Kultivierung und Bestätigung des Dafa am Arbeitsplatz

(Minghui.org) In diesem Bericht habe ich einige meiner Kultivierungserfahrungen in Bezug auf die Arbeit zusammengefasst und möchte sie dem Meister berichten.

Schon von Kindheit an war ich sehr selbstbezogen und rechthaberisch. Da ich in der Schule sehr gute Noten hatte und meine Arbeit gut einteilen konnte, legte ich ein zu großes Gewicht auf diese  Aspekte meiner Persönlichkeit. Im späteren Berufsleben wirkte es sich so aus, dass ich meine Kollegen und Vorgesetzte verachtete. Ich kritisierte oft offen ihre Pläne und Maßnahmen oder griff sie versteckt an. Meine Arbeiten erledigte ich fleißig und sorgfältig. Aber wegen meiner Kritiken und meiner Arroganz fand sie bei meinem Leiter keine Anerkennung. Wir hatten viele Probleme miteinander und die Beziehung zu ihm war ziemlich angespannt. Schließlich versetzte mich die Leitung an eine Stelle, die niemand haben wollte.

In den letzten zwei Jahren merkte ich, dass dieser Zustand die Bestätigung des Dafa beeinflusste. Ab da achtete ich darauf, mich selbst loszulassen. Am Anfang wusste ich noch nicht, wie ich es machen sollte und war nur nett und freundlich. Wenn jemand eine andere Meinung hatte, vermied ich, mit ihm zu streiten. Stattdessen versuchte ich meine Gedanken freundlich zu formulieren und folgte den Anweisungen des Leiters. Ich dachte, das sei ausreichend und ich sei bereits dabei, mich zu kultivieren. Mit der Zeit erkannte ich, dass ich mich zwar oberflächlich nett und freundlich verhielt, aber mein menschliches Herz  war bedrückt und verwirrt. Wenn ich auf Schwierigkeiten stieß, ärgerte ich mich innerlich, äußerlich ließ ich es andere nicht sehen. Mit dieser Handlungsweise verursachte ich zwar kein Karma, aber die Xinxing erhöhte sich nicht.

Schließlich beschloss ich, meinen grundlegenden Eigensinn loszulassen. Dazu musste ich zuerst meine Einstellung, immer die Mängel anderer zu sehen, ändern. Wenn ich bei einem anderen Mängel sah, lehnte ich ihn ab, bei gravierenden Mängeln brach ich den Kontakt zu ihm vollständig ab. Jetzt habe ich gelernt, die Sache mit dem Fa zu betrachten: die Lebewesen jeder Ebene haben Vorteile und Mängel, denn gute und schlechte Seiten existieren gleichzeitig. Kein Mensch ist perfekt. Jeder hat Nachteile und manche Nachteile empfinden wir vielleicht als sehr problematisch. In Wirklichkeit ist er nicht wirklich „schlecht“.

Der Meister sagte:

„Wenn ein Mensch den kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren entsprechen kann, dann erst ist er ein guter Mensch; wenn ein Mensch diesen Eigenschaften zuwider handelt, ist er ein wirklich schlechter Mensch.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Zhen, Shan, Ren sind der einzige Maßstab zur Beurteilung von guten und schlechten Menschen)

Als ich nach vielen Jahren Kultivierung schließlich entdeckte, dass ich noch nicht einmal dem Maßstab „ein guter Mensch zu sein“ entsprach, war ich sehr erschüttert. Ich beharrte auf meinem Ego und versuchte nur andere zu ändern. In all den Jahren sah ich immer nur die Mängel der anderen und tolerierte sie nicht barmherzig. Ich war damit beschäftigt, mich selbst zu bestätigen und überlegte nicht, wie ich anderen helfen könnte, um mich in der Gemeinschaft zu integrieren. Ich war weder barmherzig noch nachsichtig.

Im nächsten Schritt achtete ich darauf, dass ich andere Menschen nicht mit menschlichen Kriterien messen und nicht meine persönlichen Einstellung als Maßstab zugrunde legen darf. 

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa, das Fa jeder Ebene ist nicht die absolute Wahrheit im Kosmos, doch hat das Fa von dieser Ebene Anleitungswirkung auf dieser Ebene.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa)

Der Kosmos ist sehr vielfältig. Der geistige Horizont der gewöhnlichen Menschen ist weit entfernt von dem der Praktizierenden. Wenn ich mit dem Maßstab der Praktizierenden gewöhnliche Menschen beurteile, führt es dazu, dass ich den Kontakt mit ihnen meide. Wenn ich die gewöhnlichen Menschen mit dem Maßstab eines Praktizierenden beurteile, können sie es nicht ertragen und meiden mich. Das ist keine wahre Barmherzigkeit. Erst wenn wir versuchen, ihre Schwierigkeiten zu verstehen, lassen wir den persönlichen Gewinn und Verlust tief im Herzen los und die Menschen können unsere wahre und bedingungslose Barmherzigkeit fühlen.

