Washington, DC: Pressekonferenz fordert Untersuchung des Organraubs (Fotos)

(Minghui.org) Am 17. August veranstaltete der Falun Dafa-Verein von Washington D.C. eine Pressekonferenz im Nationalen Presseclub. Der Verein forderte die internationale Gemeinschaft, die Regierungen aller Länder sowie die Medienorganisationen dringend auf, eine Untersuchung der Grausamkeiten des kommunistischen chinesischen Regimes in Bezug auf Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durchzuführen. 

Pressekonferenz im Nationalen Presseclub, um eine Untersuchung der Grausamkeiten in Bezug auf Organraub zu fordern

In der Woche zuvor hatten chinesische und englische Medien Hintergründe im Zusammenhang mit dem Fall von Bo Xilai und seiner Frau Gu Kailai wegen des Mordes an dem britischen Geschäftsmann Neil Heywood aufgedeckt. Laut The Epoch Times war das Wesentliche an diesem Fall verdeckt geblieben: Bos und Gus schwerwiegende Verwicklungen in den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden und den Verkauf der Organe und Leichname der Praktizierenden aus Profitgründen. In Berichten heißt es, dass der wahre Grund für den Heywood-Mord gewesen sei, dass er Kenntnisse über diese Verbrechen gehabt habe. Aus Angst davor, aus dem gleichen Grund ermordet zu werden, bat der ehemalige stellvertretende Bürgermeister von Chongqing, Wang Lijun, beim US-Konsulat in Chengdu um Asyl und lieferte der US-Regierung zahlreiche Beweise über den Organraub und andere Verbrechen.

In der Pressekonferenz forderte Terri Wu, die Sprecherin des Washingtoner Falun Dafa-Vereins, die internationale Gemeinschaft, die Regierungen aller Länder sowie die Medienorganisationen dringend dazu auf, eine Untersuchung der Grausamkeiten in Bezug auf den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durchzuführen. Außerdem forderte sie das kommunistische chinesische Regime auf, alle Arbeitslager, Gefängnisse und maßgeblichen Hafteinrichtungen für eine internationale Untersuchung zu öffnen.

In den Jahren 2000 bis 2003 begaben sich zehntausende von Falun Gong-Praktizierenden nach Peking, um dort für ihre Praktik zu appellieren, und wurden deshalb eingesperrt. Im Oktober 2001 schätzte das Büro für öffentliche Sicherheit Peking anhand des Dampfbrötchenverkaufs von Straßenhändlern, dass eine Million Falun Gong-Praktizierende nach Peking zum Appellieren gekommen war. Weil das Regime die Taktik anwendete, alle Personen und Einheiten im Umfeld von verhafteten Falun Gong-Praktizierenden zu verfolgen, entschieden die Praktizierenden oft dafür, ihre Namen nicht zu nennen, damit sie nicht zurück in ihre Heimatorte geschickt und dort andere aus ihrem Ort verfolgt würden. Folglich gab es viele Falun Gong-Praktizierende, die die Regierung von Peking nirgendwo zurückschicken konnte. Während viele Ortsregierungen eine passive Position gegenüber der Verfolgungspolitik einnahmen, führte Bo Xilai als damaliger Bürgermeister von Dalian die Verfolgung aggressiv durch, um befördert zu werden. Nach seiner Beförderung zum Gouverneur der Provinz Liaoning wurden viele in Peking inhaftierte Praktizierende nach Liaoning gebracht.

Frau Wu sagte: „Da die Öffentliche Sicherheit von Peking diese Praktizierenden nicht in ihre Heimatorte zurücksenden konnte und zahlreiche Hafteinrichtungen in vielen Provinzen überfüllt waren, schickte das kommunistische chinesische Regime diese Praktizierenden in die neu eingerichteten Konzentrationslager und Untergrundgefängnisse. Folglich verschwanden diese Praktizierenden, die meistens aus dem Nordosten und aus Nordchina kamen … Mit der Strategie, dass ‚Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden als Selbstmord oder natürliche Todesfälle‘ eingetragen wurden, wurden die Praktizierenden zu Opfern des Organraubs, weil riesige Profite im Spiel waren.“

 

Zeugin: Erzwungene Blutuntersuchungen, Mitpraktizierende verschwanden

 

 Die Praktizierende Ma Chunmei berichtet von ihrer Erfahrung in China

Die Praktizierende Ma Chunmei kam aus Nordost-China. Sie wurde viermal verhaftet und war zweimal im berüchtigten Frauenarbeitslager Heizuizi in der Stadt Changchun eingesperrt. Sie erlebte alle Arten körperlicher und seelischer Folter. Ma berichtete, dass sie drei Tage lang ununterbrochen an ein schmales Holzbett geschnürt wurde, indem alle Gliedmaßen an die vier Bettpfosten gebunden wurden. Sie konnte sich nicht bewegen und bekam nicht einmal einen Tropfen Wasser zu trinken. Es war so schmerzhaft, dass sie das Gefühl hatte, sie würde sterben. Außerdem musste sie noch viele andere Folterarten wie zum Beispiel Elektroschocks aushalten.

