Als Zhou Xiangyangs Eltern für die Freilassung ihres Sohnes appellieren, werden sie verhaftetet und in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt (Fotos)

(Minghui.org) Herr Zhou Xiangyang trat in einen Hungerstreik, um gegen seine fast ein Jahr lang andauernde rechtswidrige Haft und Folter zu protestieren. Sein Zustand ist kritisch. Herrn Zhous Eltern gingen am 15. Februar 2012 ins Binhai Gefängnis in Tianjin, um eine medizinisch bedingte Haftentlassung für Herrn Zhou zu erbitten.

Das ältere Ehepaar war mit seinem Traktor anderthalb Tage unterwegs, um zum Gefängnis zu kommen. Dann zeltete es mehrere Tage direkt gegenüber vom Gefängnis, um die Freilassung des Sohnes zu fordern. Herr Zhous Vater stand vor dem Gefängnis und trug ein weißes Shirt mit dem Aufdruck eines Aufrufs zur Freilassung seines Sohnes. Er wartete auf eine Antwort der Gefängnisbehörde.

Herr Zhous Vater trägt ein weißes Shirt mit dem Aufdruck eines Aufrufs zur Freilassung seines Sohnes

Auf dem Traktor war ein großer Strohballen befestigt, der mit einem großen Laken bezogen war. Das Laken diente als Transparent und trug die Aufschrift: „Respektiert das Leben, respektiert die Menschenrechte und respektiert das Gesetz“.

Ein Strohballen mit einem großen Transparent und der Aufschrift: „Respektiert das Leben, respektiert die Menschenrechte und respektiert das Gesetz“

Am 20. Februar kamen gegen 1:00 Uhr nachts Beamte der Polizeiabteilung der Gemeinde Changli, Mitarbeiter des Büro 610, der Abteilung für Staatssicherheit und der Polizeiwache des Stadtbezirks Matuodian in besonderen Polizeifahrzeugen mit Anhängern und Krankenwagen zum Gefängnis. Um 2:00 Uhr nachts wurden Herrn Zhous Eltern von dem Strohballen heruntergezogen und zum Krankenwagen gebracht. Herrn Zhous Vater rief: „Falun Dafa gut ist!“ Dann brachte man sie in die Changli Gehirnwäsche-Einrichtung.

Der Universitätscampus befindet sich in der Nähe des Gefängnisses. Daher sahen viele Menschen Herrn Zhous Eltern. Einige waren neugierig. Nachdem sie den Aufruf gelesen hatten, waren sie überrascht zu erfahren, dass die Verfolgung von Falun Gong immer noch anhält. Viele machten Fotos von Herrn Zhous Shirt und dem Transparent.

Die Gefängnisbeamten konnten Herrn Zhous Eltern nicht überreden zu gehen, daher sagten sie, dass sie wünschten, entweder mit dem Ehepaar im Gefängniszu sprechen oder einen Besuch im Krankenhaus mit Herrn Zhou zu arrangieren. Aber Herrn Zhous Mutter sagte, dass dies nur ein Trick sei und dass sie nirgendwo hingehen würden, außer wenn ihr Sohn freigelassen würde. Die Gefängnisbeamten hatten Angst davor, dass das ältere Ehepaar gesehen würde und die Medien in Übersee über den Fall berichteten. Herrn Zhous Mutter sagte: „Sie betrügen uns nur und wollen, dass wir gehen. Wir haben gefordert, unseren Sohn zu sehen, aber sie haben es nicht erlaubt. Jetzt, da mein Sohn stirbt, wollen sie, dass wir ins Krankenhaus gehen und ihn überreden, dass er wieder etwas isst. Aber jetzt, da sie wissen, dass wir dies nicht tun werden, treffen sie sich nicht mehr mit uns.“

Herrn Zhous Anwalt kam am 19. Februar von Peking zum Gefängnis. Er sagte, dass ihm die Gefängnisbeamten nicht erlaubt hätten, seinen Klienten zu treffen, seit er letztes Jahr den Fall übernommen habe, um Herrn Zhou zu verteidigen. Als sich der Anwalt bemühte, gemäß dem Gesetz zu streiten, wurde ihm gesagt, dass er beweisen müsse, dass er kein Falun Gong-Praktizierender sei, danach könne er den Fall übernehmen.

Am darauffolgenden Abend konnte Herr Zhous Mutter telefonieren, bevor sie zur Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht wurde. Sie sagte, dass die Polizei versprochen habe, ihren Sohn in der darauffolgenden Woche freizulassen und dass sie entschädigt werden würden. Aber sie wusste nicht, ob ihr Sohn noch am Leben ist. Sie sagte auch: „Sie haben uns nachts verhaftet und uns festgehalten. Wir dürfen niemanden sehen.“ Herr Zhous Eltern haben den Verdacht, dass etwas Schreckliches mit ihrem Sohn passiert ist.

Am 8. Februar 2012 veröffentlichte Amnesty International eine Eilaktion zu Herrn Zhous Fall, in der die chinesischen Behörden aufgerufen wurden, Herrn Zhou dringend eine medizinisch bedingte Haftentlassung zu gewähren und in der die Öffentlichkeit aufgefordert wurde, ans Gefängnis zu schreiben, um eine medizinisch bedingte Haftentlassung für Herrn Zhou zu erwirken. (Siehe: http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-357-2011-1/tod-verhindern)