[Ausgewählter Beitrag] „Ich hätte nie gedacht, dass es so einen Beamten wie dich geben könnte”

(Minghui.org) Ich war einmal verantwortlicher Beamter in einem Verwaltungsbüro einer Kleinstadt. Ich hatte das Glück im Jahre 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa beginnen zu können. Danach achtete ich meinerseits streng darauf, die Anforderungen unseres Meisters zu erfüllen. Also unterschlug ich kein Eigentum der Öffentlichkeit und nahm auch keine Dinge an mich, die anderen Leuten gehörten. Ich benutzte keine Staatsgelder, um mir damit Essen und Trinken zu finanzieren, ich trank keinen Alkohol, spielte nicht und besuchte auch keine Prostituierten. Ich war Beamter und wurde von jedermann als gute Person anerkannt.

Im Februar 2000 wurde ich illegal im Gefangenenlager eingesperrt, weil ich nach Beijing gegangen war, um dort für Falun Dafa gegen die begonnene Verfolgung zu appellieren. Eines Nachmittags im April brachte mich der Sektionschef der Abteilung für Politik und Sicherheit in das Büro des Direktors des Gefangenenlagers. Er sagte zu mir: „Ich möchte dir einen Rat geben, als wenn ich dein älterer Bruder wäre. Viele Leiter haben dich gedrängt mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören aber du hast nicht zugehört. Du beharrst darauf weiterzumachen. Du wurdest aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ausgeschlossen, man entfernte dich von deinem administrativen Posten und sperrte dich mehrere Male ein. Jetzt bist du seit mehr als zwei Monaten eingesperrt, weil du nach Beijing gegangen bist, um dort zu appellieren. Wir haben überlegt, was wir jetzt mit dir machen sollen. Wir werden eine Untersuchung über dich und deine Zeit als Behördenmitglied durchführen. Du wirst am Ende sein, wenn du die Regeln gebrochen hast.“

Ich fragte: „Ich habe weder jemanden schlecht behandelt, noch habe ich die Gesetze missachtet oder gebrochen. Also, warum will man mich bestrafen?“ Der Sektionschef antwortete: „Es ist nicht so, dass sie dich bestrafen. Es ist Jiang Zemin, der Falun Dafa verfolgt. Der Druck kommt von oben. Du warst auf der administrativen Ebene und hast unter den Mitgliedern von Falun Dafa eine leitende Position. (Anmerkung: Das ist ein Missverständnis auf Seiten der Beamten, denn Falun Dafa hat keine Mitglieder und auch keine leitenden Beamten.) Weil du dich weigerst dich zu verändern, wurde unsere Stadt bei den Bezirkstreffen viele Male kritisiert. Die Beamten des Verwaltungsbüros können ihren Posten im Büro nicht behalten, wenn sie dich nicht bestrafen. Jeder hat Angst. Ich halte dich an zu lügen und eine Erklärung abzugeben, dass du das Praktizieren von Falun Dafa aufgibst. Niemand wird dich überwachen, du kannst zu Hause privat weiter praktizieren. Andererseits, wenn sie illegales Verhalten deinerseits aufspüren, werden sie dich sofort schwer bestrafen. Du wirst verurteilt und von deinem administrativen Posten abgesetzt werden.“

Ich antwortete: „Das spielt keine Rolle. Ich praktiziere Falun Dafa weiter. Ich bin mir sehr klar darüber, was ich tue. Ich habe nie etwas gemacht, das das Gesetz verletzt oder gebrochen hätte, und auch nicht irgendetwas, das gegen mein Gewissen verstösst. Also brauchst du dich nicht zu beunruhigen.“ Er entgegnete: „Wie ist das möglich? Wenn du nicht auf mich hörst, wirst du es bereuen. Sobald sie etwas herausfinden, das nicht richtig gemacht wurde, werden sie dich schwer verfolgen.“

Die Disziplin- und Inspektionskommission kam schätzungsweise zwei Wochen später vorbei, um den Stand von zwei Kapitalanleihen zu überprüfen, die ich vorgeschlagen hatte. Eine Meldung schrieb ich an das Finanzbüro. Dort schlug ich vor, wie der diensthabende Geschäftsführer die Angelegenheit mit der Regierung abwickeln könnte. Ich schlug ihm vor die Geldmittel direkt vom Finanzamt zu beziehen. Dazu schlug ich ihm vor, direkt mit dem Leiter zu sprechen. Eine andere sollte Wertschätzung für eine Werkseinheit ausdrücken, die bei der Regierungsarbeit mitgeholfen hatte. So hatten zwei Mitarbeiter von uns ein Treffen mit dem Leiterteam von dieser Werkseinheit. Als unseren Dank an diese Werkseinheit gaben wir ihnen Geld. Doch niemand kannte den genauen Betrag, denn dieser war in einem roten Kuvert verschlossen. Sie fragten: „Wer von Ihrem Team weiss, wie hoch der Betrag ist?“ Ich antwortete: „Die Person aus meinem Team, die es weiss ist gerade nicht hier. Nur der Leiter der Werkseinheit weiss es. Ich denke, er kann es euch eindeutig sagen.

