Gedanken zu dem Gedicht: „Darm durchlöchert“

(Minghui.org) Vor ein paar Tagen habe ich ein neues Verständnis über das Gedicht des Lehrers: „Darm durchlöchert“ (Li Hongzhi, HongYin III) gewonnen. Bitte zeigt mir gutherzig alles Unangemessene auf.

Wenn ich dieses Gedicht in der Vergangenheit las, dachte ich, es beziehe sich auf Nicht-Kultivierende und deren Sucht nach Alkohol. Doch dann fiel mir ein, dass der Lehrer die Gedichte für Falun Gong-Praktizierende schrieb. Ich denke, dass der Lehrer diese Metapher „der Sucht nach Alkohol“ eigentlich für alle den Geist betäubenden Eigensinne auf der Welt benützte, von denen sich die Kultivierenden lösen müssen. Wir vergnügen uns oft mit unseren Eigensinnen, um „unsere Sorgen abzuschwächen.“ Mit anderen Worten: Süchte oder Eigensinne sind vielleicht ein Mittel, für kurze Zeit unseren Sorgen zu entfliehen. Doch ehe wir es bemerken, verlieren wir uns in unseren Eigensinnen und ohne es bewusst wahrzunehmen, verstärken wir sie.

Der Lehrer verlangt von uns jederzeit bedingungslos nach innen zu schauen, auch dann, wenn wir uns Sorgen machen. Die alten Mächte sollen keine Gelegenheit bekommen, uns auszunutzen. Ich weiß auch, dass wir unseren Maßstab während unserer Kultivierung nicht gefährden dürfen. Kultivierende machen Fehler, das ist natürlich, allerdings dürfen wir unsere Fehler nicht wissentlich wiederholen. Wir sollen an nichts in der Menschenwelt haften.

Ich liebte Kartenspiele und andere Computerspiele. Zuletzt lud ich sie auf mein Handy, damit ich jederzeit spielen konnte. Manchmal legte ich mich aufs Sofa und spielte. Ich vergeudete so sehr viel Zeit. Mir war klar, dass das nicht gut war, schaffte es aber nicht, davon loszukommen. Nach einiger Zeit begann ich wieder zu spielen. Ich fand sogar Entschuldigungen für meine Sucht. „Oh, es war ein langer Tag, ich muss mich etwas entspannen, das ist doch nicht falsch.“ Mit der Zeit wurde ich immer süchtiger und spielte gut und gerne eine Stunde am Stück, und das mehrmals am Tag.

Das Gedicht des Lehrers weckte mich auf. Klar doch, die Dämonen in den anderen Räumen freuen sich, sobald ich spiele! Danach schien es mir so, als hätte der Lehrer den spielsüchtigen Teil von mir weggenommen. Ich fühlte mich sehr entspannt und frei. Das nächste was ich tat, war alle Spiele auf meinem Handy zu löschen. Meine Tochter, die ebenfalls Falun Gong praktiziert, spielte noch nie Computerspiele. Zu meiner Überraschung startete sie ein Kartenspiel am Computer und fragte mich, wie man es spielt. Ich zeigte es ihr; ich selbst hatte jedoch keinerlei Interesse mehr es zu spielen.

Es gibt noch viele Eigensinne die ich während meiner Kultivierung beseitigen muss. Als Kultivierender muss ich ganz bewusst meine Süchte unterdrücken, um nicht von verschiedenen Wünschen und Ansichten gestört zu werden.