Wert auf das Fa-Lernen legen und das Herz kultivieren

Von der 9. Internetkonferenz zum Erfahrungsaustausch für Praktizierende in Festlandchina

(Minghui.de) Auf dem Kultivierungsweg begegnet jeder Schwierigkeiten bzw. Pässen. Mein größter Pass war die Überwindung der unguten Schicksalsverbindung mit meinem Ehemann. Bevor ich mit der Kultivierung in Dafa anfing, stritt und kämpfte ich mit ihm. Da ich mich ständig unausgeglichen fühlte, ruinierte ich meine Gesundheit. Im Anfangsstadium meiner Kultivierung handelte ich den kosmischen Eigenschaften zuwider und verhielt mich sogar schlechter als ein alltäglicher Mensch. Das Dafa öffnete meine Weisheit und beseitigte die Unklarheiten in meinem Herzen. Letztendlich musste ich feststellen: Mein Mann hatte Recht und ich Unrecht. Außerdem erkannte ich die außergewöhnlichen Grundsätze dahinter …

- Die Autorin

Verehrter Meister!
Liebe Mitpraktizierende!

Auf dem Kultivierungsweg begegnet jeder Schwierigkeiten bzw. Pässen. Mein größter Pass war die Überwindung der schlechten Schicksalsverbindung mit meinem Ehemann.

Bevor ich mit der Kultivierung im Dafa begann, hatten wir sehr oft Reibereien und es gab selten drei gute Tage. Ich dachte, dass er weder Kleinigkeiten noch große Sachen schaffen könne. Aber am meisten störte mich, dass er immer den gleichen Satz wiederholte: „Nach meinem Gefühl …“, das war seine Lieblingsfloskel, mit der er alles begründete. Es machte keinen Unterschied, ob es um große, kleine oder dringend zu erledigende Dinge ging, alles war ihm gleichgültig. Ich hatte oft das Gefühl, als redete ich mit einer Wand. Auch wenn ich ihn hinterher zur Rede stellte, hörte er nur einen halben Satz von zehn Sätzen, und hörte weiß statt schwarz, schließlich brachte er alles durcheinander und verursachte Chaos. Wenn er etwas verkehrt gemacht hatte, dachte er überhaupt nicht daran, es wieder in Ordnung zu bringen. Das nächste Mal handelte er wieder so, er zog nie eine Lehre daraus.

Sein Lieblingssatz „nach meinem Gefühl“ erschütterte mich jedes Mal auf Neue und während unserer Diskussionen wiederholte er immer wieder: „Ich habe das Gefühl, du hast es so gesagt!“ Er gestand nie irgendwelche Fehler ein und machte sich auch nichts daraus, ob ich ärgerlich, besorgt oder belastet war. Mein Mann kümmerte sich praktisch um nichts. Da wir ständig miteinander stritten und uns übereinander ärgerten, stellten sich mit der Zeit und mit dem Alter verschiedene Krankheiten ein. So wie es in einer chinesischen Redewendung heißt: „Das Meer des Leides ist unendlich groß!“

In diesen Zeiten der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit lernte ich Falun Dafa kennen. Daraufhin verbesserte sich mein Gesundheitszustand sehr schnell. Ich fühlte mich am ganzen Körper wunderbar leicht und war gut aufgelegt. Aufgrund der Veränderungen schöpfte ich neue Hoffnung! Ich bewunderte die Übernatürlichkeit und Ungewöhnlichkeit des Dafa und dankte wiederholt dem Meister für seine grenzenlose Barmherzigkeit!

Mein Mann betrat fast zur gleichen Zeit den Kultivierungsweg. Ich hoffte, dass er durch die Kultivierung im Dafa seine „schlechten Gewohnheiten“ aufgeben würde. (Jetzt weiß ich, dass das eigensinnige und respektlose Gedanken gegenüber Dafa waren!) Als ich bemerkte, dass er sich nicht veränderte, geriet ich erneut in einen Zustand der Hoffnungslosigkeit bzw. grenzenlosem Leiden. Ich war so durcheinander, dass ich nicht mehr wusste, was ich machen sollte.

