Erkenntnisse einer jungen Frau bei der Kultivierung

(Minghui.org) Ich bin eine junge Falun Gong-Praktizierende. Lange Zeit hatte ich aufgehört zu praktizieren, fing dann aber wieder an. Es war eine schwierige Reise, zu Falun Gong zurückzukehren. Ich habe eine Ganztagsstelle, tue die drei Dinge also in meiner Freizeit. Wenn ich Menschen direkt erklärt habe, was es mit Falun Gong auf sich hat, habe ich es nicht so gut gemacht. Ich habe nichts Besonderes getan, möchte aber gerne von meinen bescheidenen Erkenntnissen während meiner Kultivierung in drei verschiedenen Gegenden berichten.

1. Unabhängig werden und meine erworbenen Anschauungen entdecken

Meine Eltern sind langjährig Falun Gong-Praktizierende; sie begannen vor 1999, Falun Gong zu praktizieren. Schon immer war mir klar gewesen, dass Falun Gong etwas Gutes ist, aber erst nach der Schule, als ich anfing zu arbeiten, begann ich, Falun Gong zu praktizieren. Eigentlich fing ich damit an, weil ich schließlich den „ständigen Überredungen“ meiner Eltern nachgab, so war ich nie motiviert, das Fa zu lernen oder die Falun Gong-Übungen zu praktizieren. Immer wurde ich aufgefordert, die Lehren des Falun Gong zu lernen oder die Übungen zu machen. Ich war von meinen Eltern abhängig, die nicht damit aufhörten, mir zu sagen, ich solle dies tun. Dann, als ich das Fa mehr lernte, beeindruckte mich die fundierte und tiefgründige Lehre des Meisters. Allmählich beseitigte ich meine Eigensinne und verbesserte meine Xinxing. Ich begann auch, die drei Dinge zu tun. Mir kommt es so vor, dass jeder Schritt, den ich bis dahin tat, durch den barmherzigen Schutz und die wohldurchdachten Arrangements des Meisters möglich war. Aber ich kann spüren, dass die Anstrengungen, die der Lehrer unternommen hat, um mir zu helfen, nur die Spitze des Eisbergs sind. An dieser Stelle möchte ich dem barmherzigen verehrten Meister danken, dass er mich, eine so unwürdige Schülerin, nie aufgegeben hat. Ich muss mich unbedingt gut kultivieren, um noch mehr Menschen zu erretten und meine Verantwortung wahrzunehmen.

Bezüglich des Fa-Lernens und der Übungen habe ich die Abhängigkeit von meinen Eltern abgelegt, aber immer noch gibt es bei mir Zeichen der Abhängigkeit. Zum Beispiel gab ich es auf, über die Hintergründe von Falun Gong aufzuklären, wenn meine Kollegen dafür nicht empfänglich waren. Ich sagte mir, dass ich mit anderen Dingen beschäftigt sei, wie z.B. Briefe und SMS zu schicken oder Fremde anzurufen. Was meine Kollegen anbetraf, so sendete ich aufrichtige Gedanken aus und wünschte dabei, dass Mitpraktizierende ihnen begegnen und ihnen die Wahrheit erklären würden. Bezüglich einiger Kollegen, die mit meinen Eltern befreundet sind, bat ich meine Eltern, ihnen die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Wenn ich im Leben Problemen begegnete, die ich als Kultivierende nicht handhaben konnte, fragte ich meine Eltern um Rat. Ich bildete eine Gewohnheit aus, nicht über mich selbst nachzudenken, denn meine Eltern würden mir ja eine Antwort geben. Als ich Gefahr lief, der Polizei gemeldet zu werden, während ich mit den Menschen über Falun Gong sprach, dachte ich, meine Eltern würden mich retten und für meine Freilassung sorgen. Ich bin nicht mehr von meinen Eltern abhängig, aber ich habe noch Probleme, mit meinen Kollegen über die wahren Begebenheiten bezüglich Falun Gong zu sprechen. Ich bin davon abhängig, dass meine Mitpraktizierenden es für mich tun. Ich vermeide es, mein eigenes Problem anzuschauen.

Eigentlich vermeide ich es, die Wahrheit in einer Weise zu erklären, die mir nicht liegt. Stattdessen versuche ich, um es wieder gut zu machen, die Zusammenhänge auf eine Art und Weise zu erklären, bei der ich mich wohler fühle. Doch was ich hätte tun sollen, ist, meinem Problem ins Auge zu sehen. Das finde ich äußerst schwierig. Ich fragte mich: Warum bin ich nicht willens, den Menschen direkt die Wahrheit zu erklären? Offensichtlich habe ich Angst, aber das ist vielleicht auch nicht der Hauptgrund. Ich neige dazu, sehr ernst, nervös und angespannt zu werden, wenn Dinge, die für mich wichtig sind, auftauchen. Dann beginnt mein Herz zu hämmern und ich verliere die Fassung.

