Hilferuf aus einem chinesischen Zwangsarbeitslager treibt Untersuchung durch US-Regierung an

(Minghui.org) Am 23. Dezember 2012 veröffentlichte die Zeitung The Oregonian einen Artikel mit einer ergreifenden Geschichte. Eine US-Bürgerin hatte in einem Paket mit Dekorationen für Halloween in einer Originalverpackung einen zusammengefalteten Brief gefunden, der zum Teil in englischer und chinesischer Sprache verfasst war. Er stammte von einem oder einer Gefangenen in einem chinesischen Zwangsarbeitslager. Diese Nachricht war ein Hilferuf – wie eine Art Flaschenpost, die über den Ozean geschickt wurde, um Menschen am anderen Ende der Welt darüber zu informieren, unter welch unmenschlichen Bedingungen die gekauften Produkte hergestellt wurden.

Julie Keith, eine Bewohnerin von Oregon, USA, fand die Notiz in einem Paket, das sie im Kaufhaus Kmart gekauft hatte. Das US Amt für Heimatschutz leitete eine Untersuchung ein.

 Brief aus einem Zwangsarbeitslager in China in der Zeitung "The Oregonian" veröffentlicht

Brief aus dem Zwangsarbeitslager Masanjia in China

The Oregonian bezieht sich in ihrem Artikel auf Sophie Richardson, die Direktorin der China-Abteilung für Menschenrechtsfragen: „Wir sind nicht in der Lage, die Echtheit oder Herkunft dieses Briefes zu bestätigen. Ich denke, es ist fair zu sagen, dass die Zustände, die in dem Brief beschrieben sind, das bestätigen, was über die Verhältnisse in den Lagern, in denen Menschen durch Arbeit umerzogen werden, bekannt ist.“

Wenn eine weitere Untersuchung ergeben sollte, dass diese Produkte tatsächlich in einem Zwangsarbeitslager hergestellt worden sind, könnte es den Kmart-Produkten in den Discountläden dieser US-Kette einen Schlag versetzen. Denn nach Artikel 19, Abschnitt 1307 des US-Gesetzbuches ist die Einfuhr jeglicher Produkte, die im Ausland durch Zwangsarbeit hergestellt werden, verboten.

US Amt für Heimatschutz beginnt Untersuchung

The Oregonian informierte das US-Einwanderungs- und Zollvollstreckungsamt (ICE) über diesen Brief und der Heimatschutz der ICE leitete Untersuchungen ein. Die Muttergesellschaft von Kmart, die Sears Holdings Corporation, teilte mit, dass sie diesen Fall ebenfalls untersuchen werde. Sollte sich herausstellen, dass ihre Genossenschaften in China Produkte aus Zwangsarbeitslagern verwenden, würden sie den Vertrag kündigen.

Falun Gong-Praktizierende in China verrichten Zwangsarbeit

Nach einem erst kürzlich veröffentlichten Bericht auf der Minghui Website vom 23. Dezember 2012 werden Häftlinge im Zwangsarbeitslager Masanjia gezwungen, unter den widrigsten Bedingungen Kinder-Daunenjacken und -Hosen herzustellen. Die Daunenjacken werden für unterschiedlichste Marken angefertigt, darunter sind auch “Webster“ und „Bosideng“. Die Jackeninnenseite ist mit Daunen gefüllt. Wegen der unzureichenden Arbeitsbedingungen kam es bei den Lagerarbeitern zu ernsthaften Problemen im Bereich der Atemwege. Die Verwaltung des Zwangsarbeitslagers hat speziell für die Herstellung dieser Artikel einen Arbeitsbereich eingerichtet, der „Daunenhaus“ genannt wird. Die Wände der Werkstatt sind sehr hoch gezogen und die Außenwände noch höher, sodass nur sehr wenig Sonnenlicht in die Werkstatt eindringen kann. Die Luft in diesem Arbeitsbereich ist immens belastet mit Staubpartikeln. 

In einem weiteren Bericht der Minghui Webseite vom 28. November 2012 über die Situation im Gefängnis Nr. 1 in Shenyang, Provinz Liaoning, wurde aufgedeckt, dass Falun Gong-Praktizierende und kriminelle Häftlinge das ganze Jahr über täglich stundenlange Sklavenarbeit verrichten müssen. Dort wird hauptsächlich Bekleidung hergestellt, die meisten Produkte gehen in den Export. Die Lagerverwaltung bereichert sich durch die Gewinne aus der Zwangsarbeit.