Als mein Mann wieder einmal seinen Lieblingsausspruch „Nach meinem Gefühl …“ gebrauchte, unterbrach ich ihn wütend und beschimpfte ihn: „XXX, jetzt reicht es aber! Du kultivierst dich jetzt, änderst dich aber nicht und machst so weiter wie früher. Du kannst einfach keine anderen Menschen respektieren! Kein Wunder, dass dein Vater damals immer einen Stock dabei hatte, er wollte dich damit aufwecken?!“ Bei diesen Worten erschrak er und sagte verärgert: „Hast du mich vorhin mit meinem Namen gerufen? Nennst du das Respekt?“ Ich antwortete darauf: „Wenn ich einmal nicht deinen Namen nenne, kannst du es nicht ertragen, aber du rufst mich seit Jahren mit ‚Hallo‘, heiße ich etwa ‚Hallo`“? Darfst du mich so beleidigen?“

Wir stritten uns damals wie alltägliche Menschen. Auch nach dem Beginn der Kultivierung stritten wir weiter, das war nicht in Ordnung. Ein Kultivierender muss Nachsicht üben. Wie konnte ich sie erreichen? In unseren Streitereien ging es nicht nur um die aktuellen Dinge, sondern auch um länger zurückliegende Ereignisse. Dabei ging es zum Beispiel darum, wie mein Mann einmal unabsichtlich einen Tisch beim Anzünden einer Räucherspirale zur Mückenabwehr in Brand setzte; wie er ehemalige Dafa-Praktizierende, die während der Verfolgung auf die Gegenseite gingen, unterstützte, so dass ich ins Gefängnis kam. Trotz großer Schwierigkeiten wurde ich gerettet, aber er brachte mir kein Verständnis entgegen und sagte noch gefühllose und verletzende Dinge. Damit er mehr Zeit für die Kultivierung hatte, verbot ich ihm das Fernsehen. Aber anstatt mir zu danken, ärgerte er sich usw. - ständig alter Groll und neuer Hass. Ich konnte weder gut essen noch gut schlafen und weinte angesichts meiner trostlosen Lage. Ich dachte: "Wir kultivieren uns jetzt und können uns doch nicht mehr so verhalten wie früher." Manchmal sprachen wir zehn bis vierzehn Tage nicht miteinander.

Wenn ich ihn daraufhin aufmerksam machte, dass seine Hand beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken herunterfiel, antwortete er nur: „Bei dir ist es genauso!“ Als ich ihn daran erinnerte, beim Fa-Lernen nicht dösig zu sein, fragte er mich: „Wer ist hier dösig? Du bist doch selbst schläfrig!“ Als ich ihn bat, beim Lesen den Ton etwas zu heben und zu senken, ärgerte er sich und erwiderte: „Ich bin einfach so wie ich bin! Lass mich doch in Ruhe!“ Sobald ich einen Mangel aufzeigte, wurde er wütend …

Irgendwann nahm ich mir vor, nicht mehr zu schauen, wer Recht hatte und wer Unrecht. Ich handelte schon seit langem nach dem Motto: „Rede keinen Unsinn und tue nichts Unrechtes“. Die Menschen in meiner Umgebung nannten mich alle einen guten Menschen und respektierten mich. Warum ging das nicht bei meinem Ehemann? Ich hatte keine Ahnung, warum er als Kultivierender nicht mit mir darüber reden konnte. So und so verstand ich ihn nicht. Ich beschwerte mich über ihn, dass ihm seine Eltern keine Regeln beigebracht hatten, und beklagte mich über dieses harte Leben. Später legte ich mir dann eine andere Strategie zurecht und versuchte, einfach allen Streitereien aus dem Weg zu gehen.

