Chinesische Geschäftsinhaberin: Erinnerungen an den 20. Juli 1999 - 2. Teil (Fotos)

Teil 1: http://de.minghui.org/artikel/70601.html

(Minghui.org) Am 20. Juli 1999 veränderte sich das Leben von Millionen von Menschen. Das Oberhaupt der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, initiierte an diesem Tag die brutale Verfolgung von Falun Gong. Dann begannen Praktizierende, sich der Verfolgung friedlich entgegenzustellen. Frau Gao Shunqin, die gegenwärtig in Toronto, Kanada, lebt, wurde interviewt und erzählt von ihren persönlichen Erfahrungen dieser tragischen Zeit.

Frau Gao Shunqin bei einer Kundgebung in Kanada zur Beendigung der Verfolgung von Falun Gong

Ein spezieller Dienstleistungsbetrieb

Frau Gao wurde im Jahr 1960 geboren. Sie führte einmal ein Geschäft in Wuhan. Nachdem die Verfolgung einsetzte, wurde sie mehrere Male illegal verhaftet und ihr Geschäft wurde konfisziert. Später eröffnete sie ihren eigenen Dienstleistungsbetrieb in der Nähe der Regierung der Provinz Hubei. Sie beschäftigte Praktizierende, die ihrer Wohnung fernbleiben mussten, um nicht verhaftet zu werden.

„Eine in Übersee lebende chinesische Dame aus Singapur hatte einen großen Geldbetrag unter ihrem Bett versteckt und vergessen, dass sie ihn dort abgelegt hatte. Die Praktizierende Xiaohua entdeckte das Geld dann bei der Wohnungsreinigung. Sie händigte der Dame das Geld aus, die deswegen sehr berührt war: ‚Sie reinigen alles so gut und sie arbeiten fleißig. Wo sonst könnte ich einen so guten Menschen finden, wie sie?‘

Viele unserer Kunden sagten, dass sie gerne Falun Gong-Praktizierende einstellen würden, da Praktizierende auf eine angenehme Weise anders seien. Sie verrichteten ihren Job gewissenhaft und schnell. Die Kunden hatten großes Vertrauen zu ihnen und überließen ihnen sogar die Schlüssel zu ihren Wohnungen. Im Gegensatz dazu blieben die Kunden, wenn sie andere Menschen beschäftigten, zu Hause, um sie bei der Arbeit zu überwachen.

Die Polizeistation befand sich gegenüber auf der anderen Straßenseite. Auch die Beamten wollten Falun Gong-Praktizierende einstellen, da sie wussten, dass Praktizierende die besseren Menschen waren. Der Beamte, der mich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung brachte, scherzte, als er die Wahrheit hinter der Verfolgung von Falun Gong erkannte: ‚Wenn sie wieder frei sind, werde ich sie anstellen, damit sie uns bei der Hausarbeit helfen.‘“

Injektionen giftiger Drogen - Frau Gao wurde in Gehirnwäsche-Einrichtung gefoltert

Als eine Kundin im Februar 2004 die Praktizierende Frau Xiaohua als Haushaltshilfe einstellen wollte, ging Frau Gao zu dem Ort, wo Frau Xiaohua zu finden war. Beide wurden dann jedoch festgenommen, als die Polizei eine Razzia in der Wohnung durchführte und Verhaftungen vornahm. „Wir wurden von Polizisten der Polizeistation ins Gefängnis gebracht. Angetrieben von den Gefängnisbeamten forderten die Insassinnen Frau Xiaohua auf, ihre Kleidung auszuziehen, damit sie sie ‚überprüfen‘ könnten. Sie weigerte sich und sagte, dass sie keine Kriminelle sei. Dann packten die Insassinnen sie und zogen sie vor den männlichen Polizeibeamten aus, die uns in das Gefängnis eskortiert hatten und schleppten sie den ganzen Weg über vom Hausflur bis zur Zelle. Im Gefängnis wurde sie geschlagen und ernsthaft verletzt. Die Verantwortlichen im Arbeitslager lehnten es ab, sie wegen ihrer inneren Verletzungen, die ihr im Gefängnis zugefügt wurden, aufzunehmen.

Als Bedienstete der Staatsanwaltschaft kamen, um mich zu verhören, sagte ich zu ihnen: ‚Ihr alle wisst, dass Falun Gong-Praktizierende gute Menschen sind. Wir haben nichts Schlechtes oder Illegales getan und doch werden wir gefoltert. Wie würden sie sich fühlen, wenn ihre Mutter, ihre Frau oder ihre Schwestern auf diese Weise gefoltert werden würden?‘ Ich wandte mich auch zu den Beamtinnen: ‚Sie sind doch auch Frauen. Es war doch auch für Sie beschämend, als sie mich in Verlegenheit brachten.‘ Sie waren daraufhin alle sprachlos.

