Menschliche Gesinnungen loslassen und fleißig bleiben

(Minghui.org) Ungefähr vor einem Jahr trat ich dem Telefonanruf-Team für die Rettung von Praktizierenden in Festlandchina bei. In jenen Tagen gab es Glück, Verwirrungen und Kämpfe. Hier möchte ich einige meiner Erfahrungen mitteilen.

Eine einmalige Gelegenheit

Anfangs, als ich gerade dem Anrufteam beigetreten war, sagten mir einige Praktizierende, dass meine Stimme zu weich wäre, um verfolgte Praktizierende retten zu können. Trotzdem hielt ich daran fest, Einrichtungen, die an der Verfolgung beteiligt waren, anzurufen.

Als ich dieses Jahr in einer Shen Yun Aufführung den Beitrag über die Generalin Mu Guiying sah, half mir der Meister meine Erinnerung zu öffnen, so dass ich meine Mission verstand. In alten Zeiten waren wir Soldaten, die gemeinsam Schulter an Schulter kämpften. Heute sind wir ein Telefonteam, das über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong aufklärt, damit wir unser vorgeschichtliches Gelübde, nämlich dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen, erfüllen können.

Deshalb nahm ich meine Arbeit im Telefonteam sofort wieder auf, nachdem die Shen Yun Vorstellungen in unserer Gegend beendet waren. Jetzt war ich zuversichtlich, dass der Meister meinen Mitpraktizierenden und mir half. Ich war ermutigt. Ich wusste, dass ich nur einen reinen Geist ohne menschliche Anschauungen benötigte, um mehr Menschen erretten zu können.

Sich selbst loslassen

Als ich über meine Teilnahme an der Promotion der Shen Yun Show und den Telefonanrufen nachdachte, stellte ich fest, dass ich, obwohl ich die drei Dinge getan hatte und auch nach innen schaute, nicht viele Durchbrüche verzeichnen konnte. Vor etwa zwei Monaten bat mich eine Koordinatorin, ihr bei einem Projekt zu helfen. Sie selbst arbeitete sehr hart daran und trat morgens oft ihre Arbeit an, ohne viel geschlafen zu haben. Außerdem musste sie sich noch um ihr Kind kümmern. All das rührte mich, sodass ich mich entschloss, ihr zu helfen.

Es war schwierig für mich, die Software zu erlernen; ich konnte trotz vieler Bemühungen keine großen Fortschritte machen. Ich dachte schon ans Aufgeben. Als ein anderer Praktizierender von meinem Problem erfuhr, bot er sich an, mir täglich 20 Minuten zu helfen. Er war bereits sehr beschäftigt und musste nun noch mehr Zeit opfern, damit andere Praktizierende sich verbesserten. Daraus erkannte ich meine Selbstsucht und meinen Fokus darauf, Dinge zu tun, die mir gefielen. Zum Beispiel tendierte ich dazu, zu betonen wie sehr ich mich verbessert hatte, wie viele Anrufe ich tätigte und wie viele Menschen die Kommunistische Partei Chinas und die ihr angegliederten Organisationen dadurch verließen, anstatt daran zu denken, wofür Dafa mich brauchte. Mir wurde klar, warum ich keine Durchbrüche erreichen konnte - es war wegen meiner Selbstsucht, die im Widerspruch zu den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht stand. Als mir dies bewusst wurde, spürte ich plötzlich wie mein Herz sich weitete. Es war wie der Meister sagte:

„Weltliches, Heiliges, vom Bach getrennt
Voran oder rückwärts, zwei unterschiedliche Welten ... "
(Li Hongzhi, Ein Gedanke, in: Hong Yin III)

In jenen Tagen waren außer den aufrichtigen Gedanken nur wenige Dinge in meinem Kopf.