Am Anfang der Verfolgung wurde mein Mann von der Polizei widerrechtlich festgenommen und inhaftiert. Nach seiner Freilassung hatte er noch viele Unsicherheiten und Ängste, deswegen ließ ich ihn in Ruhe und drängte ihn nicht dazu, den Menschen die wahren Umstände zu erklären. Ich holte die Informationsmaterialien alleine ab und verteilte sie. Später kaufte ich mir einige Geräte und kopierte die Flyer. Aus Sicherheitsgründen traute ich mich nicht, meinem Mann etwas davon zu erzählen. Er fragte auch nie danach. Ich dachte: "Die Kultivierung ist unsere eigene Sache. Wir kultivieren uns getrennt, jeder für sich, so lassen sich Konfrontationen und Probleme am besten vermeiden."

Obwohl wir beide oberflächlich friedlich zusammen lebten, waren unsere Menschenherzen überhaupt nicht abgeschliffen. Damals erschienen gerade die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas“. Ich wusste, dass es wegen der begrenzten Zeit sehr dringend ist und die Menschen auf ihre Errettung warten. Aber die Reibereien mit meinem Mann lagen wie ein Berg auf meinem Kultivierungsweg. Ich schaffte es nicht, diesen Berg zu überwinden. Egal wie ich nach innen suchte, ich fand, dass ich Recht hatte. Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mit ihm kooperieren sollte, deshalb empfand ich alles als sehr schwierig!

Einmal las ich diese Passage in einem Jingwen des Meisters:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Diese Worte trafen mich tief im Herzen: Genau, das war es. Warum hatte ich nicht darauf geachtet! Ich stellte weder strengen Anforderungen an mich und achtete nicht auf eine angemessene „Zeit“ noch stellte ich die „Qualität“ des Fa-Lernens sicher.

Schließlich hatte ich die Idee, mit meinem Mann gemeinsam das Fa zu lernen. Für mich völlig überraschend willigte er sofort ein. Ich glaube, das war das erste und einzige Mal überhaupt, dass wir uns so schnell geeinigt haben. Ich bedankte mich bei dem verehrten Meister für sein barmherziges Arrangement!

Wir standen dann täglich um 3:30 Uhr auf und praktizierten gemeinsam die fünf Übungen. Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 6:00 Uhr lernten wir zusammen gewissenhaft eine Lektion aus dem Zhuan Falun (Li Hongzhi). Am Abend lernten wir eine weitere Lektion. Auf diese Weise lasen wir jede Woche einmal das Buch Zhuan Falun komplett durch und zusätzlich noch einige Fa-Erklärungen. Die restliche Zeit nutzten wir für andere Dinge. Wir richteten uns strikt nach diesem Plan, auch an Festtagen und in Zeiten, in denen wir sehr beschäftigt waren. In den letzten acht Jahren haben wir das Buch Zhuan Falun über 300-mal durchgelesen. Andere Dafa-Bücher lasen wir alle drei bis vier Monate einmal durch. Die neu herausgekommenen Jingwen lesen wir noch öfter.

Der Meister schrieb:

„Fa lernen, nicht nachlässig, dabei sich ändern“ (Li Hongzhi, Beständig voranschreiten, aufrichtig erkennen, 06.04.2002, in: Hong Yin II)

Durch das beständige und fleißige Fa-Lernen habe ich mich tatsächlich verändert bzw. auf der Basis der Fa-Prinzipien erhöht.

Letztendlich habe ich erkannt, dass ich mich in den Konflikten mit meinem Mann falsch verhalten hatte. Mein Fehler war, dass ich alles mit den Prinzipien der alltäglichen Menschen beurteilte, besonders meinen Ehemann. Wir Kultivierende sollten nicht den alltäglichen Menschen gleich sein, wir sollten den aufrichtigen Prinzipien der Fa-Berichtigung entsprechend handeln. Wie gut und richtig die Prinzipien der alltäglichen Menschen auch sein mögen, sie gehören zu denen der Drei-Weltkreise. Und wir müssen aus den Drei-Weltkreisen herausspringen.

