Herr Liu Chengda ein Jahr nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis erneut verhaftet (Foto)

(Minghui.org) Nachdem der Falun Gong-Praktizierende Herr Liu Chengda aus der Stadt Jilin einen Monat lang vermisst worden war, wurde schließlich sein Aufenthaltsort bestätigt. Er war im Haftzentrum Shangcheng in Hangzhou, Provinz Zhejiang eingesperrt. Herr Liu wurde am 16. Mai 2012, nur ein Jahr nach seiner Freilassung aus medizinischen Gründen aus der Haftanstalt, in der er schwer geschlagen und gefoltert worden war, erneut eingesperrt. 

 Herr Liu Chengda

Herr Liu aus der Stadt Jilin besuchte wegen einer Teilzeitarbeit Hangzhou. Er und ein weiterer Praktizierender, Tian Yuan, wollten im Haus eines Mitpraktizierenden namens Yang Qin wohnen. Am 16. Mai 2012 verhafteten Beamte der Ziyang Polizeistation Herrn Liu und die beiden anderen Praktizierenden unrechtmäßig. Außerdem beschlagnahmten die Polizisten zwei Computer, einen Drucker und einen CD-Brenner aus dem Haus des Praktizierenden. Die Praktizierenden Yang und Tian wurden in die Haftanstalt des Bezirkes Xiacheng gebracht, während Herr Liu in die Shangcheng Haftanstalt überführt wurde.

Herr Liu musste die letzten 13 Jahre für seinen Glauben wiederholt die Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regime ertragen, was bedeutete, dass er der Zwangsarbeit, Haft und Folter ausgesetzt war. Er ging mehrere Male in Hungerstreik, um gegen die Misshandlungen im Gefängnis zu protestieren. Nachfolgend ist eine Zusammenfassung seiner Leiden.

Weil er die Tatsachen aussprach, wurde er zu Zwangsarbeit verurteilt

Herr Liu Chengda, 36, fing im März 1999 an, Falun Gong zu praktizieren. Kurz danach, am 20. Juli 1999, startete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine verleumderische Kampagne, mit der sie versuchte, Falun Gong auszulöschen. Herr Liu ging daraufhin zweimal nach Peking, um für das Recht, Falun Gong praktizieren zu können, zu appellieren.

Am 28. Juni 2001 gingen Herr Liu und seine Mutter, die auch eine Praktizierende ist, in deren Heimatort Chaoyang der Stadt Shulan, um den Ortsansässigen die Hintergründe von Falun Gong und der Verfolgung zu erklären. Sie wurden bald danach von der lokalen Polizei verhaftet und in die Haftanstalt Nanshan gebracht. Die Polizei plünderte ihr Haus und beschlagnahmte mehrere Falun Gong Bücher, Kassetten und 4.000 Yuan in bar. Während ihrer Haftzeit in Nanshan wurden sie gezwungen, Sklavenarbeit zu verrichten.

Vier Monate später wurde die Mutter von Liu, Frau Zhang Junying, für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Heizuizi überführt. Herr Liu wurde im Arbeitslager Huanxiling der Stadt Jilin zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Einige Monate später brachte man ihn in das Arbeitslager Jiutai Yinmahe. 

 Folter Nachstellung: Metall-Verkleidung auf dem Kopf tragen

Von der Polizei brutal gefoltert

Am 12. Juni 2007 verhaftete die Polizei aus der Henan Polizeistation der Stadt Jilin Herrn Liu ein weiteres Mal. Nachdem er in eine K-9 Polizeihund-Schulungseinrichtung gebracht worden war, musste er eine Vielzahl von brutalen Folterungen über sich ergehen lassen, wie zum Beispiel an Handschellen aufgehängt zu werden oder eine Metall-Verkleidung auf dem Kopf zu tragen, während Beamte mit einer Stahlstange darauf schlugen. Herr Liu kam später ins Haftzentrum in Jilin.

Polizisten plünderten sein Haus und beschlagnahmten seinen Laptop, einen Drucker, einen CD-Brenner und eine Papierschneidemaschine. Der Praktizierende Herr Li Zhenhua wusste nichts über die Verhaftung von Herrn Liu und blieb deshalb vor seinem Hause stehen, so wurde er ebenfalls festgenommen und 15 Tage lang eingesperrt.

