Der Eigensinn gegenüber einer anderen Praktizierenden war verwurzelt in meinem eigenen Eigensinn

(Minghui.org) Der Meister sagte: „Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten, Seite 2 ). Kürzlich habe ich dazu ein besseres Verständnis gewonnen. Alles was einem Praktizierenden begegnet, dient dazu, sich durch Kultivieren zu korrigieren. Nur wenn man sich im täglichen Leben als einen Praktizierenden betrachtet und der Führung des Fa folgt, erhält man das Fa und kann sich verbessern.

In meiner Gruppe gab es eine Praktizierende, in deren Nähe ich mich sehr unwohl fühlte. Um was es sich konkret handelte, konnte ich aber nicht sagen. Ich vermied es nur, mit ihr zu reden und wusste auch nicht, über was ich mit ihr sprechen sollte. Es mangelte uns an Freundlichkeit und Nähe, die im Allgemeinen unter Praktizierenden existiert. Anscheinend gab es etwas zwischen uns, das uns trennte.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, schaute ich nach innen. Als erstes fragte ich mich, wann es eigentlich begann. Mir fiel wieder ein, dass ich bereits vor unserem Kennenlernen von anderen Praktizierenden einige Dinge über sie hörte. Manches war unbeabsichtigt und anderes wurde mir absichtlich zugetragen. Nach unserem ersten Kontakt machte ich mir Sorgen um ihren Kultivierungszustand. Mit der Zeit hörte ich ständig weitere negative Dinge über sie, sodass ich sie nicht als eine normale Praktizierende betrachtete.

Der Meister sagte:

„Grund im Inneren suchen, ist Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Wenig argumentieren, 03.01.2005, in: Hong Yin III).

Ich schaute nach innen, um mein Problem zu finden.

Als erstes erkannte ich: Wenn irgendetwas in meiner Nähe auftrat, neigte ich sofort dazu, nach außen zu schauen. Außerdem beurteilte ich „richtig und falsch“ mit menschlichen Gesinnungen und war deshalb in der Sache selbst gefangen. Die Gewohnheit, mir Sorgen um diese Praktizierende zu machen, entwickelte sich zu einem Eigensinn. Ja, ich haftete an ihrem Kultivierungszustand. Ich suchte noch weiter und fand Misstrauen ihr gegenüber, das von menschlichen Gedanken, einer Art Selbstgerechtigkeit verursacht wurde. In den zahlreichen Reinkarnationen in der Menschenwelt haben wir unbewusst viele Dinge aufgenommen. Wir haben im täglichen Leben oder in der Arbeitsumgebung bestimmte Denkweisen gebildet, die ähnlich funktionieren, wie ein bedingter Reflex, zum Beispiel „er ist in diesem Aspekt schrecklich; er muss sich ändern“, oder „er hat es nicht richtig gemacht; er hätte es so und so machen sollen“. Mit der Zeit dachten wir fälschlicherweise, dass die Sorgen, die wir uns über andere machen, eine Manifestation davon ist, ihnen gegenüber verantwortlich und barmherzig zu handeln. Es ist wahr, wenn wir uns um andere kümmern und anderen helfen, ist dies eine Manifestation von Barmherzigkeit auf bestimmten Ebenen, doch bewahren wir damit unser Selbst und einige unserer Ansichten.

Plötzlich wachte ich auf und sah, dass es meine menschlichen Gedanken und Eigensinne waren, die mich ihre „Probleme“ „sehen und hören“ ließen. Ich hatte ihr misstraut und vermutet, sie sei vom Fa abgewichen. Ich denke, dass ich mit meinen schlechten Gedanken viele üble Substanzen in ihr Raumfeld hineinbrachte. Damit habe ich eine Trennung verursacht und sie weggeschoben! In den darauffolgenden Tagen erinnerte ich mich plötzlich an einen früheren Konflikt mit einer anderen Praktizierenden. Damals spielte auch der Eigensinn auf mein Selbst eine Rolle. Bei einer Rundumschau bemerkte ich, dass ich auf alle Personen, mit denen ich in Kontakt kam, in unterschiedlichem Maße eigensinnig war. Hinter manchen Anschauungen verbarg sich der Eigensinn des Neides. Ein weiteres Beispiel: Ich konzentrierte mich zu sehr auf das Verhalten meines Sohnes. Wenn es andere Kinder gut machten, war ich neidisch. Weil ich nur seine Mängel sah, verglich ich ihn ständig mit anderen und drangsalierte ihn. Diese schlechten Substanzen störten meine Kultivierung in meinem Raumfeld.

Ich sendete aufrichtige Gedanken aus und beseitigte diese schlechten Substanzen. Später berichtigte ich meine Denkweise und jeden einzelnen Gedanken mit dem Fa und bemühte mich, in einem weiteren Sinne zu denken. Ich danke dem Meister für seine gnädigen Hinweise und den Mitpraktizierenden für ihre Hilfe.

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Sofern ich etwas Unangebrachtes geschrieben habe, weist mich bitte darauf hin.