Nach innen schauen, wenn man Lücken bei Mitpraktizierenden sieht

(Minghui.org) Sich um den „einen Körper“ der Mitpraktizierenden zu kümmern, ist ein aufrichtiges Verhalten. Doch angesichts der Begrenzung meiner Kultivierungsebene und meiner menschlichen Anschauungen bin ich nicht imstande, diesem Gedanken zu folgen. Ich neige dazu, die Dinge zu genau zu analysieren. Auch gute Dinge können übertrieben und zu einem Eigensinn werden. Sich selbst kultivieren heißt, die Eigensinne zu beseitigen. Stattdessen habe ich neue Eigensinne entwickelt, wie z. B. den Eigensinn der Vorstellung des „einen Körpers“ und der Mitpraktizierenden. Vor ein paar Jahren bemerkte ich sie, doch ich habe sie immer noch nicht vollständig beseitigt. Mit anderen Worten, ich übertreibe noch immer.

Z. B. führte mein Eigensinn in Bezug auf eine Mitpraktizierende dazu, dass sie von mir abhängig wurde und dass der Weg, den der Meister für sie arrangiert hatte, sowie meine eigene Kultivierung gestört wurden.

Eines Tages vor etwa drei Jahren traf ich zufällig eine Praktizierende aus einer ländlichen Region. Als ich sie traf, fühlte ich, dass wir uns für lange Zeit gekannt hatten. Sie erzählte mir, dass sie gestört und verfolgt wurde, weil sie das Fa nicht aus der Perspektive des Fa verstehen konnte. Sie erklärte, dass ihre Familie sehr unvernünftig sei und die Konflikte sich verschärfen würden. Um den Schwierigkeiten zu entkommen, dachte sie daran, Nonne in einem buddhistischen Tempel zu werden, anstatt dem Meister und dem Fa zu glauben. Nachdem ich ihre Geschichte gehört hatte, war ich unbeschreiblich traurig. Ich dachte: „Der Meister lehrt das Fa seit über zehn Jahren, doch es gibt immer noch viele Praktizierende, die das Fa nicht verstehen und solche absurden Gedanken haben. Es ist offensichtlich, dass dies eine Störung aus anderen Räumen ist.“

Sie verstand nicht, was ich ihr sagte, deshalb dachte ich: Warum bin ich heute hierher gekommen? Warum bin ich ihr begegnet? Nichts in unserer Kultivierung ist zufällig. Deshalb wollte ich unser Verständnis auf der Grundlage des Fa diskutieren.

Durch das Gespräch mit jener Praktizierenden erfuhr ich, dass viele Menschen in ihrer Heimatstadt aufgehört hatten, Falun Dafa zu praktizieren. Es ist erstaunlich, dass sie am Praktizieren festhielt. Auf der Grundlage meiner Kultivierungsebene tauschte ich mich mit ihr über das Thema aus. Ich fing an mit den Grundlagen, die sie verstehen und akzeptieren konnte. Ich gab viele Beispiele. Sie hörte aufmerksam zu und schien zu verstehen. Gleichzeitig sagte ich zu ihr, dass sie das Fa mehr lernen müsse, das Fa als Meister betrachten müsse, an den Meister und das Fa glauben und das Böse beseitigen müsse. Auch erzählte ich ihr, wie man alles im Gleichgewicht halten und die drei Dinge gut machen könne.

Schließlich konnte sie ihre Probleme erkennen und die drei Dinge gut machen. Ihr Kultivierungszustand verbesserte sich und sogar ihre Gesundheit und ihr Aussehen veränderten sich zum Besseren. Da sie ihr Verständnis auf der Grundlage des Fa erhöhte, war sie imstande, die Menschen mehr über die wahren Umstände aufzuklären.

Es ist genauso, wie der Meister sagt:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht)

Ich sagte zu ihr: „Weil sich die Praktizierenden dem Fa angleichen, zeigt sich die Kraft des Fa. Aber es gibt dennoch Schwierigkeiten zu überwinden, wenn man sich erhöhen will. Du musst das Fa ruhig lernen, aufrichtige Gedanken aussenden, das Fa erkennen und dich weiter kultivieren.“