Früher rief ich lieber in China an, um die Menschen dort zu ermutigen aus der KPCh auszutreten, statt Einrichtungen zu kontaktieren, um Praktizierende zu retten. Es war für mich einfacher, den Menschen zu helfen aus der KPCh auszutreten; die Ergebnisse waren auch ermutigender. Außerdem reflektierte die Erfolgsquote oft meinen Kultivierungsstatus. Beim Telefonieren zur Rettung von Praktizierenden konnten wir jedoch kaum eine unmittelbare Wirkung sehen. Es gab nicht viele Praktizierende, die daran beteiligt waren, und so fühlte ich mich verpflichtet, dies zu tun. Ich tat es nicht, um mich zu bestätigen oder mich in meiner Kultivierung zu verbessern, ich tat es, weil es das Fa erforderte. Der Meister sagte:

„Gong und Würde erreichen, keine Gedanken darüber
Himmel berichtigt, Erde berichtigt, alle Wesen berichtigt“
(Li Hongzhi, In einem Gedanken, in: Hong Yin II)

Ich dachte daran, Menschen, die Praktizierende verfolgten, möglichst höflich zu behandeln, und aufrichtige Gedanken auszusenden, um die bösartigen Elemente hinter ihnen zu beseitigen. Egal wie sehr sie mich beschimpften, ich blieb davon ungerührt. Irgendwie fühlte ich mich ihnen gegenüber überlegen, sodass sich meine Worte nicht sehr barmherzig anhörten, was ihnen erschwerte, sie zu akzeptieren. Jetzt kann ich mich völlig loslassen und bin einfach bereit, sie zu retten.

Vor einigen Tagen rief ich in einer Polizeistation an. Nach ein paar Sätzen von mir beendete der Polizeibeamte das Gespräch. Ich überlegte ob ich aufgeben sollte, hatte ihm gegenüber jedoch auch Mitgefühl - er sollte eine so wertvolle Gelegenheit doch nicht verpassen. Als ich darüber nachdachte, kamen mir die Tränen. Ich sandte dann auf ihn gerichtet aufrichtige Gedanken aus, sowie auch auf die Polizeistation, um die bösen Elemente dahinter zu vernichten. Bei einem erneuten Anruf hörte er eine lange Zeit zu und war auch sehr höflich. Am Ende sagte er, dass er sich an der Verfolgung nicht mehr beteiligen werde. Ich habe daraus gelernt, wie wichtig es wirklich ist, anderen höflich zu begegnen.

Den Eigensinn der Bequemlichkeit loswerden

Früher schlief ich sechs Stunden, und es schien mir schwer zu sein, dies noch zu reduzieren. Ich dachte, dass man sich nach einem Tag harter Arbeit mit einem sechsstündigen Schlaf erholen könnte, damit man beim Lernen des Fa und beim Autofahren nicht schläfrig wird. Da ich seit kurzem neben den Telefonanrufen in mehreren anderen Projekten involviert bin, wurde meine Zeit immer knapper und ich hatte auch weniger Zeit zum Schlafen. Der Meister sagte:

„Ich bin gekommen, um Menschen zu erretten. (Beifall der Dafa-Jünger). Jeder weiß, dass ich für alle Lebewesen Leiden ertrage, damit die Menschen errettet werden können. Ich habe keine persönlichen Ziele. Ich kann auf alles verzichten. Ich habe auch keinen menschlichen Eigensinn. Wenn ich schon einmal gekommen bin, um Menschen zu erretten, dann treffe ich keine Auswahl. Ich errette alle Menschen auf der Welt, einschließlich derjenigen, die hier sitzen.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Dieser Absatz berührte mich sehr. Da so viele Menschen darauf warten, von mir errettet zu werden, kann ich mich nicht mehr der Entspannung und Bequemlichkeit hingeben. Nachdem ich meine Gedanken geändert hatte, schlief ich nur noch drei oder zwei Stunden täglich. Ich war jedoch trotzdem nicht müde.

Dienstags fährt mein Ehemann öfter mal in eine US Stadt, um die Shen Yun Show zu promoten. Ich kümmere mich dann alleine um unser Geschäft, was bedeutet, über 10 Stunden täglich zu arbeiten. Trotzdem komme ich mit 2 oder 3 Stunden Schlaf aus, ohne müde zu werden. Einmal beendete ich meine Telefonanrufe gegen 4.00 Uhr morgens, ungefähr zwei Stunden bevor das globale Aussenden der aufrichtigen Gedanken anfängt. Ich schloss meine Augen und sah daraufhin ein farbenprächtiges, schimmerndes Paradies. Ich wusste, dass der Meister mich damit ermutigte. Obwohl ich es noch gar nicht solange tat, überwand ich endlich das Schlafdilemma, das mich bereits seit Jahren störte.