Würde ein großer Erleuchteter so sein wie ich? Ich habe viele weitere Anschauungen. Zum Beispiel nehme ich an, dass meine Kollegen das, was ich sage, nicht schätzen, weil sie viel älter sind als ich. Ich unterstelle, dass es schwieriger ist, Intellektuelle zu überzeugen. Diese erworbenen Anschauungen stellen viele Schichten einer Hülle dar, die mich davon abhält, meine Fähigkeit zu erhöhen, die Wahrheit über Falun Gong noch besser zu erklären. Trotz der Schwierigkeit, die erworbenen Anschauungen, die ich bei mir tragen zu identifizieren, muss ich jetzt, wo ich sie erkannt habe, meine Denkweise von Grund auf ändern. Nur dann kann ich mein Verständnis erhöhen und mich gemäß dem Fa verhalten.

2. Technische Unterstützung nicht mehr in selbstgefälliger und unüberlegter Weise geben

Letzten Winter begann ich, von einer Praktizierenden vor Ort zu lernen, wie man Software installiert. (Ich nenne sie hier Amy.) Amy sagte, dass sie es schon vielen Praktizierenden beigebracht habe, aber alle hätten es irgendwann aufgegeben. Ich konnte mir nur an den Wochenenden Zeit dafür nehmen, so verabredete sie sich mit Mitpraktizierenden, die Software installiert haben wollten, am Wochenende, damit ich dazu kommen und die Installation sehen konnte. Zwei Monate später fing ich an, selber Software für Mitpraktizierende zu installieren.

Zuerst fand ich es interessant, doch ich neige dazu nachzulassen. Ich arbeitete hart, weil ich noch mehr Mitpraktizierenden helfen wollte, imstande zu sein, sich gegenüber der Firewall des kommunistischen Regimes durchzusetzen und frei im Internet zu surfen. Nach einer Weile begann ich zu hoffen, dass keiner mich darum bitten würde, Software zu installieren, damit ich mich an den Wochenenden ausruhen konnte. Jetzt weiß ich, dass dies nicht meine Gedanken waren. Sie zeugten von Faulheit und Selbstgefälligkeit. Software zu installieren, ist eine gute Gelegenheit, Ruhe und Ausdauer zu entwickeln. Manchmal war ich darauf bedacht, es schnell zu erledigen, damit ich mich ausruhen oder andere Dinge tun konnte. Manchmal konzentrierte ich mich nicht dabei, weil ich mit Mitpraktizierenden plauschte. Manchmal wusste ich nicht mehr weiter, wenn bei der Installation unvorhergesehene Probleme auftauchten. Manchmal vertraute ich mir selbst nicht.

Manchmal war ich skeptisch bezüglich der Macht des Fa. Unter all diesen Umständen machte ich sehr wahrscheinlich Fehler. In einigen Fällen musste ich alles noch einmal wiederholen. Manchmal dauerte es bei mir einen halben Tag oder einen ganzen, wofür Amy nur ein paar Stunden brauchte. Amy merkte auch an, dass ich gelassener sein müsse.

Es ist äußerst wichtig, persönliche Informationen zu wahren, wenn ich Software für verschiedene Falun Gong-Praktizierende installiere. Anfangs war meine Mutter besorgt, ich könnte unabsichtlich Mitpraktizierende gefährden. Ich bewahrte meine Xinxing und kultivierte meinen Mund. Ich versuchte, meinen Mund geschlossen zu halten. Andererseits erfuhr ich wunderbare Dinge über die Mitpraktizierenden. Sie kultivierten ihre Xinxing gut und lehnten die Arrangements der alten Mächte ab, während sie die Wahrheit über Falun Gong verbreiteten und weiterhin ihre Xinxing erhöhten. Als ich meine Mitpraktizierenden betrachtete, verstand ich plötzlich, was der Lehrer in einem Gedicht sagte.

Der Lehrer sagte:

„Wege der Kultivierung nicht gleich
Alle im Dafa“
(Li Hongzhi, Ohne Hindernisse, 16.04. 2001, in: Hong Yin II)

http://www.falundafa.de/buecher_online/hongyin2/hy2_18.html

Ich entwickelte ein tieferes Verständnis über viele der Bücher und Schriften des Meisters. Ich habe verstanden, dass wir alle das Fa erleuchten werden, was auch immer wir tun. Der Schlüssel ist, dass wir die Xinxing erhöhen, während wir die drei Dinge tun.

Ich kann immer besser Systeme installieren. Ich kann auch bei verschiedenen Medien und bei der Hardware technische Unterstützung geben. Genau genommen haben Mitpraktizierende bereits das Wissen gesammelt und es für Praktizierende in Festlandchina verfügbar gemacht. Alles, was wir tun müssen, ist lesen und lernen.