Vielen von ihnen war bewusst, dass sie falsch handelten, doch ihr Streben nach Macht und Geld ließ sie weiterhin gegen ihr Gewissen Böses tun.“

Mitte März wurde Frau Gao in die Yangyuan Gehirnwäsche-Einrichtung in Wuchang gebracht. Eines Morgens Mitte April sagte Hu Shaobin, der Leiter des „Büros 610“ in Wuhan, zu Hu Shanping, einer Angestellten der Gehirnwäsche-Einrichtung, dass sie Frau Gao auf einem Konferenztisch festhalten solle. Dann injizierte die Ärztin Wang ihr eine unbekannte Droge. Danach litt Frau Gao unter Schwindel und Herzklopfen. Sie fühlte sich schrecklich. Chen Qiyi, der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung legte ihr Handschellen an, mit denen sie 15 bis 16 Stunden lang an einem Fenster aufgehängt wurde, bis sie ohnmächtig wurde.

Die Reaktionen auf die Droge wurden im Laufe der Zeit immer schlimmer. Im Juni wurde Frau Gao in das Hewan Gefängnis gebracht. „Im November bekam ich dann hohes Fieber, wobei meine Füße eiskalt waren. Es schmerzte so sehr, dass ich nicht einschlafen konnte. Aufgrund der schlimmen Fußschmerzen konnte ich bald darauf nicht mehr gehen. Meine Zähne fielen heraus und mein Körper schwoll an. Immer wieder hatte ich geistige Aussetzer. Dies hielt drei bis vier Monate an. Als ich im Jahr 2005 aufgrund von Herzproblemen entlassen wurde, hatte ich mein Erinnerungsvermögen eingebüßt; ich konnte meinen eigenen Sohn nicht mehr erkennen.“

Als Frau Gao Shunqin aufgrund von Herzproblemen entlassen wurde, war ihr Körper geschwollen und sie hatte ihr Erinnerungsvermögen verloren

Injektionen von Drogen war die vorrangige Methode, die eingesetzt wurde, um Praktizierende zu töten

Lange Zeit realisierte Frau Gao nicht, dass sie vergiftet worden war. Nachdem sie sich durch das Praktizieren der Falun Gong-Übungen wieder erholte hatte, kümmerte sie sich um Yu Yimin, einem anderen Praktizierenden, der früherer Buchhalter der Elektrizitätsgesellschaft Hubei war. Ihm war eine giftige Droge injiziert worden, die ihn geisteskrank machte und er konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Frau Gao traf dann auch noch andere Praktizierende, denen Drogen injiziert worden waren und konnte mit ihnen ihre Erfahrungen austauschten. Ihr ist dadurch klar geworden, wie ernsthaft Praktizierende durch Injektionen mit unbekannten Drogen verletzt wurden.

„Als ich in der Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt war, setzten die Ärzte Drogen ein, die das Zentralnervensystem und Organe, sowie das Gehirn der Betroffenen zerstörten und sie schließlich töteten. Zuerst verwendeten sie Drogen, die Praktizierende anfänglich geistig krank machten und sie dann innerhalb von wenigen Tagen nach der Entlassung töteten. Später setzten sie eine andere Art von Droge ein, die Praktizierende Monate oder Jahre nach deren Entlassung tötete. Diese Art der Vergiftung von Praktizierenden wurde so nicht gleich entdeckt. In Gefängnissen, Zwangsarbeitslagern, Untersuchungsgefängnissen und Gehirnwäschezentren wurde, außer der Tatsache, dass sie Praktizierenden giftige Drogen injizierten, auch Gift in deren Wasser und Nahrung gegeben.

Jene, die Drogen injiziert bekamen, wurden typischerweise geistig krank und sie verloren ihr Gedächtnis. Ihre Körper schwollen an und ihre Organe versagten ihren Dienst. Essen oder Trinken war für sie extrem schwierig. Sie verloren das Gefühl in den Beinen und konnten kaum noch gehen. Manche erbrachen sich und hatten Blut im Urin und Stuhl. Bei manchen Praktizierenden existierten beide Zustände gleichzeitig. Da die Vergiftung langwierig war, starben manche Praktizierende erst mehrere Monate später. Viele Vergiftungsopfer wurden separat eingesperrt. Daher war es sehr schwer, diese Taktik genau zu bestimmen.“ Schlimm war auch noch, dass die Behörden versuchten die Familienangehörigen zu verwirren, indem sie sagten: ,Ihr habt gesagt, dass Falun Gong Vorteile für die Heilung und Fitness bringen würde. Wie kann nun so etwas bei ihnen vorkommen?‘ Sie beschuldigten Falun Gong, dass es sie geistig krank gemacht habe. Manche sagten auch: ,Wir werden euch geistig krank machen und dazu bringen, dass ihr Suizid begeht. Dann können wir der Öffentlichkeit einfach sagen, dass Falun Gong euch verrückt gemacht hat.‘

Die Fälle, die Frau Gao persönlich bekannt sind

„Von 1999 bis 2000 bekam Herr Yu Yimin, ein früherer Buchhalter der Elektrizitätsgesellschaft Hubei, Injektionen mit giftigen Drogen. Anfangs spürte er nichts Ernsthaftes. Später verlor er allmählich sein Gedächtnis. Er bekam übermäßige Schmerzen in den Füßen, bis er sie nicht mehr spürte und nicht mehr in der Lage war zu gehen. Im Jahr 2003 wurde er geisteskrank und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Im Jahr 2011 starb er.