Der Meister sagte:

„Falun Dafa ist das Buddha-Gebot"

und

„Die kommunistische Partei ist entstanden, um die Menschen zu veranlassen, die Buddhas und die Gottheiten zu hassen, das Gedankengut des Atheismus zu propagieren und ihnen die Kampfphilosophie überzustülpen. Ihr wahres Ziel ist, die Menschheit dadurch zu vernichten.“(Li Hongzhi, Das wesentliche Ziel der Erklärung der wahren Umstände, 06.02.2012)

Ich bin mir immer bewusster darüber geworden, wie wichtig die Erklärung der wahren Umstände bezüglich Falun Gong bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft ist. Wir müssen die Menschen über die Folgen der Verfolgung und über die Gefahr aufklären, die der Hass gegenüber dem Buddha-Fa mit sich bringt. Wir müssen ihnen die geschichtlichen Fakten des Tötens der KPCh darlegen und ihnen klar machen, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird. Früher wusste ich nicht genau worüber ich sprechen sollte. Diese „Eckpfeiler“ helfen mir, den Leuten das Richtige zu sagen, damit sie sich richtig entscheiden können, wenn sie die Wahrheit erfahren haben. Ich habe auch gelernt, wie ich sie mit einer ruhigen Gesinnung und starken aufrichtigen Gedanken aufwecken kann.

Einmal telefonierte ich mit einem Polizisten. Er beschimpfte mich mit schmutzigen Worten und legte schließlich auf. Da ich wusste, dass sein wahres Selbst nur darauf wartete, gerettet zu werden, rief ich ihn immer wieder an. Endlich hob er ab. Als ich ihm die Konsequenzen der Verfolgung von Praktizierenden klar machte, erwiderte er, dass er sich nur um Geld kümmern würde. Ich gab ihm zu bedenken, dass Geld nach dem Tod eines Menschen wertlos sei. Weiter klärte ich ihn darüber auf, dass die KPCh die Menschen einer Gehirnwäsche unterzogen haben, damit sie gegen ihr Gewissen handeln konnten. Am Ende des Gespräches bedankte er sich und meinte, sich nicht mehr an der Verfolgung beteiligen zu wollen.

Der Meister sagte:

„Wir sagen, daß die Geisteskrankheiten eben so etwas sind. Also wie könnte ich ihn dann heilen? Ich sage, die wirklichen Geisteskrankheiten sind nun einmal auf diese Weise entstanden. Was ist dann zu tun? Ihn erziehen und wach machen, aber das ist sehr schwer zu erreichen. Schau mal, wenn der Arzt im Irrenhaus einen Elektrostab in die Hand nimmt, dann hört er vor lauter Angst sofort mit dem irrsinnigen Gerede auf. Warum? In diesem Moment ist sein Haupt-Urgeist wach geworden und er hat Angst vor dem elektrischen Schlag“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 6, Kultivierungswahnsinn, Seite 193)

Mein Verständnis ist, dass wir denjenigen, die Praktizierende verfolgen, die Konsequenzen aufzeigen und sie aufwecken müssen. Einmal sprach ich mit einem Offizier aus einem Büro 610. Er beschimpfte mich und verleumdete unseren Meister. Daraufhin wies ich ihn ernsthaft auf die Gefahr hin, in die er sich begab, und erzählte ihm als Beispiel von einem CCTV Nachrichtensprecher, der, nachdem er Dafa verleumdet hatte, Kehlkopfkrebs bekam. Er konnte nicht einmal mehr etwas trinken. Weil ich ungestört zu Ende reden konnte, hatten meine Worte die Wirkung, in seinen Geist einzudringen und ihn aufzuwecken.

Wenn ich zurückblicke, weiß ich, dass der Meister mir dabei half, mich zu reinigen und mich mit dem Fa zu assimilieren sowie auch dabei, das Fa zu bestätigen. Wir müssen uns bezüglich der Errettung der Menschen verbessern und die Mission eines Dafa-Jüngers erfüllen.