Mir ist klar geworden, dass es für uns 20-jährige Praktizierende sehr wichtig ist mitzuhelfen, die Menschen über die wahren Zusammenhänge bezüglich Falun Gong aufzuklären. Viele von uns haben, als sie klein waren, angefangen, Falun Gong zu praktizieren. Wir können Dinge tun, die viele Praktizierende mittleren Alters oder erwachsene Praktizierende als eine Herausforderung betrachten, besonders bei den technischen Dingen. Wir tragen weniger Lebenslasten. Wir sollten wirklich unsere Kräfte nutzen, dem Lehrer bei der Fa-Berichtigung helfen und die wichtige Verantwortung übernehmen, die Wahrheit über Falun Gong zu verbreiten.

3. Das Thema „Heirat” aus der Perspektive einer jungen Frau in den Zwanzigern

Was den normalen Standard anbetrifft, habe ich eine Menge zu bieten. Ich gehe auf die dreißig zu, habe aber keinen Freund. Unter meinen Verwandten, Freunden und Kollegen gibt es Klatsch, dass ich eine alte Jungfer bleiben werde. In Wirklichkeit ist es so, dass ich sehr durcheinander war bezüglich der Frage, wie ich in Sachen Heirat der normalen Gesellschaft entsprechen soll. Ich habe den Versuchungen der Liebe widerstanden. Das war ein schmerzhafter Prozess, der in einem der Gedichte des Lehrers perfekt beschrieben wird.

Der Lehrer sagte:

„Das Abgetrennte nicht Eigenes
Alle vernarrt in den Nebel“
(Li Hongzhi, Eigensinn beseitigen, 16.04.2001, in: Hong Yin II)

Die alten Mächte haben Versuchungen durch Liebe und Lust arrangiert. Ich habe die Prüfung bezüglich der Liebe vielleicht bestanden, aber was die Lust anbetrifft, habe ich gelegentlich noch zu kämpfen.

Als eine meiner Verwandten vor zwei Jahren begann, Falun Gong zu praktizierenden, brachte sie mich mit einem jungen Mann durcheinander. Er hatte schon 1996 begonnen zu praktizieren. Genau wie in meinem Fall praktiziert seine gesamte Familie Falun Gong. Die einzige Herausforderung ist, dass er in einer anderen Stadt wohnt. Es schien so, als wenn es genau passte mit uns, trotz der geografischen Distanz. Ich war damals sehr romantisch veranlagt. So dachte ich, wir müssten uns erst ineinander verlieben, weil Liebe die Grundlage für eine Heirat sei. Ich fand es absurd, ihn übereilt zu heiraten. Eigentlich waren unsere Mütter enthusiastischer als wir beide, wenn es darum ging, den Kontakt zu pflegen. Meine gesamte Familie machte eine Reise in seine Stadt und stimmte einer Heirat zu. Ich jedoch schrieb ihm nur ein paar SMS, bevor ich allen Kontakt zu ihm abbrach. Einmal hatte ich einen Traum, in dem nur seine Mutter am Hochzeitstag mich abholen kam, er und sein Vater dagegen nicht auftauchten. Die Hochzeit kostete sie ein Vermögen, aber ich war ängstlich, anstatt mich zu freuen. [In Ostasien ist es Sitte, dass der Bräutigam die Hochzeit arrangiert und bezahlt.] Ich war nervös, weil ich nicht bereit war zu heiraten. Als ich aufwachte, dachte ich, dass wir beide, er und ich, Probleme hätten. Ich hatte keine Ahnung, worin sein Problem bestehen könnte, aber ich wusste, dass ich zu viele Anschauungen hatte und nicht bereit war für eine Heirat.