Ich wurde am nächsten Nachmittag vom Leiter der Werkseinheit angerufen: „Bruder, die Disziplin- und Inspektionskommission ist heute Morgen vorbei gekommen und hat den Stand der Kapitalanleihen überprüft. Sie begutachteten die Buchhaltung, weil ich damals die Nummern in das Buch geschrieben hatte. Alles hat sich aufgeklärt, so dass du dich nicht darüber sorgen musst. Ich sagte: „Vielen Dank, dass du mich angerufen und informierst hast und Zeugnis für mich abgelegt hast. Er bestätigte: „Ich verstehe das jetzt alles. Bitte nimm dich in Acht.“

Der Chef der Politik - und Sicherheitsabteilung kam zu mir und berichtete: „Wir hätten es nicht gewusst, wenn wir es nicht untersucht hätten. Wir wissen jetzt, dass du ein guter Mensch bist. Jetzt bist du ein Häftling. Das Management und die Kollegen in deiner jetzigen Werkseinheit, wie auch diejenigen deiner letzten Werkseinheit, sie alle schätzen dich sehr. Ich hätte nie gedacht, dass es so einen wie dich gibt.“

Er fuhr fort: „Erstens bist du selten mit deinen Gästen auswärts essen oder trinken gegangen. Was aber noch bedeutungsvoller ist, du bist nie hinter den Frauen hergelaufen. Viele Andersdenkende fühlten sich dadurch gestört und versuchten dich zu bestechen. Doch sie alle sind gescheitert. Einmal hast du sieben oder acht Gäste begleitet. Als das Trinken beendet war, drängte man sie, in ein Bordell zu gehen. Sie alle gingen hinein, doch du bist im Hauptzimmer geblieben und hast TV geschaut. Der Besitzer sagte, dass du blöd und seelisch und körperlich krank seist. Bei einer anderen Gelegenheit wurdest du von den Kollegen zu einem Hurenhaus gedrängt, doch du hast bis tief in die Nacht im Auto auf sie gewartet.

„Zweitens hast du, die persönliche Bereicherung betreffend, niemals Bestechungsgelder akzeptiert oder angenommen. Du hast kein Geld von anderen Leuten genommen oder öffentliche Gelder verschwendet. Als deine Werkseinheit ein Haus gebaut hatte, wurdest du von der verantwortlichen Person für den Umbau bei dir zu Hause besucht. Doch du hast keine Geschenke von ihm angenommen, sodass er sich sogar weigerte, das Haus zu verlassen. Du hast nicht nur keine Geschenke genommen, sondern hast ihn sogar noch wie einen Gast bei dir zuhause behandelt. Nachdem du mit ihm gegessen hattest, hast du ihm erklärt warum ein Falun Dafa-Praktizierender kein Geld als Geschenk akzeptiert. Diese Person begann sogar danach mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Der Beauftragte, der das Haus gebaut hatte, wollte den Leuten des Management gratis Backsteine abgeben, doch du bestandest darauf, dass man ihn dafür bezahlt.“

„Drittens hast du die Aufgaben immer unparteiisch behandelt. Du warst die Person bei der Arbeit, die fähig war die Probleme zu lösen, bei denen bedeutende persönliche Interessen und Konflikte bestanden. Deine Kollegen sagen, dass du ein guter Mensch bist und viele Sachen sehr gut gelöst hast. Während der Untersuchung hat nicht eine einzige Person gesagt, dass du schlecht seist. Es gibt da den Fall zweier Geldanleihen in der Buchhaltung wo man sehen kann wie der Geldfluss ausgegeben und eingenommen wurde. Gut unterrichtete Leute sagten, dass du nie dass Geld für deine persönlichen Auslagen benutzt hast. Es war entweder für das öffentliche Geschäft oder Leute haben die Geldanlagen benutzt. Aber das ist schon lange her, die Leute können sich nicht mehr daran erinnern. Aber was sie sagen ist die Wahrheit. Am Schluss stellten sie fest, dass sie dein Handeln und Denken nicht verstehen können. Sie können nicht verstehen, dass du deinen Posten im öffentlichen Amt nicht missbraucht hast, um vorwärts zu kommen, und dass du kein liederliches Leben geführt hast. Du hast deine Arbeit korrekt ausgeführt, und deine Pflichten und Verantwortung erfüllt. Wir können der Begründung deines Gerichtsurteils nicht folgen.“

Ich äusserte: „Ich praktiziere Falun Dafa. Ich verstehe den Sinn des Lebens. Ich möchte praktizieren und ich will zu meinem wahren Selbst zurückkehren. Ich zog es vor, mein Leben nach den Prinzipien von Falun Dafa und den Lehren des Meisters auszurichten. Ich muss ein guter Mensch sein. Denn wenn ich meine Kraft für persönliche Interessen und ein liederliches Leben einsetzen würde, indem ich trinke, Prostituierte besuche, spiele, so würde ich die moralischen Prinzipien der Kultivierung verletzen. Das wäre beschämend. Das sind Sachen die ein Praktizierender zu allererst aufgeben muss. Das ist der allgemeine Grund und der Ausgangspunkt. Sonst kann man nicht Falun Dafa praktizieren.“

Der Sektionschef schüttelte den Kopf und sagte: „Das ist unvorstellbar.“ Ich entgegnete: „Wenn du es wirklich verstehen willst, so lies das Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi.“ Doch er erwiderte: „Eine Person wie ich, die es wagt alles zu machen, kann dein Buch nicht lesen.“ Als er das Zimmer verliess seufzte er und sagte: „Du bist ein guter Mensch. Wirklich ein guter Mensch. Nur Falun Dafa kann diese Art von Personen hervor bringen.“