Außerdem:

„In den Drei-Weltkreisen verhält sich alles umgekehrt zu allem im Kosmos.“ (Li Hongzhi, Dafa ist harmonisierend, 30.07.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

So gesehen waren alle Leiden in meinem bisherigen Leben Karma-Begleichung. Oberflächlich betrachtet sah es aus, als würde sich mein Ehepartner unmöglich benehmen, in Wirklichkeit waren es Schulden aufgrund von Verletzungen aus früheren Leben. Während ich das Leiden ertrage, werden die alten Schulden beglichen. „Was man schuldet, muss man zurück zahlen“, das ist eben ein orthodoxes Prinzip im Kosmos. Vorher stritt und kämpfte ich mit den Prinzipien der alltäglichen Menschen, ist das nicht genauso wie:

„…in diesem Leben kümmere ich mich nicht um die Dinge aus jenem Leben. Das geht aber nicht.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas, Seite 136).

Geht es, wenn ich die Schulden nicht zurückzahle? Sein Haupturgeist war sich darüber im Klaren, wie konnte er sich nicht ärgern und mich gut behandeln?

Vor der Kultivierung beschwerte ich mich ständig, kämpfte und fühlte mich unausgeglichen, so dass meine Gesundheit angegriffen war. Nach dem Beginn der Kultivierung in Dafa dachte ich weiterhin wie ein alltäglicher Mensch und handelte den rechtschaffenen kosmischen Fa-Grundsätzen zuwider. Das Dafa öffnete mir meine Weisheit bzw. mein Erleuchtungsvermögen und durchbrach die Hindernisse in meinem Herzen. Ich erkannte, dass ich es war, die falsch handelte. Recht hatte mein Mann. Das Dafa ließ mich die außergewöhnlichen Grundsätze erkennen.

1. Erkenntnisse nach der Erhöhung durch das Fa-Lernen

1) Ich erkannte, dass das größte Hindernis auf dem Kultivierungsweg eben das Menschenherz ist.

Auf unserem Kultivierungsweg gibt es keinen Zufall. Die Konflikte bzw. Reibereien zwischen meinem Ehemann und mir stammten aus unserer Schicksalsverbindung. In den Reinkarnationen habe ich ihm wahrscheinlich viel zu viel geschuldet, soviel, dass ich gar nicht alles begleichen kann! Während der Meister viel für mich erträgt, muss ich ein bisschen leiden, meine Schulden schneller zurückzahlen bzw. mich im Fa erhöhen. Allerdings befand ich mich weiterhin in den menschlichen Grundsätzen und wollte nicht aufwachen. Es tat mir noch so weh! Das war der eine Grund, als ich tiefer schaute, legte ich zu viel Wert auf das Ansehen unter den gewöhnlichen Menschen bzw. deren Urteil. Ich trachtete nach Ruhm, konnte aber nicht herausspringen und vergaß, dass ich eine Kultivierende bin. Dieses starke Menschenherz wurde von Elementen von außen ausgenutzt und führte zu Störungen, so dass ich beinahe hinuntergezogen wurde.

Das Dafa durchbrach den Nebel und löste meine Unklarheiten auf. Ich weinte Freudentränen und war sehr dankbar. Mein Innerstes wurde so sehr erschüttert, dass ich es bis heute nicht vergessen habe!

2) Ich erkannte, was Kultivierung bedeutet.

Kultivierung heißt eben, sich selbst zu kultivieren, verschiedene Eigensinne, schlechte Gesinnungen weg zu kultivieren - nicht andere zu kultivieren. Ich kritisierte immer meinen Ehemann, wollte ihn ändern und dachte, ich sei besser als er. Von klein auf lernte ich viel zu viel von den „Grundsätzen der alltäglichen Menschen“. Als Erwachsene las ich zahlreiche Bücher zu diesen Themen. Wenn meine Verwandten, Bekannte oder Freunde Probleme oder Konflikte hatten, sprachen sie gerne mit mir darüber. Ich hatte immer ein paar einfache Worte oder klassische Zitate parat, mit denen es mir gelang, ihre Sorgen zu vertreiben. Mit der Zeit wurden eine Selbstgefälligkeit und Arroganz immer größer, sodass ich andere Menschen geringschätzte. Später führte es dazu, dass ich andere Menschen ändern wollte und sie verachtete. Während die alten Eigensinne wie Geltungssucht und Frohsinn noch nicht beseitigt waren, entstand schon neue, wie Ungeduld, Kampfgeist und Neid … Ich dachte nicht daran, mich selbst zu ändern, sondern stritt wegen meines Eigensinns.