Als ich mich um Herrn Yu Yimin kümmerte, traf ich Frau Liu Juhua, eine frühere Oberlehrerin der Chibi Schule in Huanggang, Provinz Hubei. Um der Verfolgung zu entgehen, musste sie ihrer Wohnung fernbleiben. Sie tauschte sich mit uns über ihre Erfahrungen bezüglich ihrer Erlebnisse mit Praktizierenden, denen im Baimalong Zwangsarbeitslager giftige Drogen injiziert wurden, aus, als sie dort inhaftiert war. Als der Praktizierenden Frau Li Mei eine giftige Droge injiziert wurde, blutete sie anschließend aus Augen, Ohren, Nase und Mund. Ihr ganzer Körper zitterte. Es war schrecklich, das mitansehen zu müssen. Frau Li Ping, eine andere Praktizierende, fiel nach Verabreichung der Injektion mit einem Schrei zu Boden und kam erst nach mehreren Stunden wieder zu sich. Liu Juhua wurde im September 2008 verhaftet, weil sie die Fakten aufdeckte, dass die KPCh Drogen einsetzt, um Praktizierende zu foltern. Später wurde sie im Wuhai Frauengefängnis eingesperrt.

Frau Xu Jiamei, Mitte 70, war meine Freundin. Sie lebte in Shuiguohu im Bezirk Wuchang. Im Mai 2005 war sie in der Yangyuan Gehirnwäscheeinrichtung inhaftiert. Als ihre Tochter sie besuchte, traf sie den Leiter Chen Qiyi. Die Schwiegermutter ihrer Tochter war einmal die Amme von Chen Qiyi. Als ihre Tochter Chen davon in Kenntnis setzte, dass Frau Xu ihre Mutter sei, rief Chen aus: ‚Oh, nein! Wir haben ihr Drogen ins Essen gemischt!‘ Nachdem Frau Xu Jiamei im August entlassen worden war, wurde sie geistig immer verwirrter. Sie fiel oft hin. Ihre Zähne wurden locker und fielen heraus. Sie litt drei Jahre lang, bevor sie im April 2009 starb.

Frau Li Suzhen arbeitete in der Gauze-Fabrik in Wuhan. 2007 wurde sie verhaftet, als sie Material mit Fakten über Falun Gong verteilte. Sie wurde in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Qiaokou eingesperrt. Nachdem ihr Essen vergiftet worden war und sie gegessen hatte, erbrach sie eine Schale voll Blut. Als sie später versuchte, etwas zu essen, erbrach sie es wieder. Um den 08. Juni 2009 herum bekam sie Krämpfe in Händen und Beinen. Dann erbrach sie schwarzes Blut und wurde siebenmal ohnmächtig. Als sie sich in einem kritischen Zustand befand, rezitierten ihre Familienangehörigen fünf Stunden lang „Falun Dafa ist gut und Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“ für sie. Dann geschah ein Wunder und sie kam zu sich. Im September 2011 wurde die wieder gesunde Li Suzhen erneut verhaftet und seitdem weiß niemand etwas über ihren Verbleib.

Im Jahr 2005, als Frau Yu Zhen in der Erdaopeng Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Jianghan eingesperrt war, trat Blut aus ihrer Harnröhre aus, nachdem sie Wasser getrunken hatte, das Wärter ihr gegeben hatten. Es floss ihr Blut an den Beinen herunter. Jemand, der irrtümlich auch von dem Wasser trank, das Wärter Frau Yu gegeben hatten, fing ebenfalls an zu bluten."

Im Jahr 2011, als Gao Shunqin nach Toronto, Kanada, kam, wurde sie Zeugin davon, wie eine andere Praktizierende mittleren Alters aus der Provinz Shandong, mit der Droge zu kämpfen hatte, die ihr zuvor injiziert worden war. Sie starb.

„Dies sind alles Fälle, die mir persönlich bekannt sind. Ich weiß, dass dies in China sehr häufig vorkommt.“

Böses wird vergolten

„Die Übeltäter, die uns in der Yangyuan Gehirnwäsche-Einrichtung Drogen injizierten, sind einer nach dem anderen bestraft worden. Im Januar 2006 wurde Hu Shanping, die mich auf dem Tisch festhielt, damit mir Drogen injiziert werden konnten, geisteskrank. Im August wurde bei Chen Qiyi, dem Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung, ein Gehirntumor festgestellt. Hu Zongshi, der mich mehrere Male verhaftete, wurde bei einem Autounfall getötet. All diese Dinge geschahen innerhalb eines Jahres. Im Sommer 2008 hatte Yu, der Parteileiter der Gehirnwäscheeinrichtung, eine Gehirnblutung.“

Jene Leute, die im Jahr 1999 von Anfang an an der Verfolgung von Falun Gong beteiligt waren, spielten dabei eine große Rolle. Über das, was ihnen danach passierte, werden andere bestürzt sein.