Während das Arbeitslager alle möglichen Foltermethoden gegen Praktizierende anwendete und eine große Anzahl von Praktizierenden an diesen Folterungen starben, schien es ungewöhnlich, dass so viele Praktizierende zu Blutuntersuchungen gezwungen wurden. Laut Ma wurde sie zu der Blutuntersuchung gezwungen, erhielten jedoch nie ein Untersuchungsergebnis mitgeteilt. Ihrer Kenntnis nach wurde jeder Falun Gong-Praktizierende in dem Arbeitslager zu dieser Blutuntersuchung gezwungen. Während sie damals nicht wusste, wozu dieser Test durchgeführt wurde, ist ihr jetzt klar, dass er zum Aufbau einer Datenbank für Organübertragung benötigt wurde.

Sie berichtete: „Meine Mitpraktizierenden Feng Yanxi und Zhao Lianhua lagen bald in diesem Lager im Sterben. Wir wussten nicht, wie das Lager sie gefoltert hatte, da wir an ihren Körpern keine Schnitte oder Verletzungen sahen. Nachdem sie das Bewusstsein verloren hatten, wurden sie hinausgebracht und kehrten nie wieder zurück. Bis heute ist über ihren Verbleib nichts bekannt. Ich fürchte, dass sie starben, und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie wegen ihrer Organe getötet wurden.“

Ärzte verurteilen Organraub

 

 Dr. Crystal Fang, Repräsentantin von Ärzte gegen Organraub (DAFOH), stellt das Buch „State Organs“ bei der Pressekonferenz vor

Dr. Crystal Fang, Repräsentantin von Ärzte gegen Organraub (DAFOH), stellte ein neues Buch mit dem Titel „State Organs“ bei der Pressekonferenz vor. Dieses Buch wurde von Dr. Torsten Trey, dem Gründer von DAFOH, sowie von dem bekannten Menschenrechtsanwalt David Matas herausgegeben. Nach dem Buch „Bloody Harvest, the Killing of Falun Gong for their Organs“ von David Matas und David Kilgour ist dies die zweite Veröffentlichung über die Grausamkeiten des Organraubs in China.

Dieses Buch ist eine Sammlung mehrerer Manuskripte bekannter Ärzte auf dem Feld der Organtransplantation. In diesen Unterlagen werden die Grausamkeiten des kommunistischen chinesischen Regimes beim Organraub an Gewissensgefangenen, speziell an Falun Gong-Praktizierenden, analysiert und die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgerufen.

Nachdem er über den grausamen Organraub in China in Kenntnis gesetzt worden war, forderte beispielsweise der israelische Arzt Jacob Lavee sein Land dringend dazu auf, ein neues Organtransplantationsgesetz zu verabschieden, um zu verhindern, dass israelische Bürger zu Organtransplantationen nach China reisen. Der Schriftsteller Ethan Gutmann führte seine eigenen Nachforschungen mit einer ganz anderen Methodik als Matas und Kilgour durch. Er schätzt, dass höchstwahrscheinlich 65.000 Praktizierende wegen ihrer Organe getötet wurden. Seine Schätzung kommt den Untersuchungsergebnissen von „Bloddy Harvest“ ziemlich nahe.

Frau Fang zitierte George Weigel, ein angesehenes Mitglied des „Ethics and Public Policy Center“, der die Angelegenheit bezeichnete als „von der Regierung geschaffene chinesische Medizin, die zu einem tödlichen Unternehmen wurde“.

Sie erklärte: „Medizin sollte ein Beruf sein, dem die Menschen vertrauen und der auf einem stabilen moralischen Maßstab aufgebaut ist. Dies ist besonders wichtig im Bereich der Organtransplantation. Ärzte sollen Leben retten. Wie können sie sich an Organraub beteiligen?“

Organraub im Menschenrechtsbericht des Außenministeriums erwähnt

Am 24. Mai 2012 veröffentlichte das US-Außenministerium den Menschenrechtsbericht 2011, in dem es heißt, dass Medien und Menschenrechtsgruppen von Fällen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China berichteten.

Am 25. Juli, am Tag nach dem chinesisch-amerikanischen Menschenrechtsdialog, wurde Michael Posner, Ministerialdirektor für Demokratie, Menschenrechte und Arbeit gefragt, ob es unter dem Informationsmaterial von Wang Lijun auch Informationen über Organraub an Falun Gong-Praktizierenden gäbe. Posner gab hierauf keine eindeutige Antwort. Er sagte allerdings, dass die Berichte der US-Botschaft in China und des Außenministeriums genug Informationen enthielten.

Es lohnt sich auch, zur Kenntnis zu nehmen, dass seit Juni 2011 auf dem Formular DC-160 zur Anforderung eines Nicht-Immigranten-Visums vom US-Außenministerium folgende Frage ergänzt wurde: „Waren Sie jemals direkt beteiligt an der gewaltsamen Transplantation von menschlichen Organen oder Körpergewebe?“

 

 Dr. Huang, Moderator der Konferenz, ruft die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf

Dr. Huang, Moderator der Pressekonferenz, erklärte: „Nach dem zweiten Weltkrieg fanden die Menschen heraus, dass das Nazi-Regime mehr als sechs Millionen Juden getötet hatte. Menschen aus allen Nationen schworen damals: ‚Nie wieder!‘ Können wir zulassen, dass sich die Geschichte wiederholt? Bitte gehen Sie nach China, um dies nachzuprüfen! Wir wollen sofortiges Handeln sehen, damit dieses Verbrechen gegen die Menschheit beendet wird!”