„… deshalb sollen Kultivierende alle Gesinnungen und Grundsätze der gewöhnlichen Menschen loslassen, erst dann können sie sich zu hohen Ebenen kultivieren, erst dann können sie aus den Drei-Weltkreisen, die dem Kosmos im Vergleich entgegengesetzt sind, herausspringen.“ (Li Hongzhi, Dafa ist harmonisierend, 30.07.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Diese Worte des Meisters weckten mich auf und ließen mich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung erkennen! Wenn ich heute auf kleinere oder größere Pässe treffe, erinnere ich mich an: „Unrecht habe ich“ (Li Hongzhi, Wer hat recht, wer hat unrecht, in: Hong Yin III).

Ich erkannte noch eine Sache: Auf unserem Kultivierungsweg gibt es keine Zufälle, alles hat seine schicksalhaften Gründe. Deshalb muss ich jeden meiner Gedanken, meine menschlichen Gesinnungen bzw. Handlungen gewissenhaft prüfen und nach innen schauen, um das Menschenherz gründlich zu beseitigen.

Das bedeutet aber nicht, nur mich selbst zu kultivieren, sondern die Kultivierung und das Dafa zu bewahren, weil ich ein Teilchen des Dafa bin!

3) Ein Kultivierender soll jedes Lebewesen hoch schätzen.

Vom Fa her erkannte ich, dass ich meine Mitmenschen achten soll. Der Mensch wurde von Gottheiten geschaffen und jeder ist anders. Die Temperamente, Naturelle, Besonderheiten und Urgeister eines jeden Menschen sind verschieden. So sind auch die Kosmen, sie blühen und gedeihen, das ist die Erschaffung von Himmel und Erde. Obwohl die Besonderheiten der Lebewesen unterschiedlich sind, wurden sie alle von den Gottheiten gegeben. Deswegen sind die Gottheiten einem jedem Lebewesen gegenüber barmherzig und schätzen alle Lebewesen sehr, ganz besonders unser verehrter Meister. Insofern ist es vollkommen falsch, wenn wir andere gering schätzen oder andere ändern wollen. Wenn man sich kultivieren will, muss man sich selbst korrigieren. Wir sollen nicht nur unsere nächsten Angehörigen gut und barmherzig behandeln, sondern alle unsere Mitmenschen bzw. alle Lebewesen. Als ich mich auf der Grundlage der Fa-Prinzipien erhöhte, entdeckte ich meine Schwäche in der Kultivierung.

Ich habe in all den Jahren bereitwillig meinen Verwandten, Bekannten und Freunden geholfen und sie auch finanziell unterstützt. Sie waren immer freundlich zu mir und die meisten von ihnen, sind aus der Partei ausgetreten. Besonders meine Schwiegereltern und ihre Verwandten erkennen Dafa an. Aber tief in meinem Herzen versteckte sich eine gewisse Arroganz, die von anderen Menschen nicht so leicht wahrgenommen werden konnte. Dieser Eigensinn rührte von meiner hohen Schulbildung her. Wie schmutzig ist dieses Herz angesichts der Barmherzigkeit der Buddhas und Gottheiten!

Ich lebe schon immer einfach und schlicht, achte auf alle meine Sachen und zerstöre nichts absichtlich. Aber das ist lediglich eine Tugend unter den alltäglichen Menschen. Sobald ich an den Ausgangspunkt „Lebewesen schätzen“ zurückgehe, sehe ich den wesentlichen Unterschied: Wenn ich an unseren verehrten Meister denke, der alle Menschen, Tiere, Pflanzen sogar ein Körnchen Reis hochschätzt, erkenne ich von Herzen den umfassenden und tiefgreifenden Sinn der Kultivierung und seine Bedeutung!

