man die grundlegenden Eigensinne los und wird ein wahrer Kultivierender, ein Schüler des Lehrers und das herrlichste Lebewesen des Universums? Der Prozess der Fa-Berichtigung nähert sich schon dem Ende und ich bin sehr beschämt, weil mir jetzt erst die Ernsthaftigkeit dieser Sache bewusst wird. Nachdem ich lange Zeit durch Irrungen und Wirrungen gegangen bin, frage ich mich, warum ich weiter im Dafa bleibe. Ist der Grund, weil ich mich wirklich kultivieren will oder wegen meines grundlegenden Eigensinns?

Eine meiner Eigenschaften ist Standhaftigkeit. Nur durch meine Ausdauer gelang es mir, bei vielen Dinge, die ich gemacht habe, gute Ergebnisse zu erzielen. Auch während der brutalen Verfolgung von Falun Dafa blieb ich standhaft bei der Kultivierung. Der Gedanke, das Dafa zu verlassen, hätte mir unerträgliche Schmerzen bereitet. Meine bewusste Seite erinnerte mich stetig daran, diese einmalige Gelegenheit nicht zu verpassen.

Auf der anderen Seite wusste ich, dass meine grundlegenden Eigensinne eine Rolle in meiner Kultivierung spielten.

Der Lehrer sagte:

„Ob nach einiger Zeit des Kultivierens die anfängliche Denkweise noch da ist, ob dieses Menschenherz dich hier hält? Wenn das der Fall ist, kannst du nicht als mein Schüler gelten. Das heißt, der grundlegende Eigensinn wurde nicht beseitigt und du erkennst das Fa nicht mit dem Fa.“ (Li Hongzhi, Der Vollendung entgegen, aus: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Als ich mich selbst analysierte, bemerkte ich, dass die Gründe, weshalb ich mich kultivieren wollte, zum Teil auf meinen Eigensinnen bzw. menschlichen Ansichten und Wünschen beruhte.

Ich haftete an Anschauungen wie Frieden, Ruhe, Gelassenheit und spirituellen Ansichten über die Welt, die ich im Dafa erhalten hatte. Dafa schenkte mir Gesundheit und Schönheit, die ich eigensinnig betrachtete. Dann war ich eigensinnig auf die Fa-Prinzipien, die mich anleiteten, keine falschen Taten zu begehen, kein schlechtes Karma anzusammeln und auf weniger Leid zu stoßen. Ich kultivierte mich in Dafa, weil ich eine Richtung und ein Ziel im Leben gefunden hatte, das mir gleichzeitig ermöglichte, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Ich blieb standhaft bei der Kultivierung, um einen spirituellen Anker aufrecht zu erhalten und nicht mit Angst, Leere, Langeweile und Schmerzen in meinem Leben konfrontiert zu werden. Durch die Kultivierung bekam ich den Schutz, den Rat und die Führung des Lehrers. Ich musste nicht länger ratlos, erschrocken, ängstlich und besorgt sein und keine Angst vor der Vergänglichkeit des Lebens haben. Als ich früher einmal daran dachte, Dafa zu verlassen, erinnerte ich mich wieder an meine Gemütsverfassung in der Zeit vor Beginn des Praktizierens. Damals hatte ich keine Richtung und war verwirrt, ich wusste nicht, wo ich landen würde. Ich machte mir über alles Sorgen, hatte immense Angst und keine Freude in meinem Leben. Diese Gedanken machten mich äußerst nervös, sodass ich gar nicht mehr leben wollte.

Und jetzt: Kultiviere ich mich wirklich? Habe ich die Kultivierung als eine wunderbare und mächtige Angelegenheit betrachtet? Nein, ich dachte nur daran, Dafa zu benutzen, um in der normalen Gesellschaft ein gutes Leben zu führen. Der wahre Gedanke, zu meinem ursprünglichen wahren Selbst zurückzukehren, fehlte mir. Sehr gefährlich und beängstigend! Hat der Lehrer das Fa in der Menschenwelt verbreitet, damit die Menschen ein gutes Leben führen können? Der Lehrer lehrte uns das Fa, damit wir uns zu Daos und Buddhas kultivieren. Das sind keine Prinzipien der gewöhnlichen Menschen und sie sind nicht dazu da, um uns anzuleiten, wie wir in der gewöhnlichen Gesellschaft leben sollen. Wenn wir das Dafa benutzen, um in der Menschenwelt ein gutes Leben zu führen, bedeutet das Diebstahl des Fa.

Der Lehrer hat das Fa verbreitet, um den Praktizierenden einen Pfad zur Gottheit zu ebnen. Stattdessen benutzte ich das Fa - absichtlich oder unabsichtlich - als ein Werkzeug, um Materielles oder spirituelle Dinge in der Menschenwelt zu erhalten. Das bedeutet, dass ich Dafa nur benutzen wollte und mich nicht wirklich kultiviert habe.

Der Prozess der Fa-Berichtigung nähert sich dem Ende und erreicht die Menschenwelt. Wie positionieren sich die Praktizierenden, die ihre grundlegenden Eigensinne nicht beseitigt haben? Ich hoffe, dass die Praktizierenden, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, nach innen schauen können und über die Frage nachdenken, warum sie im Dafa verbleiben. Kultiviert ihr euch wirklich oder seid ihr weiter eigensinnig auf menschliche Dinge? Lasst uns unsere grundlegenden Eigensinne beseitigen und wahre Dafa-Schüler sein.

Mein Verständnis ist begrenzt. Sollte ich irgendetwas Unangebrachtes erwähnt haben, weist mich bitte darauf hin.