Doch dann entwickelte sie eine andere Anschauung. Sie dachte, dass es helfen würde, Probleme mit Mitpraktizierenden zu diskutieren. Wenn sie Schwierigkeiten nicht überwinden konnte, wollte sie Mitpraktizierende aufsuchen. Anstatt die Schwierigkeiten als gute Dinge zu betrachten, nach innen zu schauen, die Störung des Bösen zu beseitigen und klar und entschlossen zu sein, um die Prüfung zu bestehen, fühlte sie sich machtlos und hilflos. Sie wurde von anderen Menschen abhängig und ich trug bei dieser Angelegenheit auch einige Verantwortung. Zuerst meinte ich, dass ich ihr helfen sollte. Später berührte mich ihr Durchhaltevermögen und ich hatte einen guten Eindruck von ihr - und meine Gefühle wirkten. Zudem reiste sie über 100 Meilen, legte ihre Arbeit auf der Farm beiseite und kam zu mir, um ihr Problem zu besprechen. So hatte ich nicht das Herz, sie abzuweisen.

Ich sagte zu ihr, dass Kultivierung eine ernste Angelegenheit sei und dass jeder seinen eigenen Weg zu gehen habe. Man müsse sich kultivieren, erkennen, sich Mühe geben, Verantwortung tragen, nach innen und nicht nach außen suchen; dies könne niemand für sie tun. Mehr als einmal sagte ich zu ihr, dass nur das Fa das Böse auflösen und nur der Meister sie stärken könne. Wir müssen entschlossen sein, um die Barriere zu durchbrechen. Was wir nicht tun können, kann der Meister tun. Solange wir im Fa sind, gibt es keine Schwierigkeit, die wir nicht überwinden können.

Obwohl ich versuchte, ihr diese Gedanken einzuflößen, wenn sich ihre Schwierigkeiten vermehrten, war ihr Hauptbewusstsein nicht stark und ihre aufrichtigen Gedanken waren schwach. Deshalb suchte sie mich wieder auf. Ich spürte schon, dass es nicht ganz richtig war, aber ich konnte ihr nicht die Schuld dafür geben. Ich musste nach innen schauen.

Ich schaute sorgfältig nach innen und entdeckte, dass ihr Eigensinn, von anderen abhängig zu sein, sehr viel mit mir zu tun hatte. Erstens neige ich dazu, starke Gefühle für Mitpraktizierende zu haben. Zweitens dachte ich, dass, anderen zu helfen, selbstlos und ein Teil meiner Kultivierung sei. In Wirklichkeit glaubte ich tief in mir, dass ich besser sei als andere. Ich wollte andere lehren; ich mochte die Rhetorik und kultivierte meinen Mund nicht. Um es deutlich zu sagen, ich glaubte nicht gänzlich an den Meister und das Fa, als ich dachte, dass, wo immer das Problem auch liege, dies etwas sei, was jene Mitpraktizierende zu kultivieren habe.

Ich glaubte, dass „an mich zu glauben“ die Begrenzung meines Erleuchtungsvermögens und meiner Kultivierungsebene widerspiegelte. Zudem, wenn ich sah, dass dasselbe Problem für lange Zeit nicht gelöst werden konnte, war ich besorgt und unzufrieden und fing sogar an, eine Abneigung gegen diese Praktizierende zu hegen. Wenn ich auch verstand, dass wir Menschen sind, die sich kultivieren, so tauchen manchmal Probleme und Konflikte auf, so dass wir uns kultivieren können.

Aufgrund des Wunsches, perfekt zu sein, entwickelte ich Eigensinne, die ich nicht haben sollte. Kultivierung ist schwierig und die Erleuchtung ist noch schwieriger. Nur wenn man das schafft, ist es Kultivierung. Ich bin entschlossen, diesen Eigensinn zu beseitigen.

Zum Schluss möchte ich sagen: wenn jene Praktizierende die Möglichkeit hat, diesen Artikel zu lesen, hoffe ich, dass sie verstehen wird. Außerdem hoffe ich, dass wir alle den Eigensinn, von anderen abhängig zu sein, aufgeben können. Mit dem Meister und dem Fa - was gibt es zu fürchten?! Die Gnade des Meisters ist immens, das Buddha-Fa ist grenzenlos. Mit unseren aufrichtigen Gedanken und Taten gibt es nichts, was wir nicht tun können. Der Meister ist bei uns. Wir sollten nach innen schauen und an den Meister und das Fa glauben, dann wird es in unserer Kultivierung immer mehr Wunder geben.

Bitte zeigt gütig auf, wenn ich etwas gesagt habe, was nicht dem Fa entspricht.