Durch die Erhöhung im Fa bin ich auf meinem Kultivierungsweg eine Stufe nach oben gestiegen. Jeder einzelne Schritt hat eine unvergessliche Geschichte; jede Geschichte ist ein Fußabdruck auf meinem Kultivierungsweg; wenn man sie alle verbindet, ist es in dieser Phase ein wahrer und lebendiger Kultivierungsvorgang.

Die Veränderung kommt aus dem Herzen und die äußere Umgebung verändert sich mit unseren Gedanken. Als sich mein Erleuchtungsvermögen erhöht hatte, beherrschte sich mein Mann und ich hörte nur noch selten seinen Lieblingsausspruch. Wenn er ihn trotzdem wieder mal verwendete, konnten wir darüber lächeln. Inzwischen ist mein Mann beim Fa-Lernen, besonders beim Vorlesen, sehr konzentriert. Er achtet auf die Betonung und Satztrennung und ist ganz anders als früher! Wir erinnern, ermutigen und tolerieren uns gegenseitig. Das Dafa löste unsere ungute Schicksalsverbindung auf; die Harmonie kehrte zu uns zurück. Bei der Kultivierung im Dafa gleichen wir uns weiter an das Fa an, so dass unser Menschenherz und schlechte Gewohnheiten schnell beseitigt werden. Wir selbst können diese Veränderungen in unserer Umgebung wahrnehmen! Das alles hat der großartige und barmherzige Meister getan, wir brauchen nur den Wunsch zu haben, uns selbst gut zu kultivieren.

2. Im Fa reifen

1) Gründung einiger Fa-Lerngruppen

Da wir beide viel vom gemeinsamen Fa-Lernen profitierten, richteten wir für unsere Mitpraktizierenden bei uns zu Hause einige Fa-Lerngruppen ein. Wegen der unterschiedlichen Arbeitszeiten bzw. den familiären Umstände der Praktizierenden, suchte ich möglichst günstige und ruhigere Zeiten und Wochenenden für das Fa-Lernen aus, damit sie sich besser auf das Fa-Lernen konzentrieren und nicht von anderen Sachen abgelenkt werden. Außerdem besuchte ich einige ehemalige Mitpraktizierende und lud sie ein, sich an unserem gemeinsamen Fa-Lernen zu beteiligen. Wenn sie in Schwierigkeiten steckten, brachten wir ihnen rechtzeitig Infomaterialien und tauschten uns mit ihnen aus. Mit der Hilfe von Dafa konnten wir Störungen und Hindernisse überwinden. Unter der barmherzigen Fürsorge unseres verehrten Meisters wurden die früheren Mitpraktizierenden wieder standhaft. Einige Jahre sind seitdem vergangen und wir sind durch Wind und Regen durchgekommen. Alle Mitpraktizierenden können bei Konflikten nach innen suchen, ihre menschlichen Gesinnungen beseitigen und von sich aus das Fa standhaft bewahren. Diese Erhöhung im Fa ist solide und stabil, ganz gleich wie sich die Außenwelt auch verändert, wir lassen uns nicht davon bewegen. Wir nutzen die Zeit für die Erklärung der wahren Umstände und Errettung der Lebewesen und machen die drei Dinge nach den Anforderungen des Meisters vernünftig und gut.

2) Das Fa bewahren und die entfremdeten chinesischen Schriftzeichen ändern

Als wir früher die entfremdeten Schriftzeichen im Buch Zhuan Falun richtig gestellt haben, haben wir begonnen die Schriftzeichen in den Dafa-Büchern, die vor dem Beginn der Verfolgung erschienen sind, zu korrigieren. Später haben wir diese Korrekturen wegen der knappen Zeit unterbrochen, so dass die falschen Zeichen weiterhin in den Büchern stehen.