Mit der Zeit lernte, ich bei allen Angelegenheiten nach innen zu schauen. Konflikte sind gute Chancen für die Kultivierung. Wenn die anderen meinen Anschauungen entsprachen, fühlte ich mich wohl, ansonsten ärgerte ich mich. Im Prinzip habe ich mich selbst als Maßstab genommen und danach andere beurteilt. Das ist, im außen zu suchen. Richtigerweise hätte ich das Dafa als Maßstab nehmen, mich selbst beurteilen und nach innen suchen müssen. Wenn ich die Fehler der anderen sah, wollte ich sie ändern, anstatt mich zu verändern. Wie kann man sich kultivieren, wenn man ständig denkt, dass die anderen im Unrecht sind?  Wenn später der Gedanke auftauchte, warum dieser Mensch so oder so war, beseitigte ich ihn sofort, denn das ist Gedankenkarma.

Nachdem ich das verstanden hatte, spürte ich die ersten Veränderungen. Im Büro redete ich kaum noch über die anderen. Wenn die Leitung die Arbeit an mich verteilte, war ich nicht mehr wählerisch, sondern arbeitete gewissenhaft und fleißig. Bemerkte ich im Arbeitsbereich etwas Mangelhaftes, sprach ich den Leiter direkt an. Hatte die Leitung eine Entscheidung getroffen, richtete ich mich danach und versuchte die Arbeit trotzdem gut zu machen. Wenn mich die Leitung und die Arbeitskollegen missverstanden und ich ihre Schwächen bemerkte, handelte ich großzügig und nahm es mir nicht zu Herzen. Ich reagierte auf Schlechtes mit Gutem. In meinem Arbeitsbereich arbeitete ich gewissenhaft und fleißig; ich kam früh und ging spät.

Nach einiger Zeit wurden meine Leistungen mit dem ersten Platz in der regionalen Bewertung ausgezeichnet. Die Leitung veränderte ihre Haltung und lobte mich in der Mitarbeiterversammlung, sie forderte die Mitarbeiter auf, von mir zu lernen.

Während ich diesen Bericht verfasste, habe ich meinen größten Mangel gesehen. Ich habe es bisher nicht geschafft, wirklich uneigennützig und selbstlos zu sein. Oberflächlich arbeitete ich sehr fleißig, aber im Herzen beschwerte ich mich über meine Kollegen, sie seien faul. Sie warteten immer, bis ich fertig war und verteilten dann mein Arbeitsergebnis, sie halfen mit nie. Ich hätte mich in ihre Situation hineinversetzen und bedenken sollen, dass sie als gewöhnliche Menschen sehr viel Leid ertragen müssen: Streben nach Gewinn, Ärger bei Verlust; Qualen wegen leidenschaftlicher Gefühle, Bedürfnis nach Ruhm, Krankheiten, Leiden im zwischenmenschlichen Bereich usw.. Ein gewöhnlicher Mensch erträgt jeden Tag viel Leid. Als ein Praktizierender, ein Dafa-Jünger, habe ich keine Krankheiten und bin sehr gesund. Meine Weisheit kommt aus dem Dafa und ich habe keine Leiden aufgrund der menschlichen Gefühle zu ertragen. Wie kann ich dann von gewöhnlichen Menschen verlangen, dass sie genau so viel hergeben wie ich? Sie schaffen es auch nicht. In diesem Punkt habe ich Gewinn und Verlust nicht gänzlich losgelassen. Manchmal beneidete ich ihre gemütliche Art zu leben und Vorteile anzunehmen; ich hatte sogar Angst, sie könnten mehr Vorteile bekommen. Im Grunde handelte es sich um Neid. Dieser Eigensinn muss beseitigt werden. Egal was ich mache, ich muss es mit reinem Herzen tun und mich selbst loslassen.

Zum Schluss möchte ich mich beim verehrten Meister für meine barmherzige Errettung bedanken! Ich werde mich in Zukunft noch besser kultivieren und ein besserer Mensch  werden, damit sich der Meister weniger Sorgen um mich machen muss.