Nicht nach außen schauen, sondern bei sich selber suchen

(Minghui.org) Vor einiger Zeit las ich einen Erfahrungsbericht im Minghui-Wochenblatt, der von einem in Festlandchina lebenden chinesischen Praktizierenden geschrieben wurde. Darin erzählte der Praktizierende, er habe aufgrund einiger Vorfälle in seiner Region Eigensinne beim Koordinator gesehen wie zum Beispiel das Streben nach dem Selbst und nach Selbstbestätigung. Er hoffe, der Koordinator könne sein Ego loslassen und harmonisieren, was der Meister möchte.

Ich finde es erstaunlich, dass es noch Praktizierende gibt, die Ereignisse in dieser Weise betrachten. Früher nahm ich auch diese Betrachtungsweise ein und setzte Hoffnung auf unsere Koordinatoren. Ich war der Ansicht, dass wenn sich der Koordinator gut kultiviert habe, würde sich auch die Gesamtheit verbessern. Heute verstehe ich die Dinge etwas anders.

Denn die Hoffnung auf den Koordinator zu setzen, ist im Grunde genommen eine menschliche Gesinnung, die leicht übersehen wird. Tatsächlich ist es so, dass wenn in der Gesellschaft eine Firma schlecht verwaltet ist, dies in der Tat sehr eng mit dem Vorgesetzten zusammenhängt. Doch wir sind Kultivierende, die über die gewöhnlichen Menschen hinausgehen. Der Grundsatz trifft auf uns nicht zu, da jeder von uns ein Kultivierender ist. Ob der gesamte Zustand in einem Gebiet gut ist, hängt von jedem Einzelnen ab, nicht nur von dem Koordinator. Natürlich sollte der Koordinator als ein Kultivierender nach innen schauen, aber sollten die restlichen Praktizierenden nicht ebenfalls nach innen schauen?

Eigentlich hat jeder Kultivierende eine Rolle zu spielen. Was die einzelnen Praktizierenden denken und welche innere Einstellung alle in einer dämonischen Prüfung bewahren, ist sehr wichtig. Der Schlüssel liegt darin, ob jeder Einzelne bei sich sucht.

Der Meister sagt:

„Wenn aber jeder sein Inneres kultiviert, dann wird es ganz anders sein, dann brauchst du auch nicht mehr andere wegen eines Unrechtes zu verteidigen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, S. 338)

Fokussieren die Einzelnen die Mängel des Koordinators, wird es ihm noch schwerer fallen, sich zu korrigieren. Der Koordinator ist auch nur ein Kultivierender, der Fehler macht. Wir sollten ihn nicht zu hoch ansehen. Der Meister hofft, dass sich jeder gut kultiviert, denn nur dadurch kann sich jemand grundlegend verändern. Außerdem stellen viele Ereignisse im Grund genommen ein Trugbild dar. Wir sollten es nicht zu schwer nehmen. Je schwerer wir es nehmen, umso schwieriger lassen sich die Erscheinungen auflösen.

Der Meister hat uns doch gesagt:

„Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009).

Uns nicht von einem Trugbild in die Irre führen zu lassen, dem Meister und dem Fa standhaft vertrauen, sich nur auf die eigene Verbesserung konzentrieren - erst wenn wir so handeln, wird sich unser Mitpraktizierende schnell verbessern und im Fa berichtigen lassen. Also, wenn wir eine Sache gesehen oder gehört haben, sollten sich unsere Herzen nicht bewegen. Stattdessen sollten wir uns selber kultivieren. Wenn wir die drei Dinge tatkräftig und bodenfest durchführen, werden wir eine große Veränderung erfahren!

Ich frage mich auch, ob die Praktizierenden, die keine Koordinationsaufgaben inne haben, vielleicht zu sehr mit den konkreten Sachen beschäftigt sind und dabei etwas bei der eigenen Kultivierung nachgelassen haben. Wenn wir uns beim Fa-Lernen das Fa nicht zu Herzen nehmen, führt dies dazu, dass wir automatisch im Außen suchen. Dabei sollten wir nur nach innen schauen. Unsere Wege sind eben unterschiedlich, jeder hat seinen eigenen Weg und es gibt kein Muster. Mein Vorschlag ist, sich das Video „Die Fa-Erklärung an die Praktizierende in Australia“ noch einmal anzuschauen. In dieser Fa-Erklärung betont der Meister immer wieder, dass das Nach-innen-Schauen der Schlüssel ist. Etwas anderes vermag auftretende Probleme nicht auflösen.

Wenn du einen Koordinator wirklich für problematisch hältst, rede lieber nicht hinter seinem Rücken über ihn, sondern sprich ihn mit Barmherzigkeit direkt an. Es geht darum, unseren Mitpraktizierenden mit aufrichtigen Gedanken beizustehen, anstatt Schlechtes in seine Räume hinzuzufügen. Das Herz „diese oder dieser ist nicht gut“ müssen wir unbedingt loslassen. Eine Gottheit wird seine Gesinnung nicht bewegen lassen. Noch weniger dürfen wir neidisch auf unsere Mitpraktizierende sein oder mit Kampfgeist mit ihnen umgehen.

Das Obige ist nur mein begrenztes Verständnis. Wenn etwas nicht angebracht ist, zeigt es mir bitte auf.