Als ich letzten Oktober gemeinsam mit meinem Mann das Buch des Meisters „Die Rundreise in den USA“ lernte, fiel uns diese Passage auf:

Frage: Wenn es Veränderungen in den Dafa-Büchern gibt, nach welchem soll man sich dann richten?

Meister: Wenn man Fehler entdeckt hat, dann ist es nötig, sie zu korrigieren. Der Meister ist da, das Fa kann nicht durcheinander gebracht werden. Was die chinesische Version angeht, dann soll man die letzte Ausgabe aus Taiwan nehmen. (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, März 2002)

Die Worte des Meisters erinnerten uns an die Pflicht der Dafa-Jünger, die Schriftzeichen, die den Anforderungen von Dafa nicht erfüllen, in den Dafa-Büchern zu ändern. Wir sollen uns nach den Anforderungen des Meisters richten und es umsetzen. Daraufhin begannen wir, alle Schriftzeichen in den Dafa-Büchern, die vor der Verfolgung erschienen waren, entsprechend zu korrigieren. Wir nahmen die neuste Version im Internet als Muster, ein Mitpraktizierender verglich den Text der alten mit der neuen Version. Mein Mann und ich notierten uns die falschen Zeichen mit Seiten-, Abschnitts- und Zeilenanzahl, sowie die richtigen Schriftzeichen. Wir lasen alle Bücher dreimal durch und notierten uns die entsprechenden Stellen. Dann beauftragten wir einen Mitpraktizierenden mit dem Ausdruck der neuen Schriftzeichen. Zum Schluss schnitten und klebten wir die Zeichen auf die richtigen Stellen. Wir achteten darauf, dass die Erledigung der drei Dinge durch die Korrekturarbeiten nicht beeinträchtigt wurde.

Der gesamte Vorgang war sehr mühsam, er kostete uns viel Zeit und Mühe. Einige Male arbeitete ich die ganze Nacht durch. Als ich mitten in der Nacht auf die fertig korrigierten Dafa-Bücher sah, entstanden einige unvergessliche Szenen vor meinen Augen: Wie wir früher das Fa verbreiteten, wie wir uns in den letzten dreizehn Jahren gegen die Verfolgung einsetzten, wie schwer es war, die Dafa-Bücher unbeschädigt und gut zu bewahren. Jede Szene betraf eine wahre unvergessliche Geschichte! Das Heilige und Herrliche löste mein Streben nach Gemütlichkeit, meine Ungeduld bzw. das Herz „Dinge zu erledigen“, auf. Mein Herz wurde gereinigt und meine Kenntnisse erhöhten sich.

3) Wert auf das Fa-Lernen legen

Die wichtigste Erkenntnis in meiner Kultivierung ist: Das Dafa zeigte mir meine Eigensinne, das Dafa ließ mich erkennen, wie ich nach innen suchen sollte und half mir, meine Eigensinne zu beseitigen, so dass sich meine Xinxing erhöhte. Auf noch höherer Ebene zeigte mir das Fa dann das Fa auf jener Ebene, ich schaute wieder nach innen, beseitigte die Eigensinne und kultivierte mich weiter … so gehe ich bei der Kultivierung Stufe für Stufe die Treppen hinauf!

Um das zu erreichen, muss man Wert auf das Fa-Lernen legen, das Fa-Lernen ist wirklich das Wichtigste!

In meiner Umgebung gibt es bis heute noch etliche Mitpraktizierende, die von verschiedenen Problemen oder allerlei Krankheitstrugbildern gequält werden und nicht herauskommen können. Ich kann mich gut in eure Lage hineinversetzen, weil ich das alles selbst durchgemacht habe! Deshalb rate ich euch: Legt unbedingt mehr Wert auf das Fa-Lernen, egal wie bitter, wie schwer oder wie unmöglich es euch erscheint! Lernt einfach fleißiger das Fa!

Ich bedanke mich bei dem verehrten Meister für seine Errettung!