Die Leiden der Mutter

Herrn Lius Mutter, Frau Zhang Junying, wurde 5-mal verhaftet und insgesamt zu 5 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Gong praktizierte. Durch ihre lange Inhaftierung wurden ihre Gesundheit und ihr Sehvermögen stark beeinträchtigt.

Kurz nach Herrn Lius Verhaftung am 12. Juni 2007 wurde Frau Zhang aus dem Heizuizi Zwangsarbeitslager freigelassen. Als sie von der Verhaftung ihres Sohnes erfuhr, ging sie am 4. Juni 2007 zum Chuanying Polizeirevier, um sich nach ihrem Sohn zu erkundigen. Die Polizei schickte sie in das Polizeirevier an der Henan Straße, um sich dort eine Auskunft zu holen. Als sie dort mit dem Polizeibeamten Yu Dehai sprach, wurde ihr gesagt, dass ihr Sohn zu „stur sei, um eine Gefängnisstrafe zu vermeiden“. Sie bat die Polizei, ein paar Kleidungsstücke für ihren Sohn hinterlegen zu können, was ihr jedoch verwehrt wurde.

Die Mutter und andere Familienmitglieder versuchten immer wieder, Herrn Liu freizubekommen. Am 11. September 2007 ging die gesamte Familie in die Jilin Haftanstalt, um Herrn Liu zu besuchen. Sie appellierten an beide Chefs, Li Wie und dem stellvertretenden Leiter Cong Maohua, aber man sagte ihnen, dass man ihn nicht freilassen könne. Am 16. September 2007 traf sich die Familie mit dem Polizisten Wang Shouyi, der für den Fall Liu verantwortlich war. Als man diesen um die Freilassung von Herrn Liu bat, erwiderte er, dass dies unmöglich sei.

Während seiner einjährigen Haftzeit wurde Herr Liu brutal befoltert. Die unermüdlichen Bemühungen seiner Familie, ihn frei zu bekommen, bleiben erfolglos. Die Polizei drohte auch ihnen mit Haftstrafen.

Einige Monate lang konnte die Mutter von Herrn Liu ihr Haus nicht betreten, denn die Polizei weigerte sich, ihr den Schlüssel auszuhändigen. Außerdem standen die Räumlichkeiten unter ständiger Überwachung. Als es ihr schließlich erlaubt wurde hineinzugehen, befand sich das Haus in einem heillosen Durcheinander. Die Kleider waren über den ganzen Boden verstreut und die Fenster standen weit offen.

Wieder eingesperrt

Während seiner Haftstrafe übergab das Chuanying Polizeirevier seinen Fall der Chuanying Staatsanwaltschaft. Der Fall wurde „aus Mangel an Beweisen“ abgelehnt. Doch die Polizei bastelte daraufhin Beweise zusammen und übergab diese dann den Staatsanwälten; sie bestand darauf, Herrn Liu wieder ins Gefängnis zu schicken.

Das Amtsgericht Chuanying verurteilte Herrn Liu und zwei weitere Praktizierende am 11. November 2008. Nach 1 ½ Jahren Untersuchungshaft wurde Herr Liu zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Januar 2009 wurde Herr Liu nach Jilin in das Gongzhuling Gefängnis überführt, wo er brutal geschlagen und gefoltert wurde. Wegen einer Sache wurde er von den Gefängniswärtern Yuhui Yin und Zhong Nuijun mit Hochspannungs-Elektroschocker über 20 Minuten lang geschlagen. Aufgrund schwerwiegender gesundheitlicher Probleme, die er wegen der Folterungen bekam, wurde Herr Liu am 28. April 2011 freigelassen.

Nach seiner Freilassung erholte sich Liu allmählich von seinen Verletzungen. Später bekam er eine befristete Anstellung in Hangzhou. Doch am 16. Mai 2012 wurde er erneut verhaftet.

An der Verfolgung Beteiligte:

Haftanstalt in Hangzhou im Bezirk Shangcheng: +86-751-87095942
Bezirk Xiacheng, Polizeistation in Hangzhou: +86-751-87036789, +86-751-87817379