Meine Mutter rief seine Mutter im Juni an, um sich nach ihm zu erkundigen. Seine Mutter sprach wieder davon, uns zu verheiraten, schließlich würden wir beide ja auch nicht jünger. Vor einigen Jahren war ich zu extrem; ich beschloss, alleine zu bleiben, denn ich dachte, dass die Fa-Berichtigung bald beendet sein würde. Nun erkenne ich, dass die Vermeidung des Themas niemals das Problem lösen wird. Wahrscheinlich muss ich mich damit befassen. Jetzt, wo ich das konventionelle Denken an eine romantische Liebe losgelassen habe, glaube ich nicht mehr, dass Liebe die Grundlage für die Ehe sein muss. Da wir das Fa in jeglicher Form bestätigen können, können wir es besser tun, wenn wir verheiratet sind. Wenn wir uns als verheiratetes Paar gut kultivieren können, entsprechen wir der gewöhnlichen Gesellschaft, ohne unsere Kultivierung aufzugeben. Warum sollten wir das nicht tun? Ich machte mir auch Sorgen um meine Berufsaussichten. Wenn ich ihn heiraten würde, musste ich in seine Stadt ziehen, einen neuen Job finden und mich an die neue Stadt gewöhnen. Würde es nicht meine Zeit einnehmen oder sie sogar vergeuden? Musste ich während meinen Umzugs aufhören, die drei Dinge zu tun? Wenn Heiraten nicht das ist, was der Lehrer für mich arrangiert hat, dann ist es ein Umweg in meiner Kultivierung. Es bleibt für uns nicht mehr viel Zeit zur Kultivierung übrig. Wenn ich Zeit verschwende und ihn heirate und in seine Stadt umziehe, würde ich die Situation erschweren. Ich war durcheinander, aber ich wollte vorankommen. Ich beschloss, ihn noch einmal zu besuchen und mich mit ihm auszutauschen. Mein Vater bestand aber darauf, dass er zu mir kam, weil wir ihm schon einen Besuch abgestattet hatten. Seine Mutter teilte ihm mit, was mein Vater vorgeschlagen hatte. Er sagte, dass er wohl kommen wolle, er jedoch nicht sofort kommen könne, weil er so viel zu tun habe. Seitdem hat er immer viel zu tun.

Einmal dachte ich: "Wenn es das Arrangement des Lehrers ist, warum leben wir dann in zwei verschiedenen Städten?" Nach einer Weile begann ich zu sehen, dass viele meiner Eigensinne während dieses Prozesses ans Tageslicht gekommen waren. Durch diesen Prozess hat der Lehrer mich befähigt, meine Eigensinne zu entdecken. Das ist es, worauf es ankommt. Ob man heiratet oder nicht, ist sekundär.

Es gibt viele Falun Gong-Praktizierende in meinem Alter, doch viele leben aus unterschiedlichsten Gründen alleine. Manche sind bei der Frage der Heirat konfus. Ich glaube, dass die alten Mächte diese Probleme verursacht haben. Wenn Falun Gong in China nicht verboten wäre und nicht verfolgt würde, würde es all diese Probleme nicht geben. Viele Praktizierende wurden nach ihrer Heirat mit Nicht-Praktizierenden unter Druck gesetzt, dass sie sich zwischen Falun Gong und der Ehe entscheiden sollten. Einige gaben daraufhin das Praktizieren auf. Falun Gong-Praktizierende in verschiedenen Regionen haben wegen der Verfolgung Schwierigkeiten, wenn sie sich treffen wollen oder wenn sie heiraten wollen. Menschen, die nicht praktizieren, missverstehen Falun Gong und denken, dass Falun Gong die Institution Ehe nicht unterstütze, weil es so viele unverheiratete Falun Gong-Praktizierende gebe.

Ich habe bei diesem Thema viel Tinte verbraucht, denn ich möchte gerne die Umwandlung meines Denkens und die wirklichen Herausforderungen darstellen. Ich glaube, die Eheschließung ist nur eine Form. Wichtiger ist es zu wissen, wer wir sind und was wir tun. Für jedes Problem gibt es eine Lösung, wenn man weiß, wer man ist und was man tut.

In den letzten Jahren habe ich viel versucht. Es hat lange gedauert, bis ich eine eigene Motivation bei der Kultivierung gewonnen habe. Jeder hat sein eigenes Ziel. Wenn meine Mutter sich gut kultiviert, heißt das nicht, dass ich mich gut kultiviere und umgekehrt. Ich hätte mich nicht von meinen Eltern abhängig machen dürfen. Manchmal merke ich bei mir eine Verbesserung an der Oberfläche, aber unterschwellig halte ich an den gleichen alten Anschauungen fest. Kein Eigensinn wird beseitigt, wenn ich nicht wirklich meinen Geist und mein Herz kultiviere. Ich bin oft über mich selbst frustriert, wenn ich in meiner Kultivierung nicht fleißig bin. Oder ich habe Gewissensbisse, wenn ich versage und Fehler mache, wenn es mir an aufrichtigen Gedanken mangelt. Manchmal kann ich nicht einmal das Foto des Meisters ansehen und ihm versprechen, dass ich es schaffe. Oft bezeichne ich mich als „gewöhnlichen Menschen“. Aber ich habe „den Tao“ gehört und werde ihn nicht „ ab und zu“ praktizieren - ich werde bis zum Ende durchhalten.

Als ich heute Artikel von Mitpraktizierenden las, empfand ich plötzlich, dass ich weit dahinter zurückfalle. Ich merke, dass sie in der Lage sind, selbstlos zu denken und altruistisch. Im Gegensatz dazu denke ich an meine eigene Kultivierung und vergleiche meine Ebene mit der anderer. Es gibt so viel zu sagen. Ich verspreche, dass ich nächstes Mal meine Kultivierungserfahrungen und Erkenntnisse besser darstellen werde.